Christoph
Neues Mitglied
Nachdem Marie_A im Thread über die Stiefvaterpflichten in einem Beitrag es erwähnt hat, bekam ich die Idee zu diesem Thread.
Marie meint in ihrem Beitrag zum "Missbrauch" der Aufstellungsarbeit Hellingers:
Mich wundert nicht, dass es schief geht, wenn man unter falscher Flagge etwas anbietet, das nicht funktionieren kann.
Die Aufstellungsarbeit "nach Bert Hellinger" ist aus der Wahrnehmung dessen entstanden, was sich zeigt, und bedingt vom Leiter einige Fähigkeiten sowie die Einhaltung bestimmter Maßgaben. Wird versucht, sie mit anderen Methoden zu mischen, dann hat das Folgen auf die Qualität der Arbeit, denn der Leiter versucht dann, anstatt mit der Bewegung im systemischen Feld zu gehen, selbst etwas zu beeinflussen und fühlt sich für das Ergebnis und dessen Inhalt zuständig. Möglicherweise geschieht das aus ganz materiellen Erwägungen.
Ich habe von Austellern gehört, die damit werben, dass "bei ihnen alle Aufstellungen ein gutes (i.S. von dem Aufstellenden genehmes) Ende haben und immer eine Lösung gefunden" werde. Eine absurde Vorstellugn für den, der sich mit systemisch-phänomenologischer Aufstellungsarbeit auskennt! Und ich persönlich halte aus meinen eigenen erfahnrungen mit solchen Leuten dies für eine unverantwortliche Haltung und Nähe zur Scharlatanerie. Ich werde sehr misstrauisch, wenn so etwas versprochen wird.
Ich stimme zu, wenn Marie sagt, es sei sicherlich schwer, wenn ein Therapeut Aufstellungen leitet, sich von den seiner Therapierichtung und seinem Berufsstand eigenen Vorstellungen über die Rollen und Verantwortlichkeit von Therapeut und Klient zu lösen. Und genau das ist notwendig, will man verantwortlich Aufstellungen leiten.
Bert Hellinger wird meiner Einschätzung nach deshalb so angegriffen, weil die von ihm entdeckten "Ordnungen des Helfens" (über die ich evtl. noch einen Thread hier eröffne) offen machen, auf welche perfide Weise Therapeuten Patienten und Klienten von sich abhängig machen und wie selbige dann aus kindlicher Erwartung dabei mitspielen. Denn eines ist sicher: Wenn Patieneten/Klienten in "therapeutische" Übertragungsbeziehungen hinein manövriert werden, dann kann der Helfer auf die gleiche blinde Loyalität bauen, auf die die Eltern schon bauen können. Genau da liegt ja die Crux herkömmlicher Psychotherapie und auch der meisten esoterischen Ansätze.
Christoph
Marie meint in ihrem Beitrag zum "Missbrauch" der Aufstellungsarbeit Hellingers:
Marie_A schrieb:mit missbrauch meinte ich die werbung "nach hellinger zu arbeiten" und das dann nicht zu tun, an erster stelle ... ich höre oft von aufstellungen, wo sich der schamanismus z.b. oder ähnliches (wobei schon da der schamanismus auch verfälscht wird) mit den angeblich verstandenen ordnungen vermischen.
die leute denken eine aufstellung nach hellinger gemacht zu haben und sind in einem ganz anderem system gelandet und da ich momentan in der lebensberatung arbeite, sehe ich öfters solche fälle, wo keine wirksamkeit eintritt oder schlimmeres...
ich denke auch, dass es einem therapeuten sehr schwer fallen wird, sich von seinem therapeutischen system zu lösen um die ordnungen zuzulassen, willentlich oder nicht ... ich werd jedenfalls beides niemals mischen können, hab aber viel in meiner arbeit anders gemacht, seitdem ich mich am hellingersystem reibe ...
Mich wundert nicht, dass es schief geht, wenn man unter falscher Flagge etwas anbietet, das nicht funktionieren kann.
Die Aufstellungsarbeit "nach Bert Hellinger" ist aus der Wahrnehmung dessen entstanden, was sich zeigt, und bedingt vom Leiter einige Fähigkeiten sowie die Einhaltung bestimmter Maßgaben. Wird versucht, sie mit anderen Methoden zu mischen, dann hat das Folgen auf die Qualität der Arbeit, denn der Leiter versucht dann, anstatt mit der Bewegung im systemischen Feld zu gehen, selbst etwas zu beeinflussen und fühlt sich für das Ergebnis und dessen Inhalt zuständig. Möglicherweise geschieht das aus ganz materiellen Erwägungen.
Ich habe von Austellern gehört, die damit werben, dass "bei ihnen alle Aufstellungen ein gutes (i.S. von dem Aufstellenden genehmes) Ende haben und immer eine Lösung gefunden" werde. Eine absurde Vorstellugn für den, der sich mit systemisch-phänomenologischer Aufstellungsarbeit auskennt! Und ich persönlich halte aus meinen eigenen erfahnrungen mit solchen Leuten dies für eine unverantwortliche Haltung und Nähe zur Scharlatanerie. Ich werde sehr misstrauisch, wenn so etwas versprochen wird.
Ich stimme zu, wenn Marie sagt, es sei sicherlich schwer, wenn ein Therapeut Aufstellungen leitet, sich von den seiner Therapierichtung und seinem Berufsstand eigenen Vorstellungen über die Rollen und Verantwortlichkeit von Therapeut und Klient zu lösen. Und genau das ist notwendig, will man verantwortlich Aufstellungen leiten.
Bert Hellinger wird meiner Einschätzung nach deshalb so angegriffen, weil die von ihm entdeckten "Ordnungen des Helfens" (über die ich evtl. noch einen Thread hier eröffne) offen machen, auf welche perfide Weise Therapeuten Patienten und Klienten von sich abhängig machen und wie selbige dann aus kindlicher Erwartung dabei mitspielen. Denn eines ist sicher: Wenn Patieneten/Klienten in "therapeutische" Übertragungsbeziehungen hinein manövriert werden, dann kann der Helfer auf die gleiche blinde Loyalität bauen, auf die die Eltern schon bauen können. Genau da liegt ja die Crux herkömmlicher Psychotherapie und auch der meisten esoterischen Ansätze.
Christoph