Linking
Mitglied
- Registriert
- 23. Juni 2009
- Beiträge
- 611
Hallo liebe Mitforisten,
wie nach dem Titel nicht unschwer zu erraten beschäftigt mich zur Zeit das Thema "Verlust des Urvertrauens" - und Wege zu ihm zurück.
Ich bin in dieser Hinsicht selbst gebranntes Kind, bei meiner Geburt und in den Stunden und Tagen danach verlief vieles nichtmal annähernd optimal. Ich war ein Kaiserschnittkind, meine Mutter wurde vollnarkotisiert. Die Betreuung im Krankenhaus zur damaligen Zeit war bescheiden, sprich man hat mich in meiner Verzweiflung und in meinem Schrecken durch das plötzliche ins Leben gerissen werden mit mir alleine gelassen. Ich habe durchgängig geschrien, was aber nicht interessierte, ich wurde einfach schreien gelassen. Die einzige Anmerkung dazu im Nachhinein war die Besorgnis einer Krankenschwester darüber, ob meine Eltern in einem Neubau wohnen. Mein kindliches Verlangen nach Fürsorge und Zuwendung wurde rigoros ignoriert, mein Vetrauen in die Menschen um mich herum erschüttert. Das ganze erste Lebensjahr war ich ein absolutes Schreikind, besonders dann wenn man mich alleinlies, nach Schilderungen meiner Mutter habe dann geschrieen bis ich blau anlief und irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen bin.
Erst in den letzten Jahren habe ich verstanden, dass viele der Probleme meines bisherigen Lebens auf diesen Bruch im Urvertrauen zurückzuführen sind. Die gefühlte Trennung von den mich umgebenden Menschen und das verlorene Vertrauen konnte ich bis heute nicht überwinden. Das macht mich sehr traurig, denn ich habe zwar in den ersten Monaten meines Lebens gelernt mit mir alleine zu sein, trotzdem sehne ich mich nach der Verbindung nach außen.
Vielleicht klingt meine Schilderung nicht sonderlich schlimm, für mich war (und ist) es das aber.
Daher meine Frage: wie kommt man emotional wieder in einen ausgewogenen Zustand? Wie kann man die abgerissene Verbingung zur Welt wieder aufbauen? Jenseits einer Therapie?
fragende Grüße
Linking
wie nach dem Titel nicht unschwer zu erraten beschäftigt mich zur Zeit das Thema "Verlust des Urvertrauens" - und Wege zu ihm zurück.
Ich bin in dieser Hinsicht selbst gebranntes Kind, bei meiner Geburt und in den Stunden und Tagen danach verlief vieles nichtmal annähernd optimal. Ich war ein Kaiserschnittkind, meine Mutter wurde vollnarkotisiert. Die Betreuung im Krankenhaus zur damaligen Zeit war bescheiden, sprich man hat mich in meiner Verzweiflung und in meinem Schrecken durch das plötzliche ins Leben gerissen werden mit mir alleine gelassen. Ich habe durchgängig geschrien, was aber nicht interessierte, ich wurde einfach schreien gelassen. Die einzige Anmerkung dazu im Nachhinein war die Besorgnis einer Krankenschwester darüber, ob meine Eltern in einem Neubau wohnen. Mein kindliches Verlangen nach Fürsorge und Zuwendung wurde rigoros ignoriert, mein Vetrauen in die Menschen um mich herum erschüttert. Das ganze erste Lebensjahr war ich ein absolutes Schreikind, besonders dann wenn man mich alleinlies, nach Schilderungen meiner Mutter habe dann geschrieen bis ich blau anlief und irgendwann vor Erschöpfung eingeschlafen bin.
Erst in den letzten Jahren habe ich verstanden, dass viele der Probleme meines bisherigen Lebens auf diesen Bruch im Urvertrauen zurückzuführen sind. Die gefühlte Trennung von den mich umgebenden Menschen und das verlorene Vertrauen konnte ich bis heute nicht überwinden. Das macht mich sehr traurig, denn ich habe zwar in den ersten Monaten meines Lebens gelernt mit mir alleine zu sein, trotzdem sehne ich mich nach der Verbindung nach außen.
Vielleicht klingt meine Schilderung nicht sonderlich schlimm, für mich war (und ist) es das aber.
Daher meine Frage: wie kommt man emotional wieder in einen ausgewogenen Zustand? Wie kann man die abgerissene Verbingung zur Welt wieder aufbauen? Jenseits einer Therapie?
fragende Grüße
Linking