Vergessen

moonlight1305

Aktives Mitglied
Registriert
25. Mai 2011
Beiträge
389
Hallo zusammen,

Vor längerem schon lernte ich geschäftlich einen Mann kennen der mir gut gefiel. Wir flirteten, irgendwas war zwischen uns, das hatte ich bei noch keinem so deutlich gespürt.

Ich suchte öfter geschäftlich Kontakt, als ich das musste, letztlich nur um ihn zu treffen.

So nun auch in meinem Traum. Ich stand am Empfang, vor mir war noch ein anderer Kunde dran und mir fiel aber beim besten Willen nicht mehr ein, warum ich dort war, was ich der Empfangsdame hätte sagen sollen.

Ich wusste schon, dass ich ihn sehen wollte aber mir fiel kein Grund mehr ein, den ich dafür vorschieben konnte.

Ich ging dann zur Seite und ließ andere Kunden vor und überlegte die ganze Zeit. Aber mir fiel absolut nichts ein.

( real kann ich da sehr kreativ sein :D)

Dann wachte ich auf.

Was meint ihr was mein Traum mir damit sagen wollte?

LG Moonlight
 
Werbung:
Im RL: Du suchst öfters geschäftlichen Kontakt, um ihn zu treffen.

Im Traum: Du willst ihn sehn, du stehst am Empfang wie ne Bittstellerin, dir fallen keine Gründe mehr ein, die du vorschieben kannst, um ihn zu sehn/sehen zu können.

Meine Interpretation: Laß los. Du kannst los lassen. Sei nicht so vehement hinterher ihn zu treffen, ihn sehen zu wollen.

Wenn es sein soll, dann geschieht es und ihr seht euch.

Wenn es sein soll, ist es leicht.
 
In deinem Traum bist du zur Seite gegangen und hast andere Kunden vorgelassen. Dir ist kein vorgeschobenes Grund eingefallen.
Dein Traum zeigt dir dass es für dich ein Stück weit in die Richtung Ehrlichkeit und eine größere Freiheit, hingehen soll.
Vorgeschobene Gründe sind meistens leicht zu erkennen, was dann auf Listigkeit und Zwanghaftigkeit deinerseits, deutet. Das kann Menschen erschrecken und belasten. Das willst du bestimmt nicht.
Wenn du nicht weiterhin Sklave deines Verlangens sein willst, gehe auf ihn nur dann zu, wenn tatsächliche Gründe dafür gibt, sonst bleibe bei dir und lass es geschehen.
In dieser Beziehung kannst du erkennen dass lieben zu dürfen ein Geschenk ist. Wenn du von dem Zwang beherrscht bist, anderen "haben" zu müssen, wird die Liebe zum Fluch.
Gewähre dir Freiheit, mache dein Herz weit und liebe, aber erzwinge nichts.
lg
 
Danke für eure Antworten.

Wenn es sein soll, ist es leicht.

Skurrilerweise war es das anfangs. Ich dachte damals : 'ja, so ist es also,wenn immer gesagt wird, dass es sich leicht anfühlt'

In diesem Traum erkenne ich auch, dass es da anscheinend zwischen dem Wollen und Können eine gewisse Differenz gibt.

Was meinst du damit?


Vorgeschobene Gründe sind meistens leicht zu erkennen, was dann auf Listigkeit und Zwanghaftigkeit deinerseits, deutet.

Hmm. Ich bin eher jemand, der die Dinge in die Hand nimmt, als abwarten kann/will. Ich bin ungeduldig.

Dass man es als Listigkeit empfinden könnte, ist mir noch nicht in den Sinn gekommen (n)

In dieser Beziehung kannst du erkennen dass lieben zu dürfen ein Geschenk ist.

Diese Erkenntnis hatte ich eigentlich sogar schon bei ihm im anderen Zusammenhang. Nach meiner letzten Beziehung davor dachte ich, dass ich mich nie wieder verlieben könnte und ich war einfach froh darüber es zu können. Doppelt froh natürlich, als ich das Gefühl hatte, dass es ihm eben auch so ging.
 
Was meinst du damit?
Liebe Moonlight,

es ging mir schon oft so, dass ich etwas mit ganzem Herzen wollte. Über die Zeit wunderte ich mich dann, warum dieser Traum nicht Wirklichkeit werden konnte. „Hallo Seele, was ist los?“, fragte ich verwundert und nach einigem Zögern hörte ich ein kleines Stimmchen: „Ich möchte das eigentlich nicht!“ So geschieht es aber auch gelegentlich mit Dingen, die ich glaube nicht haben zu wollen.

Es gleicht also einer Intuition, die noch nicht ausgesprochen wurde und deshalb auch nicht gehört werden kann. Mir fiel halt in Deinem Traum die Sprachlosigkeit auf, die thematisiert wurde. Irgendwie hängt da für mich ein unausgesprochenes Gefühl in der Luft, das beschrieben werden möchte.

Merlin
 
Lieber Merlin,

Hmm, jetzt wo du das so sagst... Da fällt mir bei längerem Nachdenken etwas auf.

Jedesmal wenn ich ihn traf und die Möglichkeit hatte, einen Schritt weiter zu gehen, hab ich unbewusst irgendwas komisches gemacht und bin quasi geflüchtet. Das muss auch sehr ambivalent rübergekommen sein.


. Irgendwie hängt da für mich ein unausgesprochenes Gefühl in der Luft, das beschrieben werden möchte.

Ja, als hätte ich gewisse Angst vor ihm. Er wirkt auf den ersten Blick sehr streng und dominant, ist es aber gar eigentlich gar nicht.

Hmm. Sehr merkwürdig.(n)
 
Liebe Moonlight,

könnte es sein, dass sich der Herr auf subtile Weise mit Deinem Vater verbinden ließe und Dich deshalb, als eine Art Über-Ich auf Distanz hält? Ich erlebe das auch oft bei Frauen, dass da ihrerseits eine gewisse Distanz vorhanden ist, die eigentlich unbegründet sein sollte. Das kann in einer Beziehung gerade für Frauen leicht zu einem Problem werden (eigene leidvolle Erfahrung :unsure:).

Merlin
 
Lieber Merlin,

wie machst du das nur? Du kannst mich besser einschätzen als ich mich selbst kenne... (y)


könnte es sein, dass sich der Herr auf subtile Weise mit Deinem Vater verbinden ließe und Dich deshalb, als eine Art Über-Ich auf Distanz hält?

Ja da ist was dran. Er ist einiges älter als ich und sein Lachen erinnerte mich anfangs etwas an meinem Vater - zu dem habe ich aber kein gutes Verhältnis, auch kein schlechtes - eher gar keins. Er hat mich oft enttäuscht. Aber streng und dominant ist der überhaupt nicht. Das war eher mein Opa, zu dem ich aber trotzdemein sehr liebevolles Verhältnis hatte.

Ich weiß bei meinem Mr.X auch nicht so genau, was er will, ich will mich nicht wieder in was aussichtsloses verrennen. :(

Ich denke, wenn man mir eine gewisse Sicherheit bieten kann, dann kann ich mich auch 100 % drauf einlassen. Nur hab ich wohl ein Händchen für Männer, bei denen das nicht funktioniert.
 
Werbung:
Lieber Merlin, wie machst du das nur? Du kannst mich besser einschätzen als ich mich selbst kenne...
Liebe Moonlight,

darauf möchte ich Dir mit einem meiner Lieblingsweisheiten antworten:
„Wer andere kennt, ist klug
Wer sich selbst kennt, ist weise.“

Soll heißen, dass man sich bei der Selbsterkenntnis meist selbst im Wege steht. Deshalb stelle ich ja gelegentlich auch von mir Träume ein, um mich wieder selbst zu erden.

Ja da ist was dran. Er ist einiges älter als ich und sein Lachen erinnerte mich anfangs etwas an meinem Vater - zu dem habe ich aber kein gutes Verhältnis, auch kein schlechtes - eher gar keins. Er hat mich oft enttäuscht. Aber streng und dominant ist der überhaupt nicht. Das war eher mein Opa, zu dem ich aber trotzdemein sehr liebevolles Verhältnis hatte. Ich weiß bei meinem Mr.X auch nicht so genau, was er will, ich will mich nicht wieder in was aussichtsloses verrennen.
Ich denke, wenn man mir eine gewisse Sicherheit bieten kann, dann kann ich mich auch 100 % drauf einlassen. Nur hab ich wohl ein Händchen für Männer, bei denen das nicht funktioniert.
Das Problem bei der Partnerwahl besteht darin, dass sich die Dinge zur Sympathie und Antipathie im unbewussten entschieden werden und wir letztlich nur darüber entscheiden können uns darauf einzulassen oder nicht. Schon nach wenigen Minuten gibt es da eine Klärung zu dieser Frage.

Entscheidend ist in diesem Prozess die Frage, ob man an diesem Partner wachsen und die eigene Persönlichkeit entfalten kann. Ein ganz wichtiger Punkt bei der Partnerwahl ist deshalb das übermächtige Bedürfnis nach dem Fremden und Geheimnisvollen. Gerade an diesem Punkt entsteht leicht ein Widerspruch, der letztlich für viele Beziehungen das Ende bedeuten kann.

Es entsteht da also in unserm Seelenbereich eine Art Schablone, mit der wir uns auf die Suche nach einem Partner aufmachen. Da es dabei um elementare Bedürfnisse geht, lässt sich da auch sehr wenig willentlich verändern. Du könntest hier also nur versuchen dieses Schema zu ergründen und lernen damit sinnvoll umzugehen. Nur wenn wir etwas erkennen, können wir dazu auch eine Strategie entwickeln.

Der Vater ist eigentlich ein Archetyp in unserer Seelenwelt und der scheint dort nicht ausgefüllt zu sein, also versuchst Du möglicherweise, diese vakante Stelle mit Deinen Partnern auszufüllen. Du könntest also nach etwas suchen, das Du nicht kennst und Dir geheimnisvoll erscheint.

Es fehlen Dir eventuell die Orientierungspunkte in Deiner Seele, an denen Du diesen Archetyp festmachen könntest (rein spekulativ). Es gibt schon ein Verhältnis zu Deinem Vater, nur lässt sich damit für Dein Leben nichts anfangen. Gerade für Frauen spielt in der Partnerwahl der Vater eine sehr große Rolle – im negativen, wie im positiven Sinne.

Es ist letztlich die Frage, ob dieser Mister X vom Typus her auch in der Lage ist, Deine Bedürfnisse nach Sicherheit und Geborgenheit zu erfüllen oder besteht da bereits ein Konflikt mit anderen Bedürfnissen? Es gibt in der Seelenwelt keine rationale Logik, also können sich auch Seelendinge gegenseitig ausschließen.



Merlin
 
Zurück
Oben