Verlust oder Gewinn

Seven

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Verlust oder Gewinn

Ein Bauer hatte nur ein einziges Pferd, das ihm bei seiner schweren Feldarbeit half. Eines Tages lief das Pferd davon. Da kamen alle Dorfbewohner und zeigten ihre Anteilnahme: „Du armer Mann, jetzt stehst du da ohne ein Pferd. Wie sollst du deinen Acker bestellen können? Das Leben meint es nicht gut mit dir.“

Der Bauer antwortete: „Vielleicht.“

Am nächsten Tag kam das Pferd zurück und brachte eine ganze Herde großer, starker Pferde mit. Da lief das ganze Dorf zusammen und beglückwünschte ihn: „Du Glücklicher, Gesegneter. Das Leben meint es so gut mit dir.“

Der Bauer antwortete: „Vielleicht.“



Der Bauer hatte auch noch einen Sohn, der ihm beim Einbringen der Ernte half und genau da fiel er vom Baum und brach sich ein Bein. Und wieder kamen die Nachbarn und beklagten sein Pech: „Du bist vom Schicksal geprüft. Nun das!“

Der Bauer antwortete: „Vielleicht.“

Am nächsten Tag begann ein Krieg und alle gesunden, jungen Männer des Dorfes wurden zur Armee geholt, ausser dem verletzten Sohn des Bauern. Die Dorfbewohner beglückwünschten den Bauern: „Du hast so viel Glück, denn dein Sohn muss nicht in den Krieg ziehen und kann darin nicht umkommen. Unsere Söhne aber...“

Der Bauer antwortete: „Vielleicht.“
 
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Hallo

Das ist aber mal eine tolle Geschichte , die muß ich mir unbedingt merken, tja meistens sieht man erst hinterher, wofür etwas gut war, das würde auch gut in die Diskussion über freien Willen und Schicksal passen....

Es kommt eben auf die Sichtweise an....
Alles Liebe
anha
 
Das Thema ist noch etwas umfassender, wenn man den Schwerpunkt auf die Frage "Glück oder Unglück?" ausweitet.

In jedem Missgeschick, dass dem Bauern wiederfuhr steckte immer ein kleines Geschenk.

Es gibt nicht das Unglück, sondern nur Zusammenhänge, die wir in jenem Augenblick nicht sehen oder verstehen. Der Bauer hat dies bereits eingesehen; er hat aus den Lektionen des Lebens gelernt und nimmt den Lauf des Lebens offen an, statt die Dinge wehleidig über sich ergehen zu lassen.
 
Hallo Kvatar,

was sagst du zu:

Gewinn durch Verlust (unbewußt)
Gewinn durch Verzicht (bewußt);)

Liebe Grüße
Isis
 
Ich plädiere hierfür:

Glück = ( Befriedigung / Bedürfnisse )

...was im Grunde wohl dasselbe ist wie "Gewinn durch Verzicht".


Der Esel meint glücklich zu werden, wenn sich seine Wünsche erfüllen. Nur der Kluge hat die Einsicht, den zweiten Weg zu gehen und sich von vordiktierten Wünschen zu befreien. Er schafft Platz für seine echten Bedürfnisse, konzentriert sich auf sie und findet sein Glück in Augenblick.
 
und was passiert mit dem glücklichen esel wenn etwas schiefgeht, oder nicht bekommt was er sich wünscht?

@kvatar:

echte bedürfnisse?

die illusion der bedürftigkeit:

Original aus "Gemeinschaft mit Gott" von Neale Donald Walsch

Die Bedürftigkeit existiert nicht. Sie ist eine Fiktion. In Wirklichkeit braucht ihr nichts, um glücklich zu sein. Glück oder Glückseligkeit ist ein Geisteszustand"

liebe grüße
 
Und da der Herrgott seine Esel kannte, ließ er sie alle ohne Hörner.:)

Was ist denn mit dem Bedürfnis die Notwendigkeit zu leben?

Liebe Grüße
Isis
 
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versteh ich dich jetzt falsch?

ist es ein bedürfnis für dich zu leben? leben ist und war immer, leben ist realität. guck dich um, leben ist überall, es mangelt nicht daran es ist einfach :)

liebe grüße
 
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