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MorningSun
Guest
Finde ich sehr stimmig erklärt. Danke.
Also hake ich noch ein wenig nach. Einiges hast du ja bereits auch erwähnt.
Bis jetzt ging es hier vor allem um Visionen.
Was aber, wenn jemand, ob jetzt so empfunden, erlebt, oder tatsächlich so gewesen, zumindest für sich selbst etwas noch echteres erlebt, erlebt hat? Oder es sogar jemanden, was ja durchaus auch möglich wäre, aus dieser Wirklichkeit völlig rauskatapultiert hat? Er ganz woanders "landete". Das womöglich auch noch als wahrer, realer als diese Realität hier erlebt, empfunden hat? Warum, wie auch immer.
Wie geht man dann damit, sozusagen zurückgekehrt ins hier, in diese Realität, Normalität, um? Wenn man beispielsweise, aus dieser anderen Perspektive, die dann nunmal eben auch existent in einem vorhanden, abgespeichert ist, mit der Wirklichkeit hier ansteht. Man quasi in sich selbst auf zwei oder mehrere durchaus konträre Realitäten zurückgreift. Wie kriegt man dann sowas deckungsgleich, zu einem Ganzen zusammen? Kriegt man das überhaupt irgendwann wieder?
Wenn man diese Wirklichkeit, das hier selbst auf einmal nicht mehr versteht, nicht nachvollziehen kann, einem alles hier plötzlich völlig eigenartig und fremd erscheint? Sogar man sich selbst nicht mehr versteht? Man sich in all das nicht mehr richtig oder ganz "einklinken" kann. Man die Füße hier nicht mehr so richtig auf den Boden bekommt? Was ist dann noch real? Nach so etwas? Diese Erfahrung, diese Realität hier, eines davon, beides? Welches mehr?
Wie geht man hier, mit sich selbst ebenso wie mit anderen, wie andere mit einem um? Vermutlich reicht da das Spektrum vom Angeber, bedauernswerten Spinner über einen Erleuchteten bis hin zur Psychiatrie.
Aber, wo sind, wären die Unterschiede wirklich? Woran ließe sich das denn festmachen? Überhaupt unterscheiden lassen?
Die Erfahrung, das Erlebnis ist und bleibt ein subjektives, individuelles, nicht mit-teil-bares. Man kann darüber was erzählen, ok. Oder nicht. Aber eben genau so etwas überschreitet mitunter auch die Möglichkeit der Sprache, auch die jeder anderen Kommunikation möglicherweise.
Noch dazu, mit wem soll, kann man denn darüber reden? Was soll jemand anderer damit anfangen?
Dennoch ist es dann da, in einem. Und lässt sich nicht so einfach wegschieben, neutralisieren.
In einem solchen Fall (wieder) Nüchternheit zu erlangen, mag sich leichter sagen als auch getan sein. Und selbst dann können dennoch Fragen über Fragen übrigbleiben...
Wem stellt man die dann? Sich selbst?
Ich kann von mir sagen, dass ich durch das Erleben der Visionen, sehr nüchtern geworden bin.
Früher ging das schwelgen in meinen Illussionen wunderbar, bis mein Königreich zerfiel.
Ein paar Vertraute gibt es immer im Leben, denen man sich anvertrauen kann,
oder auch hier im Forum, ansonsten hüte ich mich, so viel zu erzählen.
Auch stelle ich keine Fragen mehr, wozu auch, ich nehme eigentlich nur noch
wahr, beide Wirklichkeiten, und dass ist nicht immer einfach, weil die
innen Welten sich doch sehr, von dieser Realität unterscheiden.
Es gab mal eine Zeit, da habe ich mich so sehr, nur nach dieser anderen
Seite gesehnt, auch dass ist heute nicht mehr.
Wie du schon sagst, es ist nicht Mit-teilbar, und doch habe ich
es auch schon erlebt, wenn mir jemand von seinen Visionen erzählt
hat, dass ich plötzlich vor meinem geistigen Auge, mitten in diesem von dem
anderen, Geschehen war. Es mit gesehen und mitgefühlt habe.
Ich kenne Trixi Maus persönlich, er hat mir mal eine Vision erzählt, die ich
sofort von Anfang an, gesehen habe.
Mir ist bewusst, dass dies hier alles nur Begrenzt, Vergänglich ist.
In dem Kontext sehe ich die Erde und ihre Menschen, aus einem ganz anderen Bild,
mystisch, Vielfältig, Botschafter und Suchende.
Die Wahrheit liegt immer jenseits der Worte, so manches wüsste ich
gar nicht wie ich es in Worte kleiden sollte. Ist ja auch nicht wichtig,
das wesentliche ist doch, dass ich es für mich erkannt habe.
Und nein, es wird nie mehr wie es einst mal war, wenn der Blitz ins
Erkennen eingeschlagen hat.
Gestorben, begraben und Auferstanden, für mich ein schönes
und wahres Bild.
Früher dachte ich immer wie das Leben ist, heute lebe ich.
Auch da kann ich nur die Worte benutzen, weil sie mir am authentischsten erscheinen.
Ich leide zwar, aber ich bin froh.