Wie und warum schafft man es oft oder immer wieder, mit den "falschen" Personen Beziehungen einzugehen und die "richtigen" zu übersehen, bzw. von ihnen übersehen zu werden?
Ich glaube nicht, dass es einen "richtigen/falschen" Partner gibt, sondern nur einen, der einem guttut/nicht guttut.
Und da müsste man sich die Frage stellen, warum man/frau sich manchmal einen Partner sucht, der einem so offensichtlich nicht guttut.
Und die Beantwortung dieser Frage wird wahrscheinlich kein Kochrezept sein, sondern ein recht komplexes und vor allem sehr individuelles Thema.
Ich lese gerade ein recht interessantes Buch zu dem Thema, es heißt "Liebe - ein unordentliches Gefühl" von Richard David Precht.
Es beleuchtet das Thema Liebe von sehr vielen Seiten. Unter anderem auch von der, dass man sich als Erwachsener eine Situation sucht, die den ersten Bindungsgefühlen entspricht, d.h. der Eltern-Kind-Beziehung gleicht.
Und Partner, die sozusagen "Erinnerungen" an diese erste Bindung wieder wachrufen können, empfinden wir als begehrenswert.
Wenn also ein Kind in eine Familie hineingeboren wird, in der es unterdrückt/gedemütigt/vernachlässigt/etc. wurde (diese Eigenschaften sind sowohl im positiven wie im negativen Sinne beliebig austauschbar), wird es später dieses Bindungsgefühl bei Partnern spüren, die es ebenfalls so behandeln würden, auch wenn es paradox klingt.
Liebe Grüße
Suena