Unterschiedliche geistige Anschauung in der Parnerschaft?

Interessantes Thema.

Mir schwirren dazu auch einige Gedanken im Kopf herum. Mal sehen ob ich sie einigermaßen geschrieben bekomme.


M.E. gibt es zwei grobe Ansätze.

1.) Mann, Frau ist schon in einer Beziehung und einer von beiden beginnt sich zu verändern. Beginnt sein spirituelles Wachstum zu fördern. Geht auf die innere Reise. So nun kann dies dazu führen

- das beide sich auseinanderleben- entwickeln.
- der Eine den Anderen sich entwickeln lässt ohne sich auch auf den Weg zu machen, aber kein "Problem" damit hat.
- sich der Andere dadurch inspiriert, ermutigt fühlt sich auch auf den Weg zu machen

Gibt vielleicht noch mehr Möglichkeiten, mir fallen gerade diese 3 als die für mich wichtigsten ein.

2.) Mann, Frau ist solo und lernt jemanden kennen, die Beziehung beginnt.

Provokative Meinung von mir hierzu, natürlich gibt es immer wieder Möglichkeiten ausserhalb seines gewöhnlichen privaten Umfeldes über einen neuen Partner zu stolpern, z.B. im Parkhaus, in der Arbeit, beim Bäcker was weiß ich.
Aus meiner Erfahrung ziehe ich für mich den Schluss das dies eher selten der Fall ist. Weil, und jetzt kommt das für mich entscheidende Kreterium, ich dort nicht "offen" bin. Soll heißen ich bin nicht auf Sendung.
Auf Sendung bin ich in meinem privaten Umfeld in dem ich mich bewege.
Und defakto wäre es für mich schwierig bis unmöglich dort jemanden kennenzulernen der nicht auf dem Weg ist. Denn in anderer Gesellschaft bewege ich mich so gut wie nie.
Fazit aus meiner Sicht (ohne jemanden zu nahe treten zu wollen) eine konsequente Anpassung, Veränderung des privaten Umfeldes an die eigene Spiritualität und Einstellung führt mehr oder weniger automatisch dazu Menschen kennenzulernen die auch "unterwegs" sind.

Natürlich bedeutet dies im Umkehrschluss auch das die Bereitschaft vorhanden ist seine alten Pfade zu verlassen und sich dem neuen Umfeld das sich bietet zu öffnen.

Bin nach wie vor der Ansicht das Mann oder Frau immer das anziehen was sie aussenden. Ich lerne erfreulicherweise nur Frauen kennen die auch unterwegs und aufgeschlossen sind. Mag eingebildet klingen aber ich bin sicher das dies sehr viel mit meiner eigenen inneren Haltung zu tun hat.

LG
Voice
 
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Hallo Voice,

meistens ist es ja so, wenn eine Beziehung besteht und dann verändert sich einer, geht auf die Reise, und der andere kann/will damit nichts anfangen, dann geht es auseinander.

Wenn der Eine den anderen sich entwickeln läßt, ist das erst einmal sehr gut. Dazu muß es aber auch erst einmal kommen, bzw. die Liebe muß schon wirklich da sein, denn dann ist das überhaupt keine Frage mehr, sondern Selbstverständlichkeit. Wenn sich der Eine wirklich bewußtseinsmäßig so entwickelt, daß er wirklich sein wahres Selbst leben kann, dann ist das die beste Werbung ! D.h. nicht durch Reden, Diskutieren kann man einem Menschen etwas nahebringen, was er ablehnt, sondern durch vorleben ! Das steckt an ! ;) Ist der andere dann aber so blockiert, daß er wirklich nicht will, ist das ja sein gutes Recht. Und wer sagt denn, daß der eine Weg auch für den anderen Gültigkeit haben muß ? Dann trennt man sich. Punkt. Ich finde, man sollte weder die Partnerschaft zu früh aufgeben, noch sie unnötig lange hinauszögern, wenn sich beide zu weit auseinander gelebt haben.

Was das Treffen anderer Personen betrifft. Man kann sehrwohl in einem Parkhaus jemanden treffen oder ein Vertreter meldet sich an, was auch immer. Man bekommt immer das, was man braucht. Ist man also innerlich bereit für ein "Weitergehen", dann trifft man auch die "passenden" Leute. Es gibt ja keine Zufälle. Die Seele sorgt schon dafür, daß man die richtigen Leute trifft, WENN man innerlich bereit ist !

voice schrieb:
Fazit aus meiner Sicht (ohne jemanden zu nahe treten zu wollen) eine konsequente Anpassung, Veränderung des privaten Umfeldes an die eigene Spiritualität und Einstellung führt mehr oder weniger automatisch dazu Menschen kennenzulernen die auch "unterwegs" sind.

Stimmt ! Steht Veränderung an und man WEISS, das ist der Weg, dann sollte man das auch umsetzen.

voice schrieb:
Natürlich bedeutet dies im Umkehrschluss auch das die Bereitschaft vorhanden ist seine alten Pfade zu verlassen und sich dem neuen Umfeld das sich bietet zu öffnen.

Zitat von einer Postkarte: In zwanzig Jahren wirst du mehr über die Dinge traurig sein, die du nicht gemacht hast, als über die Dinge, die du gemacht hast. Wirf darum alles über Bord was dich festhält und segle fort aus dem sicheren Hafen. Fühle den Wind unter deinen Flügeln. Erforsche. Träume. Entdecke.

Hierbei besteht natürlich die Gefahr, daß man zu früh den Anker lichtet oder aber vergessen hat, wie man segelt.

voice schrieb:
Bin nach wie vor der Ansicht das Mann oder Frau immer das anziehen was sie aussenden. Ich lerne erfreulicherweise nur Frauen kennen die auch unterwegs und aufgeschlossen sind. Mag eingebildet klingen aber ich bin sicher das dies sehr viel mit meiner eigenen inneren Haltung zu tun hat.

Man bekommt eben immer das, was man braucht. Und was man braucht, sendet man aus, bzw. wird auf Seelenebene rübergebeamt. ;)

Liebe Grüße
Gabi
 
Gabi schrieb:
Klar ! Jeder hat aber auch ein Recht auf glücklich sein ! Und außerdem, wer sagt denn hier, daß Florian seinen Glauben nicht leben kann ? Niemand hindert ihn daran !

Seine Frau hindert ihn. Und das ist Grund genug. Wenn er sich selbst und seine Frau achten würde, würde er sich trennen.

:morgen: :morgen: :morgen:
 
Gabi schrieb:
Zitat von einer Postkarte: In zwanzig Jahren wirst du mehr über die Dinge traurig sein, die du nicht gemacht hast, als über die Dinge, die du gemacht hast. Wirf darum alles über Bord was dich festhält und segle fort aus dem sicheren Hafen. Fühle den Wind unter deinen Flügeln. Erforsche. Träume. Entdecke.

Hierbei besteht natürlich die Gefahr, daß man zu früh den Anker lichtet oder aber vergessen hat, wie man segelt.


Liebe Grüße
Gabi

Yes, yes, yes schönes Zitat :). Was das Anker lichten betrifft, so sagt mir mein Inneres Segle los. Wenn die Ampel also auf Grün geht segle ich los. Grün bedeutet los gehts. Und wenn meine Seele grün gibt dann ist alles bereit und auch das Können ist vorhanden. Ich vertraue darauf.
 
voice schrieb:
Yes, yes, yes schönes Zitat :). Was das Anker lichten betrifft, so sagt mir mein Inneres Segle los. Wenn die Ampel also auf Grün geht segle ich los. Grün bedeutet los gehts. Und wenn meine Seele grün gibt dann ist alles bereit und auch das Können ist vorhanden. Ich vertraue darauf.

Und das ist wohl auch das Einzige, worauf es wirklich ankommt: das Vertrauen in die Seele ! :)
 
Martadada schrieb:
Seine Frau hindert ihn. Und das ist Grund genug. Wenn er sich selbst und seine Frau achten würde, würde er sich trennen.

:morgen: :morgen: :morgen:

Kam bei mir nicht so an, lediglich, daß die Frau selbst nicht glauben will ... aber dazu wird Florian sicher selbst was schreiben, wenn er will.
 
Zwischen meinem Mann und mir liegen Welten.
In Lebensart, spiritueller Sicht, Weltanschauung, sogar beim Humor drückt jeder von uns beim anderen ein Auge zu.
Meine Neugierde läßt mich in den Himmel wachsen und er lümmelt herum.
Die erste Zeit war wirklich sehr hart, da wir von unseren Standpunkten nicht abweichen.
Für ihn bin ich die beste Ehefrau von allen und er für mich ein großer Menschenfreund.
Hin und wieder beschämt er mich, seiner gütigen Urteile wegen.
Dann fühle ich mich ihm gegenüber stark verbunden.
Das wir zusammengehören habe ich auch schon von höherer Stelle erfahren.
Religion ist für mich Privatsache, ich denke da würde ich mit meinem Mann konform gehen.
Unsere Beziehung funktioniert sowieso nur mit genügend Freiraum.
Eigentlich sind wir Kumpel mit gemeinsamen sexuellen Interesse.
Wir haben einen erwachsenen Sohn, der aus der ersten Ehe meines Mannes hervorging. Der hatte noch altertümlichere Ansichten als sein Vater. Mittlerweile ist er aber lockerer geworden.
Wir haben oft Kontakt zu Kindern, die durchaus von gegenseitigen pädagogischen Einfluß geprägt sind (ja auch Kinder können lehren). Weltanschauliche Ansichten lasse ich entweder unbeabsichtigt beim Sprechen fallen oder ich gebe Auskunft, wenn ich gefragt werde. Ich liebe die Kinder ihrer Charakter wegen und manchmal necke ich sie aufgrund ihrer nervenden Angewohnheiten , aber ich vertraue ihnen, dass sie ihren optimalen Weg gehen werden.

LG

Olga
 
Hallo. Hab ich endlich wieder ein bißchen Zeit gefunden zum Schreiben!!

@Gabi
Danke für Deinen Hinweis, daß die Kinder sich Ihre Eltern aussuchen. Daran hatte ich in der letzten Zeit nicht mehr gedacht. Das ist eine sehr schöne Sache und ich werde wieder vermehrt meine Kleinen unter diesem Aspekt zu erkennen suchen; Nun sind sie ja noch recht klein und da weiß man ja noch nicht viel - bin ja sooooo gespannt auf ihr Wachsen und auf die weitere Offenbarung ihres Wesens.
Dazu was sehr interessantes - es ist auch der Grund warum ich diese Thema recht gezielt angefangen habe - bei meinen Eltern war es nämlich so, daß mein Vater nicht glaubt, gar nicht konfessionell war - sein Vater hat ihm das als kleines Kind ausgetrieben, worunter er sehr gelitten hat (ist ihm im Nachhinein bewußt geworden). Er durfte nicht in die Kirche gehen, obwohl ihm die katholische Messe sehr gefallen hat. (Mein Opa war hochdekorierter Chemiker, also eben Wissenschaftler und hatte also mal die Bibel studiert um dann mal eben das Kind mit dem Bade auszuschütten und festzustellen, daß das alles Humbug ist und das mußte also auch für seinen Sohn gelten. Sehr unschön!) Mein Vater liebt die Musik, das Klavierspielen und das Bergsteigen. Das war dutzende Jahre seine Religion. Und dann...
Nachdem ich nach meinem Offenbarungserlebnis vor acht Jahren (und zwei Jahren vor-die-Hunde-gehen meines äußerlichen Lebens) allmählich mich wieder um meine Eltern bemüht habe und mich mit ihnen geistig ausgetauscht habe, hat mein Dad überhaupt verstanden was das Christentum ist; Meine Mutter hatte es mehr als zwei Dutzend Jahre probiert ihn zu bekehren, ihn dazu zu bewegen in die Kirche mitzugehen - nicht nur an Weihnachten - vergeblich! Und dann komme ich Söhnchen an und erlaube mir ihn ganz locker auf diesen Weg zu bringen. Das war aber nun keineswegs meine Absicht hihi. Ich bin - ganz klar - kein Anhänger der institutionalisierten Religion. Bin auch vor ca.fünf Jahren ausgetreten (war evangelisch wie meine Mutter). Ich bin jedoch zu dieser Zeit zwei Jahre lang mit ihr in unsere alte Kirche gegangen (und mich in der "Kinderkirche" engagiert). So sehr habe ich nach Leuten gesucht mich austauschen zu können und (was wichtiger war,) habe damit meinen Eltern demonstriert daß "was dran ist" an dem was ich erlebt hatte.
Nun - um mal kurz den Faden zurückzuspinnen - meine Eltern bzw.besser gesagt meine Mutter hatte also das selbe Problem, daß mich nun beschäftigt. Wenn wir darüber reden, ist sie natürlich schwer bedrückt, daß es mir nun so geht, sie hat ja jahrelang drunter gelitten. (Übrigens ist sie nun keineswegs glücklich über die Entwicklung meines Vaters, da er sich vor zwei Jahren von ihr getrennt hat - echt ein kosmischer Witz und ich möchte im Moment heulen und lachen gleichzeitig!!) Nun eben einer der Fälle die voice aufgeführt hat.
voice schrieb:
1.) Mann, Frau ist schon in einer Beziehung und einer von beiden beginnt sich zu verändern. Beginnt sein spirituelles Wachstum zu fördern. Geht auf die innere Reise. So nun kann dies dazu führen
- das beide sich auseinanderleben- entwickeln.
(...)
Sehr cool systematisch angegangen. thx voice!
Wie mein Dad die Sache angegangen ist, kann man halt auch kritisieren: Er läßt sich taufen, in ähnlicher Kurzentschlossenheit wie er vorher einige andere Selbstfindungswege angetreten hat zB.Reinkarnationstherapie, Atemtherapie etc.. Unser Pfarrer hat das echt nicht genug hinterfragt - die Kirche ist halt sehr froh wenn wieder einer beitritt!
Und schließlich trennt er sich von meiner Mutter!! Der Batzi! Auch noch nichts vom Sakrament der Ehe gehört!! Nun... er hatte bei der Heirat (bei der ersten, meine Eltern waren zwischendrin mal paar Jahre geschieden... schließlich auch den Teilsatz "...bis das der Tod Euch scheidet." aus der Rede des Pfarrers streichen lassen (Das das überhaupt ging wundere ich mich grad). Die kirchliche Trauung war der große Wunsch meiner Mutter.

Die mich ja sooo gewarnt hat vor meiner jetzigen Beziehung! Meiomei die Leut! Ja ich wurde auch schon vor der Geburt vor dem Leben gewarnt - und habs frecherweise in den Wind geschlagen ;-)
Mal nen kleinen Scherz zwischenrein zur Auflockerung. Langer Text aber die story ist ja schon ganz thrilly meine ich, hoffe daß ihr Euch nicht langweilt! :)

Und jetzt muß ich mich schon wieder sputen...
Also von wegen einer glaubt - der andere nicht: Ich würde sagen es gibt ja Glauben-Leben einmal mit missionarischer Tendenz und zweitens ohne (vermutlich muß man das auf das jeweilige Gegenüber beziehen), also zB. meiner Mutter haben halt ein paar Emotionen, Mitgefühl und tiefgreifende Gespräche gefehlt mit meinem Vater und drum wollte sie ihn dazu bewegen den Glauben anzunehmen. Kann man sich das auch anders vorstellen? (so als Hypothese)
Und umgekehrt gibts wohl Nicht-Glauben auch so, daß man andere vom Glauben abbringen will und auch so daß man sie läßt.

Bei mir ist es im Übrigen so, daß ich es bei mir nicht "Glaube" ist. Und daher ist es nicht so daß das kollidiert mit dem Nicht-Glauben meiner Freundin. Ich stelle mir vor sie wäre eine wenig hinterfragende Kirchgängerin - daß würde mir genausoviel, wenn nicht mehr ausmachen. Das geht jetzt auch an Martadada - weil Du sagtest, daß sie mich meinen Glauben nicht leben läßt. So einfach ists nun auch wieder nicht. Auch bitte ich Dich, Martada, wenn Du mir Ratschläge gibst die so sehr entscheidend sind für mein Leben, Dir die Mühe zu machen, mit ein paar mehr Sätzen auf die Sache einzugehen und zu begründen!

Ich kann mich nämlich nicht von meiner Freundin trennen. (Kann = will). Weil es meine Frau fürs Leben ist. Das wußte ich schon bevor ich wußte wer meine nächste Freundin wird.
Unmöglich? Ne. Kann man wissen. Ist so ein prophetisches Ding;

jetzt wo es spannend wird muß ich aber nun wirklich gehen!!!
Macht es gut!!!
Florian
 
Wenn du dich nicht trennen willst, musst du ihren Nichtglauben akzeptieren. Und das hat auch zur Folge, dass du aufhören solltest mit der Infiltration deiner Kinder. Du wirst nicht zum besseren Christen, wenn du deine Kinder da mit reinziehst. :weihna1 :weihna1 :weihna1 Und das sieht deine Freundin wahrscheinlich ähnlich.

Ich kenne eine junge Frau, die als 5-Jährige von ihrem herzallerliebsten Vater überredet wurde, ein Kopftuch zu tragen. Sie tat damals "freiwillig". Jetzt ist der besagte Mann zum dritten Mal verheiratet mit einer Frau, die kein Kopftuch trägt. Was bitteschön soll das Kind von ihm denken?
 
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Also ich lebe mit einem Mann zusammen, der natürlich ganz anders ist als ich. Aber ich habe damit keine Problem und er auch nicht. Weil es unerheblich ist, wie jeder ist, woran jeder glaubt, wie wir denken. Jeder kann den anderen so nehmen, wie er ist. Da spielt Religion keine Rolle, denke ich. Obwohl wir beide keiner Religion angehören, auf dem Papier waren wir mal verschieden, aber nur auf dem Papier. Wenn jemand sich strikt an Religionen halten will, sicher könnte es dann schwierig sein, wenn der Partner anders denkt. Aber nicht bei uns.
 
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