Hallo, bin neu hier in diesem Forum
Ich bin eine Tochter solch einer Trümmerfrau und verstehe die Sozialpolitik nicht mehr.
Meine Eltern hatten nichts - aber ein Ziel - der Krieg war ja vorbei.
Es gab kein Obst, kein Fleisch (am Sonntag wurden die Hühnerteile gegessen die heute nicht einmal mehr für eine Suppe verwendet werden). Es gab nicht einmal WC-Papier, das mußten die alten Zeitungen herhalten. Ach so ja, WC (Wasserklo gab's ja auch keines).
Meine Generation solcher "Arbeitereltern" hat großteils mit der Hauptschule bzw. Berufsschule die Schulbildung abgeschlossen. Wir haben aber in diesen Schulen auch noch was gelernt.
Dann kam "kuschen" und arbeiten, denn es galt ja den Staat aufzubauen, sich endlich mal etwas leisten zu können. Butter statt Margarine, einmal ein Semmerl und eine Torte gab's nur zum Geburtstag. Ein Urlaub in Rimini oder Lignano war fast eine Sensation.
So, jetzt sind die Frauen älter und sind trotz diversen Gleichbehandlungskommissonen in fast allen Belangen des Lebens, in der Realität noch immer diskriminiert.
Und was kommt jetzt? Jetzt hört man fast täglich, dass sich die Jungen die Alten nicht mehr leisten können/wollen. Altersreglementierungen im Gesundheitswesen und die "Menschwegspritze" in diversen Diskussionen
geben dem Ganzen noch eine gewisse Würze.
Ich bin nicht bereit, auf das Mobbing "Junge gegen Alte" mit "Alte gegen Junge" zu antworten. Aber es ist kalt geworden, da draußen auf der Straße. Bin ich lästig, wenn ich mich vor 9 Uhr und nach 15 Uhr auf der Straße bewege?
Bei dem heutigen Schöhnheitswahn ist es natürlich eine Zumutung in ein faltiges Gesicht schauen zu müssen.
Aber - die Falten kommen von der Teilnahme am Aufbau, den heute eher die Jungen genießen können und sollen, denn viele "Alte" sind großteils froh, wenn's nicht zwickt und zwackt und einmal was nicht weh tut.
Es ist nur ganz einfach ungerecht - und das "magerlt" mich schon, seit dem dieses Mobbing begann.
Tschau, und schöne Feiertage