vielleicht muss das rad doch neu erfunden werden... weil das "ich bin" noch keinen festen halt liefert, weil man eben nicht weiss, wohin langfristig mit sich selbst. denn es fehlt m.e. der sinn dazu.
wenn ich daran denke, wieviel zeit ich mit diesem "ich bin" hingebracht habe, kommen mir zweifel auf... warum es überhaupt so viele schriften und bücher darüber gibt, was einem eigentlich ohne zutun gegeben ist und weshalb man immer wieder und immer wieder versucht hat, immer tiefer in dieses "ich bin" einzudringen um letztendlich endlich hinter das geheimnis des subjekts zu kommen. würde dieses "ich bin" tatsächlich auch eine stabilität bieten, wären diese gedanken m.e. niemals in dieser weise so in die welt gekommen. und sie liegen nunmal in der welt vor... für uns auch als ein selbstzeugnis.
wenn man anfängt an dem "ich bin" zu zweifeln, dann hat man wahrscheinlich schon die feststellung gemacht, dass dieses "ich bin" eigentlich gar keine aussage ist. eine aussage kann zwar wahr oder falsch sein, dieses nützt hier aber m.e. nichts... denn es handelt sich nicht um eine aussage deart, indem es nur genügt festzustellen, ob sie wahr oder falsch ist... sondern ob sie auch einen sinn ergibt oder nicht. und das ist dann m.e. eine andere sache. das legt doch dann die vermutung nahe, dass es keinen hintergund gibt welcher darüber bescheid weiss, warum und wozu dieses "ich bin" überhaupt in eine welt gekommen ist. viele meinen vielleicht, der sinn ist gott, aber was weiss gott schon ? anscheinend ist er hilflos, wenn ich unter gott ein unbekanntes kosmisches prinzip verstehe. gott wird sich uns noch offenbaren... das hört man ja auch oft. aber wer hat schon diese zeit ? ich nicht. und das ist für mich ein grund, etwas zu erfinden (aus einer erfahrung) und es als ein konzept auch zu testen. und wenn ich das tue bzw. mir bewusst ist, dann drehe ich auch am rad... dann komme ich in die lage die welt zu bewegen. naja... was sowieso auch jeder tut. es kommt nur darauf an... auf welchem grund man dieses versucht. und offensichtlich ist das immer der grund, der nichts weiss... dadurch ensteht ein nichtwissen zum "ich bin". denn eine antwort zum wozu? bleibt aus. und ich glaube daher, dass gott von etwas weiss... was er nicht kennt. und diese rolle spielen dann wir.
das sehe ich auch so. es bleibt einem nicht erspart, einigermaßen viel auch zu lesen was andere schon gedacht haben. aber ich habe auch mal folgendes gehört wenn man dieses u.a. übertreibt: "der sinn einer philosophie besteht nicht darin zu wissen was die menschen einst alle gedacht haben... sondern wie es sich mit der wahrheit der dinge verhält" (autor mir unbekannt). denn ich sehe es u.a. auch so: unsere welt ist nach philsophischen überlegungen überhaupt erst in solch einer weise entstanden, was wir heute z.b. zivilisation oder gesellschaft nennen. daher bringt jede generation auch immer ein wissen in diese welt, welche wir auch immer mehr materiell erleben. man muss nicht viel lesen... was die menschen bis heute alle gedacht haben... sondern man sieht es tagtäglich und erlebt sich in einer welt, welche aus konzepten geboren wurde.
ob das wirklich möglich sein kann, da habe ich inzwischen so meine zweifel.
naja... 
cu