Umschulung von Kursteilnehmerinnen versemmelt??

Siriuskind

Sehr aktives Mitglied
Registriert
23. Oktober 2009
Beiträge
42.397
Ort
Niedersachsen
Hallo,

ich hätte gern Eure Meinung gehört zu dem, was ich jetzt erzähle.

Ich habe vor einem Jahr eine Umschulung begonnen, die ich und auch die anderen Kursteilnehmerinnen von der Rentenversicherung oder von der Arbeitsagentur bezahlt bekamen, diese Woche endete die Umschulung, wir mußten eine wissenschaftliche Arbeit verfassen, die wir Anfang Oktober abgeben mußten und diese Woche hatten wir mündliche Prüfung. Die mündliche Prüfung bezog sich auch auf die wissenschaftliche Arbeit, die wir geschrieben hatten.

Es zog sich über drei Tage hin, von Dienstag bis heute, jeweils immer drei bis vier Leute. Dienstag und Mittwoch haben alle bestanden, ich auch. Heute waren die letzten drei Teilnehmerinnen dran und sie wurden nur und absichtlich heute hinbestellt, um dann abserviert zu werden, dass sie die mündliche Prüfung nicht ablegen könnten, weil die wissenschaftlichen Arbeiten von allen zuviel Zitate ohne Fußnoten, Betrugsversuch à la Guttenberg, obwohl alle drei Frauen beteuerten, dass sie nicht betrügen wollten.

Ich bin total betroffen, es tut mir echt leid für die Drei, ein ganzes Jahr soll jetzt umsonst sein und die Konsequenzen wissen wir noch nicht, denn mit dem Vermerk des Betrugsversuches müssen sie sich bei der Rentenversicherung oder bei der Arbeitsagentur melden.

Dieser Bildungsträger, bei dem wir waren, war auch ziemlich seltsam, denn oft fehlten Dozenten, das hieß dann, dass wir Selbstlernphasen hatten, wir saßen dann oft tagelang nur herum, die Dozenten kamen und gingen, Themen wurden teilweise nur angeschnitten und dann nicht weitergemacht, weil ja dafür kein Dozent da war usw. Wir waren schon oft sehr verärgert.

Ob man wohl von unserer Seite den Bildungsträger verklagen kann, so dass dann die drei Frauen doch noch zu ihrem Zertifikat kommen oder ist das rechtens, was da so getrieben wurde oder hätte so ein Bildungsträger einfach mehr Macht als wir?

Traurig,
Siriuskind
 
Werbung:
Hallo,

ich hätte gern Eure Meinung gehört zu dem, was ich jetzt erzähle.

Ich habe vor einem Jahr eine Umschulung begonnen, die ich und auch die anderen Kursteilnehmerinnen von der Rentenversicherung oder von der Arbeitsagentur bezahlt bekamen, diese Woche endete die Umschulung, wir mußten eine wissenschaftliche Arbeit verfassen, die wir Anfang Oktober abgeben mußten und diese Woche hatten wir mündliche Prüfung. Die mündliche Prüfung bezog sich auch auf die wissenschaftliche Arbeit, die wir geschrieben hatten.

Es zog sich über drei Tage hin, von Dienstag bis heute, jeweils immer drei bis vier Leute. Dienstag und Mittwoch haben alle bestanden, ich auch. Heute waren die letzten drei Teilnehmerinnen dran und sie wurden nur und absichtlich heute hinbestellt, um dann abserviert zu werden, dass sie die mündliche Prüfung nicht ablegen könnten, weil die wissenschaftlichen Arbeiten von allen zuviel Zitate ohne Fußnoten, Betrugsversuch à la Guttenberg, obwohl alle drei Frauen beteuerten, dass sie nicht betrügen wollten.

Ich bin total betroffen, es tut mir echt leid für die Drei, ein ganzes Jahr soll jetzt umsonst sein und die Konsequenzen wissen wir noch nicht, denn mit dem Vermerk des Betrugsversuches müssen sie sich bei der Rentenversicherung oder bei der Arbeitsagentur melden.

Dieser Bildungsträger, bei dem wir waren, war auch ziemlich seltsam, denn oft fehlten Dozenten, das hieß dann, dass wir Selbstlernphasen hatten, wir saßen dann oft tagelang nur herum, die Dozenten kamen und gingen, Themen wurden teilweise nur angeschnitten und dann nicht weitergemacht, weil ja dafür kein Dozent da war usw. Wir waren schon oft sehr verärgert.

Ob man wohl von unserer Seite den Bildungsträger verklagen kann, so dass dann die drei Frauen doch noch zu ihrem Zertifikat kommen oder ist das rechtens, was da so getrieben wurde oder hätte so ein Bildungsträger einfach mehr Macht als wir?

Traurig,
Siriuskind

Moin Sirius,

der Bildungsträger bekommt Geld für die Ausbildung von AA oder ähnl..
Dafür haben die die Pflicht etwas zu leisten , nämlich Ausbildung. Diese Ausbildung wird dokumentiert (muss!). Die Dokumentation(Klassenbuch) sollte gegengezeichnet werden von z.B. Klassensprecher.

Ich arbeite selber in der Erwachsenenbildung ( Handwerk). Klar muss es Selbstlernphasen geben aber nicht unbetreut.

Also ihr habt eine Chance gegen anzugehen wenn nicht dokumentiert wurde oder die Dokumentation nicht gegengezeichnet wurde. Aber Achtung da kann gegen gehalten werden wenn hohe Fehlzeiten der TN vorlagen.....

Die TN können sich zusammentun und gegen die Prüfung vorgehen allerdings müssen die Mädels da zusammenhalten.

Welcher Bereich wurde weitergebildet? ...mal neugierig fragt (wenn ich darf)

LG Ulien :alien:
 
Hallo Siriuskind...

Erstmal Glückwunsch...

zu dem anderen:

Versuchen könnt ihr das...

Wenn nichts mehr geht,
ist ein häufig wirkungsvoller Weg, der zum Ziel führt:
Öffentlichkeit ...d.h. Zeitung, lokaler Radiosender...usw...

Ich habe damit schon mehrfach Dinge durchgesetzt,
die erst aussichtslos schienen...
Gerade bei Behörden reicht oft alleine die "Drohung" damit...
das haben die nämlich garnicht so gerne...
in der Öffentlichkeit zu stehen...
außer wenns darum geht, sich gegenseitig auf die Schultern zu klopfen...:rolleyes:

Gruß, Luckysun
 
Also bei einem Plagiat geht es nicht darum, sinngemäß Sachdarstellungen wieder zu geben sondern wortwörtlich.
Wenn jemand abschreibt, so kann mit keiner erzählen, dass das versehentlich passiert ist. Ich meine, wenn eine Fußnote versehentlich vergessen wird, wird nich Hals- oder Beinbruch sein - aber es kllingt für mich, als wäre da doch wesentlich mehr abgeschrieben worden.

Ausserdem bekommt man Diplomarbeiten bereits im Internet zu kaufen. Wenn das jemand macht und zu blöd ist, eine Einzelarbeit von einer Plagiatsaneinanderreihung zu unterscheiden, dann sskm.
 
Also bei einem Plagiat geht es nicht darum, sinngemäß Sachdarstellungen wieder zu geben sondern wortwörtlich.
Wenn jemand abschreibt, so kann mit keiner erzählen, dass das versehentlich passiert ist. Ich meine, wenn eine Fußnote versehentlich vergessen wird, wird nich Hals- oder Beinbruch sein - aber es kllingt für mich, als wäre da doch wesentlich mehr abgeschrieben worden.

Ausserdem bekommt man Diplomarbeiten bereits im Internet zu kaufen. Wenn das jemand macht und zu blöd ist, eine Einzelarbeit von einer Plagiatsaneinanderreihung zu unterscheiden, dann sskm.



Also, ich habe mir die Arbeiten der drei Kolleginnen nicht durchgelesen, aber es fehlen wohl mehrere Fußnoten. Jedoch, als wir uns heute noch mal drüber unterhielten, wurde von einer anderen Kollegin gesagt ( und dann erinnerte ich mich auch wieder an diese Aussage ), dass die Kursleiterin zu uns sagte, dass niemand durchfallen wird und wenn in der wissenschaftlichen Arbeit etwas nicht in Ordnung ist, sie denjenigen telefonisch benachrichtigen würde, damit der Fehler noch ausgewetzt werden könnte. Wurde aber bei allen drei nicht gemacht und so liefen sie ganz bewußt in das offene Messer am Donnerstag. Und bis auf zwei Teilnehmerinnen haben alle sonst Haupt- oder Realschulabschluß und sind seit Jahrzehnten nicht mehr in der Schule gewesen, ich denke, da war einfach zu wenig Hilfe dagewesen.
 
Es zog sich über drei Tage hin, von Dienstag bis heute, jeweils immer drei bis vier Leute. Dienstag und Mittwoch haben alle bestanden, ich auch. Heute waren die letzten drei Teilnehmerinnen dran und sie wurden nur und absichtlich heute hinbestellt, um dann abserviert zu werden, dass sie die mündliche Prüfung nicht ablegen könnten, weil die wissenschaftlichen Arbeiten von allen zuviel Zitate ohne Fußnoten, Betrugsversuch à la Guttenberg, obwohl alle drei Frauen beteuerten, dass sie nicht betrügen wollten.

Siriuskind

Warum sollte ein Bildungsträger absichtlich diese Teilnehmer abservieren? Ich denke es war rechtens. Du hast die Arbeiten nicht gelesen, kannst Dich also nur darauf verlassen was Dir diese Mitschüler sagten.
 
Moin Sirius,

der Bildungsträger bekommt Geld für die Ausbildung von AA oder ähnl..
Dafür haben die die Pflicht etwas zu leisten , nämlich Ausbildung. Diese Ausbildung wird dokumentiert (muss!). Die Dokumentation(Klassenbuch) sollte gegengezeichnet werden von z.B. Klassensprecher.

Ich arbeite selber in der Erwachsenenbildung ( Handwerk). Klar muss es Selbstlernphasen geben aber nicht unbetreut.

Also ihr habt eine Chance gegen anzugehen wenn nicht dokumentiert wurde oder die Dokumentation nicht gegengezeichnet wurde. Aber Achtung da kann gegen gehalten werden wenn hohe Fehlzeiten der TN vorlagen.....

Die TN können sich zusammentun und gegen die Prüfung vorgehen allerdings müssen die Mädels da zusammenhalten.

Welcher Bereich wurde weitergebildet? ...mal neugierig fragt (wenn ich darf)

LG Ulien :alien:



Wir sind alle aus dem Pflegebereich, also entweder Krankenschwestern oder Altenpflegerinnen, die aus gesundheitlichen Gründen umschulen mußten. Der Beruf ist noch recht neu und ist in unseren Landkreisen noch gar nicht richtig in das Bewußtsein der Behörden gedrungen, kann also sein, dass wir noch nicht sofort in den Beruf einsteigen können. Der Beruf nennt sich "Sozial- und PflegeberaterIn". Es baut also auf unserem Wissen der Pflege auf mit dem Hintergrund der gesetzlichen Möglichkeiten was im Sozialgesetzbuch steht für Pflegebedürftige.

Das Klassenbuch wurde auch dokumentiert, doch es war oft so, dass Dozenten kamen und genauso schnell wieder gingen, wenn sie dem Bildungsträger irgendwie nicht passten und das angeschnittene Thema wurde dann nicht weitergeführt. Die Leiterin erzählte uns, was alles noch so geschehen soll und es geschah dann doch nicht. Diese Woche wieder, nach meiner Prüfung sollte ich mir die Beurteilung meiner wissenschaftlichen Arbeit durchlesen und dann mußte ich sie wieder zurückgeben, weil noch die Beurteilung des ganzen Jahres und so dazu kommen sollte und die Leiterin sagte mir, sie würde noch eine Empfehlung dazuschreiben, was für mich denn so geeignet wäre zu tun ( also als Info an die Arbeitsagentur ). Heute sah ich dann zu Hause, dass da nichts weiter geschrieben wurde, es war so wie am Mittwoch. Kann man so schlampig sein bei einem Bildungsträger? Unmöglich! Und dieses Schlampige und Untrukturierte war die ganze Zeit so, viele von uns waren genervt. Nur haben wir wohl den Fehler gemacht und es die ganze Zeit einfach so hingenommen. Ich ärgere mich echt sehr über unsere Blauäugigkeit. Eine der drei Durchgefallenen will zur Gewerkschaft gehen. Also auf jeden Fall werden wir alle anderen dann als Zeugen dabei sein, wenn es zu Aussagen kommen soll.
 
Werbung:
Warum sollte ein Bildungsträger absichtlich diese Teilnehmer abservieren? Ich denke es war rechtens. Du hast die Arbeiten nicht gelesen, kannst Dich also nur darauf verlassen was Dir diese Mitschüler sagten.


Weil z.B. die Kursleiterin eine der drei persönlich kannte von einem früheren Arbeitsplatz und dort ihre Vorgesetzte war. Und sie hat wahrscheinlich erwartet, dass diese Kursteilnehmerin für sie bei uns die Unzufriedenen aus"spioniert". Es liefen da in dem Jahr einige sehr unschöne Dinge ab.
 
Zurück
Oben