von der Liebe getragen

Liebe Reinfriede,

Das meinte ich damit: Die rechnerische Mitte ist nicht unbedingt angenehm (und damit nicht erstrebenswert).

Bei der Mitte kann es doch gar nicht mehr um angenehm oder unangenehm, sondern nur um sowohl angenehm als auch unangenehm gehen. Und darum, ob das erstrebenswert ist oder nicht, darum geht`s doch gar nicht. Ich will dich absolut nicht davon überzeugen, dass Du oder irgendein anderer nun die Mitte anstreben muß.

Liebe Katarina, da muss ich jetzt passen. :confused: Könntest Du mir diesen Satz nochmal erklären? Da versteh ich nicht, was Du meinst. Vielleicht ein Beispiel bringen, da tu ich mir dann leichter.

Damit meinte ich, ein nicht bewußt wahrgenommener und ausgehaltener(aber vorhandener) Schmerz auf Psychoebene drückt sich auf Körperebene aus, - und umgekehrt. Also, ein Konflikt z.B. schlägt auf beiden Ebenen ein (und zeigt sich im CT), aber seinen Ausdruck finden muß er körperlich nur insoweit als er psychomental nicht vollbewußt wahrgenommen wird (mit "vollbewußt wahrnehmen" meine ich im Denken und im Fühlen gleichzeitig). Aber da Du das dem Sein innwohnende Prinzip des Ausgleichs schon nicht magst, bzw. damit nichts anfangen kannst, wirst du damit schon gar nichts anfangen können, - schätze ich mal.

Meditation aus einer Loslösung der Probleme, aus der gefühlsmäßigen Distanz, das ist ideal. Wenn die Probleme "draußen" bleiben, kommen auch leichter Lösungen.
Ich meinte Mediation :).

Aber generell in der "Mitte" also wertfrei gleich-gültig zu fühlen, so stell ich mir z.B. die Inkarnation als Stein vor. Ist eine schöne Vorstellung, so unbeteiligt beobachten zu können, ohne (menschliche) Gefühle entwickeln zu müssen.
Nur - ich habe mir eine Inkarnation als Mensch gewählt - dazu brauche ich die Dualität, um diese Welt erfassen zu können.
Beginnen wir bei der Bibel (metaphorisch gesehen): Das Paradies ist der Zustand ohne Polarität. Schön, paradiesisch - aber fad. Eva, die Innovative, will´s wissen - und der Fall aus dem Paradies in die Dualität hinein ist vollzogen.
Oder sagen wir vielleicht so: Wenn ich genug Erfahrung mit Pol und Gegenpol in einer Sache gesammelt habe, lande ich vielleicht zwangsläufig in der berühmten Mitte, weil ichs nicht mehr nötig habe, dieser Erfahrung nachzulaufen. Allerdings, wenn ich mir das Leben so angucke, welche Fülle von Erfahrungen und Erlebnismöglichkeiten es bietet, so glaube ich nicht, dass man da jemals alles durchprobiert hat.
Ist wie ein Jahrmarkt, man darf alles ausprobieren. Wers nicht macht, hat zwar keinen Stress, aber er versäumt auch viel.

Ich finde es total nett von Dir, dass Du Dir überhaupt die Mühe machst, Dich mit mir über dieses Thema (welches sicher nicht Dein Lieblingsthema ist, oder?) zu unterhalten. Herzlichen Dank dafür!
Wir widersprechen uns auch gar nicht, aber es gelingt mir nicht, das rüber zubringen. Lassen wir es doch für den Moment zumindest einfach gut sein. Ein bißchen sind wir auch vom Ausgangsthema abgekommen. Und wie Du so schön sagst, schließlich landen wir alle zwangsläufig in der Mitte (sowohl partiell als auch umfassend) und dann sehen wir ja, wie es da ist, - mit der Liebe und dem Hass.

Liebe Grüße

Katarina :)
 
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Liebe Katarina!

Da ich auch gut zwischen den Zeilen lesen kann, mach ich nun Platz für andere in diesem Thread...wahrscheinlich ist es effizienter für Dich, wenn Du Dich mit Menschen hier in diesem Thread unterhältst, die zu ähnlichen Schlussfolgerungen gekommen sind wie Du und sich mit dem Thema besser auseinandergesetzt haben wie ich.

Alles Liebe
Reinfried
 
Willst Du damit sagen, dass ein verliebter Mensch keine Angst empfinden kann?

Weiß nicht. Wenn jemand verliebt ist, ist er verliebt. Dann ist in diesem Moment der Verliebtheit vielleicht keine Angst vorhanden, oder sagen wir, sie ist stark vermindert. Der Verliebte hat ganz andere "Sorgen", als Angst zu haben. Er ist verliebt, auf Wolke sieben. Alles sieht positiv aus, da ist kein Platz für Negatives. Die Angst kommt wohl erst dann, wenn die Verliebheit nach läßt. Wenn die rosarote Brille wieder transparent wird.

Anderseits geht es aber auch, wenn man verliebt ist, daß man sich Sorgen macht, diese Liebe zu verlieren. Dann wäre in dem Moment doch Angst vorhanden. :confused:


Sorry!
Du legst Liebe auf die eine Seite der Waagschale und Hass auf die andere Seite. Wenn nun beide gleich schwer sind und sich ausblancieren, was ist dann?

Vielleicht wäre es richtiger zu sagen: auf der einen Seite steht Abhängigkeit, auf der anderen Seite Angst, diese zu verlieren. Liebe wäre dann das, was in der Mitte ist ?, oder aber sich "draußen" befindet. Da Liebe eben weder Abhängigkeit, noch Angst empfindet.

Mehr fällt mir momentan dazu nicht ein.

Kaji
 
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Weiß nicht. Wenn jemand verliebt ist, ist er verliebt. Dann ist in diesem Moment der Verliebtheit vielleicht keine Angst vorhanden, oder sagen wir, sie ist stark vermindert. Der Verliebte hat ganz andere "Sorgen", als Angst zu haben. Er ist verliebt, auf Wolke sieben. Alles sieht positiv aus, da ist kein Platz für Negatives. Die Angst kommt wohl erst dann, wenn die Verliebheit nach läßt. Wenn die rosarote Brille wieder transparent wird.

Anderseits geht es aber auch, wenn man verliebt ist, daß man sich Sorgen macht, diese Liebe zu verlieren. Dann wäre in dem Moment doch Angst vorhanden. :confused:

Naja, Du siehst ja selbst, diese einfachen "Wenn, dann...-Zusammenhänge" sind bei näherem Hinterfragen nicht so wirklich befriedigend.

Vielleicht wäre es richtiger zu sagen: auf der einen Seite steht Abhängigkeit, auf der anderen Seite Angst, diese zu verlieren. Liebe wäre dann das, was in der Mitte ist ?, oder aber sich "draußen" befindet. Da Liebe eben weder Abhängigkeit, noch Angst empfindet.
Mehr fällt mir momentan dazu nicht ein.

A) habe ich nicht verstanden, was Du da meinst und B) fällt mir dazu im Moment auch nicht mehr ein.

Und, liebe Reinfriede, das an Dich: ich weiß zwar nicht, was du da zwischen den Zeilen meinst, herausgelesen zu haben. Aber es hatte nichts damit zu tun, dass ich meine, Du seist da die falsche Gesprächspartnerin, - aus was für Gründen auch immer. Wenn ich es als lebendiges Bild malen könnte, dann würde ich Dich und mich malen, wie wir nebeneinanderstehen. Du drehst Dich immer wieder mir zu, so dass es nach "Gegenüber " aussiehst. Ich dagegen, drehe mich immer wieder in eine Richtung und bedeute Dir, mit mir gemeinsam auch da hinzusehen. Dir scheint da - im Moment zumindest und in diesem Kontext (nicht allgemein) - eher nach Aus-Einander-Setzung der Sinn. Ich würde lieber mit Dir gemeinsam da sitzen und in dieselbe Richtung schauen. Verstehst Du, was ich meine?
Ansonsten übrigens, schätze ich Aus-Einander-Setzungen durchaus und ich bewerte ebenso wie alle anderen auch und ich strebe dem "Ich will mit gut fühlen" genauso nach wie alle anderen auch. Gedanklich allerdings gehe ich manchmal auf Neuland und schaue, was es noch so gibt.

Also, bis einandermal. Ich mag Dich als Gesprächspartnerin.

Katarina :)
 
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