Warum ist der Garten des Nachbarn immer grüner?

Chiara-Lena

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11. Juli 2005
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Schweiz
Hallo ihr lieben Forumsmitglieder

Ein Freund von mir baut gerade sein Eigenheim und gestern waren wir dort um ihn zu unterstützen. Nach getaner Arbeit sind wir alle zusammengesessen, haben den Feierabend genossen und geredet. Plötzlich lief die Diskussion, wie "schwer" oder "einfach" das Leben ist. Ich hab mich da ein bisschen zurück gehalten da ich der Meinung bin, dass es nicht ein "schwerer" oder "leichter" gibt, sondern eher ein "anders"

Als ich gesagt habe, dass ich durchaus Krisen in meinem Leben habe, grundsätzlich aber sehr glücklich bin, meinte ein Freund zu mir, dass ich ein Musterbeispiel dafür bin, wie es ist, wenn man es einfach im Leben hat. Ich würde keine Kinder haben, ich hätte keine Verpflichtungen, keine Verantwortung, sowieso schon viel Glück mit allem und da ich alleine Wohne, könne ich obendrein noch tun und lassen was ich wolle. Ich hätte es mit Abstand am schönsten.
Nun gut, er kennt das Gefühl nicht wie es ist, am Abend nach Hause zu kommen und es wartet niemand auf dich. Er weiss nicht wie ich mich fühle wenn ich alleine für mich koche und alleine Esse. Er weiss nicht wie ich mich fühle wenn es mir schlecht geht und niemand da ist der mich in die Arme nimmt und er weiss auch nicht, wie gerne ich mit unserem Freund tauschen würde, der für seine Familie ein Häuschen baut, viele Stunden für ein Eigenheim investiert und danach Glücklich mit Frau und Kindern einziehen kann.

Ich habe mich gefragt, warum es so ist, dass wir ständig auf das Leben der anderen schauen. Warum haben wir ständig das Gefühl das es allen besser geht ausser uns? Wenn ich jemandem sage das er ein einfacheres Leben hat als ich, dann heisst doch das auch, dass ich meines als äusserst schwierig betrachte oder? Ist es denn schlussendlich nicht egal welchen Weg wir wählen? Ob als Globetrotterin oder als Mama, ob als Superstar oder als Bauarbeiter, wir vermissen immer etwas vom anderen.

Wenn du dich nach so einem Gespräch noch traust zu sagen, dass du sehr Glücklich bist in deinem Leben und das du die Situation so annimmst wie Sie ist, dann wirst du damit bombardiert das du keine Ahnung vom Leben hast und das du eben noch nie etwas schwieriges erlebt hast.

Wir messen uns also darin, wer mehr schlechtes erlebt... Ist das nicht bedenklich?
 
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der vergleich (von menschen) ist schädlich und führt unweigerlich zur abwertung eines oder mehrer davon. (spirituelles gesetz). aber spiritualität zählt nicht recht viel in unserer "superdynamischen wettbewerbsgesellschaft". :rolleyes:
 
der vergleich (von menschen) ist schädlich und führt unweigerlich zur abwertung eines oder mehrer davon. (spirituelles gesetz). aber spiritualität zählt nicht recht viel in unserer "superdynamischen wettbewerbsgesellschaft". :rolleyes:
Senf zugeb :D

Deshalb ist ja Menschlein sein auch so schwer :rolleyes: und was anderes sind wir im Moment nicht.
Also Flügelchen sehe ich - zumindest bei mir - noch nicht an meinen Ärmchen sprießen.
Dauert wohl noch ein Weilchen, wenn das überhaupt was wird :D

Denke aber mit etwas "wohlwollender" Nachsicht oder ganz einfach einem banalen "da-rein-da-raus"-Prinzip, kann man sich selbst dann auch wieder ein wenig trösten/beruhigen. Der andere ist scheinbar in dem "Moment", wo er einem quasi ein "leichtes" Leben vorwirft, einfach überfordert.. . meint einen im Grunde nicht persönlich... und ist oftmals noch in irgendeiner Schublade seiner Gehirnwendungen von dem Denken der "alten" Schule geprägt, wo der "Schweiß am Abend" seine Taten erzählt.. und das "Zähne zusammenbeißen" noch richtig was wert war/ist... und ärgert sich im Grunde nur, dass er sich über nichts "anderes" definieren kann.

Wir sind alles Menschleins und es gibt Denkweisen und Denkweisen. Ich war mal beim Einkaufen und stand da ewig und schüttelte Ü-Eier, lang ists her.
Da kam auf alle Fälle eine richtige Hausfrau vom alten Schlag und schimpfte mich, ich hatte ihr nichts getan: "So viel Zeit will ich auch mal haben!" :D
 
Es ist wohl einfacher den anderen herunter zu spielen und leider ist es menschlich das er ständig Neidet. Ich würd sagen sie sehen nur das du dich mit niemand herum streiten musst weil du eben allein lebst. Sie sehen nicht das negative mit was es noch verbunden ist weil für sie wäre es manchmal ein Traum dein Leben haben zu können. Erst wenn sie selbst merken wie ALLEIN sie dann IMMER sind würden sie sich wieder nach "dem Garten des Nachbarn" sehnen.
 
Halloo Chiara-Lena - hab ich dir schon mal karten gelegt? Dein Nick kommt mir bekannt vor...

Nun, zu Deinem Thema hier, im Zuge meiner Energethiker-Ausbildung beschäftige ich mich gerade mit der Spiegelgesetz-Methode von Christa Kössner. Die da besagt, dass alles was Dir andere 'servieren' in Dir eine gewisse Resonanz auslöst, wenn es Deine eigenen Themen sind.

Wenn ich also versuche hier Deine Aussagen zu analysieren, komme ich auf folgendes:

Da kam also mal die Einschätzung Deines Freundes:

.) es geht Dir ohnehin gut
.) Du hast es einfach im Leben
.) Du hast keine Kinder
.) Du hast keine Verpflichtungen
.) Du hast keine Verantwortung
.) Du hast viel Glück mit allem
.) Du wohnst alleine - bist dadurch unabhängig
--> hier bist Du in Resonanz gegangen, das bestätigen Deine Aussagen: Es wartet niemand auf dich. Er weiss nicht wie ich mich fühle wenn ich alleine für mich koche und alleine Esse. Er weiss nicht wie ich mich fühle wenn es mir schlecht geht und niemand da ist der mich in die Arme nimmt und er weiss auch nicht, wie gerne ich mit unserem Freund tauschen würde, der für seine Familie ein Häuschen baut, viele Stunden für ein Eigenheim investiert und danach Glücklich mit Frau und Kindern einziehen kann.

.) Du hast es mit Abstand am Schönsten

Somit wäre dann Dein Thema das Alleinsein, bzw. hättst Du gerne eine Familie - mit allem drum herum... Dass Du das gerne hättest, bestätigt auch der Titel Deines Threads - der sich wieder auf Dich und Dein Sehnen bezieht.


Also - um das jetzt anzugehen, solltest Du schauen - warum hast Du denn eigentlich keine Familie? Was hindert Dich daran:

.) Geht es dir wirklich gut - oder wonach sehnst Du Dich konkret?
.) Was ist nicht einfach in Deinem Leben und wie könntest Du das ändern?
.) Warum hast Du keine Kinder - wärst Du dazu schon bereit (vorausgesetzt Du hättest den richtigen Partner) - oder bist Du noch nicht so weit...
.) Gehst Du Verpflichtungen eher aus dem Weg? Warum eigentlich - was möchtest Du verhindern?
.) Übernimmst Du Verantwortung - und in welchen Bereichen übernimmst Du sie nicht?
.) Du hast kein Glück - woran könnte das liegen - hast Du das Gefühl Du verdienst es nicht?
.) Du hast es nicht schön - was wäre denn notwendig um es schön zu haben?... Gibt es hier eine klares Ziel - oder suchst Du noch?


Ich hoffe, Du empfindest das jetzt nicht als Klugscheisserei - es soll Dir eine Anregung sein - vlt magst Du Dich damit beschäftigen - wenn nicht auch ok. Ich experimentiere - und sollte es humbug sein, vergiss es einfach... Lg...

PS: Ich weiss, das geht jetzt hier ziemlich in die Tiefe - Du 'musst' es nicht kommentieren - wenn Du magst - kannst Du mir gerne eine PN schicken - ich überlasse das Dir...
 
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