...und die Ernüchterung danach

Allegra83

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11. Dezember 2004
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Schwechat bei Wien
2.
„Aber Liebchen! Nicht verzweifeln! Er wird sich schon melden! Hier, iss noch ein paar Chips!“ Jörg flatterte besorgt um mich herum.
Seit unserer gemeinsamen Nacht hatte sich Michael nicht gemeldet. Und ich war kurz davor, in eine Nervenklinik eingewiesen zu werden.
Als Jörg mich am Morgen angerufen hatte und ich ihm davon erzählte, wie mies es mir ging, war er keine halbe Stunde später zur Stelle und holte mich ab.
Nun saß ich in seinem Haus, das nicht einmal zehn Minuten von Michaels Wohnung entfernt war, und heulte.
„Ich dachte, dass er mich wirklich mag. Die ganze Zeit hat er sich mit mir getroffen. Dann geh ich mit ihm ins Bett und alles ist vorbei! Warum Jörg? Warum warum warum?“
„Weil Männer nun mal so sind, Liebchen. Was denkst du, wie oft ich schon verlassen wurde von Männern, die nur einmal mit mir ins Bett wollten?“
„Aber Jörg! Ich dachte, dass er nicht so ist. Er hat so einen ehrlichen Eindruck auf mich gemacht!“
Jörg lachte, hörte aber sofort auf, als er meinen Gesichtsausdruck sah.
„Deine Haare sehen aus wie ein Scheiterhaufen. Wann, sagtest du, hast du sie zuletzt gewaschen?“
Ich warf ihm einen mörderischen Blick zu. Dabei musste ich zugeben, dass ich wohl wirklich kein sehr schöner Anblick war.
Ich hockte in Jörgs Wohnzimmer wie ein Häufchen Elend, ich trug eine Jogginghose und einen Metallica-Pulli. Ich war schon sehr lange nicht mehr unter der Dusche, hatte mir die Zähne nicht geputzt und aß eine Tüte Chips nach der anderen. In meiner freien Hand hielt ich mein Handy und starrte alle fünf Sekunden darauf.
Natürlich war Jörg als DER Ästhetiker schlechthin irritiert von meinem Anblick.
Ich war willenlos, ließ alles mit mir geschehen. Warum nur meldete sich Michael nicht. War ich denn so schlecht gewesen?
„Hast du dich denn gemeldet?“ fragte mich Jörg.
„Nein.. oder vielmehr doch. Noch in der selben Nacht, als ich nach Hause fuhr, hab ich ihm eine SMS geschrieben. Du weißt schon, das übliche, dass es schön war mit ihm und dass ich ihn gerne wiedersehen würde.“
Und das war jetzt 4 Tage her.
Scheisse!
Ich heulte wieder los. Jörg setzte sich zu mir auf den Boden und nahm mich in den Arm.
„Du weißt, dass du meine beste Freundin bist. Und dass ich dir sehr viel verdanke. Und deshalb werde ich dich jetzt auch nicht im Stich lassen. Ich bin sicher, du würdest das selbe für mich tun. STEH AUF!“
Verständnislos starrte ich ihn an. Aufstehen?
Er zog mich hoch. „Los jetzt, Lady, ab unter die Dusche, wir haben was vor.“
Ich musste lächeln. Dass ich es schaffte, duschen zu gehen, war genauso wahrscheinlich, wie dass ich den Himalaja bestieg. Ich blieb einfach sitzen.
Jörg stieg die Treppen hinauf. Ich war froh, das er mich nicht zwang. Aber falsch gedacht. Nach einigen Minuten kam er schon wieder an. Er hatte doch tatsächlich meine Ersatzzahnbürste in der Hand und eine Schüssel mit Wasser in der anderen Hand. Er zwang mich, den Mund aufzumachen und putzte mir einfach die Zähne. Ich war so verblüfft, dass ich es einfach über mich ergehen ließ.
Das Unfassbare geschah. Ich ließ mich von ihm die Treppen hochführen und ausziehen. Er schubste mich in Dusche und drehte einfach den Wasserhahn auf. Dann verließ er das Badezimmer.
Eigenartig, das Wasser tat richtig gut. Ich duschte mich ausgiebig und fühlte mich schon viel wohler. Zum Glück war Jörg schwul; er hatte lauter Frauenduschgels auf der Ablage stehen. Ich schaffte es sogar, mir die Haare zu waschen.
Als ich in ein Handtuch gehüllt das Badezimmer verließ wartete Jörg schon auf mich. Ich lächelte ihm zaghaft zu. „Danke.“ sagt ich.
„Es wird noch besser!“ Er zog mich in sein Gästezimmer, in dem ich oft übernachtete und wo ich auch einige Klamotten für den Notfall hatte. Er hatte auch schon eine geeignete Kombination für mich herausgelegt.
Das war mir dann doch zuviel. „Mann Jörg, warum soll ich das anziehen? Ich will mich nur ins Bett legen, Dawsons Creek gucken und heulen!“
Angewidert schüttelte er den Kopf. „Dawsons Creek, ich bitte dich! Was findest du nur an dieser stupiden Serie? Kitsch pur.“
„Wie kannst du so was sagen? Die Serie ist einfach fantastisch! Ich kann wunderbar heulen dabei.“
„Das stimmt. Sie ist ja auch zum Heulen.“
Beleidigt schwieg ich.
Jörg ließ nicht locker und zwang mich, die Sachen, die er für mich rausgelegt hatte, anzuziehen. Ich beschloss, einfach zu tun, was er verlangte, ich hatte nicht die Energie, mich zur Wehr zu setzen.
So ließ ich es zu, dass er mir die Haare fönte, mich schminkte und mich danach in sein Auto verfrachtete. Ich fragte ihn nichtmal, wohin wir fuhren, hätte mir es aber eigentlich denken können.
Natürlich parkten wir vorm Why not dem tollsten Schwulenclub der Stadt. „Hier wirst du deinen Kummer zumindest für heute Nacht vergessen.“ versprach mir Jörg. „Kein Mann wird dich anbaggern, und wir beiden können uns in aller Ruhe betrinken.“
Komisch, wie schnell sich meine Laune besserte. Warum nur, kannte Jörg mich besser als ich mich selbst?
Es wurde dann tatsächlich ein toller Abend. Jörgs Freunde behandelten mich wie ein rohes Ei. Und jeder wusste eine Geschichte zu erzählen, wo ihnen das Herz gebrochen wurde.
„Ich hatte mal Sex mit einem tollen Polizisten. Der war absolut scharf und vor allem in seiner Uniform, du weißt schon... Jedenfalls, bei der einer Razzia ein paar Wochen später hat er mich eiskalt verhaftet.“ erzählte Jens. Alle lachten.
„Aber warum nur meldet er sich nicht? Er könnte ja wenigstens schreiben, dass er nichts von mir will, oder?“ Ich schaute verzweifelt in die Runde. Jörg drückte mir einen neuen Tequila in die Hand. „Trink Liebchen, dann geht’s dir besser!“
Peter meinte, es hätte etwas mit Ehre zu tun. „Vielleicht hat er ja ein schlechtes Gewissen, wie du die Ex von einem Kollegen von ihm bist. Männer haben da manchmal komische Ansichten, was das betrifft.“
„Aber ich bin nicht mehr mit Marc zusammen!“ protestierte ich. „Und auch als ich mit Michael geschlafen habe, war ich nicht mehr mit Marc zusammen!“
Wir diskutierten noch eine Weile über dieses Thema, dann wandten sich die Jungs wieder der Tanzfläche zu und beobachteten ihre potentiellen Liebhaber.
Ich wurde indes immer betrunkener. Dafür sorgte Jörg. Anscheinend dachte er, dass ich genau das brauchen würde.

Ich wachte total verkatert auf. Ich hatte Kopfschmerzen und mir war kotzübel. Ich wusste nicht mal wo ich war. Neben mir schnarchte jemand. Oh Gott, bitte lass mich nicht mit irgendjemandem ins Bett gegangen sein, betete ich.
Vorsichtig schob ich die Decke zurück und lugte hervor. Gottlob, es war nur Jörg.
Was war gestern nur passiert? Das letzte, das mir einfiel, war, dass ich sturzbetrunken mit Jens Macarena getanzt hatte. Du liebe Zeit, Jörg würde mich nie wieder mitnehmen, bestimmt waren alle entsetzt von mir.
Ich stieg die Treppen hinunter und schlurfte in die Küche, um mir einen Kaffee zu machen.
An der Bar saß Peter und schaute mich aus glasigen Augen an.
„Morgen Kristi! Ich hab hier auf der Couch geschlafen.“
„Hi. Ist noch Kaffee da?“ fragte ich ihn. Er reichte mir eine Tasse. Schweigend tranken wir beide unseren Kaffee.
Schüchtern schaute ich Peter an. „Hab ich mich sehr schlimm aufgeführt gestern?“ fragte ich ihn vorsichtig.
„Bestimmt nicht schlimmer als ich. Aber mach dir keine Sorgen, du warst total süß, alle mochten dich.“
Erleichtert lehnte ich mich zurück.
Wenig später verabschiedete sich Peter und ich legte mich wieder neben Jörg, um noch ein bisschen zu schlafen.

Am Abend bestellten wir uns Pizza und während wir warteten sprach ich nochmals den gestrigen Abend an. „Danke, dass du das gestern für mich getan hast. Anscheinend war es wirklich genau das, was ich brauchte.“ meinte ich.
Jörg nickte. „Aber ja. Ich hoffe, es hat dir ein bisschen geholfen. Aber aufgeführt hast du dich ja ganz schön.“
Erstaunt sah ich ihn an. „Peter meint das aber gar nicht.“ erwiderte ich.
Jörg grinste. „Liebchen, Peter war gar nicht da. Er ist Stunden vor uns gegangen und war so betrunken, dass ich ihm den Schlüssel zum Haus gegeben habe.“
Beschämt zündete ich mir eine Zigarette an. „Tut mir leid,“ flüsterte ich kleinlaut. „Ich wollte dich nicht blamieren.“
Aber Jörg lachte nur. „Schätzchen ich kenn dich zu gut, um dir so etwas übel zu nehmen. Im Übrigen wollte ich dich fragen, ob du nicht ein paar Tage hierbleiben möchtest.“ Er schaute mich fragend an.
„Aber warum?“ wollte ich wissen.
„Ich denke einfach, dass es für dich nicht gut ist, jetzt allein zu sein. Du bist zu deprimiert. Und ehrlich gesagt, ich bin auch etwas einsam in letzter Zeit.“ Er grinste verlegen.
Ich stand auf, um ihn zu umarmen. „Jedes Mädl sollte einen Freund wie dich habe. Mir wird sowieso schlecht, wenn ich daran denke, dass ich in meine leere Wohnung zurück muss.“
„Na bitte, zwei Fliegen mit einer Klappe. Dann hol dir doch gleich mal ein paar Sachen!“ schlug Jörg vor.
Im Auto dachte ich noch mal über Jörgs Vorschlag nach. Klar, ich wohnte wahnsinnig gern bei ihm und wir hatten das schon öfters gemacht, waren auch zusammen in Urlaub gewesen. Aber hatte ich nicht vielmehr so schnell zugestimmt, weil er so nah bei Michael wohnte und ich dadurch die Chance hätte, ihm vielleicht rein zufällig über den Weg zu laufen?
 
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Hi, Allegra83! :)

Deine Geschichten sind es wirklich wert veröffentlicht zu werden... Ich muß mich erstmal bekrabbeln um die Tasten zu treffen und nicht die ganze Zeit zu lachen...

Allegra83 schrieb:
„Aber Liebchen! Nicht verzweifeln! Er wird sich schon melden! Hier, iss noch ein paar Chips!“ Jörg flatterte besorgt um mich herum.
Du schreibst gut... Man kann sich die "Art" von Jörg gut vorstellen. :)
Allegra83 schrieb:
„Weil Männer nun mal so sind, Liebchen. Was denkst du, wie oft ich schon verlassen wurde von Männern, die nur einmal mit mir ins Bett wollten?“
:lachen:
Allegra83 schrieb:
Zum Glück war Jörg schwul; er hatte lauter Frauenduschgels auf der Ablage stehen.
In meinem Bekanntenkreis sind auch Schwule... Ich habe mich aber nie getraut zu fragen... Endlich weiß ich womit sie duschen...
Danke! :)
Allegra83 schrieb:
"Ich hatte mal Sex mit einem tollen Polizisten. Der war absolut scharf und vor allem in seiner Uniform, du weißt schon... Jedenfalls, bei der einer Razzia ein paar Wochen später hat er mich eiskalt verhaftet.“ erzählte Jens. Alle lachten.
:lachen:
Allegra83 schrieb:
Ich stand auf, um ihn zu umarmen. „Jedes Mädl sollte einen Freund wie dich habe. Mir wird sowieso schlecht, wenn ich daran denke, dass ich in meine leere Wohnung zurück muss.“
Ich freu mich für Dich!!!

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee

P.S.: Insgesamt gut geschrieben... Wenn das so weiter geht bekommst Du noch einen richtigen Fan-Kreis!!!
 
Ja, auf diesen Fan-Kreis hoffe ich.

Freut mich, dass du lachen kannst!! So soll es ja sein. Es gibt doch kein besseres Buch, als das, wo du alleine sitzt und liest und laut lachst! Offensichtlich ist es mir gelungen!!! :rolleyes:

Ich kann dir aber nicht versprechen, dass alle Schwulen mit Frauenduschgels duschen... *gg*

Ja,ja Jörg ist schon ein besonderer Schatz! Auch wenn er zeitweise mühsam ist und viel viel mehr "frau", als ich es je sein werde *gg*

:danke: fürs Lesen und deine kritik

ICH HAB DICH GERN!!!! :kiss3:
 
Hi, Allegra83! :)

Allegra83 schrieb:
Freut mich, dass du lachen kannst!! So soll es ja sein. Es gibt doch kein besseres Buch, als das, wo du alleine sitzt und liest und laut lachst! Offensichtlich ist es mir gelungen!!! :rolleyes:
Was mich vor allem freut ist, daß Du die ganze Geschichte ebenfalls humorvoll betrachtest... :)
ICH HAB DICH GERN!!!! :kiss3:
Das gebe ich sehr gerne genauso zurück! :kiss4:

Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
Hallo Allegra83

Ich hab bei dieser Geschichte die ganze Zeit vor mich hingegrinst.
In méinem Kopf ist alles zu Bildern geworden und es läuft beim lesen wie in einem Film.
Schön das du so einen guten Freund hast wie Jörg !!
Den könnte ich auch gut gebrauchen. :D

Bin gespannt wenn du Michael triffst,
ich hoffe er ist auch so verknallt wie du.
Männer sind leider manchmal
nicht zu durchschauen. Ich glaube das sie es nicht so zeigen können. :kuesse:

Neugierig warte ich auf weiteres.....

Liebe Grüße
sonnenstrahl
 
Also ehrlich Leute,

bei diesem Teil der Geschichte hab ich definitiv nicht mehr gelacht. Jörg ist ja ganz putzig und die Geschichte spitze geschrieben, aber kann sich denn keiner vorstellen, wies einem Mädel da zumute ist?

Allegra, ich glaube nicht, dass du dieses Geschehen von der humorvollen Seite betrachtest. Das ist doch eher Galgenhumor, oder? :trost:

Naja, vielleicht bin ich aber auch zu voreingenommen, weil ich so eine ähnliche Situation auch kenne und mich genauso gefühlt hab/immer noch fühle wie du.

Aber was mich noch interessieren würde, wie war Michael denn DANACH? Bist du gleich wortlos gefahren?

Kann es sein, dass er mit der Bemerkung darüber, dass du möglicherweise nur auf das Äussere bei einem Mann siehst, bereits einen Teil seines Problems offenbart hat?!?

Wie schnell seit ihr eigentlich im Bett gelandet? Wie gut und wie lange konntest du ihn denn vorher kennenlernen als Mensch?

Ich warte wieder gespannt auf deine nächsten Kapitel.

LGs

Silvermoonraven
 
Du hat natürlich recht. Meine Geschichte besteht zu gleichen Teilen aus Realität und Fiktion. Das wesentliche ist wirklich passiert, aber ich hab natürlich Teile davon ausgeschmückt. Klar, ich hab mich nicht gut gefühlt und zum Lachen war mir absolut nicht zumute. Galgenhumor, vielleicht.. Der Schmerz ist leichter zu ertragen, wenn man lacht.
Aber der Roman soll veröffentlicht werden und muss natürlich kommerziell sein, daher darf Humor nicht fehlen.

Aber zum Lachen ist mir noch immer nicht zumute. Ich habs noch nicht überstanden, ich liebe ihn immer noch. So dumm das klingt...

Wie lange hab ich Michael gekannt, bevor wir im Bett gelandet sind? Ein halbes jahr etwa. Da haben wir uns regelmäßig getroffen, bevor auch nur irgendwas passiert ist. Natürlich dachte ich, dass er es ernst meint.
Das mit dem Aussehen? Ich denke, das hat er eher scherzhaft gemeint. Zumindest hab ich es so aufgefasst. aber dieses Gespräch hat in Wirklichkeit nicht an diesem Abend stattgefunden, wo wir im Bett gelandet sind. Es war schon viel früher.

Jedenfalls danke, dass du mit mir fühlst und auch sehr aufmerksam liest.

Wenn du weitere Fragen hast, frag nur, ich beantworte sie dir gerne.

Viele liebe Grüße, Allegra :kiss3:
 
Hallo zusammen! :)

@Allegra83:
Allegra83 schrieb:
Wie lange hab ich Michael gekannt, bevor wir im Bett gelandet sind? Ein halbes jahr etwa. Da haben wir uns regelmäßig getroffen, bevor auch nur irgendwas passiert ist. Natürlich dachte ich, dass er es ernst meint.
Warst Du zu diesem Zeitpunkt, als Du mit Michael im Bett gelandet bist, noch mit Marc zusammen? Das würde für mich einiges erklären... Nämlich folgendes:

Marc und Michael sind Arbeitskollegen. Das bedeutet, daß sie sich vielleicht tagtäglich über den Weg laufen... Michael wird gegenüber Marc ein schlechtes Gewissen haben. D.h. er wird sich ständig fragen, ob diese Nacht mit Dir zusammen wohl richtig war oder nicht. Besonders wenn er Marc ins Gesicht sieht. Dann wird er sich die Frage stellen, wie er bei seinen Freunden bzw. Arbeitskollegen wohl dasteht, wenn rauskommt, daß er offensichtlich "keine Gewissenskonflikte" hat, es mit deren Freundinnen zu treiben...

Und aus der Sicht von Marc... Nun, ich weiß leider nicht ob Marc mitlerweile über Dich und Michael Bescheid weiß... Vielleicht ahnt er auch nur etwas... Aber er würde es (100%ig) immer so sehen, daß Michael ihm seine Freundin, mit der er sogar in "New York" war, ausgespannt hat. Dabei spielt es keine Rolle, ob Du Dich mit Marc zerstritten hast, oder nicht... Denn Marc weiß ja nicht, was hinter seinem Rücken alles gelaufen ist...

Liebe Allegra, Ich weiß, daß Du Dich in Michael nunmal verliebt hast. Das ist O.K. Ich habe auf gar keinen Fall das Recht Dich oder irgendwen zu verurteilen. Es ist geschehen, wie es nunmal geschehen ist...

Aber... 1) Du wolltest gerne mit Michael schlafen... 2) Du konntest zumindest erahnen, daß Probleme auftauchen würden, zumal Michael und Marc Arbeitskollegen sind/waren...

Du weißt, daß ich Dich gern habe!!! :kiss4:
(Dementsprechend fasse es bitte nicht als Kritik auf, sondern nur als (m)eine Sicht der Dinge...)

@silvermoonraven:
silvermoonraven schrieb:
...bei diesem Teil der Geschichte hab ich definitiv nicht mehr gelacht. Jörg ist ja ganz putzig und die Geschichte spitze geschrieben, aber kann sich denn keiner vorstellen, wies einem Mädel da zumute ist?
...und so hat jede Geschichte, liebe silvermoonraven, ihre zwei Seiten! (Was nicht heißen soll, daß Michael ein "heiliger" ist... Er hätte sich ebenfalls vorher ein paar Gedanken machen müssen... Bzw. er hätte zu Allegra83 stehen müssen!!!)


Liebe Grüße :kiss3:
Toffifee
 
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Lieber Toffifee!

Nein, ich war nicht mehr mit Marc zusammen, als ich mit Michael geschlafen hab.
Michael wäre vielleicht sogar zu mir gestanden, wenn man ihn nicht "überrannt" hätte. Das sind Dinge, die in meinem Roman nicht vorkommen, um die Privatsphäre von manchen Leuten zu schützen. Marc konnte lange nicht loslassen, er hat mich verfolgt, bedroht, stand ständig vor meiner Tür, es war die Hölle.
Aber er wusste nichts von Michael. Zumindest damals noch nicht.
Marc und Michael sind Berufssanitäter und die Berufsrettung ist ein reiner Männerbetrieb bei uns, in dem es nicht gerade zimperlich zugeht.
Aus Gründen, über die ich hier nicht sprechen möchte, hat Anne der gesamten Wiener Rettung verklickert, dass ich mit Michael zusammen war. Was zur Folge hatte, dass er in der Arbeit fertig gemacht wurde und wahrscheinlich immer noch wird.

Das nur zur Erklärung, ich möchte auch nicht näher darauf eingehen. Ich liebe Michael und bin ihm eine gewisse Loyalität schuldig, zumal ich wahnsinnige Schuldgefühle ihm gegenüber hab.

Hoffe, jetzt ist einiges verständlicher.

Liebe Grüße, Allegra :kiss3:
 
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