Vom Feste gegangen

Maryem

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10. April 2020
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Meine liebe Mama,

endlich durftest du Anfang dieses Monats gehen, die letzten Schritte waren Mühsal für dich, unendlich traurig nehme ich Abschied von dir.
Dein Leben blieb für mich oft unfassbar und unverständlich, aber vieles fällt jetzt ab von mir, und erscheint in einem neuen Licht. Ich beginne dich wahrhaft zu begreifen. Tief verbunden mit unseren Ahnen und früh traumatisiert vom Krieg bist du deinen Weg tapfer, froh und stets pragmatisch gegangen, immer begleitet von deinem freiheitlichen Geist.

Verbunden in Gnade und Liebe.

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Hallo @Maryem,
...auch von mir nimm mein aufrichtiges Beileid an.

Ich weiß annähernd recht gut, wie dir grad zumute ist.
Auch meine Mutter ist in jene reifen Jahre gekommen und die letzte Covid-Infektion hat ihr übel mitgespielt, so das auch ich mich mit dem Thema "der letzten Reise" gedanklich beschäftige.
Aber ich glaube nicht, das Mütter jemals wirklich gehn.

Auch meine Mutter wuchs als kriegsgeschädigtes Kind auf, da meine Grossmutter (die zu Kriegszeiten Krankenschwester war) starb als sie grade mal 3-4 Jahre alt war und ihre jüngere Schwester noch ein Baby.
Sie hat mir oft erzählt, das immer wenn sie als Kind und auch später noch junge Frau traurig war, sie eindeutig ihre Anwesenheit im Geiste spüren konnte. ..So als ob sie sie trösten wollte "Schau, ich bin doch da - du siehst mich lediglich nicht, aber kannst meine Liebe fühlen".

An diesem Gedanken halte auch ich mich fest, damit ich weiß wenn sie eines Tages nicht meht physisch anwesend sein wird, ihre Mutterliebe trotzdem unvergänglich bleibt. - Für immer in meiner Erinnerung.
 
Meine liebe Mama,

endlich durftest du Anfang dieses Monats gehen, die letzten Schritte waren Mühsal für dich, unendlich traurig nehme ich Abschied von dir.
Dein Leben blieb für mich oft unfassbar und unverständlich, aber vieles fällt jetzt ab von mir, und erscheint in einem neuen Licht. Ich beginne dich wahrhaft zu begreifen. Tief verbunden mit unseren Ahnen und früh traumatisiert vom Krieg bist du deinen Weg tapfer, froh und stets pragmatisch gegangen, immer begleitet von deinem freiheitlichen Geist.

Verbunden in Gnade und Liebe.

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Das hast du ur schön und gefühlvoll geschrieben :(
 
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