URHEBERRECHT: Tod des Autors + Die Piraten

milchmixgesoeff

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zeit.de/2012/19/Internet-Urheberrecht

Der Kampf um die Urheberrechte im Internet ist mehr als nur ein Streit um die Vergütung. Dahinter steckt eine alte Frage: Verschluckt die moderne Gesellschaft das Subjekt?

Erinnert sich noch jemand an den »Tod des Autors«, damals, Mitte der goldenen siebziger Jahre? Seine Grablegung war ein prächtiges Spektakel, und sehr avancierte Philosophen, Literaturwissenschaftler und Künstler liefen im Trauerzug vorneweg. »Der Autor ist tot«, froh-
lockten die Hinterbliebenen, und dann warfen sie bunte Papierbuchstaben ins offene Grab.
»Friede seiner Asche!«

Verrückt? Nein, Geistesgeschichte. Die Behauptung vom »Tod des Autors« war vor vierzig Jahren tatsächlich radical chic, es war der ,letzte` Schrei auf dem Laufsteg intellektueller Moden' und die schönste Rose im Garten der Theorie. Die These ging so: Was der Alteuropäer einen »Urheber« nenne, das sei in Wirklichkeit bloß ein winziger »Knoten« im Flechtwerk von Texten, Zeichen' und Diskursen. Macht nichts, rief Michel Foucault.

»Wen kümmert's, wer spricht? Das Kennzeichen des Autors ist seine Abwesenheit.«

Wer glaubt, das sei intelligenter Unfug aus dem akademischen Museum, liegt leider falsch. Die Theorie vom »Tod des Autors« ist wieder sehr lebendig, und die Piraten haben an ihrer Wiederkehr kräftig mitgewirkt. Denn worum geht es im Streit um Urheberrechte, im Internet?, Es geht, natürlich, um den »Tod des Autors«, es geht um Leben und Sterben des Urhebers in der digitalen Welt.
Auch im Netz, sagen viele Künstler, müssen die Rechte von Autoren und anderen Urhebern geschützt, sie müssen für ihre »geistigen Erzeugnisse« bezahlt werden.

»Irrtum«, sagen die Piraten, das Internet ist eine Revolution, es stellt unsere Grundannahmen radikal auf den Kopf. Mit dem Internet betreten wir eine spektakulär neue Epoche der Kommunikation, und darin ist alles ganz anders. Wer in der schier unerschöpflichen Lava aus Texten, Tönen und Bildern noch nach dem klassischen Urheber sucht, der sucht ihn vergeblich. Der »alte« Urheber, das Originalgenie, des Abendlandes, wird von den digitalen Strömen verschluckt; im Netz sind Individuum und Gemeinschaft kaum mehr zu unterscheiden.

Alles fließt, und alle sind alles gleichzeitig: Die User, sagen die Piraten, sind Produzenten und Konsumenten, sie sind Verteiler und Vervielfacher. Das Betriebsgeheimnis des Netzes ist die Kopie.

Den Begriff »geistiges Eigentum«, sagt die Piratin Julia Schramm, finde sie »ekelhaft«, denn ein Urheber sei höchstens »ein Filter« (FAZ vom 27. April 2012).

Etwas höflicher sagt es das Parteiprograqmm der Piraten. Es spricht zwar von einem »fairen Interessensausgleich« zwischen Autor und Öffentlichkeit, aber das Denkmuster
ist gleich. Weil ein Künstler in seinem Werk auf,den »öffentlichen Schatz an Schöpfungen« zurückgreife, sei sein Werk bloß eine »Rückfiihrung« vorgefundener Symbole in den öffent-
lichen Raum. »Rückführung« - das Wort darf man sich auf der Zunge zergehen lassen. Es klingt so, als sei' der Künstler ein unverschämter Pirat, der das Königliche Handelsschiff der Kultur überfallen habe und nun das Geraubte in Gestalt seines Werks schleunigst zurückerstatten müsse.

Der Künstler ist für die Piraten jedenfalls kein Originalerfinder, er schippert mal hier, er schippert mal dort, er ist ein Sampler und Mixer.. Wie beim Mash-up, dem Zusammenbasteln eines Werks aus Schnipseln anderer Werke, lebt er von fremden Texten und Bildern. Er bastelt mit Metaphern, die andere vor ihm entdeckt, und er setzt Töne, die andere längst gesungen haben. Kurzum, für die Piraten war die Spekulation über das Verschwinden des Autors prophetisch - das Internet hat sie wahr gemacht.

Vielleicht ist es der Partei gar nicht bewusst, aber wenn sie mit einem Mausklick den Urheber - oder weil der Computer gerade hochgefahren ist: gleich die gesamte bürgerliche Person — auf Fußnotengröße verkleinert, dann knüpft sie an eine philosophische Großdebatte an, die zu den aufregendsten gehört, die das Fach zu bieten hat - die Kontroverse um Macht und Herrlichkeit des Subjekts. Dieser Streit war, grob gesagt, im Gefolge der Aufklärung entstanden, und der • große Freibeuter Friedrich Nietzsche war ihr oberster Vorkämpfer.

Das moderne Subjekt, befand Nietzsche, habe keinen Grund, die Nase hoch zu tragen. Denn anders als Rene Descartes oder Immanuel Kant glaubten, sei es keine souveräne und mündige Instanz. Es sei vielmehr eine »Fabel«, eine »Bewegung der Feueratome«.

Ein Irrtum der Natur hat »aus Tieren Menschen gemacht«.

Auch dem Nietzsche-Leser Martin Heidegger war das selbstbestimmte Subjekt ein Dorn im
Auge. Er führte seinen Angriff mit dem sprachphilosophischen Florett und schrieb:
Der Mensch spricht nicht selbst, sondern er wird gesprochen - es ist die Sprache,die ihn spricht. Stumm wird der Einzelne in das Gemurmel der Worte hineingeboren, in Traditionen und Weltbilder, und dieses Gemurmel wird ihn überleben.

Auch für Ernst Jünger war das Subjekt nur eine Petitesse, eine »Ausfaltung« der Natur,
eine »Besonderung« im Strom des Seins. Was also bildet es sich ein?

Und ein berühmt-berüchtigter Satz des Philosophen Hans-Georg Gedamer liest sich, als wäre er eigens fürs Internetzeitalter geschrieben worden:

»Der Fokus der Subjektivität ist ein Zerrspiegel. Die Selbstbesinnung des Individuums ist nur ein Flackern im geschlossenen Stromkreis des geschichtlichen Lebens.«

Wirklich interessant aber wird es bei dem im vergangenen Jahr verstorbenen Kulturwissenschaftler Friedrich Kittler, der Heideggers Denken »digitalisiert« und für die Analyse des Internetzeitalters scharfgemacht hat: Was für Heidegger der große Strom der Sprache ist, das ist bei Kittler der Strom des computergenerierten Wissens, der Strom der Codes, der Zeichen und Daten. Die Computertechnik »taktet« die Welt, und wir, die kleinen eingebildeten Menschenwesen, zappeln in den Netzen, die die technische Evolution aufgespannt hat.

Wer die Abgesänge auf das Subjekt im Ohr hat, der muss bei den jüngsten Positionsmeldungen der Piraten zum Urheberstreits hellhörig werden. Die Piraten, sagt ihr Berliner Steuermann Christopher Lauer, "leiten viele Forderung Gegebenheiten des Netzes ab. Die stehen für uns wie Naturgesetze?"
Lauer und andere Piraten erwecken den Eindruck, als sei die Technik an sich schon eine natürliche Wahrheit, ein absolutes Sollen, aus dem heraus sich die Anwendung zwingend ergibt. Warum eigentlich? Muss man, nur weil es die Atomtechnik gibt, die Landschaft mit Reaktoren zupflastern? Zwingt die Gentechnik dazu, Menschen zu züchten?
Polemisch gesagt: Die Verklärung der Computertechnik zum »Naturgesetz« ist Schicksalsglaube 2.0. Der Einzelne ist darin nur ein Anhängsel im Selbstlauf der Systeme; ein Teilchen, das mit kreativem Opportunismus in den großen darwinistischen Strom aus Kapital und Wissen eintaucht und mitschwimmt, so gut er kann. Kann er nicht, hat er Pech gehabt. Deswegen sucht man das Wort »Solidarität« bei den Piraten (fast) vergeblich. Aber vielleicht ist der Wunsch danach ja ein Programmierfehler im abendländischen Menschen.
Natürlich haben die Piraten recht, wenn sie darauf bestehen, dass sich der Einzelne im Netz verändert. Er wird tatsächlich »liquide«, er tritt unter verschiedenen ' Masken und wechselndem Geschlecht auf.

Das »starke Subjekt der Moderne«, so lautet denn auch die These der italienischen Soziologin Elena Esposito, entwickelt sich wieder zurück ins Mittelalter. Damals gab es, jedenfalls bei den Theologen, keine strikte Unterscheidung zwischen dem auctor eines Textes und den Skriptoren, Kopisten und Kommentatoren in den Klöstern, die seinen Text abschrieben oder durch Hinzufügungen für den Leser verständlicher machten.
Alle zusammen begriffen sich als Mitverfasser, sie arbeiteten gemeinsam am Buch der Welt, und ihr Ziel war nicht Kritik, sondern Wiederholung. Alle Originalität war eitel, denn es gab nur einen Urheber, und das war Gott.

So ist es, schreibt Esposito, auch in der Computerkommunikation, allerdings mit dem entscheidenden Unterschied, dass Gott als höchste Sinnstftungsinstanz ausfälIt.
Der, richtungslose Text im Internet ist nun selbst das Allmächtige, und damit verschwinde wieder die »junge Erfindung« des starken Subjekts und die »Dichte des Autorenbezugs«. Im Netz zerfällt der Anspruch auf Exklusivität und Einmaligkeit, und wie im Mittelalter schei-
nen Nachahmung und Wiederholung die letzte mögliche Form von Originalität zu sein. Das würde auch die Hassausbrüche im Netz erklären, die Shitstorms. Es handelt sich um Markierungen im anonymen Raum, um Wortmeldungen von Menschen, die von der Panik erfasst werden, dass sie keine Subjekte mehr sind —lediglich Adno- ten am Rand eines übermächtigen, sich durch ihre Köpfe uferlos fortzeugenden Textes.
Mit solcher Skepsis können die Piraten nichts anfangen. Sie wollen, und das macht sie so
erfolgreich, die vereinsamten Bärsammeln und zur digitalen Urgemeinschaftzusammen-
fuhren; sie wollen sich nicht sagen, lassen, in der Investorendemokratie sei es
unmöglich, Politik zu machen. Doch was ihre Subjektkritik angeht, sind sie kuriosen Me-
dienphilosophen auf den Leim gegangen, und deshalb klingen die Piraten oft so hämisch, wenn sie über Künstler und Urheber reden. Sie haben schlicht vergessen, dass die Menschen noch ein zweites Leben führen, eine Existenz in der analogen und' leibhaftigen Wirklichkeit. Sobald sie das Netz verlassen, den täuschenden Schein des Egalitären und die Gleichheit der User, betreten sie das Reale, die soziale Welt der Kämpfe und der Ungleichheit, und dann sind sie wieder Subjekte aus Fleisch und Blut, wie die chinesischen .Arbeitssklaven, die in einer modernen Hölle die Computer für Apple und Co zusammenlöten, wenn sie sich nicht gerade aus Verzweiflung vom Fabrikdach gestürzt haben.
 
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Ich bin FÜR das Urheberrecht, bin aber auch für die Freigabe und für die Abschaffung von Gema, SME, GEZ, und so weiter.

Wenn die Piraten erstmal mitkriegen, dass die GEZ die Politiker besticht, werden die auch FÜR die GEZ und auch für die GEMA sein.

piratenpartei.de/Pressemitteilung/piratenpartei-ruft-zum-tag-des-gez-hausverbots-auf
 
zeit.de/2012/20/Kuenstler-Urheberrecht

Die Attacke
Wie die Künstler um ihre Rechte kämpfen.

Es ist in der heftig geführten Debatte um das Urheberrecht keineswegs das erste Mal, dass sich Künstler zu Wort melden. Den Anfang machte der Schriftsteller und Musiker Sven Regener in einem wütenden Radiointerview, der sich daraufhin heftigen Attacken nicht nur im Netz ausgesetzt sah. Jene Künstler, die sich gegen die Aufweichung oder Abschaffung des Urheberrechts positionieren, scheinen sich einerseits gegen das Publikum ihrer Kunst zu wenden, indem sie dessen Downloadgewohnheiten kriminalisieren, andererseits nehmen sie in Kauf, als Ewiggestrige angesehen zu werden, als letzte Dinosaurier, die die Kraft des Faktischen verblendet ignorieren, als kulturkonservative Besitzstandswahrer, die sich der Netzkultur und ihrem politischen Arm, der Piratenpartei, hoffnungslos anachronistisch entgegenstemmen.

Das vermag zu erklären, weshalb die Urheber so spät, jetzt aber mit großer Verve protestieren. Die ZEIT dokumentiert auf dieser Seite exklusiv die bislang größte Aktion von Schriftstellern und Künstlern, die sich gegen den Diebstahl des geistigen Eigentums zur Wehr setzen. Es handelt sich um einen Aufruf unter anderem von Charlotte Roche, Daniel Kehlmann, Roger Willemsen, Norbert Bisky, Uwe Tellkamp, Helmut Dietl, Martin Walser, Julia Franck – um nur wenige der überaus prominenten 100 Erstunterzeichner zu nennen, die wir abdrucken. Der Aufruf wurde erst am vergangenen Freitag initiiert, die Liste der Unterzeichner ist offen und wird an diesem Freitag unter der Adresse wir-sind-die-urheber.de ins Netz gestellt.

Der Protest der Künstler greift vor allem ein Hauptargument zahlreicher Piraten auf: Urheber seien nicht mehr auf sogenannte Verwerter, also Labels oder Verlage, angewiesen. Das Netz schaffe eine direkte Verbindung zwischen den Kunstschaffenden und ihrem Publikum, wozu noch all die parasitären Zwischenorganisationen und -händler, die es doch nur darauf abgesehen hätten, den Urheber zu schröpfen? Dem kann im Sinne dieses Aufrufs entgegengehalten werden, dass Künstler nicht etwa gezwungen werden, ihre Verwertungsrechte abzutreten, sondern dies aufgrund von kaufmännischen Interessen freiwillig tun. Der von den Piraten behauptete Interessengegensatz zwischen Verwertern und Urhebern wird hier verneint. Man möchte sich als Künstler offenkundig nicht als zu schützende Orchidee instrumentalisieren lassen. Die als Content-Mafia inkriminierten Verwerter werden auf breiter Front von der Kulturwelt in Schutz genommen, die sie als ihre Interessenvertreter schätzt.

Wie aber begegnet man dem Umstand, dass sich das Urheberrecht angesichts der Downloadgewohnheiten und -möglichkeiten immer schwieriger durchsetzen lässt? Hier zeigen sich die Künstler bemerkenswert kompromisslos. Sie zielen nicht auf bereits diskutierte Modelle wie etwa Kultur-Flatrates oder freiwillige Bezahlsysteme, die das Urheberrecht ersetzen könnten, sondern unmissverständlich auf die Stärkung desselben unter den neuen digitalen Gegebenheiten – mit welchen Mitteln auch immer. Die Unterzeichner lassen das Argument nicht gelten, dass ein Recht, dessen Durchsetzung Schwierigkeiten bereitet, wertlos sei. Gegen die normative Kraft des Faktischen verweisen sie auf das Urheberrecht als historische Errungenschaft bürgerlicher Freiheit. Unter keinen Umständen möchten die Künstler in Abhängigkeit von Politikern, Mäzenen oder der Willkür des Schwarzhandels geraten, aus der sie sich vor nicht allzu langer Zeit befreit hatten.
 
Hallo

Dein Text ist zwar ellenlang,
entspricht aber leider nicht dem,
was die Piraten mit Urheberrechtsänderungen tatsächlich beabsichtigen.

Mein damaliger Deutschlehrer hätte dir jetzt ein
"Thema leider verfehlt" unten drunter geschrieben.

piratige Grüße, Luckysun
 
Aufgeblasener Protest

Sie klingen vage und humorlos, sie verbreiten Angst: Die 1500 Unterzeichner des Aufrufs "Wir sind die Urheber" arbeiten mit dem Mittel der platten Vereinfachung. Die alte Kultur-Elite macht die Piratenpartei zum Sündenbock - dabei sollte sie ihr besser dankbar sein.


1500 Autoren protestieren. Aber diese 1500 Autoren protestieren nicht gegen die Verletzung der Menschenrechte in China. Diese 1500 Autoren protestieren nicht gegen die Demokratievernichtungsmaschine EU. Und diese 1500 Autoren protestieren auch nicht gegen eine Wirtschafts- und Wachstumspolitik, die die Welt in den Untergang treibt, wie es gerade der "Club of Rome" beschrieben hat.

Nein, wenn 1500 Autoren protestieren, dann denken sie an ihr eigenes Frühstück. Dagegen ist im Grunde nichts zu sagen. Die Frage ist nur, was das alles soll.
Denn an wen richtet sich dieser Aufruf, der mit einem Täterätä beginnt: "Wir sind die Urheber! Gegen den Diebstahl geistigen Eigentums"? Richtet er sich also an die Diebe, das wäre ja naheliegend. Aber die Diebe, die Diebe sind ja so schwer zu fassen, die Diebe sind du und ich, die Diebe will man auch nicht verschrecken, sie könnten ja am Ende doch mal ein Buch kaufen und nicht nur runterladen. Also richtet man sich lieber an die weite Welt, das große Nichts, ein ungefähres Gefühl.

"Mit Sorge und Unverständnis verfolgen wir als Autoren und Künstler die öffentlichen Angriffe auf das Urheberrecht", so heißt es reichlich vage in dem Text, den kein Autor oder Künstler in Umlauf gebracht hat ("Urheber", würde man heute sagen), sondern ausgerechnet ein Literaturagent. "Öffentliche Angriffe": Wo genau und von wer greift an? Etwa schon wieder die Piraten, diese Acht-Prozent-Angst-Partei, die das Establishment schlottern macht, die die alte Elite um den Schlaf bringt, die man am liebsten attackiert, weil man ja sonst nicht weiß, wie oder wen man für dieses verdammte Internet und seine Probleme verantwortlich machen kann?

Wenn Literaten zu Lobbyisten werden

Es geht nicht um die reale Praxis des Downloadens, es geht um die symbolische Diskussion, die seit ein paar Monaten geführt wird - eine Diskussion, die deshalb so gespenstisch und hermetisch wirkt, weil es keinen Adressaten gibt und auch keinen Anlass.

Die "51 'Tatort'-Autoren", die im März schon mal einen ähnlichen "offenen Brief" geschrieben hatten - ausgerechnet "Tatort-Autoren", die ja nicht gerade zum Latte-Macchiato-Prekariat gehören, und ausgerechnet 51 davon -, diese "51 'Tatort'-Autoren" also haben damals wenigstens gesagt, an wen sie sich richten: "Liebe Grüne, liebe Piraten, liebe Linke".

Also in etwa die Parteien, die sie als kulturelles Milieu selbst wählen würden - nur dass sie hier mit einem Mal das Feindeslager bildeten: Drei im Gegensatz zu CDU und SPD kleine Parteien, dreimal Opposition, drei Parteien, die nicht in der Regierung sind, die keine Macht haben, etwas zu verändern, die sich ein paar Gedanken machen und dafür ziemlich aufgeblasenen Protest ernten.

Ach, wäre es doch so einfach. Die "51 'Tatort'-Autoren" hatten sich auch noch an die "Netzgemeinde" gewandt, wer auch immer das sein soll, du und ich wahrscheinlich, jedes Mal, wenn wir den Computer zum Gottesdienst einschalten. Es war ein groteskes, trauriges Weltbild, das aus diesem "offenen Brief" sprach, die "51 'Tatort'-Autoren" warfen der "Netzgemeinde", also dir und mir, Demagogie vor, sie entlarvten, sagten sie, unsere Lebenslügen und verglichen das, was die Drehbuchautoren so machen, mit dem Angebot von Bus und Bahn - warum sonst sprachen sie am Ende von berechtigten Strafen gegen Schwarzfahrer?

Hohl und humorlos

Aber das passiert eben, wenn Künstler Klientelpolitik machen, wenn Literaten zu Lobbyisten werden: Sie klingen hohl und humorlos, sie verbreiten Angst und Vernebelung, wo ihr Geschäft doch die Aufklärung ist. "1500 Autoren gegen Gier und Geiz", so war die Schlagzeile zum neuesten Lobby-Coup hier auf SPIEGEL ONLINE - und wenn das mehr wie ein Protest gegen Media-Markt klingt als nach geistigem Leben, dann kann man das nicht den Redakteuren vorwerfen, die die Schlagzeile gemacht haben: "Gier" und "Geiz", das sind zwei Schlüsselworte aus dem Autoren-Aufruf, der die Wirklichkeit einigermaßen banalisiert.

Geht es um eine ethische Diskussion oder um eine politische? Wollen sich die Autoren für bessere Menschen engagieren oder für bessere Rechte? Aber selbst die Piraten, die ja gerade als Sündenbock für alles herhalten müssen, was sich technologisch, gesellschaftlich, ökonomisch ändert, diskutieren erstmal nur über eine Reform des Urheberrechts, sie bereiten also nicht das Ende der bürgerlichen Gesellschaft vor - und haben, auch wenn das manchmal so scheint, noch keine Mehrheit im Bundestag.

Woher kommt also diese Häme und diese Hetze? Wie kommt zum Beispiel jemand wie Henryk M. Broder dazu, so einen Unsinn zu schreiben: "Im Mittelalter blieben nur die Henker im Schutz der Anonymität, sie verrichteten ihren Job zwar öffentlich, aber mit einer Maske über dem Kopf. Heute wollen die Piraten unerkannt im Netz Urteile vollstrecken."

Schon die Summe der Angriffe spricht inzwischen für die Piraten, schon die Schlichtheit der Vorwürfe. Die Piraten haben es geschafft, dass sich die Widersprüche und Unsicherheiten unserer Zeit eindrucksvoll offenbaren. Sie sind damit schon performativ eine Kraft der Aufklärung. Sie zeigen Fortschritt und Veränderung, ohne dass sie selbst Fortschritt und Veränderung sein müssen. Sie formulieren ein Problem, sie müssen deshalb noch keine Antwort haben, was natürlich für professionelle Antworthaber, die besonders gern "offene Briefe" und so weiter schreiben, schwer zu ertragen ist.
Und der "1500 Autoren"-Titel "Wir sind die Urheber" zeigt ja, wie hier gedacht wird: Es ist eine Geste des Angstmachens und des Einschüchterns, eine Geste der Ab- und der Ausgrenzung. "Wir" wissen, wie es geht, "wir" schreiben Bücher und machen Kunst, "wir" sind nicht ihr. Das wirkt ein wenig wie früher auf dem Pausenhof: Klassenkeile für den Neuling und die Raucherecke nur für Oberstufenschüler.

Die "1500 Autoren" sind in eine Falle getappt, die sie sich selbst gestellt haben.
http://www.spiegel.de/kultur/gesell...ebatte-und-wir-sind-die-urheber-a-832665.html

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Mein persönliches Best-of des Artikels:

Wie kommt zum Beispiel jemand wie Henryk M. Broder dazu, so einen Unsinn zu schreiben:
"Im Mittelalter blieben nur die Henker im Schutz der Anonymität, sie verrichteten ihren Job zwar öffentlich, aber mit einer Maske über dem Kopf. Heute wollen die Piraten unerkannt im Netz Urteile vollstrecken."


:lachen:

Ich weiß zwar schon lange, dass Broder ne totale Klatsche hat, aber das ist ja nun wirklich Klappsmühlenreif....
 
Um es mal einfach zu erklären, worum es geht und worüber ich mich auch zu Recht aufrege.

Früher ...... lange Jahre her ....... gab es Kassettenrekorder und damit schnitt man mit, bei mir damals beliebt NDR2, Samstags Charts, war damals 18:00 Uhr. War ein Muss für mich.

Aber ich war ja faul, immer Start / Stop drücken und warten, nicht doch, musste damals schon HighTech ran. Doppeldeck, mit beidseitig Aufnahme, so dass man locker 4 bis 8 Stunden aufnehmen konnte. Natürlich mit Memory-Funktion, Tapedeck, wo man die stellen markieren konnte und hinterher die ganzen Aufnahmen ganz locker von einem Deck zum anderen übertragen konnte. Also Titelfolge, wie auf einer CD. Machte das Ding selbstständig, man musste nur die Non-Stop-Aufnahmen durchhören und markieren. Ich erinnere mich noch heute, war mit einer meiner größten Anschaffungen damals, 1200 DM für ein High End Pioneer Doppel-TapeDeck (habe das Gerät noch immer) und damit zahlte man schon beim Kauf bei der Gema.

Es war erlaubt. Danach setzte aber die Werbung ein, genau reingeschnitten in den Anfang und Ende der Titel. Aufnahmen wurden damit quasi unbrauchbar. So hat man es ausgehebelt.

Dann ging es weiter in der Geschichte mit Videos, alles mitschneiden, in meiner Glanzzeit hatte ich drei Videorecorder stehen, natürlich alle Stereo, HighEnd, Jog Schuttle usw.. Eines war nur zum Aufzeichnen da, die anderen beiden zum Schneiden, alle miteinander vernetzt. War damals nicht so einfach. Alles bezahlt schon via Geräte an die Gema und Quali war super, mit den richtigen Geräten und es war alles erlaubt.

Heute hat man PC, DVD Recorder, Streamer usw. Auch alle Abgaben an die Gema, über die Geräte, Rohlinge zum Brennen, Streamerbänder. In jedem Bereich wird abgeführt. Und trotz 4 Millionen Freunde :D dürfen wir jetzt auf einmal nicht mehr. Wir dürfen nicht einmal mehr MP3 verschicken, oder Streams, sogar wofür wir zahlen (z.B. musicload) auf den PC speichern. Nicht einmal mehr Videos dürfen wir schauen, weil die doch zwischengespeichert werden auf dem PC ....... alles illegal, trotzt Abführung an die Gema und Bezahlung oder Freistellung für die GEZ.

Okay, unser alter Freund von megaupload hat es ein wenig übertrieben, aber es waren private User, die 4 Millionen Freunde, die da ausgetauscht haben :D Übrigens schlechte Quali, wozu man zur Nachbearbeitung, um einigermaßen annehmliche Quali zu haben, mehr Zeit von Nöten war und ist, als damals mit Tape und Video. Da es hier wohl kaum einer weiß, für die Nachbearbeitung einer AVI Quelle mit schlechter Quali, braucht man gut das 2 fache bis 4 fache an Zeit, als damals mit Hihgend Video Recorder.

Auch die überall rumfliegenden MP3s, auch als Alben, Runterladen kann locker eine Stunde dauern, bei einigen Servern, egal mit welcher Geschwindigkeit man reingeht und die Quali ist nicht super, in der Regel sind es Streammitschnitte, mangelnder Quali. Die man aber Nachbearbeiten kann, was aber dauert und dauert und dauert. Sogar mit HighEndSoftware, es dauert.
Und nu komme ich wieder, es dauert viel viel länger als damals NDR 2 ........ und Tapes

Und das ist jetzt auf einmal alles kriminell. Megaupload weg vom Fenster, iload weg, Zattoo ist man schon länger hinten dran, OTVR die einzigsten, die derzeit überleben werden, da unantastbar für die Amis und Europäer. Wird dazu auch keine Kohle mit gemacht, nicht wie unser Hackergenie mit megaupload.

Und dazu bedenken, bei megaupload waren es private User, die da rein gestellt haben .... die 4 Millionen Freunde, die untereinander alles tauschen dürfen. Wie der Nachbar von dem man sich mal die und die CD ausleiht, natürlich um zu hören, aber auch gleichzeitig im PC > Mp3.

Und ich finde es schön, diese User gehen gegen das FBI vor, wegen Diebstahl ihrer Daten und anonymus unterstützt. Ich finde es zum kringeln.

Nur, es ist auch ein bitterer Beigeschmack, mir sagte mal ein wirklicher IT-Profi vor 5 Jahren, Die da oben haben uns eine Möglichkeit gegeben, deren sie sich nicht bewusst waren, was man damit machen kann und wenn es ihnen bewusst wird, werden sie es uns wieder nehmen, aber es wird dann zu spät sein.

Und es zeichnet sich genauso ab, ich gehe sogar davon aus, dass einiges direkt ins Netz gestellt wurde, von denen, die es durften, die, die Rechte hatten und User, die es nutzten, hinterher mit Abmahnung der Unterlassung zu belegen. Bringt nämlich mehr ein, wenn eine CD floppt und das ist bei vielen Samplern, wo nur ein Stück etwas taugt. Dazu hätte nämlich allen auffallen müssen, dass der größte Abmahner in DE vor kurzem seine Inkassosachen versteigerte, wurde kurz gebremst und ausgesetzt, aber dann doch an kleine Inkassodienste versteigert.

Tja und das freut mich innigst, die User sind doch nicht so dumm wie man denkt.

Ahja zu Büchern, früher ging man dahin wo man Kopien bekam und die hauten auch ein Buch drauf. Denn man durfte das. Heute, auf den Scanner legen, uppps, gespeichert auf der Festplatte ...... oh weeh, Raubkopie. Und die Menschheit fällt noch drauf rein. Für die private Nutzung Raubkopie, ne klar, dann bin ich ab nun eine Raubkopie.

Noch Fragen, in diesem Bereiche mag ich die Piraten, ansonsten ........ na ja
 
Okay, da wohl keiner meine Links lesen tut

10 Mythen zur Piratenpartei und der Urheberrechtsdebatte

1) Die Piraten wollen das Urheberrecht abschaffen

Nein.
Richtig ist:
Die Piraten wollen das Urheberrecht reformieren, dass es einen Ausgleich zwischen den finanziellen Interessen der Urheber und den Interessen der Allgemeinheit an den kulturellen Werken widerspiegelt. Die zentrale Forderung dabei ist die Freigabe der nichtkommerziellen Vervielfältigung, da ein Verbot selbiger nur durch die Bespitzelung von privatem Datenverkehr oder Angriffe auf die freie Struktur des Netzes durchsetzbar ist.

2) Die Piraten wollen nicht, dass Urheber Geld verdienen

Nein.
Richtig ist:
Die Piraten haben überhaupt kein Problem damit, dass irgendwer Geld verdient. Kommerzielles Schaffen ist nicht verwerflich. Niemand verkauft seine Seele, weil er ein Album in die CD-Regale oder einen Film in die Kinos bringt. Jeder darf selbst entscheiden, ob und wie er seine Arbeit vermarktet, er kann dabei aber nicht verlangen, dass das Gesetz nur nach seinem Geschäftsmodell ausgerichtet wird.

3) Die Piraten wollen nur alles umsonst

Nein.
Richtig ist:
Niemand verlangt, dass alle Urheber kostenlos Werke schaffen. Die Nutzer sind in der deutlichen Mehrheit bereit, Geld für Kulturgüter auszugeben. Aus diesem Grund funktionieren die meisten derzeitigen Geschäftsmodelle immer noch sehr gut. Weiterhin gibt es viele neue Geschäftsmodelle, wie Crowdfunding, Social Payment, Werbefinanzierung und den Verkauf nicht digital kopierbarer Dinge, wie Sammlerstücke, handsignierte Exemplare, Merchandiseartikel, Auftritte usw. Alle Geschäftsmodelle, welche die nichtkommerzielle Vervielfältigung unbeschränkt lassen möchten, werden von den Piraten als unterstützenswert betrachtet.

4) Die Piraten sind für Plagiate

Nein.
Richtig ist:
Die Piraten erkennen die Urheberpersönlichkeitsrechte vollumfänglich an. Diese umfassen die korrekte Angabe des Urhebers, das Recht auf Erstveröffentlichung und den Schutz vor Entstellung. Die korrekte Angabe des Urhebers ist die Grundlage für Respekt und finanzielle Wertschätzung. Sich mit fremden Federn zu schmücken ist glatter Betrug, den wir scharf verurteilen.

5) Die Piraten haben sich noch nie mit Urhebern auseinandergesetzt

Nein.
Richtig ist:
Viele der Piraten sind selbst Urheber und kennen die Probleme, die real auftreten, sehr gut. Viele Urheber haben ein offenes Ohr bei den Piraten und können über offene Kommunikationsstrukturen mitteilen, wie wir ihre Interessen berücksichtigen können.

6) Die Piraten sind dafür, dass jeder sein Werk kostenlos ins Internet stellen muss

Nein.
Richtig ist:
Jeder Urheber soll selbst entscheiden, ob er sein Werk ins Internet stellt oder es nur einem begrenzten Empfängerkreis zugänglich macht. Veröffentlicht er es allerdings, dann soll jeder das Recht haben, es für nichtkommerzielle Zwecke zu nutzen und weiterzuverbreiten. Sobald aber damit kommerzielle Interessen verfolgt werden, sollen die Urheber entsprechend beteiligt werden oder dies untersagen können.

7) Die Piraten wollen dem stetig schrumpfenden Kulturgütermarkt den Todesstoß versetzen

Nein.
Richtig ist:
Der Kulturgütermarkt wächst und das obwohl seit der Erfindung des Tonfilms, jede technische Neuerung vom Tonband über die Musikkassette bis zum CD-Brenner und zuletzt dem Internet als dessen Untergang verrufen wurde. Noch nie war es möglich, mit beliebten Kulturgütern so enorme Einnahmen zu erzielen. Dieser Einnahmenzuwachs war erst möglich, als sich Tauschbörsen und Streaming-Portale immer schneller verbreitet haben. Fragen Sie sich selbst: Wann gab es in letzter Zeit ein Jahr ohne neue Bestseller, erfolgreiche Bands, aufwendig produzierte Videospiele oder Blockbuster im Kino?

Ein paar Quellen:

Wissenschaftliche Untersuchungen zur Auswirkung von Filesharing:

Harvard Business School: Filesharing and Copyright: http://www.hbs.edu/research/pdf/09-132.pdf
Ups and Downs. Economic and cultural effects of file sharing on music, film and games http://www.ivir.nl/publicaties/vaneijk/Ups_And_Downs_authorised_translation.pdf
Nutzer von kino.to gehen überdurchschnittlich oft ins Kino. Nicht veröffentlichte Studie der Gesellschaft für Konsumforschung: http://www.heise.de/tp/blogs/6/150152
Fakten zum Kulturgütermarkt:

Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.bpb.de/themen/MRY87V,0,0,In_Zahlen.html (Zahlen von 2002, bereits 3 Jahre nach Napster)
aktuelle Zahlen Kulturgütermarkt nach Branchen: http://www.techdirt.com/skyisrising/
Audiovisuelle Informationsstelle des Europarats: Rekordergebnisse an den Kinokassen und stetig steigende Filmproduktion in Europa http://www.obs.coe.int/about/oea/pr/mif2011_cinema.html
“Immer mehr Leute gehen wieder ins Kino – Berliner Filmförderungsanstalt meldet Rekordumsätze – trotz angeblicher Internet-Piraterie” http://www.heise.de/tp/artikel/19/19438/1.html
8) Die Piraten können nicht zwischen wissenschaftlichen Informationen und Kultur unterscheiden

Nein.
Richtig ist:
Diese Unterscheidung ist machbar, jedoch nicht unbedingt zielführend. Informationen, welche den Einzelnen und die Gesellschaft weiter bringen, sind sowohl in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu finden wie auch in Fantasyromanen, Film-Blockbustern und Videospielen, welche natürlich auch wissenschaftliche Erkenntnisse aufgreifen und den Konsumenten so auf einfachere Art und Weise verständlich machen. Das Urheberrecht schützt Werke der Wissenschaft und der Kunst gleichermaßen.

9) Die Piraten wollen nur noch Mainstream-Kultur und verachten Nischenkultur

Nein.
Richtig ist:
Nischenkultur ist – wie auch der Name sagt – nur in einer Marktnische zu finden. Unbekannte Künstler haben es schwer, auf dem Markt Fuß zu fassen. Das ist auch bereits heute so und wird nicht erst mit den angestrebten Urheberrechts-Reformzielen der Piratenpartei so werden. Aber das Internet gibt »kleinen« Künstlern und Nischenkünstlern eine völlig neue Möglichkeit, sich zu vermarkten und (zahlende) Fans zu gewinnen. Die Piraten sehen explizit im Filesharing eine Möglichkeit, Kultur abseits des Mainstreams zu fördern. Dazu darf Filesharing aber nicht verteufelt werden.

10) Wenn nichtkommerzielles Kopieren und Verbreiten erlaubt ist, kann man keine Einnahmen mehr mit geistigen Werken erzielen.

Nein.
Richtig ist:
In einer Welt, in der eine einzige digitale Kopie im Internet dafür ausreicht, die komplette Menschheit unerschöpflich mit einem geistigen Werk zu versorgen, ist es sinnvoll, zusätzlich Geschäftsmodelle zu nutzen, die mit jener freizügigen Kulturgüterverbreitung arbeiten oder von ihr profitieren. Man kann die Erstveröffentlichung an sich verkaufen, man kann sich die Produktion eines geistigen Werkes von den Nutzern vorfinanzieren lassen, man kann direkte freiwillige Zahlungsmöglichkeiten zwischen Urhebern und Nutzern anbieten, man kann die Verbreitung geistiger Werke mit Werbefinanzierungsansätzen kombinieren, etc. Die Chancen, welche sich dadurch ergeben, sind gewaltig: Jeder kann jederzeit von überall auf alles zugreifen und auch direkt in die Werke hineinverlinken, um einzelne Informationen darin gezielt zu verbreiten. Erst so kann der Fortschritt durch die neuen technischen Möglichkeiten wirklich ausgiebig genutzt werden.

Weitere Informationen zu unseren Positionen im Detail finden sich außerdem im Pressereader inklusive wissenschaftlicher Quellen und einer Erklärung von Geschäftsmodellen [1] sowie in der im Wahlprogramm zur Bundestagswahl 2013 verlinkten Detailausarbeitung zur Urheberrechtsreform [2], welche sich mit jedem einzelnen Paragraphen befasst.

Quellen:
[1] Pressereader: https://piratenpartei-bayern.de/files/2010/09/Reader_Urheberrecht_Piraten_2012.pdf
[2] Wahlprogramm Bundestagswahl 2013 http://wiki.piratenpartei.de/Bundestagswahl_2013/Wahlprogramm#Urheberrecht
 
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