Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass die Elfen aus der nordischen Mythologie stammen und die Feen aus der keltischen. Die Elfen sind Naturgeister, die in kleinen Grüppchen auftreten, während die Feen mehr solitäre Wesen sind. Die Elfen unterscheiden sich auch in Lichtalben und den Dunkelalben, die in der Erde leben. Bedeutsam sind die Dunkelalben, weil sie sich der Sage nach nächtens auf die Brust mancher Schlafenden setzen und ihnen einen schlechten Traum verleihen. Deshalb heißen diese Träume eigentlich Albträume und nicht Alpträume, wie das nach der neuen Rechtschreibreform gültig geworden ist.
Die Feen sind Fruchtbarkeitsgeister, die alleine in Waldlichtungen, Grotten oder in erster Linie Seen leben. Sie bringen den Neugeborenen ihr Schicksal, deshalb auch die Geschichte mit den Störchen und den kleinen Kindern. Ja und deshalb auch der Begriff von der See_le (das Wesen aus dem See). Die Feen stehen auch oft in Verbindung mit den Einhörnern.
Der Wohnort lässt sich deshalb der Sage nach auch sehr leicht an besonders üppigen und fruchtbaren Wäldern oder Wiesen erkennen. So waren sie der Inbegriff des Reinen und Guten, auch wenn weit später auch von den dunklen Fee die Rede war. Dieser Reinheit wegen waren in sehr ferner Vergangenheit, die Seherinnen in diesem Kulturkreis auch häufig jungfräulich.
Ja und den Feen werden auch Zauberkräfte zugesprochen. So erfüllen sie jenen, die ihnen begegnen drei Wünsche. Eine der bekanntesten Feen dürfte Frau Holle und die Fee vom See aus der Sage um Merlin sein. Dazu muss man wissen, dass in manchen Gegenden, die Feen als Hollen bezeichnet wurden und dazu gibt es in Hessen sogar einen See, mit dem just diese Frau Holle verbunden ist. Wie ich schon schrieb, waren Feen und sind Feen solitäre Wesen und waren frei und niemandem Magd. Im Gegensatz zu den Elfen waren die Feen weiblich, während es Elfen beiderlei Geschlechts gab.
So das dürfte hoffentlich für einen kleinen Überblick zu dieser Frage reichen.
Merlin