Was die Gesellschaft mir für Eindrücke gibt.

Wortdoktor

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Hallo miteinander!

ich arbeite gerade viel an mir. Und habe mir Gedanken gemacht, was ich verändern kann, damit ich in der Gesellschaft wieder mehr Beachtung finden könnte. Ich habe 13 Glaubenssätze rausgefischt, die in mir herum spuken. Gerne würde ich diese mit Euch mal näher untersuchen, was diese im Umkehrschluss für mich bedeuten würden und was ich daraus für Rückschlüsse ziehen kann.


1.) Die Gesellschaft kann mich nicht als positives Wesen wahrnehmen.

2.) Die Gesellschaft impliziert mir immer wieder, dass ich krank und schwach sein muss.

3.) Die Gesellschaft verkauft mir immer wieder, dass mein Wesen hässlich ist.

4.) Die Gesellschaft verhält sich mir gegenüber nicht loyal.

5.) Die Gesellschaft ist an meiner Person nicht interessiert, obwohl ich an der Gesellschaft interessiert bin.

6.) Die Gesellschaft erlaubt mir nicht, mich so zu zeigen, wie ich natürlich oder normal bin.

7.) Die Gesellschaft erlaubt es mir nicht, mich mit MEINEM Lächeln zeigen zu dürfen.

8.) In der Gesellschaft wird das, was anders ist, unterdrückt und zwar gnadenlos.

9.I Diese Unterdrückung seitens der Wesen in der Gesellschaft tut mir sehr weh.

10.) Die Unterdrückung meiner Talente und Kraftquellen werde ich nicht länger dulden.

11.) Die Gesellschaft gibt einem Den Eindruck, nicht normal zu sein.

12.) Die Gesellschaft gibt einem den Eindruck, nicht normal sein zu schaffen.

13.) Die Gesellschaft gibt einem Den Eindruck, dass man immer ein Gefangener der Krankheit sein wird und es nicht schaffen kann, gesunder zu werden

Was kann ich durch diese Aussagen positiv verändern?

Gruß
Worti
 
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Zuerst solltes du vielleicht an deinem Selbstmitleid arbeiten, dann klappt das besser mit der Gesellschaft.

so lange du dich als Opfer betrachtest, stellst du dich außerhalb.

Es geht um Glaubenssätze, die jeder von uns in sich hat. Und Wortdoktor hat lediglich seine Glaubenssätze hier eingestellt, um diese mit unserer Hilfe zu bearbeiten. In dem Moment, in dem er dies hier einstellt, zeigt er doch schon, dass er sich aus der - von Dir so genannten - Opferrolle herausbegeben möchte.

Das erfordert sehr viel Mut, gerade hier in einem öffentlichen Forum, für den ich Dir, Wortdoktor, danke.
 
Ich würde das groß der Gesellschaft als weniger bedeutend erachten, als die Menschen, mit denen man in Kontakt kommt. So ist die Gesellschaft an sich ja so ausgefranst, dass man sich in zahlreichen Subkulturen bewegen kann. Klar erntet ich auch mal Blicke, wenn ich in Heavy Metal Klamotten unterwegs bin.

Aber die unausgesprochenen Gedanken anderer Menschen haben nichts mit mir zu. Ist also müßig sich vorzustellen, was ein Fremder von einem hält.
Auf ausgesprochene Kritik kann reagiert werden, wenn es soweit ist.

Es kann keiner von außen mir etwas reinreden, was nicht schon da ist. Wenn ich mich also schon absolut nicht ausstehen kann, dann suche ich ja die Bestätigung dafür. Dementsprechend fällt all das Negative, Verletzende um so mehr auf. Aber werden nicht vielleicht auch die positiven und wertschätzenden Momente übersehen?

Ich selbst war es, der mir in meiner Deppressiven Phase selbst im Weg hab gestanden. Es sind die eigebrannten Gedankenmuster an Selbstabwertung und Zweifel, die abgebaut werden müssen. Das eigene Verhalten sich selbst gegenüber, muss sich ändern/ bessern.

Inzwischen bin ich dabei zu sagen/ lernen, dass ich Liebenswert bin und ich es gar nicht nötig habe, es anderen Leuten recht zu machen. Nur um etwas Zuneigung zu erhalten. Es gibt halt Sachen die ich mir in aller erster Linie selbst geben muss.

Ich war jetzt mal so frech, mich selbst als Beispiel zu nehmen. Mir ist noch in Erinnerung, wie leicht und schnell "Du-Botschaften" in bestimmten Phasen ätzend und verletzend wirken können.
 
@Wortdoktor Gern geschehen!

Ich finde gut, dass du dich mit diesen Aussagen zeigst und auch etwas von deinem Schmerz vermittelst. Denn ich kenne eher den Weg des totalen Rückzuges.

Was ich aber nicht mehr so sehe, ist, dass der Weg der Selbstfindung ein kämpferischer Akt der Selbstbehauptung sein kann. Ich habe für mich festgestellt, dass jeder zerstörerische oder gewaltätige Impuls und sei es nur ein Gedanke, sich negativ wieder im eigenen Innersten fest setzt.
Was nicht bedeutet, dass ich mich nicht von Menschen abgrenze, die für mich schädlich sind.

Aber in erster Linie geht es darum, sich selbst gegenüber Versöhnlich zu sein. In einen Zustand zu gelangen, in dem man mit sich selbst im Reinen ist und harmonisiert. Dafür muss auch auf viel Unangenehmes geschaut werden um die eigenen Selbstblockaden zu überwinden. Oftmals sind dafür die Menschen, die uns so richtig aufregen die besten Wegweiser, denn sie erinnern uns an unsere Wundenpunkte. Manchmal erzielen sie halt Volltreffer.

Aber wo die einzelnen Blockaden genau liegen und wie sie dann letztendlich überwunden werden können, ist dann bei jedem eie ganz eigene, individuelle Herausforderung. Ich fürchte, dass ich selbst noch an so manchen Stellen blockiert bin, aber die liegen in den Blinden Flecken und ich werde dann irgendwann drauf hin gewiesen.

Um so wichtiger ist es, mit welcher Grundeinstellung man zu sich selbst steht.
 
@ Wortdoktor, alles, was du gesehen hast, ist bereits hinter dir, Vergangenheit - geh einfach weiter, schließ damit ab, da es schon vergangen und deswegen nicht mehr wichtig für dein Jetzt ist und fang ein neues Leben mit neuem Denken an.

Man kann sich alles einreden, rede dir einfach etwas ein, womit du dich besser fühlst, lebe danach.
 
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Du kannst spasseshalber die ich-Identifikation lösen von deiner Person und auch von (lediglich vermuteten) weiteren Personen. Persönlich empfundener Schmerz verschwindet dann zugunsten von "Leben, das einfach so stattfindet" und charmantem Fingerschnippen.
Dazu lasse wir hier testweise die personenbezogenen Wörter (ich, mich, ihr, du, Gesellschaft) weg und schauen, ob Schmerz beim Betrachten des Text mehr, gleich oder doch viel weniger ist als beim Eingangsposting:

... arbeite gerade viel ... Und habe ... Gedanken gemacht, was ... verändern kann, damit ... wieder mehr Beachtung finden könnte. ... 13 Glaubenssätze rausgefischt, die ... herum spuken. Gerne würde ... diese ... mal näher untersuchen, was diese im Umkehrschluss ... bedeuten würde und was ... daraus für Rückschlüsse ziehen kann.


1.) ... kann nicht ... positives Wesen wahrnehmen.

2.) ... impliziert immer wieder, krank und schwach sein muss.

3.) ... verkauft immer wieder, dass Wesen hässlich ist.

4.) ... verhält sich ... gegenüber nicht loyal.

5.) ... ist ... nicht interessiert, obwohl ... interessiert ... .

6.) ... erlaubt ... nicht, ... so zu zeigen, wie ... natürlich oder normal ... .

7.) ... erlaubt ... nicht, ... mit ... Lächeln zeigen zu dürfen.

8.) In der ... wird das, was anders ist, unterdrückt und zwar gnadenlos.

9.I Diese Unterdrückung seitens ... tut ... sehr weh.

10.) Die Unterdrückung ... Talente und Kraftquellen ... nicht länger dulden.

11.) ... gibt ... Den Eindruck, nicht normal zu sein.

12.) ... gibt ... den Eindruck, nicht normal ... zu schaffen.

13.) ... gibt ... Den Eindruck, dass ... immer ein Gefangener der Krankheit sein wird und es nicht schaffen kann, gesunder zu werden

Was kann ... durch diese Aussagen positiv verändern?

Gruß
...
 
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