Verlustangst therapieren - wie ?

blaublümchen

Mitglied
Registriert
6. Januar 2016
Beiträge
75
Ort
Wien
Hallo liebe Leser!

Ich hab seit meiner Kindheit arge Verlustängste, was mir nun schon viele Jahre eine dauerhaft liebevolle Beziehung sehr schwer macht.
Meine Eltern trennten sich als ich ein Jahr alt war (mein Vater entschied sich für eine andere Frau) und meine Mutter mußte sich mit nahezu 7 Tage-Wochen Arbeitszeit durchkämpfen.
Ich war währendessen bei fremden Leuten in Pflege und sah sie oft 14 Tage lang nicht.
Das ging so bis ich 5 war, meine mutter einen anderen mann heiratete und wir in sein haus zogen.
Ich erinnere mich oft schmerzhaft an viele Stunden des vergeblichen wartens, diese sehnsucht und verzweiflung.
Nun als Erwachsene reagiere ich sehr heftig auf alle möglichen anzeichen von zurückweisung.
Vor allem in partnerschaften tu ich mir schwer wirkliche nähe zu zulassen.
Nun mach ich grad eine blockadentherapie mit psychosomatischen substanzen. Diese verstärken die sensibilität auf diesen problempunkt und ich geh manchmal emotional durch die hölle.
In manchen situationen fühl ich mich unglaublich schwach, wertlos, nicht liebenswert.
Welche Art von Psychtherapie schlägt hier begleitend am besten an ?
Hat dazu jemand Erfahrungen ?

Lg michi
 
Werbung:
Hi Blaublümchen.

Verlustangst ist ein Phänomen, das jedem bekannt ist, manchen jedoch etwas stärker und beunruhigender, wie bei dir als bei anderen.

Verlustangst ist – wie du schon schreibst - die Folge eines Traumas von frühen Trennungen. Aber nicht nur, da du dein Tierkreiszeichen und Aszendent in deinem Profil stehen hast, habe ich mir erlaubt dieses Thema für dich hier mit einzubinden. Die seelische Vernachlässigung ist ja nur die eine Seite.


Die Qualität des Skorpion Sonne ist zu tiefen Leidensfähigkeit bereit - die von einer einmal gewonnen Fixierung schlecht lassen kann. Die misstrauische Grundhaltung und Glaubenssätze solltest du überwinden lernen.

Hinzu kommt der Jungfrau AC - es geht auch darum, Selbstakzeptanz zu erlernen. Der Focus ist oft auf das kritische gerichtet, wo sich die Jungfrau zu äußern kann. Die geistige Haltung und Energie geht dahin, sich von der Stimmung andere zu distanzieren (ein Beispiel: wenn andere sich freuen, bemerkt die Jungfrau ihre Baustellen und beurteilt ihre Vita kritisch). Da macht auf ein gewisse Art und Weise einsam.

Welche Art von Psychotherapie schlägt hier begleitend am besten an? Hat dazu jemand Erfahrungen?
Mal unabhängig von Psychotherapie halte ich auch ein astrologisches Coaching für sehr hilfreich.
Die eigene Seele zu erforschen und verstehen, sich selbst zu hinterfragen, kann heilsam sein.

or allem in Partnerschaften tu ich mir schwer wirkliche Nähe zu zulassen.
Ist häufig ein Nähe und Distanz Problem und auch auf der Achse Jungfrau und dem gegenüberliegenden Zeichen Fische zu suchen. Hast du dir mal ein Psychologisches Horoskop (Beratung) erstellen lassen / durchgeführt?


Ansonsten halte ich Verhaltenstherapie oder Gestalttherapie für angebracht - Gestalttherapie wird in Deutschland nicht von den Kassen bezahlt. Verhaltenstherapie durch Verordnung eines Arztes schon.

Viel Erfolg!
 
Hallo blaublümchen,

bei Verlustängsten geht es sehr häufig um Bedürfnisse, unabhängig von der Art Therapie, die Du machen möchtest, darfst Du jetzt schon schauen, was an die Stelle der Erwartung an einen Partner tritt, wenn er dir deine Bedürfnisse nicht erfüllt.

Angenommen Du würdest mit deinem Partner gerne am Freitag ins Kino gehen, er hat aber schon was anderes vor und sagt es dir, dann weist er deinen Wunsch zurück. Dein Bedürfnis nach einem schönen Kinoabend zu Zweit ist zerstört. Das Bedürfnis ist aber noch da. Jetzt könntest Du schauen, wie Du damit umgehen möchtest. Ich weiß, dass man sich zuerst dem Partner zum Beispiel ausgeliefert und sich total abhängig fühlen kann, aber ist das so?

Auf Knopfdruck Emotionen abschalten funktioniert (leider) nicht, aber Möglichkeiten finden, sich weniger ohnmächtig und verlassen zu fühlen, das ist durchaus drin. Oft funktioniert das gut, wenn Du Alternativen kennst, also was Du anstelle des Kinoabends mit deiner freien Lebenszeit sonst anfangen könntest. Zu lernen, sich selbst etwas Gutes zu tun, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

Eine Therapiemethode vorschlagen ist schwer, weil es wesentlich auf dich ankommt, wie Du mit Informationen umgehst. Verhaltenstherapie ist dann gut, finde ich, wenn es darum geht Situationen aufzudröseln und neue Handlungskompetenzen zu erwerben. Gestalttherapie nimmt den umgekehrten Weg und arbeitet sich von den Gefühlen und Empfindungen her als Ausgangspunkt.

Ob man, wie in Detuschland, bei einem Therapeuten Probestunden nehmen kann, weiß ich nicht, aber der Aufwand lohnt sich, statt der grauen Theorie tatsächlich ausprobieren zu können, womit Du am besten klarkommst.

Gutes dir :)

Any
 
Hallo blaublümchen,

Tut mir leid, was du alles durchmachen musstest. Eine psychotherapie halte ich für eine sehr gute Idee, denn erst wenn du die Vergangenheit aufgearbeitet hast kannst du erfolgreich in deinem jetzigen leben sein. Ich würde mit dem Anliegen zu deinem Hausarzt gehen, der soll dich an einen Spezialisten verweisen um dann die richtige TherapieForm für dich zu finden.
Eine Sache verstehe ich nicht. Als du mit deiner Mutter schon im selben Haus gelebt hast hat sie dich ja auch immer allein gelassen, du hast ja von Sehnsucht und Verzweiflung geschrieben. Warum war das so?
 
Hallo litha,

Ich war zwischen meinem 1. und meinem 5. Lebensjahr- bis auf wenige Tage im Monat bei fremden Leuten untergebracht. Damit meine ich durchgehend Tag und Nacht. Oft auch ganze zwei Wochen ohne jeglichen Kontakt zu meiner Mutter.
Ab dem 5. Lebensjahr hatten meine Mutter und ich bei meinem Stiefvater und dessen Mutter ein stabiles zuhause.

lg michi
 
Hallo litha,

Ich war zwischen meinem 1. und meinem 5. Lebensjahr- bis auf wenige Tage im Monat bei fremden Leuten untergebracht. Damit meine ich durchgehend Tag und Nacht. Oft auch ganze zwei Wochen ohne jeglichen Kontakt zu meiner Mutter.
Ab dem 5. Lebensjahr hatten meine Mutter und ich bei meinem Stiefvater und dessen Mutter ein stabiles zuhause.

lg michi

Was du auch tun kannst, ohne Therapie:

Schaff dir ein schönes, angenehmes und weiches Kuschelkissen an. Und dann nimmst du das als die bedürftige kleine Michi, und in den Arm. :) Und dann gibts DU ihr, was ihr ( dir) damals mangelte. Liebe und Nähe.

Man kann das, was nicht geleistet wurde, nicht ungeschehen machen. Aber man kann es heute noch nachbessern, in den Arm nehmen. Man nennt das "nachnähren".

lg
 
Was du auch tun kannst, ohne Therapie:

Schaff dir ein schönes, angenehmes und weiches Kuschelkissen an. Und dann nimmst du das als die bedürftige kleine Michi, und in den Arm. :) Und dann gibts DU ihr, was ihr ( dir) damals mangelte. Liebe und Nähe.

Man kann das, was nicht geleistet wurde, nicht ungeschehen machen. Aber man kann es heute noch nachbessern, in den Arm nehmen. Man nennt das "nachnähren".

lg

Mir fällt dazu noch ein, dass es mir hilft, wenn ich meinem ängstlichen inneren Kind sage, dass ich jetzt als Erwachsene für es sorge und es nicht mehr verlassen werde.
 
Mir fällt dazu noch ein, dass es mir hilft, wenn ich meinem ängstlichen inneren Kind sage, dass ich jetzt als Erwachsene für es sorge und es nicht mehr verlassen werde.

Ja, nie mehr, das ist die beste Medizin ever! :)

Das sieht man in mind lächelnde und leuchtende Gesichtleins.
 
Werbung:
Was du auch tun kannst, ohne Therapie:

Schaff dir ein schönes, angenehmes und weiches Kuschelkissen an. Und dann nimmst du das als die bedürftige kleine Michi, und in den Arm. :) Und dann gibts DU ihr, was ihr ( dir) damals mangelte. Liebe und Nähe.

Man kann das, was nicht geleistet wurde, nicht ungeschehen machen. Aber man kann es heute noch nachbessern, in den Arm nehmen. Man nennt das "nachnähren".

lg

Kann mir nicht vorstellen, dass das funktioniert!
 
Zurück
Oben