Tsunami: Naturvölker und wilde Tiere überlebten

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Farid

Guest
Beim Tsunami 2004 im Indischen Ozean starben ca. 230.000 Menschen.
Es wurden aber keine Kadaver von Wildtieren, wie z.B. Elefanten, Hasen oder Kaninchen gefunden.

Kurz nach dem Tsunami wurden Schreckensmeldungen in den Medien veröffentlicht, wie: »Sie sind von der Landkarte verschwunden, sie sind alle von der Flut erfasst worden, die Eingeborenenstämme auf den indischen Inseln der Andamanen und Nikobaren … «. Doch dann stellte sich heraus, dass alle Stämme überlebt hatten.
Sie konnten die Zeichen der herannahenden Flut noch lesen und zogen sich rechtzeitig in höhergelegene Gebiete zurück.

Dieses Phänomen ist aber nicht neu. Beim großen Tsunami von Lissabon im Jahr 1755, welches u.a. sogar in Finnland spürbar war wurde beobachtet, dass wildlebende Arten sich in die Berge begaben.
 
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Das cool, vielleicht sollte man das zur Katastrophenvorbeugung verwenden, quasi Tiere irgendwo hinmachen und mit Sendern ausstatten, die losgehen, sobald gewisse Höhenmeter erreicht sind - angenommen die Geschichten stimmen wirklich und sind nicht nur erfunden.
 
Glaube ich sehr wohl da Tiere veränderung durch Geruchssinn / veränderungen im Magnetfeld oder sonstiges Wahrnehmen wofür wir Computer benötigen .
 
Das Problem ist nicht ob Tiere solche Veränderungen, die zu Katastrophen führen wahrnemen können:

...Einen sechsten Sinn haben wird oft von Menschen gesagt, die etwas vorausahnen, ohne es bewusst mit den fünf Sinnen wahrzunehmen. Der Begriff "sechster Sinn“ wird immer häufiger auf Tiere angewendet, um damit elektrische und magnetische Sinne zu beschreiben, die ihnen anhaften. Mittlerweile konnten Wissenschaftler mittels Magnetresonanztomographie nachweisen, dass eine bestimmte Hirnregion, der sogenannte anteriore cinguläre Cortex, ein Frühwarnsystem darstellt, das bei drohender Gefahr aktiv wird. Es sieht demnach so aus, als empfänge diese Hirnregion Umgebungssignale, die auf mögliche Gefahren hin analysiert werden...

Vollständigen Artikel auf Suite101.de lesen: Naturkatastrophen - warnt ein sechster Sinn? | Suite101.de http://suite101.de/article/naturkatastrophen---warnt-ein-sechster-sinn-a137169#ixzz25TlUkF00

Das Problem liegt darin das Verhalten der Tiere zu Interpretieren, die wiederum zuvor selbst irgendwelche Signale interpretiernen.
Tiere verhalten sich auch oft merkwürdig, ohne dass es eine Katastrophe gibt.

Aber wir können vielleicht von den Tieren lernen welche Signale und Kombinationen es sind und diese dann messen und so ein "zuverlässiges" Frühwarnsystem einrichten.
Dazu müsste man aber erst mal erforschen, wie oft sich Tiere merkwürdig verhalten und in wie weit auch bestimmte Naturereignisse damit in Verbindung stehen, bzw. auftreten. Es wäre also ein sehr großes globales Projekt nötig.

Grüße Reiner
 
Das Problem ist nicht ob Tiere solche Veränderungen, die zu Katastrophen führen wahrnemen können:



Das Problem liegt darin das Verhalten der Tiere zu Interpretieren, die wiederum zuvor selbst irgendwelche Signale interpretiernen.
Tiere verhalten sich auch oft merkwürdig, ohne dass es eine Katastrophe gibt.

Aber wir können vielleicht von den Tieren lernen welche Signale und Kombinationen es sind und diese dann messen und so ein "zuverlässiges" Frühwarnsystem einrichten.
Dazu müsste man aber erst mal erforschen, wie oft sich Tiere merkwürdig verhalten und in wie weit auch bestimmte Naturereignisse damit in Verbindung stehen, bzw. auftreten. Es wäre also ein sehr großes globales Projekt nötig.

Grüße Reiner

Ich denke, wenn wir von den Tieren lernen würden, dann bräuchten wir sie nicht mehr technisch zu erforschen, denn das machen die Tiere nicht. Sie leben im Einklang mit der Natur. Das ist ihr Mittel.
Die Technik vernebelt uns nur den Sinn, aber den Einklang mit der Natur schaffen wir durch sie nicht.
 
Der Punkt ist der, dass Tiere sich schützen, wenn Gefahr drohne KÖNNTE. So entfliehen sie zwar auch Tsunamies, allerdings ist da auch viel falscher Alarm bei.

Das macht im Rahmen der Evolution auch Sinn: Wenn ein Tier erst die Flucht ergreift, wenn es sicher weiß, dass Gefahr droht, wäre es sehr häufig schon zu spät. Da setzt sich übervorsichtiges Verhalten evolutionär zunächst durch.

Wenn das Verhalten der Tiere als Frühwarnsystem verwenden würden, wären wir sehr häufig dabei, gefährdete Gebiete zu evakuieren, ohne, dass ein Tsunami anrollt.
 
Der Punkt ist der, dass Tiere sich schützen, wenn Gefahr drohne KÖNNTE. So entfliehen sie zwar auch Tsunamies, allerdings ist da auch viel falscher Alarm bei.

Das macht im Rahmen der Evolution auch Sinn: Wenn ein Tier erst die Flucht ergreift, wenn es sicher weiß, dass Gefahr droht, wäre es sehr häufig schon zu spät. Da setzt sich übervorsichtiges Verhalten evolutionär zunächst durch.

Wenn das Verhalten der Tiere als Frühwarnsystem verwenden würden, wären wir sehr häufig dabei, gefährdete Gebiete zu evakuieren, ohne, dass ein Tsunami anrollt.

Hi,

ich kann über dieses falsche, grundlose fluchtverhalten keine quellen finden und beobachtet habe ich es auch noch nicht.

hättest du da bitte irgendeine quelle ?

Grüsse
 
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Hi,

ich kann über dieses falsche, grundlose fluchtverhalten keine quellen finden und beobachtet habe ich es auch noch nicht.

hättest du da bitte irgendeine quelle ?

Beispielsweise schreibt Wikipedia in http://de.wikipedia.org/wiki/Angst

Wikipedia schrieb:
Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender Schutzmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (etwa Flucht) einleitet. Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber äußerst folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können (Tod), ist die „Alarmanlage“ Angst sehr empfindlich eingestellt, was in vielen Fehlalarmen resultiert.

Ein Beipsiel, was ich erlebt habe:

Früher hatte ich einen Kater. Einmal ging er in den Keller, kam aber dann plötzlich sehr schnell wieder hochgelaufen, sprang auf mein Bett und beobachtete von da die Kellertür sehr intensiv - und er ließ sich auch durch gutes Zureden und Streicheln nicht davon abbringen, die Kellertür gebannt anzustarren. Ich schaute selbst nach, da war aber nichts wirklich gefährliches. Er hat sich wahrscheinlich vor irgendeinem harmlosen Ereignis erschrocken. In diesem Fall ein Fehlalarm. Evolutionsbiologisch ist es aber ein Vorteil eher zu viel zu flüchten als zu wenig.

Speziel im Zusammenhang mit Tsunamis ist dieser Artikel auch aufschlussreich: http://www.wdr.de/tv/quarks/global/erdbeben/005_erdbeben.jsp

Darin heißt es u.a.:

Quarks & co schrieb:
Wissenschaftler sind skeptisch

Viele Tiere haben Sinne, die den Menschen fehlen - Fledermäuse orientieren sich mit Hilfe von Ultraschall, und einigen Schlangen verrät ein spezielles Infrarot-Organ, wo sich Beutetiere verstecken. Andere Sinne sind bei vielen Tieren besser entwickelt als beim Menschen, zum Beispiel der Geruchssinn bei Hunden. Doch welcher Sinn den Tieren ein nahendes Erdbeben verraten soll, ist schwierig herauszufinden. Forscher wissen bis heute wenig darüber, was sich Tage oder Wochen vor einem Beben im Boden abspielt - jedes Beben scheint anders zu verlaufen. Große Testreihen zu einem möglichen Erdbebensinn von Tieren lassen sich kaum durchführen, da schwere Beben zu selten sind. Auch die Berichte von Laien über ungewöhnliches Tierverhalten liefern den Wissenschaftlern keine sicheren Daten. Wie welche Tiere wann reagiert haben, oder ob den Beobachter nur seine Erinnerung täuscht, lässt sich daraus kaum entnehmen.

Damit ist folgendes gemeint: Wir Menschen neigen dazu, Ereignisse im Gedänchtnis miteinander zu verknüpfen. D.h. merkwürdiges Verhalten von Tieren alleine fällt uns nicht so leicht auf, bzw. bleibt uns nicht so lang im Gedächtnis, wie wenn hinterher noch ein Erdbeben oder Tsunami stattfand.

Weiter schreibt Quarks und co:

Quarks & co schrieb:
Manchmal können Wissenschaftler einen angeblichen sechsten Sinn der Tiere aber auch erklären. Zum Beispiel beim Seebeben vor Sumatra im Dezember 2004. Damals sind viele Tiere der riesigen Flutwelle - dem Tsunami - entkommen. Das berichten zum Beispiel Naturschutzbehörden aus Sri Lanka. Um den Tsunami vorauszusehen, brauchten die Tiere aber keine geheimnisvollen Fähigkeiten, sondern nur einen feinen Sinn für Erschütterungen. Bei einem Seebeben breiten sich die Erschütterungen im Boden viel schneller aus als im Wasser. In Sri Lanka kam schon zwei Stunden vor der Wasserwelle eine Bodenwelle an. Viele Tiere sind für solche Erschütterungen sehr empfindlich, zum Beispiel bodenlebende Reptilien oder auch Elefanten. Deshalb konnten sie möglicherweise schon vor der Ankunft des Tsunamis das Beben wahrnehmen und sich in Sicherheit bringen.

Die Tiere wären wahrscheinlich auch geflohen, wenn nur der Boden ein wenig vibriert hätte.
 
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