von der Liebe getragen

Es gibt nichts auf dieser Welt, was Du hasst? Keinen Trigger, der Dich zum Durchknallen bringen könnte?

Katarina:)

Was hat das mit Liebe zu tun? DAS ist es, was mir nicht klar ist....Du hast geschrieben, dass man nur lieben kann, wenn man hassen kann - das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun.

Für Hass gibt es einen Grund...Liebe passiert. So habe ich es erlebt (zumindest bei Partnern). Und wenn es Kinder betrifft, also die Mutterliebe: Da kann Hass entstehen, wenn ich z.B. unterdrückt werden würde oder eine Rolle spielen müsste etc. - das hat auch nichts mit Liebe zu tun, sondern mit dem Ausgenutztwerden bzw. Fehlen des Abgrenzen-Könnens - wäre also MEIN Problem - und deshalb muss ich doch meine Kinder nicht hassen.

Und ich weiß, was Probleme mit Kindern bedeuten können und welche Ängste und Emotionen da hochkommen. Ich bin da auch schon mal durch die Hölle gegangen. Aber meine Kinder selbst habe ich deshalb nicht gehasst. Sie nicht verstanden, ja. Das Gefühl gehabt, völlig ohnmächtig zu sein, die Welt nicht mehr zu verstehen - aber ich habe sie nicht gehasst - das ist etwas anderes.

Lg
Reinfried
 
Werbung:
Für Hass gibt es einen Grund...Liebe passiert. So habe ich es erlebt (zumindest bei Partnern). Und wenn es Kinder betrifft, also die Mutterliebe: Da kann Hass entstehen, wenn ich z.B. unterdrückt werden würde oder eine Rolle spielen müsste etc. - das hat auch nichts mit Liebe zu tun, sondern mit dem Ausgenutztwerden bzw. Fehlen des Abgrenzen-Könnens - wäre also MEIN Problem - und deshalb muss ich doch meine Kinder nicht hassen.

Das meinte ich mit Verstehen. Wenn man den Grund des Hasses versteht, kann man im Prinzip nicht mehr hassen. Dann versteht man es, kann es annehmen - oder eben ändern. D.h. die Mechanismen dahinter sind durchschaut. Warum hasse ich? Weil ich genervt bin, weil ich etwas nicht erfüllt bekommen habe? Weil ich etwas anderes erwarte?

Kaji
 
Wo Du geliebt wirst.....

Kennt jemand dieses "Wo"? Ich kann mir das nur erahnen, wenn ich an meine Herzensverbindung zu meinen Kindern denke. Die können tatsächlich machen, was sie wollen. Ich liebe sie dennoch immer.

Um nochmals auf das schöne Gedicht zurückzukommen:

Die Mutterliebe, in diesem Zusammenhang, sehe ich hier als tragendes Element, jedoch ein aktives seitens der Mutter.

Wo ich selbst in ebensolcher Weise getragen werde? Ich denke, es ist auch hier ... meine Mutter.

In einer Partnerschaft habe ich diese allumfassende Liebe wie beschrieben noch nie erlebt. Und ich weiß, leider, dass ich auch selbst nicht diese Art von Liebe geben konnte.

LG
Lucille
 
Warum hasse ich? Weil ich genervt bin, weil ich etwas nicht erfüllt bekommen habe? Weil ich etwas anderes erwarte?

Echter Hass (im Gegenteil zu Ablehnung/Abneigung) kann nur entstehen, wenn ganz tiefe Gefühle verletzt wurden. Ich glaube auch, dass Hass nur unter engen Bezugspersonen möglich ist. Mutter-Kind-Beziehungen würde ich da aber ausnehmen.

LG
Lucille
 
Echter Hass (im Gegenteil zu Ablehnung/Abneigung) kann nur entstehen, wenn ganz tiefe Gefühle verletzt wurden. Ich glaube auch, dass Hass nur unter engen Bezugspersonen möglich ist. Mutter-Kind-Beziehungen würde ich da aber ausnehmen.

LG
Lucille

Man kann auch Mütter hassen. Habe es selbst lange, lange Zeit getan. heute verstehe ich - vielleicht noch nicht vollkommen, aber zumindest ausreichend - warum sie so war, wie sie war. Und darum kann ich sie nicht mehr als Monster sehen. Es geht einfach nicht. :)

Kaji
 
Was hat das mit Liebe zu tun? DAS ist es, was mir nicht klar ist....Du hast geschrieben, dass man nur lieben kann, wenn man hassen kann - das eine hat mit dem anderen doch gar nichts zu tun.

Für Hass gibt es einen Grund...Liebe passiert. So habe ich es erlebt (zumindest bei Partnern). Und wenn es Kinder betrifft, also die Mutterliebe: Da kann Hass entstehen, wenn ich z.B. unterdrückt werden würde oder eine Rolle spielen müsste etc. - das hat auch nichts mit Liebe zu tun, sondern mit dem Ausgenutztwerden bzw. Fehlen des Abgrenzen-Könnens - wäre also MEIN Problem - und deshalb muss ich doch meine Kinder nicht hassen.

Und ich weiß, was Probleme mit Kindern bedeuten können und welche Ängste und Emotionen da hochkommen. Ich bin da auch schon mal durch die Hölle gegangen. Aber meine Kinder selbst habe ich deshalb nicht gehasst. Sie nicht verstanden, ja. Das Gefühl gehabt, völlig ohnmächtig zu sein, die Welt nicht mehr zu verstehen - aber ich habe sie nicht gehasst - das ist etwas anderes.
Lg
Reinfried

Ich glaube, ich möchte zunächst noch ein bißchen mehr über dieses Thema nachdenken. Weißt Du, ich empfinde meinen Kindern gegenüber auch keinerlei Hassgefühle, - auch nicht meinem schwarzen Schaf gegenüber. Aber ich frage mich doch, ob es die nicht gibt, -so völlig verborgen in der Tiefe, uneingestanden, tabuisiert (denn eine Mutter liebt ja ihre Kinder). Weshalb sonst hat dieses eine schwarze Schaf, das ja auch ein Spiegel von mir ist, gesagt und sicherlich auch gefühlt , dass es mich hasst, - ohne dafür auch nur einen Grund nennen zu können.
Ich habe im Laufe meiner Entwicklung schon so einiges in mir gefunden. Insofern möchte ich gar nichts mehr ausschließen.

Katarina :)
 
Ich glaube, ich möchte zunächst noch ein bißchen mehr über dieses Thema nachdenken. Weißt Du, ich empfinde meinen Kindern gegenüber auch keinerlei Hassgefühle, - auch nicht meinem schwarzen Schaf gegenüber. Aber ich frage mich doch, ob es die nicht gibt, -so völlig verborgen in der Tiefe, uneingestanden, tabuisiert (denn eine Mutter liebt ja ihre Kinder). Weshalb sonst hat dieses eine schwarze Schaf, das ja auch ein Spiegel von mir ist, gesagt und sicherlich auch gefühlt , dass es mich hasst, - ohne dafür auch nur einen Grund nennen zu können.
Ich habe im Laufe meiner Entwicklung schon so einiges in mir gefunden. Insofern möchte ich gar nichts mehr ausschließen.

Katarina :)

Ich verstehe, was Du sagen möchtest. Ich möchte auch nicht ausschließen, dass man Hassgefühle auf seine Kinder haben kann und auch nicht beurteilen, ob das gut/schlecht oder natürlich ist. Mir ging es eher darum, dass ich die zwingende Annahme, es MÜSSE so sein nicht ganz akzeptieren konnte.

Mein Gott, ich kann mich noch sooo gut daran erinnern, wie sehr ICH meine Eltern gehasst hatte...und dabei gaben sie doch auch nur, was sie geben konnten.

Vielleicht musste ich später als Mutter die Kehrseite kennenlernen, weil ich immer gedacht hatte, wenn ich mich anders verhalte als meine Eltern, passiert mir das nie, dass meine Kinder mich je hassen können...vielleicht bin ich einfach auf dem hohen Ross gesessen. Wär ja nicht das erste Mal...;)

Alles Liebe!
Reinfried
 
Ich habe da auch noch ein sehr schönes gefunden
Und ja, Es ist sehr schwer mit den Kindern....aber ist es nicht nur das Kind in uns an das sie uns erinnern?


Es interessiert mich nicht, womit du deinen Lebensunterhalt verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst
und ob du es wagst, davon zu träumen, das Sehnen deines Herzens zu erfüllen.

Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
Ich will wissen, ob du es riskieren willst, wie ein Verrückter nach Liebe zu
suchen, nach deinen Träumen, nach dem Abenteuer, lebendig zu sein.

Es interessiert mich nicht, welche Sterne deinen Mond kreuzen.
Ich will wissen, ob du das Zentrum deines eigenen Kummers berührt hast,
ob du geöffnet wurdest durch die Treuebrüche oder verwelkt und verschlossen
aus Angst vor weiterem Schmerz.
Ich will wissen, ob du in Schmerz sitzen kannst, deinem oder meinem, ohne dich
zu bewegen, um ihn zu verbergen, zu schmälern oder zu fixieren.
Ich will wissen, ob du in Freude sein kannst, deiner oder meiner;
ob du ausgelassen tanzen und die Ekstase dich füllen lassen kannst bis zu
deinen Finger- und Zehenspitzen, ohne dich in Vorsicht zurückzunehmen,
realistisch zu sein oder die Schranken des Menschseins zu erinnern.

Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst,
um dir selber treu zu bleiben,
ob du die Anklage eines Treuebruchs aushalten kannst,
ohne deine eigene Seele zu betrügen.
Ich will wissen, ob du vertrauen und deshalb auch vertrauenswürdig sein kannst.
Ich will wissen, ob du Schönheit sehen kannst,
selbst wenn es nicht jeden Tag schön ist,
und ob du die Quelle deines Lebens in Gottes Gegenwart finden kannst
Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem oder meinem und
immer noch am Ufer des Sees stehen
und dem silbernen Vollmond zurufen kannst: „Ja!“

Es interessiert mich nicht zu wissen, wo du lebst oder wie viel Geld du hast.

Ich will wissen, ob du, matt und zerschlagen nach einer Nacht in Kummer und
Verzweiflung, aufstehen kannst und tun, was für die Kinder nötig ist.

Es interessiert mich nicht, wer du bist, wie du herkamst.
Ich will wissen, ob du mit mir im Zentrum des Feuers stehen kannst
ohne zurückzuschrecken.

Es interessiert mich nicht, wo und was und mit wem du studiert hast.
Ich will wissen, was dich von innen stützt, wenn alles andere wegfällt.
Ich will wissen, ob du mit dir selber allein sein kannst und ob du wahrhaftig die
Gesellschaft deiner leeren Augenblicke liebst.
 
Zitat:Nee, nee, PsiSnake.
Nicht: eine Projektion auf's eigene Ego- eine Projektion auf's eigene Selbst.
Liebe dich selbst- und zwar vollkommen. Bis du selbst die Liebe bist.
Alles andere ist bloss romantische Vorstellung.

Ach ja, das hohe Selbst, was auch immer das sein soll.
Was soll das Selbst sein?
Ich bin die Liebe, du bist die Liebe,Liebe substantiviert.
Liebe ist eine Relation zwischen 2 Menschen(ein-oder beidseitig; auch zu einem Tier, Ding), oder eine Relation des Subjekts auf sich selbst als Objekt(Ich-Subjekt liebe mich-Objekt)Alles andere ist eine Farce.
Wie sollte man die "Liebe" werden?

LG PsiSnake
 
Werbung:
Hi nochmals,

das Thema läßt mir keine Ruhe. Vielleicht hat mal jemand Lust und Zeit, sich diesen link durchzulesen:
http://www.omkara.de/polaritaet.htm

Das was da so in den ersten Abschnitten steht, entspricht so ungefähr meiner Ansicht zu dem Thema. Allerdings kann ich den weiteren Folgerungen dann nicht mehr so folgen. Wenn ich am Nullpunkt, am Synthesepunkt stehe (und diesen Standpunkt auch beibehalten will), kann ich doch nicht mehr zum Positiven hin tendieren, was ja unweigerlich wieder eine Negativpolstärkung zur Folge hätte, maW: Hass läßt sich nicht wirklich dauerhaft und allgemein überwinden, indem ich die Liebe stärke, oder? Was meint Ihr?

Katarina :)
 
Zurück
Oben