Virus-Erkrankung (Allgemein und Speziell-Infos und Links)

JimmyVoice

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Viruskrankheiten
Viruskrankheiten, Virosen, durch Viren hervorgerufene Erkrankungen bei Menschen, Tieren und Pflanzen. Eine Virusinfektion kann verschiedene Krankheitsbilder hervorrufen. Andererseits kann ein klinisches Symptom auch von unterschiedlichen Viren verursacht werden. Untersuchungsmethoden sind zum einen der direkte Virennachweis im Untersuchungsmaterial. In Kultur können Viren nur auf lebenden Zellen untersucht werden. Hierzu verwendet man Gewebekulturen, Eikulturen oder Versuchstiere bzw. Indikatorpflanzen. Andere Möglichkeiten sind der Antikörpernachweis im Serum der Infizierten oder die histologische Untersuchung des infizierten Gewebes.

Aids (HIV), Gelbfieber (Togaviren), Grippe (Influenzaviren), Hepatitis (Hepatitisviren), Masern und Mumps (beide Paramyxoviren), Pocken (Pockenviren), Poliomyelitis (Picornaviren), Röteln (Togaviren), Windpocken und Zoster (Herpesviren).
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Viruskrankheiten - Kompaktlexikon der Biologie (spektrum.de)
 
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Onkoviren
Krebs durch Infektion
Jede fünfte Krebserkrankung geht nach heutigem Wissen auf eine Infektion mit Viren, Bakterien oder Parasiten zurück. Den überwiegenden Teil dieser Infektionen verursachen einige wenige Viren. Ihr Erbgut fanden Wissenschaftler in den Zellkernen entarteten Gewebes. Immer besser gelingt es den Forschern, die molekularen Mechanismen von Infektionen und Entzündungen bei der Entstehung von Krebs zu entschlüsseln.
Viren sind darauf spezialisiert, ihr Erbgut in die Zellen ihres Wirtes einzuschleusen und damit die Kontrolle über das Reproduktionsgeschehen zu übernehmen. Sie verfolgen dabei unterschiedliche Strategien. Virulente Viren vermehren sich ohne Beteiligung der DNA des Wirtes beispielsweise in virus factories (Virenfabriken) im Zytoplasma oder im Karyoplasma des Zellkernes.........

Onkoviren: Krebs durch Infektion | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
 
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Rotaviren fordern eine halbe Million Opfer jährlich
Rotaviren sind die idealen Auslöser einer Epidemie: sie sind weltweit verbreitet, umweltstabil, haben eine hohe Infektiosität und eine kurze Inkubationszeit. Besonders gefährdet sind Kleinkinder und ältere Personen, vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen. Während die Patienten in den Industrienationen gute Chancen haben, wieder gesund zu werden, ist das Virus in den Entwicklungsländern die Hauptursache für die hohe Kindersterblichkeit.

Das Rotavirus gehört zur Familie der Reoviren und ist dort der einzige Vertreter, der für den Menschen eine größere Rolle als Krankheitserreger spielt. Alle anderen Familienmitglieder sind nach heutigem Wissen harmlos oder nur für Tiere oder Pflanzen pathogen.

Krankheitserreger: Rotaviren fordern eine halbe Million Opfer jährlich | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
 
Noroviren passen sich an
Humane Noroviren siedeln sich in der Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes an und verursachen die bekannten Symptome: Übelkeit, Erbrechen und Durchfälle. Nur sehr selten wird das Virus dem Menschen so gefährlich, dass er die Infektion nicht überlebt.
Schwer wieder loszuwerden
Humane Noroviren sind weltweit verbreitet. Die Ansteckung erfolgt auf fäkal-oralem Weg von Mensch zu Mensch, zum Teil auch auf Umwegen über kontaminierte Speisen und Oberflächen. Außergewöhnlich für den Erreger einer Gastroenteritis ist die Möglichkeit der Übertragung der Virionen auf dem Luftweg über Aerosole. Erkrankte Personen geben die Krankheit über Hände, Erbrochenes und Kot noch bis zu zwei Wochen nach Abklingen der akuten Phase weiter. Während ein Erkrankter 100 Milliarden Virionen pro Gramm Stuhl ausscheidet, genügen für eine Infektion bereits weniger als 20.

Immer lästig, selten tödlich: Noroviren passen sich an | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
 
Der Clan der Herpesviren
Aus der Familie der Herpesviren kennt man vor allem den Erreger des Lippenherpes. Doch außer ihm treiben weitere Verwandte im Körper des Menschen ihr Unwesen. Einmal eingenistet, bleiben sie für immer – und sind dabei alles andere als harmlos.
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Kaum spezialisiert
Virologen teilen die Herpesviren anhand ihrer Merkmale in drei Unterfamilien ein.
Zu den Alphaherpesviren gehören die Herpes-Simplex- und die Varizella-Zoster-Viren.
Das Humane Cytomegalie-Virus und die Humanen Herpesviren HHV-6A, -6B und -7 sind Betaherpesviren.
Vertreter der Gammaherpesviren sind das Epstein-Barr-Virus und das Kaposi-Sarkom-assoziierte Virus.
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Mehr als nur dicke Lippe: Der Clan der Herpesviren | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
 
Erfolgreiche Winzlinge
Picornaviren – von harmlos bis heftig
Das Präfix »pico« in ihrem Namen verrät es schon: Die Picornaviren gehören zu den kleinsten Viren, sind aber dennoch sehr erfolgreich als Krankheitserreger. Zur Familie gehören berüchtigte Vertreter der Enteroviren, beispielsweise das Poliovirus und das Coxsackievirus, sowie die als harmlos geltenden Rhinoviren. Picornaviren sind sowohl für banale Erkältungen als auch für schwerwiegende Infektionen des Zentralen Nervensystems verantwortlich.

Die Virionen haben nur einen Durchmesser von 22 bis 30 Nanometern (nm), im Vergleich misst das Influenzavirus 120 nm an seiner dicksten Stelle. Das größte bisher bekannte Virus, das Megavirus chilensis, hat gar einen Durchmesser von 440 nm und ist damit so groß wie ein kleines Bakterium.....

Erfolgreiche Winzlinge: Picornaviren von harmlos bis heftig | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
 
Hoch ansteckend und gar nicht harmlos
Die bekanntesten humanpathogenen Vertreter der Paramyxoviren sind die Erreger von Masern und Mumps. Seit rund 25 Jahren sind zwei weitere Vertreter dieser Familie bekannt: Nipah- und Hendra-Viren. Noch spielen diese beiden gefährlichen Erreger in unseren Breiten keine Rolle.
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Neben den genannten Viren haben für den Menschen die Humanen Respiroviren eine größere Bedeutung als Auslöser grippaler Infekte und der Parainfluenza. Zur Virenfamilie gehören daneben noch weitere Arten, die für Tiere gefährlich werden können, so zum Beispiel die Erreger der Staupe bei Hunden, Katzen und Bären oder der atypischen Geflügelpest der Vögel, auch Newcastle-Krankheit genannt.....
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Die Neuen
Seit 1995 sind die Hendra-Viren bekannt, 1999 entdeckten Forscher die Nipah-Viren. Beide gehören zur gleichen Gattung der Henipaviren und zeigen demzufolge ähnliche Eigenschaften. Wie ihre Verwandten, die Masern- und Mumps-Viren, greifen sie an den Zellen der Atemwege an, was bedeutet, dass sie sich ebenfalls über Tröpfchen in der Luft verbreiten....

Paramyxoviren: Hoch ansteckend und gar nicht harmlos | PTA-Forum (pharmazeutische-zeitung.de)
 
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