Vordringliche Zivilisations-Entwicklungen

reinwiel

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Zwei Dinge sind es, die ins Auge stechen: Bei allem Fortschritt scheint es erstens, als würde die europäische Zivilisation eher degenerieren bzw. Kraft verlieren, und zwar durch weniger innere Werte, aber dem sturen Beibehalten von erworbenen Rechten. Da werden die einen reicher, die anderen ärmer.

Das zweite bei allem Fortschritt ist das: Trotzdem entwickelt sich immer mehr Angst und Unsicherheit. Zerfällt der Euro und Europa? Wäre es von Vorteil, wieder die alten Währungen einzuführen und die einzelnen Staaten so aufzubauen, dass "Brüssel" nichts mehr bestimmen könnte?

Oder ist es besser, die Verbindung unserer Zivilisationen weiter zu vertiefen? Inklusive der USA, ohne USA? Kommt von dort nur Gutes? Oder könnte eine Überhitzung der Gewinne zu Lasten gesunder Landstriche und Nahrungsmittel gehen?
 
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Äußere Konstrukte, alte oder neue, werden nie von Bestand sein, wenn wir die inneren Motive nicht erkennen und auf ein höheres Niveau bringen.
 
Zwei Dinge sind es, die ins Auge stechen: Bei allem Fortschritt scheint es erstens, als würde die europäische Zivilisation eher degenerieren bzw. Kraft verlieren, und zwar durch weniger innere Werte, aber dem sturen Beibehalten von erworbenen Rechten. Da werden die einen reicher, die anderen ärmer.

Ich bin stimmungsmäßig derzeit so angerührt, dass ich das einfach nicht mehr so gepflegt ausdrücken kann, wie du, aber ich seh es im Grunde genau so.
 
Zwei Dinge sind es, die ins Auge stechen: Bei allem Fortschritt scheint es erstens, als würde die europäische Zivilisation eher degenerieren bzw. Kraft verlieren, und zwar durch weniger innere Werte, aber dem sturen Beibehalten von erworbenen Rechten. Da werden die einen reicher, die anderen ärmer.

Das zweite bei allem Fortschritt ist das: Trotzdem entwickelt sich immer mehr Angst und Unsicherheit. Zerfällt der Euro und Europa? Wäre es von Vorteil, wieder die alten Währungen einzuführen und die einzelnen Staaten so aufzubauen, dass "Brüssel" nichts mehr bestimmen könnte?

Oder ist es besser, die Verbindung unserer Zivilisationen weiter zu vertiefen? Inklusive der USA, ohne USA? Kommt von dort nur Gutes? Oder könnte eine Überhitzung der Gewinne zu Lasten gesunder Landstriche und Nahrungsmittel gehen?
sehr dezent :) ausgedrückt, reinwiel, guten morgen
und jetzt mach (vorsichtig) auch das zweite Auge auf.
Der point of no return wurde schon vor einiger Zeit (ganz hurtig, und harmonisch mit jedweder zerstörung) überschritten.
 
Das Auto gibts aber schon lange und wird immer besser.
Vor nicht langer Zeit hat eine kleine Werkstätte in Spanien einen rein elektrischen Sportwagen gebaut - mit einer Leistung von 1088 ! PS (eintausendachtundachtzig). Der einzige Wehrmutstropfen : Die Akkus waren nach 3 Minuten leer.
Jedenfalls kann in Zukunft kein Weg am Elektroauto vorbei gehen, zu Gunsten der Luftverschmutzung und der Welt.
Beim Gedanken, dass bei fortschreitender Erderwärmung sogar das ganze Grönland-Eis abschmilzt und die Meere um 50 Meter steigen, da wird mir schlecht.
 
Zwei Dinge sind es, die ins Auge stechen: Bei allem Fortschritt scheint es erstens, als würde die europäische Zivilisation eher degenerieren bzw. Kraft verlieren, und zwar durch weniger innere Werte, aber dem sturen Beibehalten von erworbenen Rechten. Da werden die einen reicher, die anderen ärmer.

Meiner Ansicht nach ist die europäische Zivilisation schon weitgehend degeneriert. Zieht man die Parallelen, dann erkennt man sehr grosse Ähnlichkeiten mit dem alten Rom in seiner Phase des Niedergangs. Wie haben alles, wir ruhen uns auf unseren Lorbeeren aus, Ziel ist nicht mehr die Weiterentwicklung der Gesellschaft sondern nurmehr Unterhaltung (Stichwort: Brot und Spiele), das Haben und der äußere Schein.
Es ist also wahrscheinlich, dass Europa in der Folge durch jüngere und/oder agilere Zivilisationen übernommen werden wird. Gute Kandidaten sind China oder die islamischen Staaten.

Das zweite bei allem Fortschritt ist das: Trotzdem entwickelt sich immer mehr Angst und Unsicherheit. Zerfällt der Euro und Europa? Wäre es von Vorteil, wieder die alten Währungen einzuführen und die einzelnen Staaten so aufzubauen, dass "Brüssel" nichts mehr bestimmen könnte?

Ein klares Ja. Die Einführung des Euro ist eine Krücke für die Industrie, um Währungsrisiken für die Unternehmen zu vermeiden. Aber: diese Währung macht Europa auch angreifbar, da nicht mehr mühsam jeder einzelne Staat angegriffen werden muss, sondern nurmehr eine zentrale Währung. Wie gut das gelingt, sieht man am Verfall des Euro seit seiner Einführung. Direkt sehen kann man es in der gerade erfolgten Aufwertung des Schweizer Frankens auf seinen annähernd (aber noch immer nicht) tatsächlichen Wert, weil die Anpassung an den immer mehr fallenden Euro nicht mehr haltbar war.

Ausserdem tobt in Europa sowieso der Krieg. Wir merken nur kaum etwas davon, weil die Staaten mittlerweile erkannt haben, dass ein wirtschaftlicher Krieg wesentlich ertragreicher ist, als ein mit Waffen geführter. China versucht sich in Europa einzukaufen und sein System bei uns zu etablieren, Amerika versucht uns seinen Willen aufzuzwingen (Stichwort: Freihandelsabkommen), Russland versucht sich verzweifelt gegen die EU zu verteidigen ....

Brüssel wird eigentlich nicht gebraucht. Von einer zentralen Regierung ist Europa noch meilenweit entfernt, es existieren nach wie vor Gott sei Dank noch alle nationalen Regierungen. Derzeit wird die EU ja nur als Ausrede für die Politiker verwendet, um unpopuläre Maßnahmen, anscheinend mit dem letztendlichen Ziel die Demokratie weitgehend auszuschalten.

Der Crash in Europa wird kommen ... es ist nur eine Frage der Zeit. Es ist eine Frage, wie lange sich die Menschen in Europa noch durch Placebos abspeisen lassen wollen, und die Verantwortung bei unfähigen Politikern lassen ... die Situation ähnelt ein wenig den Jahren vor der französischen Revolution. Unbändiges Machtstreben der herrschenden Schicht, Entfernung der Politik vom Volk ....

Oder ist es besser, die Verbindung unserer Zivilisationen weiter zu vertiefen? Inklusive der USA, ohne USA? Kommt von dort nur Gutes? Oder könnte eine Überhitzung der Gewinne zu Lasten gesunder Landstriche und Nahrungsmittel gehen?

Europa könnte sicherlich ein Beispiel für eine funktionierende integrative Kultur werden. Voraussetzung wäre aber, dass die Individualität der Nationalstaaten erhalten bleibt. Das amerikanische Modell ist hier nicht anzusetzen, so wie es die EU gerne tun würde, das die USA in ihrer Entstehung kein funktionierendes Staatenkonglomerat war, sondern ein Einwanderungsland ohne homogene Kulturen. Ein reines Wirtschaftsmodell so wie bei der EU (Fortsetzung der EWG) ist für mich abzulehnen.

Europa kann NUR ohne die USA bestehen. Der Versuch der Einflussnahme durch die USA (praktisch alle Regelungen der EU werden auch durch die USA beeinflusst) ist auf jeden Fall abzulehnen, da hier immer wieder wirtschaftliche Interessen der USA mitspielen und letztendlich die Qualität in Europa senken (Bankenskandal, Lohndumping, Wirtschaftssystem, Denkschemen, Qualitäten wie Sozialsystem oder Nahrungsmittel). Alleine schon durch die amerikanischen Filme und Spiele werden ganze Kindergenerationen negativ beeinflusst, weil hier Kultur (oder eher: Unkultur) transportiert wird, die mit der europäischen nicht kompatibel ist.

Das Freihandelsabkommen mit den USA darf daher nicht zustande kommen, und die EU wird sich endlich mal auf eigene Beine stellen müssen, und nicht alle Ideen der USA (natürlich nur für diese positv) nachspringen. Sonst geht Europa mit seiner Kultur vor die Hunde.
 
Ich verstehe die Zivilisation nicht und das daran Festhalten dieser Zustände.

Da werden Unmengen Gifte in die Welt gepustet, Unmengen Müll, der teilweise Jahrtausende braucht, um wieder harmonisch MIT der Natur wirken zu können, in umgewandelter Form.
Unmengen Lärm, Disharmonien, Leid, Hunger, Folter, Brutalität, Kindesschändungen, Tierquälerei, Dreck und nicht einmal das Wichtigste: das Wasser ist heilsam, oder wenigstens sauber.
Die Natur wird dem Erdboden gleichgemacht, als wenn es - systemisch - keinen großen Unterschied zwischen Militär, Religion und Wirtschaft geben würde.
Unmengen Konsum, der diese ganzen zerstörerischen Folgen nach sich zieht und niemand wirklich sagen kann, was das für einen SINN hat?! Unzählige, millionen Menschen, die - versklavt und leidend - anderen dienen, damit diese sich diesen ganzen Müll leisten können.

Das ist FORTschritt?
Ja, sie gingen fort und kamen wieder?

Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wozu man diesen ganzen Krempel braucht, diese ganze wahnsinnige Maschinerie, die täglich unsere Psyche, die Natur und die gesamte Erde in Mitleidenschaft zieht.
Wer hat denn bitte noch REINES Wasser, was lebendig ist und nährt? REINE Luft, eine harmonische, natürliche Umgebung, einschließlich der Bausubstanz, in der er sich Zeit seines Lebens aufhält? Und das alles, damit ich mir das nächste I-phone kaufen kann? Das alles, dami tes hier NOCH mehr zumüllt, noch mehr. stinkt, noch mehr vergiftet und zerstört ist? Noch mehr Leid? Noch mehr Qual, damit ich tätligch mein Schnitzel auf dem Teller habe - weil es kost ja fast nix und is mir doch egal?

Arbeitserleichterung, SCHÖNES - im Einklang mit dem Ganzen - schöne Dinge, GENUSS, Sorglosigkeit, Wohlstand (alles steht WOHL) - gar keine Frage. Wenn man solche Betrachtungen wagt, wird einem ja gleich vorgeworfen, man wolle mit dem Pelzhemd ans Lagerfeuer zurück. Weiter reicht es dann geistig nicht.
NEIN! Nicht ans Lagerfeuer, es sei denn, es nährt die Seele. Das tut es nämlich. Sondern VERNÜNFTIG, ACHTSAM, ganzheitlich und MAßVOLL fortschrittlich.
Ihr könnt euren Konsumkrempel gern behalten und meinetwegen soll das hier alles untergehen. Danach ist man klüger. VIELLEICHT!
 
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Meiner Ansicht nach ist die europäische Zivilisation schon weitgehend degeneriert. Zieht man die Parallelen, dann erkennt man sehr grosse Ähnlichkeiten mit dem alten Rom in seiner Phase des Niedergangs. Wie haben alles, wir ruhen uns auf unseren Lorbeeren aus, Ziel ist nicht mehr die Weiterentwicklung der Gesellschaft sondern nurmehr Unterhaltung (Stichwort: Brot und Spiele), das Haben und der äußere Schein.

......Alleine schon durch die amerikanischen Filme und Spiele werden ganze Kindergenerationen negativ beeinflusst..........Das Freihandelsabkommen mit den USA darf daher nicht zustande kommen.....Sonst geht Europa mit seiner Kultur vor die Hunde.
Hallo Löwenkönig - gut gebrüllt! Das heißt, du bist gut und ausführlich auf das komplexte Thema eingegangen. Davon sind mir einige Passagen besonders wichtig.

Als erstes: Wie bei den Römern wollen die Leute "Brot und Spiele", damit sie ihr (leeres) Sein ausfüllen können. Die Römer Gladiatoren-Spiele waren Verrohung pur - heute brüllen und wüten die Hooligans.
Die Römer hatten ein sattes Leben, gute rechtliche Normen, ein hoch entwickeltes Bauwesen und eine für damals hoch technisierte Armee. Im Norden gab es den Limes, hinter dem die fürchterlichen Barbaren ihr Wesen trieben. DAs alles haben wir auch, inklusive unseren großen Außengrenzen, hinter denen für uns nur Barbaren (Islam-Völker) hausen. Den Römern nützte der Limes nicht und uns nützen die Außengrenzen nicht. Das Römer-Reich wurde überflutet, wir auch.

Auch wenn das Römerreich durch militätische Eroberung zu Ende ging, im Grunde war das die Geburtsstunde Europas - die alten Errungenschaften der Römer blieben die Grundlage für alle weiteren Entwicklungen - und so wird es auch mit Europa sein: Das Wertvolle unserer europäischen Kultur und auch das freie Denken in unserer Zivilisation geht nicht unter, sondern befruchtet das ganze multi-kulti Gemisch, das es einmal in Europa geben wird.

Zuvor, und das ist betrüblich, wird es vielleicht lange einen zivilisatorischen Abschwung geben: Die Wegwerfgesellschaft wütet mit den Ressourcen nicht nur der Welt, sondern auch mit denen der eigenen leiblichen wie seelischen Gesundheit, durch entwertete, wenn nicht sogar vergiftete Nahrungsmittel und geistleere Action-Horror- Filme und andere Spiele.

Hinzu kommt noch die ganze Erderwärmungs-Problematik. Aber dazu sage ich ein anderes Mal etwas mehr.
 
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