..was m·e·d·i·t·a·t·i·o·n NICHT ist !

Liebe Forum Freunde,

etwas aus der Zen Richtung zu überlegen.

Ein alter Zenmeister fragte seinen Novizen bei der Aufnahme: "Kannst du Zazen?" - Der Schüler: "Gewiss, das kann ich" - Der Meister: "Dann laß mich dein Schüler sein!"

Wer hat Kommentare dazu?

Liebe Grüße, John :) :winken5:
 
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ich habe eine Mutmaßung bezüglich dem zerspringenden Bergkristall - es ist Mutmaßung von einfache Mensch:

Weil die Energie größer war als die im Kristall?
Wie Hammer auf Glasplatte? (Also, ein bisserl asynchron?)

?

Liebe Grüße
 
folgt keinen Regeln.
Wenn der Schüler aufs Essentielle hinaus will, dann haut ihm der Meister eine Birne vor die Füße und beweist ihm, dass es nichts Essentielles gibt. Und wenn der Schüler ein Esoteriker ist und sagt, dass eh alles eins ist und es ja gar nichts Essentielles gibt, dann hat er ihm die Birne mit Wucht auf den Kopf und fragt ihn, was er jetzt sagt.

So eine Meister-Schüler-Sache ist eine elende (laaange) Wurscht.

Tjatja
 
@Isis: :D:D:D


@John: Gutes Zitat !!!

Ich wiederhole es nochmal:


Ein alter Zenmeister fragte seinen Novizen bei der Aufnahme: "Kannst du Zazen?" - Der Schüler: "Gewiss, das kann ich" - Der Meister: "Dann laß mich dein Schüler sein!"


Ich möchte gerne versuchen, den kurzen Dialog zu kommentieren.

Ein angehender Schüler bittet um Aufnahme. Um den Reifestand des Schülers und dessen Selbstbild zu prüfen stellt der Meister ihm eine - offenbar - sehr einfache Frage: "Kannst du Zazen?"

Die Frage zielt jedoch weniger auf die bislang "absolvierten" Stunden im Zazen des Schülers ab - den Meister interessiert vielmehr, ob der Novize (Schüler) inzwischen die Bedeutung des Zazen erfasst hat ! So ist die Frage "Kannst Du Zazen?" bedeutender, als der Schüler erkennt - er tappt in die Fangfrage des Meisters hinein und offenbart seinen wirklichen Bewusstseinszustand hinter seiner selbstsicheren Fassade ( "Gewiss, das kann ich!" ), denn die Antwort bezieht sich offenkundig lediglich auf die Meditationshaltung des Zazen und ist damit oberflächlich.

Hätte der Schüler die Bedeutung und Ziele des Zazen, die Essenz des Zen jedoch bereits wenigstens teilweise begriffen und erkannt, so hätte er eine vorsichtigere Antwort gegeben - oder wahrscheinlich sogar verneint. Evtl. wäre der Schüler auch in der Lage gewesen, dem Meister eine bedeutungstiefe Gegenfrage zu stellen.


In der darauf folgenden Antwort des Meisters lässt dieser den Schüler wissen, dass er ihn durchschaut hat; er konstruiert einen sog. Perplex ( Dann lass mich Dein Schüler sein), indem er die Rollen umkehrt und dem Schüler somit seinen Irrtum aufzeigt.

Typisch Zen.
 
:rolleyes: Ja, aber sind das nicht im Endeffekt alles psychologische Spielchen und ... was hat das mit "Meditation" zu tun ?

:confused: Seid alle gegrüßt Mara
 
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Du hast Recht: auf den ersten Blick scheinen es lediglich psychologische Spielchen zu sein. Wahrscheinlich hast Du dennoch das unbestimmte Gefühl, dass - irgendwie - mehr an der Sache dran sein muss, als der erste Blick vermuten lässt.


Das Problem ist, dass Zen etc. auf Bereiche verweisen, die sprachlich nicht zu vermitteln sind. Das Mittel, um auf "die nächste Ebene" zu schauen ist Meditation - also Versenkung, bzw. Zazen.

Darum mein Rat, die Wahrheit selbst herauszufinden - sonst trittst Du ewig auf der Stelle (wie so viele! :( )
 
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