Unterbewusste - unbewusste Magie

M

Milchmann

Guest
Hallo alle -

aufgrund zahlreicher Studien unterteile ich die Magie in eine "unbewusste (unterbewusste) Magie" und in die "willentliche Magie".

"Jeder ist ein Magier" - dies haben wir alle irgendwo einmal gelesen. Gemeint ist das normale Verhalten des Durchschnittmenschen, der durch seine Gefühslausbrüche und durch seine Fixe Weltanschaungen (Glaubenssätze)
unbewusst sein Leben magisch beinflusst, gestaltet und dementsprechende Lebnsumstände erlebt.

Dies ist in den bekannten Sethbüchern in den 70er-Jahren in Esokreisen bekannt geworden und auch der HUNA-Magier S. King hat dies ganz hervorragend in seinm Buch "Ihr Körper glaubt, was Sie ihm sagen" dargelegt.

Ich habe daher den ersten Teil seines Buches auf neun Seiten gekürzt und nacherzählt und teilweise nur durch wenige eigene Worte abgeändert.

In Kürze werde ich hier drei postings zu je drei Seiten einfügen. Mir selbst hat sein Buch wirklich gut gefallen. Vielleicht hat einer von Euch auch Nutzen davon. Dies würde mich freuen.

Viele liebe Grüsse - Mm
------------------------------------------------------------------
Dir geschieht nach Deinem Glauben
 
Werbung:
Serge King : Ihr Körper glaubt, was Sie ihm sagen

Vorwort Inhalt Teil I
1 Die Welt entspricht unseren Erwartungen
Der Ursprung unserer Anschauungen – Unser Leben als Spiegel unserer Anschauungen – Ursache aller Probleme sind unterbewusste Anschaungs-Widersprüche – Die Gegenwart zählt – Wir setzen unsere Grenzen selbst –
Ändern Sie Ihre Ansichten und damit Ihre Erfahrungen

Teil III – Techniken

12 Gedankentherapie – Neuinterpretation – Entschlossenheit – Verzeihen – Inspiration durch Lesen – Unmittelbare Umprogrammierung
13 Visuelle Therapie
Unmittelbare Substitution durch bildhafte Vorstellungen – Symbolische Handlung – Traumänderung – Der innere Garten – Die beiden Kreise – Die herabsteigende Sonne – Farbimagination – Heilende Engel
14 Verbale Therapie
Direkter Befehl – Autosuggestion – Reime und „Umfunktionieren“ von Liedern – Der fünf –Minuten-Fokus – Klangwiederholung


Vorwort
Dieses Buch soll Ihnen zeigen, wie Sie mit eigenen spirituellen, mentalen und emotionalen Mitteln Gesundheit erreichen können. Ich spreche von „Aufbauen“, denn es ist tatsächlich ein Prozeß geistigen Aufbauens. Im Grunde genommen sind dem, was wir auf diese Weise bewirken können, keine Grenzen gesetzt, doch wir wollen uns hier auf den Prozeß des Heilens konzentrieren.
Als Student der Metaphysik, Paraphysiker, Amateurantropologe, Sozialingenieur, Unternehmensberater, psychologisch geschulter kirchlicher Berater und Psychologe hatte ich einzigartige Gelegenheit, die positiven wie negativen Auswirkungen menschlichen Denkens zu beobachten. Im Laufe dieser Jahre kam ich zu der absoluten Überzeugung, dass wir selbst Schöpfer unserer Lebenserfahrung und ausschließlich Opfer unserer selbst sind, und das es in unserer Macht liegt, diese unsere Erfahrung in nahezu jeder beliebigen Art und Weise zu ändern.
Das hervorstechendste Beispiel dieses Vermögens ist unser eigener Gesundheitszustand. Während der sieben Jahre, die ich in Afrika verbrachte, hatte ich mit verschiedenen „Medizinmännern“ zu tun und war Zeuge von zahlreichen Heilungen, die die meisten Amerikaner wohl als Wunderheilungen bezeichnen würden. In meinem eigenen Land habe ich in Gesellschaft von spirituellen Heilern dieselbe Arte von „Wundern „ erlebt.
Die Fähigkeit des Heilens ist nicht einigen wenigen „außergewöhnlichen“ Menschen vorbehalten, sondern ist vielmehr eine natürliche, schöpferische Fähigkeit ist, die jedes menschliche Wesen besitzt. Wir schaffen unsere Krankheiten wie auch unser Gesundheit selbst, und letzten Endes könne auch nur wir selbst uns heilen. Was die Menschen von dieser Erkenntnis trennt, sind ganz einfach ihre Überzeugungen in Bezug auf das Wesen von Krankheit und Heilen.
Und so will ich denn zu Beginn meines Buches darlegen, was Vorstellungen und Überzeugungen sind, und wie sie unsere Erfahrungen bestimmen.
In Teil II soll besprochen werden, wie wir auf mannigfaltige Weise Krankheit verursachen, und in Teil III will ich Ihnen zeigen, wie Sie beginnen können, Ihre Gesundheit aufzubauen.
Mein Ziel ist, die Macht zu heilen in die Hände zurücklegen, in die sie gehört – in ihre eigenen. Ich plädiere keineswegs dafür, unser gegenwärtiges Gesundheitswesen völlig umzuwerfen, das unendlich viel wertvolle Arbeit leisten kann und dies auch tut.

Teil I Kapitel 1 Die Welt entspricht unseren Erwartungen

Ideen regieren die Welt. Wir habes es jedoch mit zwei verschiedenen Kategorien von Ideen zu tun , die die Welt regieren – mit Gegebenheiten und mit Anschauungen. Eine Gegebenheit, wie ich sie definiere, wirkt sich auf jedes menschliche Wesen auf der Erde aus.. Das Leben ist eine Gegebenheit. Gegeben sind auch Geburt und Tod, Schwerkraft und Elektromagnetismus; gegeben sind die Erde und die Sonne, Luft, Hitze, Kälte und so weiter. Gegebenheiten sind.

Die umfangreichste Kategorie von Ideen, die unser Leben beeinflussen, sind unsere Anschauungen, die ich mit Glaubenssätzen gleichstellen will. Anschauungen sind Vorstellungen von Gegebenheiten. Dennoch kommt ihnen große Macht zu, denn unsere Anschauungen über das Leben sind ausschlaggebend dafür, wie wir uns fühlen, was wir tun, wie sich unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und all unsere sonstigen persönlichen Erfahrungen gestalten. Anschauungen unterscheiden sich insofern deutlich von den Gegebenheiten, als sie veränderbar sind. Wandeln sich unsere Anschauungen, so wandelt sich mit ihnen unsere Erfahrung der Gegebenheiten.

Viele Menschen geraten dadurch in Schwierigkeiten, weil sie ihre subjektiven Anschauungen mit den Gegebenheiten zu verwechseln. Mit anderen Worten, sie behandeln ihre Anschauungen als ob es Gegebenheiten wären, anstatt sie als Vorstellungen von diesen Gegebenheiten zu sehen.

Hier einige typische Beispiele von subjektiven Anschauungen, die manche Leute irrtümlich als unabänderliche Gegebenheiten bezeichnen:
Das Leben ist ein Kampf – Erfolg ist Glückssache – Was auch geschehen mag, es ist Schicksal - Ich bin machtlos gegenüber den Kräften die mich umgeben – Ich bin unfähig und wertlos – Die Welt ist ein Ort der Liebe und der Anregung – Ich kann handeln wie immer mir der Sinn steht – Unsere Erfahrungen sind berechenbar (oder unberechenbar).

Um zu verdeutlichen, sind die Anschaungen in blauer Schrift.. Tatsächlich gegeben ist:
Das Leben ist – Erfolg ist – Was immer geschehen mag, ist – Ich bin – Die Welt ist – Ich kann handeln – Unsere Erfahrungen sind.

Soviel ist gegeben. Alles, was wir einer Gegebenheit hinzufügen, ist Sache der Anschauung. Wie wir sehen, können Anschauungen sowohl positiv als auch negativ sein. Ausschlaggebend ist, dass sie in jedem Fall unsere Erfahrungen bestimmen. Unsere Anschauungen über das Leben sind vergleichbar mit einer Spezialbrille mit Filterwirkung, durch die wir die Welt betrachten. Diese Brille ist so speziell, dass wir die Dinge nur auf eine ganz bestimmte Art sehen können. Mit dieser „Anschauungsbrille“ ist alles, was unser Filter nicht durchlässt, von unserer Erkenntnis ausgeschlossen, und so scheint das Leben unseren festliegenden Anschauungen zu entsprechen. Anstatt frei und ungehindert auf das zu reagieren, was ist, reagieren wir auf das, was unsere Anschauungen uns weismachen.

Eine positive Anschaung macht Sie gesünder, glücklicher, stärker, erfolgreicher, dies ist hervorragend. Doch betrachten Sie sich selbst und die Menschen rundherum, so erkennen sie vielleicht, dass ihre Brille – dass heißt ihre Anschauungen – nur allzu oft gegen sie arbeiten. Verzweifeln sie nicht daran. Anschauungen sind nichts festliegendes. Sie haben die ihrigen (auf einer bestimmeten Bewusstseinsebene) gewählt und sind nicht gezwungen, an ihnen festzuhalten, wenn sie es nicht wollen.

Der Ursprung unserer Anschauungen

Von dem Augenblick an, in dem Sie den Mutterleib verließen, erfuhren Sie das Leben uneingeschränkt und versuchten zu verstehen, was um sie vorging. Als Baby ist man nicht einfach ein Stück zappelnden menschlichen Fleisches. Man erkennt viel mehr und reagiert in viel stärkerem Maße auf seine Umwelt als die meisten Leute annehmen.
Dieses Reagieren wird begleiten von den ersten Versuchen, die Erfahrungen zu interpretieren. Wächst man heran, so muß das Kind versuchen, aus dieser neuen Welt klug zu werden. Und so wählt es oder entscheidet, was seine Erfahrungen zu bedeuten haben. Hat es versuchsweise eine Urteil gefällt, so sucht es automatisch in seiner Umgebung nach Bestätigung, dass es einen Sinn ergibt, dass es „korrekt“ ist.

Eltern sind sehr hilfreich in dieser Beziehung. Das Kind beobachtet ihre Reaktion auf verschiedene Ereignisse, hört ihre Worte, nimmt auf, was sie ihm telepathisch übermitteln und verwendet diese Daten, um seine Entscheidungen zu treffen und zu bestätigen. Manches von dem, was die Eltern tun, sagen und denken, wird übernommen, anderes verworfen.

Wird das Kind ein bisschen älter so beobachtet und hört es Verwandte, Spielkameraden und Autoritätspersonen und es fährt fort, für sich selbst zu urteilen und zu entscheiden. Schon die Tatsache, dass Kinder aus ein und der selben Familie zu so verschiedenen Persönlichkeiten heranwachsen, zeigt, dass die Entscheidungen individuell getroffen wurden.
Haben wir einmal beschlossen, dass eine bestimmte Interpretation einer Erfahrung richtig ist, so haben wir damit eine Anschauung ins Leben gerufen.

Von diesem Augenblick an werden wir dazu tendieren, alle vergleichbaren Erlebnisse durch dieselbe Anschauung zu filtern, wobei wir dann nur den Anteilen dieser Erfahrungen Beachtung schenken, die unser Urteil bestätigen, während wir den Rest ignorieren.

Die meisten großen Anschaungen in Bezug auf das Leben werden in der Kindheit getroffen und wirken in unserem Erwachsenendasein als Leitlinien fort, es sei denn wir ändern sie.
Sie selbst sind der Ursprung ihrer Erfahrungen : denn ihre Beurteilung färbt ihre Gedanken, ihre Imagination, ihre Emotionen und ihre Handlungen. Und all dies wirkt wie ein Magnet auf damit assoziierte Ereignisse, Umstände und Menschen, die Sie anziehen und von denen sie angezogen werden. Es wimmelt von Leben draussen in der Welt. Welchen Teil sie davon erfahren, hängt von ihren Anschauungen ab.

Unser Leben als Spiegel unserer Anschauungen

Mit dem Verstand zu erfassen, dass unsere Erfahrungen ihren Ursprung in uns selbst haben, ist eine Sache. Eine ganz andere aber ist es sein Leben unter die Lupe zu nehmen und sich zu sagen: „O je schau dir an, was du da angerichtet hast!“ Dieser Gedanke ist ziemlich schwer zu akzeptieren, besonders in einer Gesellschaft die zu der Ansicht neigt dass das Leben etwas ist was uns geschieht. Doch die Menschen, die Erfolg im Leben haben, sind diejenigen, die akzeptieren, dass unser Erleben von uns ausgeht, anstatt uns auferlegt zu werden.
Bevor wir beginnen können, uns für besserer Anschauungen zu entscheiden, müssen wir erkennen welche unserer jetzigen versagt haben. Eine Möglichkeit besteht darin, unsere
 
gegenwärtige Erfahrungen genau anzusehen und zu erkennen, dass alles, ob nun wünschenswert oder nicht, Folge unserer gewohnheitsmässigen Anschauungen ist. Der augenblickliche Stand unserer Lebens verrät rückhaltlos den Stand unserer Überzeugungen.

Was haben sich darüber schon vielen Leute mit mir herumgestritten! Sie beharrten darauf dass ihre Lebensanschauungen überaus rein und positiv wären, während ihre Erfahrungen Trümmerhaufen glichen. Erst als sie ihre Furcht überwinden und ihre Geistesverfassung wirklich ansehen konnten, war es uns möglich, Fortschritte zu erzielen und ihre Erfahrungen zu wandeln. Es führt kein Weg daran vorbei: Leben sie in Armut, so haben sie Ansichten, die Sie davon abhalten, zu Geld zu kommen; haben Sie eine schwache Gesundheit, so haben Sie Ansichten, die Sie daran hindern, gesund zu werden; kommen sie nicht mit Menschen zurecht, so haben sie Ansichten die das unmöglich machen. Der Inhalt Ihres Lebens spiegelt den Inhalt Ihres Geistes – Ihrer Denkgewohnheiten – Ihrer Anschauungen wider.

Ihr Leben ist der Spiegel Ihrer Überzeugungen in bezug auf das Leben, doch zeigt Ihnen die Betrachtung Ihres Lebens nur in welchen Lebensbereichen Ihre Überzeugungen nicht in Ihrem Interesse wirken. Sie erhalten keine genaue Auskunft darüber, worin diese Überzeugungen bestehen. Das erfordert etwas eingehendere Selbstprüfung.

Der folgende Ausschnitt aus einem Glaubenssystem stammt von einer Frau, mit der ich gearbeitet habe. Sie hatte erkannt, dass in ihrem Leben der finanzielle Aspekt einfach nicht in Ordnung kommen wollte. Durch einen Prozeß der Selbstbefragung fanden wir ihre Grundanschauung zum Thema Geld heraus. Sie lautet: Zeit ist Geld.
Nun mussten wir selbstverständlich auch ihre Grundanschauungen zum Thema Zeit erforschen. Sie war: Zeit ist begrenzt.
Diese beiden Anschauungen ergaben in ihrem Biocomputer die folgende logische Sequenz:
Zeit ist begrenzt und Geld ist Zeit; also ist Geld begrenzt; daher werde ich niemals genügend Geld haben, wie viel ich auch arbeite oder verdiene.
Da wir nur unseren Grundanschauungen entsprechend handeln können, schuf die Frau durch ihr Verhalten ständig Bedingungen, die ihre Erfahrungen in Übereinstimmung mit ihren Überzeugungen in bezug auf Geld bringen mussten.

In einem weiteren Fall handelt es sich um einen Mann mit folgenden drei Grundanschauungen: Man bekommt immer, was man verdient – Ich bin ein guter Mensch – Geld ist schlecht.
Dies führte unausweichlich zu der Schlussfolgerung: Ich verdiene Gutes und deshalb verdiene ich kein Geld.
Die Sache wäre zum Lachen, hätte sie nicht solche Verheerungen im Leben des Mannes angerichtet. Übersehen sie nicht, dass wir wiederum dasselbe Ergebnis bekommen, das heißt Geldmangel, wenn die beiden letzten Anschauungen „Ich bin ein schlechter Mensch“ und „Geld ist gut“ lauten. Wenn ich an dieser Stelle eine weitere populäre Lebensanschauung aussprechen darf: Es führen viele Wege nach Rom.

Ursache aller Probleme sind unbewusste Anschauungs-Konflikte

Geistige, emotionale, soziale und körperliche Erfahrung von Schmerz, Leid und Mangel hat ihre Wurzeln in Konflikten widersprüchlicher Anschauungen oder Gedanken. Von den verschiedenen Arten von Konflikten verursacht diejenige die meisten Probleme, die auf „Sollte“ – Ansichten basiert. Hierunter verstehe ich den Gedanken, dass etwas anderes sein „sollte“ als es anscheinend ist. Nehmen Sie an, Sie sind eine Muter mit der ganz schön tief verwurzelten Überzeugung , dass Hausarbeit minderwertig ist. Auf verschiedene und subtile Weise haben Sie diesen Gedanken Ihren Kindern vermittelt, die ihn begierig angenommen haben. Nun sind sie andrerseits auch der Ansicht, dass ihre Kinder ihr Zimmer sauber und ordentlich halten sollten (nicht dass sie es tun, sondern dass sie es tun sollten). Die wahrscheinliche Folge ist, dass das Kinderzimmer für gewöhnlich katastrophal aussehen wird, und Sie sich in Frustration, Nörgelsucht und vielleicht Kopf- oder Magenschmerzen hineinsteigern, weil es nicht so aussieht wie es aussehen „sollte“. Kinder sollten ordentlich sein , aber sie sind es nicht, sie sollten aber doch eigentlich ... – kreisen ihre Gedanken.
„Sollte – Gedanken“ können in jedem Lebensbereich auftauchen, und zwar mit potenziell verheerenden Auswirkungen auf Gesundheit und Leistungsvermögen. Das Schlimme an ihnen ist, dass sie sie zum Verlierer machen, was immer sie tun. Sie schaffen bereits Konflikte durch das was sie voraussetzen. Impliziert doch der Gebrauch des Wortes „sollte“ in diesem Sinne von vornherein, dass die Wirklichkeit nicht dem entspricht, was sie sein „sollte“ (abgesehen davon, dass das „was ist“ nur Ihre Vorstellung von dem ist, was ist). So fahren Sie fort, Ihre Erfahrungen mit dem zu vergleichen, was sie sein „sollten“, und geraten schließlich in einem dauernden Kampf mit sich selbst.

Eine der verbreitetsten „Sollte“ – Üblerlegungen wird repräsentiert durch den Ausruf „ Das ist ungerecht!“. Er besagt natürlich, dass alles, was ungerecht ist, gerecht sein sollte. Menschen, die diesen Ausruf häufig gebrauchen, neigen auch dazu, häufig unglücklich zu sein. Der Grundgedanke dahinter ist „ Das Leben sollte gerecht sein“. Um auf die Grundlage dieses Anspruchs zu stoßen, müssen wir zunächst herausfinden, was unter „gerecht“ zu verstehen ist. Wenn Sie tief graben, werden Sie finden, dass es sich übersetzen lässt durch „Das Leben sollte so sein wie ich es haben möchte“. Haben Sie diese Bedeutung einmal erkannt, so wird Ihre Wahl, mit einer solchen Anschauung weiterzuleben oder sie zu ändern deutlicher. Beachten Sie, dass ein großer Unterschied besteht zwischen „Das Leben sollte so sein, wie ich es haben möchte“ und „Das Leben kann so sein, wie ich es haben möchte“. Die erste Aussage erstickt jede wirkliche Bemühung, die zweite fördert sie. Seine sie also auf der Hut vor den „Sollte-Sein“ in ihrem Leben. Schaffen sie es, sich von ihnen zu befreien, so werden sie sehr viel glücklicher und leistungsfähiger sein, und Ihr Vertrauen wie Ihr Selbstwertgefühl werden wachsen.

Eine andere Art von Konflikt entsteht dann, wenn verallgemeinernde Vorstellungen in krassen Widerspruch zu spezifischen geraten. Ein Unteroffizier, kam eines Tages zu mir, um sein Herz auszuschütten. Er stammte aus den Südstaaten, und sein Problem hing damit zusammen, dass unser Zug rassisch gemischt war. Mit den schwarzen in unserer Kaserne individuell kam er gut aus, denn sie waren durchweg freundlich, arbeitsam und trugen zu unserem Teamgeist bei. Dachte er an sie als Menschen und reagierte auf sie als Menschen, so hatte er kein Problem. Doch sobald er an sie als Schwarze dachte, kamen all die alten Gefühle mit denen er aufgewachsen war, an die Oberfläche und er war verstört. Die Vorurteile die er als Kind übernommen hatten, wirkten in ihm als Grundanschauungen noch fort. Sie hielten jedoch nicht Stand wenn er mit einzelnen Menschen zu tun hatte.

Prüfen Sie Ihre Ansichten gründlich. Machen die Verallgemeinerungen sie nicht glücklicher, gesunder, liebevoller und leistungsfähiger, dann sind sie nicht wert, dass sie an Ihnen festhalten.
Unterbewusste innere Konflikte mit ihren äußeren Auswirkungen entstehen auch, wenn eine alte Anschauung durch eine neue in Frage gestellt wird. Unsere Ansichten in bezug auf unsere Umwelt stehen in engem Zusammenhang mit unserem Sicherheitsbedürfnis. So seltsam es scheinen mag, selbst frühere Ansichten, die keine Gültigkeit mehr haben oder die uns Schwierigkeiten aller Art bereiten, bieten dennoch irgendwie Sicherheit, da wir an sie gewöhnt sind. Wenn wir uns entscheiden oder „durch die Umstände gezwungen werden“, unsere Realität neu zu interpretieren, so machen wir unweigerlich eine Periode der Unsicherheit durch bis sich die neue Interpretation durchgesetzt hat und zur Gewohnheit geworden ist. Je fundamentaler die Überzeugung die in Frage gestellt wird, umso stärker ist das Gefühl der Unsicherheit. Manchmal erscheint unsere Welt buchstäblich in Stücke zu fallen und das trifft in einem solchen Fall auch zu. Unsere alte Welt zerbricht, denn unsere Erfahrungen sind die Folge unserer Überzeugungen. Doch werden Sie eine positiven Wandlungen in Ihrem Leben nur dann bewirken, wenn der Wunsch, die Umstände zu ändern stärker wird als die Bequemlichkeit der vertrauten Qual.

Die Gegenwart zählt

Nur das Jetzt existiert. Obwohl wir in einer zeitorientierten Welt leben, ist das einzige, was unserer Erfahrung je zugänglich ist der gegenwärtige Augenblick. Was wir als Vergangenheit bezeichnen, sind nur weitere uns ehemals gegenwärtige Augenblicke, an die wir uns erinnern oder die wir gespeichert haben, und die wir in unserem Jetzt aus unserer Erfahrung schöpfen. Und auch die Zukunft besteht nur aus uns gegenwärtigen noch zu erlebenden Augenblicken, an die wir in unserem Jetzt denken können.

Viele Menschen denken, dass die Ursachen ihrer gegenwärtigen Schwierigkeiten in der Vergangenheit liegen. Es trifft wohl zu, dass sie sich in der Vergangenheit für eine bestimmte Beurteilung (Anschauung) des Lebens entschieden haben, und dass das was sie jetzt erleben, sind die Folgen dieser Anschauungen. Solange Ihr Denken noch immer in Übereinstimmung mit diesen Anschauungen funktioniert, ändert sich nichts..

Anschauungen (Glaubenssätze) in bezug auf das Lebens sind wie Samen mit ihrem inneren Drang, ihr Potential zu verwirklichen. Äpfel entstehen aus Apfelsamen, doch die Samen verursachen die Äpfel nicht. Was die Äpfel verursacht, ist der fortwirkende Drang zur Erfüllung. Es macht keinen Unterschied, ob die Entscheidungen nun glückliche oder unglückliche Erlebnisse, Äpfel oder Unkraut hervorgebracht haben. Der Drang zu Erfüllung ist da und wirkt fort, bis sie die unerwünschten Pflanzen ausreißen.

Auch wurde vielen Menschen der Gedanke vermittelt, dass gegenwärtige Probleme auf Erinnerungen an vergangene Erlebnisse zurückzuführen sind, die tief in irgendeinem unbewussten Teil ihres Selbst vergraben liegen. Das Bild des Psychiaters, der Monate oder Jahre braucht, um irgendein traumatisches Erlebnis in der Vergangenheit aufzudecken, das insgeheim das Verhalten den Patienten beeinflusst, ist allgemein bekannt. Meine Annäherungsweise unterscheidet sich hiervon in dreierlei Weise gründlich.
Erstens ist die Vergangenheit praktisch nicht mehr existent. Was existiert, ist unsere Erinnerung. Doch unsere Erinnerung existiert in der Gegenwart, und sehr oft weicht sie ab von der Erinnerung anderer an dieselben Ereignisse. Haben sie je mit einem Freund oder Verwandten über alte Zeiten gesprochen, nur um festzustellen, dass seine Erinnerung an das, was zu einem bestimmten Zeitpunkt geschah, keineswegs mit ihrer eigenen Erinnerung übereinstimmt ? Es geht hier nicht darum, wer recht hat, sondern wie jeder für sich die Erinnerung interpretiert und abgewandelt hat, so dass sie seinen Überzeugungen entspricht.

Ihre Erinnerungen werden bestimmt durch ihre gegenwärtigen Anschauungen. Ändern sich diese, so ändern sich mit ihnen auch ihre Erinnerungen und ihre Reaktionen auf diese Erinnerungen. Einer Frau, mit der ich gearbeitet habe, war es zunächst unmöglich, sich an irgendwelche glücklichen Erlebnisse aus Ihrer Kindheit zu erinnern. Was sie anbelangte, war es eine dunkle bittere Zeit. Nach einigen Sitzungen jedoch, die der Änderung ihrer
 
Werbung:
Anschauungen gewidmet waren, begann sie plötzlich, sich an viele glückliche Erlebnisse zu erinnern. Die Erinnerung daran war nicht irgendwo vergraben. Sie war die ganze Zeit verfügbar. Nur hatte die Frau sie nicht beachtet. Darüber hinaus fing sie an, die bitteren Erfahrungen in einem anderen Licht zu sehen und zu erkennen, dass sie eigentlich gar nicht so schlimm waren. Vorher hätte sie alle heiligen Eide geschworen, dass ihre Erinnerung an die Vergangenheit die einzige wahrheitsgetreue war.

Zweitens sind vergangene Ereignisse relativ unwichtig. Es ist nicht schwierig, Jahre daran zu wenden, Erinnerungen an Vergangenes zu erörtern und zu zerpflücken, dem man die Schuld für gegenwärtige Situationen zuschreiben kann, aber es ist langwierig, langweilig, unnötig und oft unproduktiv. Es ist, als würde man die Steine einer großen Mauer einzeln aus dem Mörtel lösen. Viel einfacher, schneller und effizienter ist es das Fundament freizulegen und auszugraben, denn dann stürzt die ganze Mauer ein. Ändert sich eine grundlegende Lebensanschauung , so ändert sich damit auch jede Begebenheit und die damit verbundenen Ansichten. Die Erinnerung an die Begebenheiten bleibt, doch ihre Interpretation – und damit ihre Wirkung auf uns – ist eine völlig andere geworden. Eine Frau, die ich behandelte, hatte ernste Lernschwierigkeiten, die sie darauf zurückführte, das ihr als Kind gesagt worden war, sie sei geistig zurückgeblieben. Sie hatte einen Psychiater zu Rate gezogen, doch das einzige, was ihr das gebracht hatte waren einige Aufhänger für Schuldzuweisungen. Ich habe ihr lediglich deutlich gemacht, dass sie noch immer an der Überzeugung festhielt, sie könne schwierigen Lernstoff nicht bewältigen. Mit einiger Ermutigung war sie in vergleichsweise kurzer Zeit imstande, diese Ansicht zu ändern, und heute nimmt sie mit Erfolg Unterricht in Astronomie, Physik und Biochemie. Übrigens, ich möchte hier keine Kritik an der Psychiatrie üben, sondern lediglich bemerken, dass manche ihrer Methoden nicht sehr effektiv sind.

Drittens behaupte ich, dass all unsere Anschauungen dem Bewusstsein jederzeit zugänglich sind. Sie werden nicht in irgendeinem dunklen Verlies unseres Unbewussten unter Verschluss gehalten und eifersüchtig gegen unsere Wahrnehmung abgeschirmt. Wir kennen – bewusst – unsere Ansichten ganz genau. Wir vergessen nur zuweilen, dass sie vorhanden sind, oder wollen sie nicht ansehen. Unser Bewusstsein verfügt über eine Unmenge Informationen, die wir als gegeben ansehen oder gar nicht beachten. Da ist beispielsweise Afghanistan. Nun kenne ich Ihre Ansichten über Afghanistan nicht, doch Sie kennen sie wohl und können sich ihrer auf Wunsch bewusst werden. Hätte ich Afghanistan jetzt nicht erwähnt, so wäre es natürlich gut möglich, dass sie wochenlang nicht an dieses Land gedacht hätten, doch die Information ist vorhanden und verfügbar. Das selbe gilt für alle ihre sonstigen, relevanteren Ansichten. Der Hauptgrund dafür, dass manche von ihnen ihrer unmittelbaren Aufmerksamkeit nur schwer nahezubringen sind, liegt darin, dass wahrscheinlich starke „Sollte-nicht „-Anschauungen dazwischenstehen. Nehmen sie an, sie hegten die Ansicht „Meine Mutter ist wirklich ein Biest“. Sie können auf der anderen Seite der Meinung sein, „dass man solche Gefühle seiner Mutter gegenüber nicht haben sollte“. Ist die zweite Meinung die stärkere, so kann sie Sie davon abhalten, die erste zur Kenntnis zu nehmen, und sie können es schaffen, sich weis zumachen, dass sie nicht wissen, warum sie nicht mit ihrer Mutter auskommen können. Der springende Punkt ist, dass die Tatsache das sie es vorziehen, bestimmte Ansichten zu ignorieren, nicht bedeutet, dass Sie nichts von ihrer Existenz wissen. im übrigen sind sie von ihren Auswirkungen umgeben.

Was die Zukunft betrifft, gibt es nichts, was bereits festgelegt wäre. Sie erwächst aus Ihren gegenwärtigen gewohnheitsmässigen Gedanken, die altgewohnten, denen sie nicht viel Beachtung schenken, inbegriffen. Sie säen die Samen ihrer Zukunft jetzt. Da es jedoch in ihrer Macht liegt, ihr Denken und Ihre Anschauungen zu ändern, ist die Zukunft eher eine Reihe von Wahrscheinlichkeiten als ein festgelegtes Schicksal. Sie sind keineswegs ein Opfer der Vergangenheit oder der Gegenwart. Frühere Denk- und Verhaltensmuster bestimmen ihre Zukunft nur, wenn sie selbst es zulassen. Und sie brauchen es nicht zuzulassen. Wie das Sprichwort sagt, ernten wir, was wir säen. Ihre Gedanken sind Samen, ihre Emotionen der Dünger, und die Zeit der Aussaat ist jetzt.

Wir setzen unsere Grenzen selbst

Uns sind, als menschliches Wesen, wirklich nicht viele Grenzen gesetzt. Ich zerbreche mir den Kopf und finde es schwierig, Begrenzungen zu finden, die nicht von irgendwem, irgend-
wann, irgendwo überwunden worden sind. .

Jugend setzt keine Grenzen. Während des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges hatten wir Schiffskapitäne von sechzehn und neunzehn Jahren. In späterer Zeit hat es zahlreiche Beispiele gegeben von Leuten unter fünfundzwanzig, darunter auch Teenager, die erfolgreiche Geschäftsleute und zum Teil auch Millionäre wurden.
Und wir erleben immer mehr Teenager der jüngsten Altersgruppe als Olympiasieger.

Auch das Alter setzt keine Grenzen. Es gibt Menschen, die als Achtziger noch mit Erfolg neue Karrieren beginnen. Es gibt alte Menschen, die physisch so vital sind, dass sie erstaunliche Leistungen an Kraft und Ausdauer in Sportarten wie Schwimmen, Gewichtheben und Laufen erbringen. Und viele Ältere geben auf verschiedenen Gebieten der sozialen Entwicklung mit Erfolg ihr Wissen und ihre Fachkenntnis weiter; ich habe einige als Freiwillige des Peace Corps in Afrika kennengelernt.
.
Armut setzt keine Grenzen. Andrew Carnegie begann arm, wie auch andere, die häufig in Selbsthilfebüchern erwähnt werden.
Zu einer ethnischen Minderheit zu gehören setzt keine Grenzen. Obwohl noch manche Bürgerrechte und Chancengleichheit zu erringen bleiben, haben Schwarze, Lateinamerikaner und andere gezeigt, dass sie auf jedem mir bekannten Gebiet erfolgreich sein können.
Eine Frau zu sein setzt keine Grenzen. Auch hier wieder müssen im allgemeinen noch Vorurteile überwunden und Rechte erkämpft werden, doch haben auch Frauen ihre Fähigkeit bewiesen, auf jedem Gebiet Erfolge zu erringen.

Diese wenigen Beispiele habe ich genannt, um zu unterstreichen, dass alles was sie auch immer als für sie einschränkend sehen mögen, ihnen nur deshalb Grenzen setzt, weil sie an diese Grenzen glauben. Und solange sie diese Anschauungen als etwas sehen, was sie daran hindert zu erreichen, was sie erreichen möchten, werden sie genau dies tatsächlich tun. Wollen sie einen Ausweg aus der Falle finden, so dürfen sie die vermeintlichen Grenzen nicht als solche sehen, sondern als Umstände und Faktoren, denen sie Rechnung tragen müssen, wenn sie ihrem Leben zu Erfolg verhelfen wollen. Was ein anderer konnte, können auch sie. Vielleicht haben sie gar kein Interesse daran, es im selben Ausmaß zu tun, doch können sie soweit gehen, wie sie selbst es wollen. Als Umstände gesehen, denen man sich stellen muß, sind Einschränkungen nicht länger Schranken auf dem Lebensweg, sondern machen die Beschaffenheit dieses Weges aus, der felsig, glatt, gewunden oder steil sein kann. Die Beschaffenheit ihres Weges bestimmt nur, was sie tun müssen, um ans Ziel zu kommen; sie hindert sie nicht daran, es zu erreichen. Das Hindernis schaffen sie selbst, indem sie sich hinsetzen und über die Beschaffenheit des Weges klagen anstatt weiterzugehen. Es liegt in ihrer Macht, den Weg zu glätten.

Ändern sie Ihre Ansichten und damit ihre Erfahrungen
Sie sind Herr über ihr Schicksal sind. Die Erfahrungen, die sie machen, sind Folgen ihrer Überzeugungen und es liegt in ihrer Macht, Überzeugungen und Anschauungen, die nicht das gewünschte Resultat bringen, zu ändern.

Nun verspreche ich keine sofortigen Resultate. Solche kommen wohl vor, aber meistens dauert es länger. Denn die Erfahrungen, die wir durch unser Denken hervorgebracht haben, besitzen die Tendenz, noch eine zeitlang fortzudauern, auch wenn wir inzwischen umgedacht haben. Anders ausgedrückt: Wir müssen noch eine Weile mit den Früchten leben, die unsere früheren Anschauungen getragen haben.
Wie lange das dauert, hängt davon ab, wie lange wir sie hatten, ob starke Emotionen mit ihnen verbunden waren, wie vollständig unser Umdenken ist und welche Empfindungen und Wünsche wir an unsere neuen Überzeugungen legen.

Es liegt mir daran, dass ihnen dies klar ist, um sie davor zu bewahren, entmutigt aufzugeben, bevor sie Resultate erzielen. Umdenken bewirkt mit Sicherheit eine Veränderung in ihrem Leben, aber in vielen Fällen werden sie Geduld und Ausdauer brauchen, um durchzuhalten. Glauben sie mir, es ist die Mühe wert. Erfolgreich zu leben ist eine Kunst, und jeder kann sie ausüben.
 
Zurück
Oben