Was tun bei unerklärlichen Schlafstörungen?

rainfarn

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11. Januar 2021
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Salzburg
Ihr Lieben,

nachdem Ihr mir hier stets aufs Neue mit Rat und Tat zur Seite steht, wende ich mich an die Runde mit einem für mich relativ neuen Thema. Bin gespannt auf Eure Erfahrungen und Ratschläge.

Seit ein paar Monaten kämpfe ich mich durch die Nächte, wobei ich zuvor in keinster Weise mit Schlafstörungen zu tun hatte. Selbst während der Baby Zeit mit meiner Tochter, nachdem sie insgesamt sehr pflegeleicht war. Auf alle Fälle kann ich nicht mehr so leicht einschlafen wie bisher und durchschlafen geht auch nicht. Ich wache mehrmals pro Nacht auf, und es fällt mir schwer wieder zurückzufinden, ... wälze mich herum, denn zum Aufstehen ist mir dann auch nicht um 2 oder 3 Uhr früh. Das geht schon seit Wochen so. Meine beruhigenden Kräutertees haben leider nicht viel daran geändert. Kamille, Johanniskraut, Holunderblüte, Melisse ...

Mittlerweile fühle ich mich vollkommen gerädert. Es hat sich an meinem Lebensstil nichts geändert, weshalb ich mich über dieses Phänomen sehr wundere. Irgendwie komme ich der Sache nicht auf den Grund. Was meint ihr?
 
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Vielleicht belastet dich psychisch etwas. Das muss ja nicht mal was körperliches sein. Kann auch sein, dass du einfach nur was im Schlafzimmer verändern musst (Temperatur, Licht, Kopfpolster, Matratze,...)
Ich würde jedenfalls nicht gleich zu Schlaftabletten greifen. Die verändern an der Ausgangslage nicht viel, man schafft es nur eine Zeit die Probleme zu verdrängen. Aber gerädert ist man am nächsten Tag mit den Tabletten erst recht.
Versuche deine Ernährung anzupassen. Auch nicht zu viel am Abend zu essen. Vermeide blaues Licht vor dem Schlafengehen, schau dir keine Nachrichten vor dem Schlafen an, vielleicht hilft Sport abends (nicht kurz vor dem Schlafen).
Würde eventuell die Teesorten anpassen (Lavendel, Baldrian, ...) oder mich um natürliche Mittel gegen Schlafprobleme umsehen. Den Tee über den Abend verteilen und nicht alles vor dem Schlafen trinken.
 
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:unsure:
Ein paar allgemeine Gedanke zum Thema:

Alle Lebewesen sind im Schlaf besonders gefährdet. Deshalb suchen auch wir zum Schlafen eine möglichst sichere Schlafstätte. Zudem behalten im Schlaf einen gewissen Draht zur Außenwelt, um erwachen und reagieren zu können. Genau diese Faktoren der Sicherheit spielen dann eine entscheidende Rolle, auf welche Schlaftiefe wir uns einlassen.

Diesen archaischen Draht zur Außenwelt erfahren besonders die Mütter, die schon beim kleinsten Geräusch ihres Babys erwachen können. Natürlich gibt es auch noch andere „Gefahrenquellen“, mit denen die Tiefe und damit auch die Qualität des Schlafes beeinflusst wird.

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(Merlin, deshalb gemeinfrei)
Flacher Schlafrhythmus
Normaler Schlafrhythmus
In diesem Zusammenhang spielen auch die Schlafzimmer eine große Rolle bei der Tiefe und der Qualität unseres Schlafes. So können Veränderungen, störende Gegenstände, Geräusche aber Lichtverhältnisse das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit mindern.

]Man sollte also einmal klären, ob es in letzter Zeit Veränderungen im Schlafzimmer gegeben hat. Wir sollten dabei auch nicht vergessen, dass ein Jahreswechsel mit gewissen Veränderungen verbunden ist. So sollte man den Wechsel von der diesjährigen Sommerhitze zu der schlagartigen einsetzenden Kühle mit einbeziehen. Ja und auch die Tage werden kürzer, mit deren Licht das Schlafbedürfnis gesteuert wird.

Das Licht ist auch so ein ein spezielles Thema, ist mit dem der Einschlaf- und Aufwachprozess beeinflusst wird. Das Blau der Neonröhren signalisiert uns zum Beispiel das Morgenlicht eines neuen Tages, während uns das warme Licht mit den Rotanteilen auf den Abend und zur Ruhe einstimmt. Ja und deshalb lieben wir das Feuer eines Grillabends über alles. Also eine epigenetische Erinnerung aus der Vergangenheit.

Überhaupt könnte man dabei auch noch die Schlafgewohnheiten und Einschlafrituale unter die Lupe nehmen. Etwas, mit dem sich der Schlafzyklus während der Nacht verkürzen kann. Damit erklärt sich dann auch, ob man sich nach dem Erwachen an einen Traum erinnern kann oder nicht (z. B. wenn der Wecker klingelt):
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(Merlin, deshalb gemeinfrei)

Merlin
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So ab Mitte der 50er herum ist es mit der Schlaferei halt nicht mehr so wie in den jungen Jahren.
Kommt vermutlich auch auf die Tagesaktivität an. Nach nem Buddeltag im Garten schlafe ich gut. :D
Kann ich nicht bestätigen, daß es mit dem Alter schlechter wird.

Nur während meiner Krankheit hatte ich exzessive Schlafprobleme.

Jetzt ist es wie früher.
Kaum berührt mein Kopf den Polster, bin ich auch schon weg.
 
Kann ich nicht bestätigen, daß es mit dem Alter schlechter wird. ...

Bei Männern geht das wohl erst etwas später los als bei Frauen.
Wird mit der hormonellen Umstellung zu tun haben, die bei Frauen erheblicher ist.
Daß Ältere (m/w) nachts herumgeistern und mehrmals pinkeln gehen, ist der Klassiker.
Die sind längst nicht alle krank aber eben nicht mehr jung. Dazu fällt mir noch ein:

Wenn man entwässernde Tabletten nimmt oder solche Tees trinkt, wirds daran liegen.
Schau doch deine bevorzugten Tees usw mal daraufhin durch, @rainfarn
 
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Mittlerweile fühle ich mich vollkommen gerädert. Es hat sich an meinem Lebensstil nichts geändert, weshalb ich mich über dieses Phänomen sehr wundere. Irgendwie komme ich der Sache nicht auf den Grund. Was meint ihr?
Hallo,

die Frage nach der Perimenopause wurde ja schon gestellt.
Privater und/oder berufl. Stress sowie seelische Belastungen sind eine der häufigsten Ursachen für Schlafstörungen.
Sollte organisch alles okay sein und die Beschwerden weiter anhalten, solltest du einen Arzt deines Vertrauens konsultieren.
Schlafstörungen bzw. Schlafmangel können weitere Erkrankungen begünstigen.

Alles Gute!
 
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