Wahrträume, Wunschträume - Träume unterscheiden

guybrush

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Hallo miteinand,

Wahrträume beschäftigen mich sehr. Und sie sind mir nicht fremd. Meistens oder eigentlich immer, soweit ich mich erinnern kann, wurden Wahrträume in kurzer Zeit wahr, d.h. so in etwa zwischen 1 Tag u. 2 Monaten...--das war bis jetzt das längste.

Hat jemand Erfahrungen mit Wahrträumen, die erst nach langer Zeit (zb. 1 Jahr..) in Erfüllung gegangen sind?

Würde mich interessieren, ev. auch Details u. wie man sie unterscheiden kann, gegenüber anderen Träumen...

mercie
 
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Unterscheiden ist im Vorraus praktisch nicht möglich, wie du sicher selbst schon erfahren hast. Am besten schreibst pauschal alle Träume auf, dann stehen sie zumindest schon vor dem Bewahrheiten in schriftlicher form bereit.

Bei mir war es bei den Wahrträumen so, dass intensivere Erlebnisse weiter im Vorraus vorhergesagt wurden als nicht so intensive. Die Grenze der Vorhersage lag bei mir ebenso bei wenigen Wochen.
 
Die Traumwelt ist für mich immer noch ein bischen rätselhaft, obwohl ich schon einige Jahre dabei bin.

Ich habe mir jetzt nochmal viele meiner Träume hier im Forum und in meinem Traumtagebuch durchgelesen.
Weil ich erst vor ca. 2 Wochen mein Trauma (nach Jahrzehnten) bewußtwurde und loswurde incl. Vergebung usw.
Tja, vieles was letztens erst passiert ist, wurde schon in meinen vielen Träumen hier also vorhergesagt, ganz und in Teilen (aber symbolisch). ("Fußwasch-Traum", Traum: "Fahrstuhl des Grauens", "tiefen Eiter rausgezogen" und noch einige mehr!!!)
ABER: bewußt geworden ist es mir durch die Träume trotzdem nicht - nicht so richtig!! Das war und blieb tief vergraben, verdrängt (unabsichtlich).

Mein Unterbewußtsein/Träume wußten aber schon Bescheid.

JETZT wo ich mir die Träume nochmal durchlese, sehe ich (durch die Deutungen) dass meine Träume / von meiner Seele - alle sehr wahr waren!!
JEDER einzelne Traum hatte die richtige Bedeutung, jeder einzelne Traum von mir war ein echter Hinweis o. Voraussage und auch mal Warnung. Also fazit: JEDER Traum ist wichtig.
Problem ist nur, ob ich ihn verstehe bzw. verstehen kann. Es überhaupt ins Bewußtsein dringt.

Leider sind fast alle Träume symbolisch, das ist das 1. echt störendste für mich - zumal ich zudem noch das Problem habe meine eigenen Träume kaum bis gar nicht deuten zu können, mit fremden Träumen gehts teilweise leichter. Also das stört mich sehr, dass es symbolisch ist. Wenn die Träume klar wären, glaube ich, hätte ich sie wohl eher verstanden!!
Ich habe keine Idee, was man gegen diese viele Rätselrat-Symbolik machen kann???

Ich bin noch weiter am beobachten, auch bei Wahrträumen.
Bzw. AUTOMATISCH am beobachten - weil wenn ein Traum wahr wurde bzw. ein Hinweis oder Warnung - dann erinnert man sich ja wieder an den und den Traum, also beobachte ich automatisch weiter.

Ich würde sagen: die Grenze der Vorhersagen lag bei mir zwischen Tagen, Monaten und Jahren, (1 x 3 Jahre) bei mir eben also länger, das liegt aber an MIR - irgendwie wohl - WIE und warum weiß ich auch nicht, hätte ich auch gerne gewußt WARUM?

Ich bin eben anders :) ;)
 
Hallo Berlinerin,

Du wirst gegen das Rätselraten nichts machen können, denn das liegt an der Struktur unserer Erinnerungen. Der Zugangscode ist immer ein Bild, von dem aus die Verknüpfungen zu verschiedenen Bestandteilen der Erinnerung hergestellt werden.

Im Hypothalamus werden Eindrücke als reale Information von der Außenwelt oder als interner Prozeß codiert. Im Wachzustand werden dann nur jene Informationen in das Bewußtsein weitergeleitet, die zu einer zielgerichteten Handlung erforderlich sind.

Bedingt durch die mangelnden optischen Reize im Schlaf entfällt dann auch die Notwendigkeit dieser Einteilung und die Innenwelt wird somit als real verstanden. Was man also im Traum sehen kann, sind die ungefilterten Vorgänge in der Tiefe unserer Persönlichkeit.

Erst die Tage hatte ich einen interessanten Bericht über diese neuronalen Vorgänge gelesen und bin zu der Auffassung gekommen, daß es in jedem Fall sinnvoll ist, sich mit seinen Träumen zu beschäftigen, selbst wenn wir sie nicht immer rational verstehen können. Bei jedem Erinnern werden die neuronalen Verbindungen aufgeknüpft, neu bewertet und verbunden. Prägungen verändern sich also auf diese Weise, es kommt nur darauf an, mit welchem neuen Wert wir diese Variablen belegen.

Das ist dann auch die Stelle, an der prophetische Träume entstehen können, denn gerade durch solche neue Prägungen können unbewußte Weichen für zukünftige Entwicklungen in uns verankert werden. Wer hier eine Angst aufbaut, braucht sich nicht zu wundern, wenn er geradewegs auf eine solche Situation zusteuert und dann auch prompt versagt, weil ihm der nötige Elan fehlt.

In den Träumen spielen wir auch zu unseren Wahrnehmungen alle erdenkliche Lösungsmöglichkeiten zur Projektionen in die Zukunft durch, deren Verknüpfungen für eine gewisse Zeit erhalten bleiben. Wenn nun eine bestimmte Situation auftritt, suchen wir in unserer Erinnerung nach einer Erfahrung, mit der wir ihr begegnen können. Ob wir diese Erfahrung im Traum oder im realen Leben erworben haben, spielt für das Ergebnis sicherlich eine untergeordnete Rolle. Klar ist aber, daß wir beim Aufknüpfen dieser Verbindung auch den Bildern des Traumes begegnen und uns an ihn erinnern.

Daß wir unsere eigenen Träume nur sehr schwer interpretieren können, liegt daran, daß wir ja selbst auf dem Gedankenkarussel sitzen und die Seele aber auch die Ratio ihre eigenen Interessen vertreten: "Was nicht sein darf, kann auch nicht sein!"

Ich denke aber, daß bei den Träumen nicht so sehr der Blick auf die Zukunft eine Rolle spielen sollte, sondern mehr das Verstehen seines Selbst und seiner Mitgeschöpfe. Aus dem Zwang der Projektionen heraus leben wir ohnehin mehr in der Vergangenheit und der Zukunft, deshalb fällt es uns Menschen auch so schwer den Augenblick wahrzunehmen.


Merlin
 
Also ich persönlich kann meine Wahrträume darin unterscheiden, dass sie intensiver sind. Ich nehme Gerüche, Temperaturunterschiede sehr intensiv wahr, in solchen Träumen. Meist kann ich mich in einem solchen Traum auch frei bewegen und weiß, dass es sich gerade um einen Traum handelt.
Diese Träume haben bei mir sehr viele Details wie z.B. bei einem Hausbrand:
Ich roch das Feuer, sah wie die Fensterscheiben von innen verrußten, bis diese später barsten. Es war so real, als ob ich wirklich dabeistand und es war in der Nacht. Das Haus sah ich sehr genau und konnte es auch etwa 6 Monate später im wirklichen Leben wieder erkennen, als meine Schwester dort einzog. Weiter 10 Monate später, als alle aus dem Haus waren, passierte es in der Nacht tatsächlich.
Es hat also etwa16 Monate gedauert.

Der am frühesten eingetroffene Wahrtraum, war eine Szene von einem Film, den ich etwa 3 Tage später im Fernseher sah. Sozusagen hatte ich eine Programmvorschau geträumt, dabei sah ich einen Mann eine Klippe runterfallen. Als ich die Szene im TV sah, war ich verblüfft und aber auch froh, dass es sich nur um einen Film gehandelt hat.

LG Heike
 
Hm, soweit ich mich erinnern kann, hatte ich bisher nur 1 Wahrtraum, und der war relativ eindeutig als solcher zu erkennen. Es ging dort darum, dass etwas best. so und so passieren wird, mehr Handlung war da nicht. Schon seltsam, ich weiß immer noch nicht, wieso ich diesen Traum hatte.
Dauerte übrigens noch ein paar Monate, bis er sich "erfüllte".

Grüße
Diana
 
Also ein Wahrtraum, den ich mal hatte, den habe ich nachts geträumt und am nächsten morgen wurde er wahr. D.h. es lagen nicht mal 4 Stunden zwischen Traum und Realität.
Der längste Zeitraum betrug bei mir nur wenige Wochen.

Andere Frage, die vllt. nicht unbedingt hier hin gehört, aber weiß jemand von euch, warum man immer wieder den selben Traum hat?
Ich hatte früher als Kleinkind fast jede Nacht ein und denselben Traum, bis ich ihn plötzlich nicht mehr hatte. nun passiert es mir heute noch manchmal, dass ich wieder den selben Traum träume und im Traum auch weiß, dass es ein raum ist und ihn immer wieder versuche zu verändern. oder aber im Endeffekt durch meinen Willen wieder aufwache. Will mein Unterbewusstsein mir was mitteilen, oder habt ihr eine andere Erklärung dafür?

lg
 
Hallo DruideMerlin,
das war jetzt sehr interessant und informativ.

Im Hypothalamus werden Eindrücke als reale Information von der Außenwelt oder als interner Prozeß codiert. Im Wachzustand werden dann nur jene Informationen in das Bewußtsein weitergeleitet, die zu einer zielgerichteten Handlung erforderlich sind.

Wahrscheinlich ist das wissenschaftlich nachgewiesen(?) Wenn Träume also von unserem eigenen Gehirn, Neuronen oder ähnliches kommen, dann ist es ja falsch wenn jemand sagt, Träume kommen von Gott oder aus der Seele.
Dann sind wir ja unser eigener Gott :)
Das ist gut möglich, denn zB. Tiere sind ja auch so erschaffen, dass sie z.B. instinktiv alles machen können, was sie so machen. Und wir Menschen können so leben (selbstständig) wir sind so gemacht, dass wir selbständig leben können... usw.

Bedingt durch die mangelnden optischen Reize im Schlaf entfällt dann auch die Notwendigkeit dieser Einteilung und die Innenwelt wird somit als real verstanden. Was man also im Traum sehen kann, sind die ungefilterten Vorgänge in der Tiefe unserer Persönlichkeit.
Das ist mal eine gute Erklärung. Denke ich.

Das ist dann (wie oben erwähnt) mal eine ganz andere Erklärung als das Träume von Gott oder Seele sind. Aber sehr logisch und nachvollziehbar, finde ich. Wußte ich gar nicht, danke.

Jetzt darf ich mich zwischen 3 Varianten entscheiden ;)
Kommt mir bloss nicht noch jemand hier mit ner weiteren :)
Die reichen erstmal. Und die letztere neue (von dir) scheint mir am logischten und am ehesten richtig, vermutlich.

Daß wir unsere eigenen Träume nur sehr schwer interpretieren können, liegt daran, daß wir ja selbst auf dem Gedankenkarussel sitzen und die Seele aber auch die Ratio ihre eigenen Interessen vertreten: "Was nicht sein darf, kann auch nicht sein!"
Stimmt, danke. Ja Ratio/Verstand denkt anders als das Herz/Seele.
Mir kam in letzter Zeit so der Gedanke hoch, dass der Verstand/Ratio der Feind bzw. Teufel ist, von dem in der Bibel die Rede ist. Vermutlich ist es nämlich tatsächlich so.

Ich denke aber, daß bei den Träumen nicht so sehr der Blick auf die Zukunft eine Rolle spielen sollte, sondern mehr das Verstehen seines Selbst und seiner Mitgeschöpfe. Aus dem Zwang der Projektionen heraus leben wir ohnehin mehr in der Vergangenheit und der Zukunft, deshalb fällt es uns Menschen auch so schwer den Augenblick wahrzunehmen.
Diese Sichtweise ist gut. Verstehen von sich selbst und Menschen ist wichtig, wir leben ja als Menschen. Stimmt. Ja, mir (und anderen) fällt es leider schwer im Jetzt zu leben bzw. wahrzunehmen. Ich denke teilweise manchmal daran, mich dran zu halten - dann vergess ich das ab und zu wieder. Aber Üben hilft, denke ich.

Dickes DAnkeschön!!
lg
 
Hallo Schnüffelhasi2,

Andere Frage, die vllt. nicht unbedingt hier hin gehört, aber weiß jemand von euch, warum man immer wieder den selben Traum hat?
Ich hatte früher als Kleinkind fast jede Nacht ein und denselben Traum, bis ich ihn plötzlich nicht mehr hatte. nun passiert es mir heute noch manchmal, dass ich wieder den selben Traum träume und im Traum auch weiß, dass es ein raum ist und ihn immer wieder versuche zu verändern. oder aber im Endeffekt durch meinen Willen wieder aufwache. Will mein Unterbewusstsein mir was mitteilen, oder habt ihr eine andere Erklärung dafür?
Ich selbst kann mich nicht direkt an Wiederholungsträume erinnern, höchstens ähnliche mit ähnlichem/gleichen Thema - also schon irgendwie doch Wiederholungstraum, aber immer ganz andere Bilder und Filme.

Hier im Forum lese ich schon lange mit und da wurde mehrfach erklärt, dass Wiederholungsträume uns auf etwas dringendes aufmerksam machen wollen. So ähnlich wie Hinweis, Warnung, oder was du besser machen kannst, oder was dich stört und du ändern sollst. Ja, dann will dein Unterbewußtsein/Seele/Gott dir was dringendes mitteilen, das solltest du beachten.
Und deine Träume ins Forum schreiben, damit diese Wiederholungsträume endlich aufhören, wenn du das dazugehörige Thema angehst.

lg
 
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