Verfremdung oder Pflege und Wertschätzung der deutschen Sprachkultur

@ Lifthrasir
Bisher empfand ich Rechtschreibfehler als das genaue Gegenteil, ein Punkt an dem der Hebel der Rabulistik passend angesetzt werden kann, indem sich der Kritiker dann nicht mit dem Inhalt des Beitrages aueinander setzen muss, sondern gleich Anhand der Rechtschreibfehler den Autor des Beitrages des unzureichenden Geisteszustandes bezichtigen kann um so dessen fachliche und sachliche Kompetenz auszuhebeln.

Deine Bedenken gelten sehr wohl im persönlichen Dialog. Wenn allerdings Mithörer/Mitleser beteiligt sind, werden diese (hoffentlich) bemerken, dass die Argumente nicht entkräftet wurden und die Debatte nur verlagert wurde.

@ Sabbah

Was macht der Elefant im Porzellanladen?
 
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Deine Bedenken gelten sehr wohl im persönlichen Dialog. Wenn allerdings Mithörer/Mitleser beteiligt sind, werden diese (hoffentlich) bemerken, dass die Argumente nicht entkräftet wurden und die Debatte nur verlagert wurde.

Ein persönlicher Dialog wird meistens in der Gesprächsform stattfinden. Im Gespräch hat der Rabulist keine Chance auf Rechtschreibfehler, dann gibt es allerdings andere Stilmittel.

Im öffentlichen Dialog/Diskussion finden sich bei einem solchen anerkannten Zustand schnell zwei Gruppen zusammen. Jene, die der Rabulistik und dem Rabulisten zusprechen, weil ein Opfer der Hackordnung gefunden wurde und sich alle Hühner auf den dummen Wurm stürzen.
Und solche, die dem Wurm beipflichten, doch meistens sind diese in geringerer Anzahl (auch im Eso-Forum) und keine Hühnerhabichte. Meistens verliert der Wurm...

...denn Rabulisten sind nicht auf eine Verlagerung der Debatte aus, sondern auf das Recht-Haben und Niedermachen ohne eigene Fehler einzugestehen. Fairness ist dann nur etwas für dumme Würmer...
 
Wenn ein Gefühl, eine Auswahlmöglichkeit (Option) sein soll, die sich aus der lebensweltlichen Praxis ergeben soll, dann kann das Gefühl oder die Erfahrung bestimmt kein Programm zur Bewertung eben jenes sein - The Matrix see you! Patriotismus ist nicht nur mein, aber muss deswegen nicht zwangsläufig von jedem Menschen erfahren werden - ich weiß nicht wie Du auf eine solche Argumentation kommst - wieso sollte jede Erfahrung von jedem Menschen zu erfahren sein? Das wäre so als wenn alle nur noch New-Beatle fahren und Currywurst-Pommes-Majo essen - langweiliger Einheitsbrei, der nichts mit dem natürlichen Individualismus zu tun hätte.
Nur weil nicht jeder Mensch zwangsläufig jede Erfahrung machen muss, ist diese oder jene Erfahrung bestimmt auch nicht zwangsläufig einem Kontingent, einer bestimmten und begrenzten Anzahl, zuzuordnen. Menschlichkeit ist nicht mit einer militärischen Ordnung und Truppen-Kontingenten gleichzusetzen.

Eine sprachliche Option, die du besitzt und ich nicht und daher kontingent (zufällig). Ich hätte auch schreiben können, dass es kein Gefühl gibt, das sich nicht sprachlich ausdrücken ließe.

Mir war klar was Du meinst - nur weil Du Deiner Meinung bist, muss das nicht zwangsläufig tatsächlich so sein. Wenn ich von Wertigkeit einer Kultur spreche, dann ist es nicht die Wertigkeit, die ich der Kultur zuschreibe, sondern jene Wertigkeit, die die Allgemeinheit der Kultur zuschreibt - über diese Wertigkeit gibt es genügend allgemeine Schriften und andere Artefakte - so etwas wird auch als Kulturgut bezeichnet. Vielleicht solltest Du mal das eine oder andere Museum besuchen, dann würdest Du verstehen was ich mit "Wertigkeit der Kultur" meine. Diese Wertigkeit, das Kulturgut, ist einzigartig --- daher ist Deine Schlussfolgerung, dass es egal ist in welcher Region ich geboren wurde, eine Bewertung die aus dem Nicht-Verständnis der kulturellen Eigenheiten einer Region entstanden ist.
Nichtverstehen und dann schlussfolgern ist wie ich schon sagte - eher Schwachsinn als Vaterlandsliebe...

Allgemeinheit? Dann beruht der Wert einer Sache auf Konvention? Kommunitaristische Argumente sind sowas von lahm. Du sagst es ja selbst, man muss zuerst bestimmte Sätze anerkennen, um den Wert einer Sache zu verstehen, aber der Satz selbst hat keinen Wert, sondern ist kontingent, man könnte ja auch einen anderen gelten lassen.

...was diese vulgäre, nicht sachliche Äußerung von Dir unterstreicht. Denn eine sexuelle Erregung hat nichts damit zu tun, das ich meine Heimat liebe und als einen wunderbaren Flecken Erde ansehe - diese Ansicht ist weder aus übergeordneten Strukturen abgeleitet, noch dient sie zum Erhalt eines bestehenden Systems.

Ich erkenne für mich, das Du den Patriotismus nicht nach der allgemeinen Definition verstehst oder verstehen willst, ebenso wie die Wertigkeit von Kultur, Sprache und Geschichte einer Region für die Menschen, die in der Region leben. Was natürlich Dir überlassen ist, doch Deine subjektive Ansicht der Wertlosigkeit, vertritt nicht die allgemeine Meinung von Kulturgut, Sprachschatz und geschichtsträchtigen Ereignissen, sowie einzigartige Besonderheiten einer Region.

Der Satz ist natürlich besonders lustig. Meine subjektive Ansicht, vertritt nicht die allgemeine Meinung von Kulturgut, Sprachschatz, geschichtsträchtigen Ereignissen. Damit unterstellst du scheinbar deskriptiven Begriffen ja bereits eine Höherwertigkeit…
 
Eine sprachliche Option, die du besitzt und ich nicht und daher kontingent (zufällig). Ich hätte auch schreiben können, dass es kein Gefühl gibt, das sich nicht sprachlich ausdrücken ließe.

Jetzt verstehe ich was Du mit "kontingent" meinst! Du benutzt "kontingent" abgeleitet aus "Kontingenz", dem lateinischen "contingentia" und ich sah darin die Ableitung aus dem "Kontingent", der festgelegten Anzahl von...
Sehr ähnliche fremdsprachliche Begriffe mit unterschiedlicher Bedeutung, die Beispielhaft darstellt wie wichtig es ist eine gemeinsame verständliche Sprache zu benutzen um nicht aneinander vorbei zu reden!

Allgemeinheit? Dann beruht der Wert einer Sache auf Konvention? Kommunitaristische Argumente sind sowas von lahm. Du sagst es ja selbst, man muss zuerst bestimmte Sätze anerkennen, um den Wert einer Sache zu verstehen, aber der Satz selbst hat keinen Wert, sondern ist kontingent, man könnte ja auch einen anderen gelten lassen.

Der Wert einer Sache oder eines Umstandes ist konventionell, also eine Wertschätzung die aus einer Übereinkunft einer Gruppe entsteht. Die meisten Werte ergeben sich aus Angebot und Nachfrage, ist die Nachfrage höher als das Angebot, steigert das den Wert.
Ich verstehe was Du sagen willst, die allgemeine Wertschätzung stellt nicht einen wirklichen Wert dar - dem stimme ich zu. Doch geht es bei der Diskussion auch nicht um den wirklichen Wert, wenn wir darüber diskutieren wollten, gäbe es keine Diskussion.

Es geht hier um die allgemeine und auch persönliche Wertschätzung - und bisher ist es noch so, dass die Allgemeinheit oder Mehrheit der Menschen, bestimmte Werte, seien es kulturelle Überlieferungen, oder kulturelle und geschichtliche Artefakte mit denen sich eine bestimmte Menschengruppe identifiziert oder aus ihnen heraus definiert. Das mag in der weltweiten Sichtweise vielleicht keine Wertigkeit mehr besitzen oder zum Erhalt eines Systems beizutragen...

Der Satz ist natürlich besonders lustig. Meine subjektive Ansicht, vertritt nicht die allgemeine Meinung von Kulturgut, Sprachschatz, geschichtsträchtigen Ereignissen. Damit unterstellst du scheinbar deskriptiven Begriffen ja bereits eine Höherwertigkeit…

...und es mag so erscheinen, als wenn ich mit der beschreibenden Begriffsbenutzung eine Höherwertigkeit, die es scheinbar nicht gibt, argumentativ nutze.

Klar nutze ich diese Wertigkeit - weil sie eine allgemeine Anerkennung findet. Zumindest bis jetzt noch. Bis jetzt ist es der Mehrheit der Menschen noch wichtig sich mit einer bestimmten Menschengruppe, einem bestimmten Herkunftsland und einer bestimmten Kultur zu identifizieren.
Einigen Menschen scheint das egal zu sein, weil sie sich nicht bewusst sind, was es wirklich bedeutet in einer fremden Kultur zu leben. Erst wenn ihre eigene Kultur wirklich nicht mehr vorhanden sein sollte, geht das große Gejammer los!

Eine bestimmte Kultur hat ihre Besonderheiten, die andere Kultur nicht kennen. Diese Besonderheiten sind geschichtlicher Ereignisse, bestimmte Bräuche und Sitten, sowie Eigenheiten des alltäglichen Lebens --- erst wenn diese Besonderheiten nicht mehr zur Verfügung stehen, wird die Wertigkeit dessen bewusst!

Ich gehe mal davon aus, das Du in Österreich geboren bist und somit in Deinem Heimatland lebst. Warst Du schon mal lange Zeit außerhalb Deiner Heimat? Musstest Du wirklich auf alltägliche Dinge verzichten? Bist Du Dir bewusst was es bedeutet in einem fremden Land, einer fremden Kultur - fernab Deiner österreichischen Heimat und Kultur zu leben?
Bist Du Dir bewusst, was es bedeuten würde - Dir persönlich bedeuten würde, wenn es die Kultur Deiner Heimat nicht mehr gäbe?

Und jetzt sage mir noch einmal was an Deiner heimatlichen Kultur wertlos ist - denn wenn Du Deine Heimat als wertlos betrachtest - dann ist ALLES wertlos - ist es das wirklich? ALLES wertlos?
 
Ein Patriot ist jemand der ueber Sieg und Niederlage, ueber ich moechte oder ich moecht nicht, ueber Leidenschaftlichkeit und stolz erhaben ist. etc. etc. etc.

Man redet eher vom philosophischen Stein als vom Patrioten, das ist das gelebte uch Henoch der gewoehnlichen Bibel.

Dass ist ohne affektionen des Verstandes die Qualitaet suchen die Mental, Willentlich. Patriotismus ist leider ein Thema dass sich im gefallenen Zustand befindet, so wie es gefallene Engel gibt.

Es ist eine Grundenergie die Interesse an der Evolution von Seins und Handlungsphilosophien hat, aber nicht nur Theoretisch sondern ins Praktische uebertragbar, sprich lebendig aehnlich dem Salomon. So wie Salomon war, es gibt ja da mehr Geschichten vom Salomon als in der breitverstreuten Bibel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Treffen ist doch kein Meeting! Diese beiden Wörter haben inzwischen eine unterschiedliche Bedeutung. Ein Meeting hast du mit Arbeitskollegen und/oder Kunden. Wenn du aber über ein Treffen mit einem Arbeitskollegen sprichst, dann kann es z.B. sein, dass ihr euch zu einem Eis getroffen habt, oder dass er dir zufällig beim Einkaufen begegnet ist.

Hier wiederum wäre es falsch, von einem Meeting zu sprechen.

Wenn du jetzt einfach ein englisches Wort durch ein deutsches Wort ersetzt, verwirrst du deine Zuhörer und sagst am Ende etwas ganz anderes, als du eigentlich sagen wolltest.

Ja, das ist frustrierend, wenn man z.B. einen Text aus dem Englischen übersetzt, und viele Worte einfach stehen lassen muss. Aber ein deutsches Wort für "Software", "Firewall" und viele andere Ausdrücke finden zu wollen, wäre ganz einfach falsch.
 
Ein Treffen ist doch kein Meeting! Diese beiden Wörter haben inzwischen eine unterschiedliche Bedeutung. Ein Meeting hast du mit Arbeitskollegen und/oder Kunden. Wenn du aber über ein Treffen mit einem Arbeitskollegen sprichst, dann kann es z.B. sein, dass ihr euch zu einem Eis getroffen habt, oder dass er dir zufällig beim Einkaufen begegnet ist.

Hier wiederum wäre es falsch, von einem Meeting zu sprechen.
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Das deutsche Wort für meeting wäre Konferenz oder Besprechung.

Wenn ich mich mit jemandem für eine Besprechung treffe wird dort sicher kein Eis gegessen.
 
Ich habe noch nie in meinem Umfeld gehört, dass Jemand zu einem Treffen Meeting gesagt hätte. Ich persönlich benutze eigentlich kaum bis keine englischen Wörter, wenn ich deutsch spreche. Warum sollte ich auch zwei Sprachen miteinander vermischen? Sehe darin keinen Sinn.
Doch muss ich zugeben, dass sich in unsere Gesellschaft die englische Sprache immer weiter einschleicht. Zum Beispiel " Rent a car " statt Autos zu vermieten stand dort. Ist für die ältere Gesellschaft eher nicht so toll, da die kein Englisch können. Aber was will man da machen? Das ist ein Problem der Gesellschaft.
Ich selber achte eigentlich schon auf Groß-und-Kleinschreibung, aber Niemand ist perfekt. Ich würde jetzt aber Niemanden auf eventuelle Rechtschreibfehler hinweisen. Sowas finde ich übertrieben. Zum Beispiel wenn Jemand ein Gedicht schreibt, sollte es um den Inhalt gehen und nicht um die Rechtschreibfehler.


LG Nefri
 
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