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@Kalihan


Gegenfrage: Wie wäre das Leben ohne diese Fragen?


ja, genau – wie wäre es dann wohl? Weiss das jemand? Gibt es darauf eine Antwort?


Für mich ist das Fragen in Ordnung, wenn daraus kein Hohldrehen im Gehirn wird. 


Natürlich ist es in Ordnung. Aber in Hinsicht auf eine endgültige Antwort: ist das Fragen an sich nicht schon das Hohldrehen, wenn man vom Fragen endgültige Antworten erwartet? Und welchen Sinn hat das Fragen letzlich sonst, als endgültige Antworten zu erhalten? Ich vermute, das Fragen ist des Fragen wegens und nichts weiter. Wenn man das akzeptiert ist es einfach Leben. Aber ich weiss es nicht. Vielleicht gibt es doch wirkliche Antworten. Nicht umsonst wird von uns hier doch allezeit gefragt, oder?


Das Fragen, Forschen, Zuhören, Lesen, und vor Allem die Erfahrung gibt uns immer wieder Mosaiksteinchen in die Hand und es wird ein Bild daraus... mit blinden Flecken da und dort, aber es bekommt immer mehr Zusammenhang und Stimmigkeit. 


Und wird dann irgendwann ein einziges Ganzes aus diesem Puzzle? Weiss das irgendjemand genau?

 

Ob es eine einzige Antwort auf alle Fragen gibt, wage ich nicht zu spekulieren. Aber es gibt zumindest gangbare Wege und sehr persönliche Wahrheiten, die sich möglicherweise in einer Urwahrheit einmal begegnen...


Wer entscheidet über Wahrheit und Unwahrheit? Wer kann das wissen?


Das Suchen und Fragen ist auf jeden Fall ein Weg, der die Aussicht weiter macht... und das konsequente Ausleben der Erkenntnisse lässt tiefer in die Lebensgeheimnisse eintauchen. 


Welche Lebensgeheimnisse konnten bisher durch das Fragen endgültig aufgedeckt werden? Sage mir einer hier ein einziges dieser Lebensgeheimnisse, so daß nicht mehr danach gefragt und gezweifelt werden kann –


und ich zerbreche mit nicht den Kopf, ob es ein endgültiges Ziel gibt... Aber wenn, dann hat es mit dem meditativen Frieden zu tun und mit einem tieferen Sinn... sag ich...


und dieser tiefere Sinn wäre? Die Liebe, das immerwährende Glück, die Freiheit von Leiden, Allwissenheit? Doch kann Fragen klären, was diese Dinge jeweils sind? Will man eins davon beantworten muss man als erstes beantworten können, wer derjenige, der all diese Fragen stellt überhaupt ist. Die Buddhisten sagen, es gibt kein solides Ich. Woher WISSEN sie das? Oder verweist Fragen nur in die Unbeantwortbarkeit und damit die Nicht-Findbarkeit der Wahrheit mittels Fragen? Obwohl Fragen selbst Ausdruck dieser Wahrheit sind, ist der Anspruch, den man an sie stellt vielleicht zu hoch


@ Regelwerk


Hmm...hab mir die Fragen alle auch schon mal gestellt.

Die allermeisten davon werden mit Def. beantwortet. (Lokal)


Das stimmt – aber die Definitionen führen ihrerseits zu neuen Fragen. Fass ohne Boden. Wo ist eine einzige Antwort mit Bestand.


Einige Fragen enthalten "Fakten", wie z.B. "Warum muß ich leiden".

(Leidest du ?)


mal ja, mal nein, mal weiss ich es nicht. Doch was sind Fakten? Was  ist Leiden eigentlich genau? Die Buddhisten z.B. verheißen absolute Freiheit von Leiden. Dazu benötigt man Weisheit, die wahre Natur der Phänomene zu erkennen. Über die wahre Natur der Phänomene wird gesagt, daß sie keine eigene Existenz aus sich heraus haben und nur durch Zuschreibungen des Geistes existieren. All diese Begriffe sind letzlich völlig unerklärbar (nur im relativen und das ist dann nur scheinbar eine Erklärung). Wer WEISS, was das bedeutet? Wer WEISS, was Geist ist, wer WEISS was Weisheit ist, wer WEISS was die wahrhafte Natur der Phänomene ist? Kann das gewusst werden? Und kann man auf letztere Frage so antworten, daß die Frage endgültig beantwortet ist? Die ehrliche Antwort auf all diese Fragen kann doch nur sein: ich weiss es nicht wirklich.


@ Tomsy:


in diesem leben geht es um das erkennen des scheines der uns von der wirklichkeit fernhält


Und dieser Schein besteht worin? Und woher WEISS man mit Sicherheit, daß das, was man hinter dem Schein als Wahrheit zu erkennen glaubt wirklich die Wahrheit ist?


liebe Grüsse,

Haris


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