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@ Jenny :)


Das Wort Allahs verändert sich nicht, bedeutet für mich, dass die Kernaussage sich nicht ändert.


Was Du als Reformieren verstehst, sehe ich als dem Sinn des Wortes auf den Grund gehen - zurück zum Ursprung.



Lese ich den Koran im Kontext - im Ganzen und bedenke, dass die Sprache sich verändert hat und - davon bin ich überzeugt - oftmals nicht die Kernbotschaft herausgefiltert wurde, wird - eben entsprechend der Bewusstseinsebene des Lesers/Übersetzers, schaut das scho wieder anders aus.


Was ist z.B. gemeint mit 'Affen und Schweinen'?


Da denke ich mal drüber nach - bevor ich aufschreie ;)


Warum gibt es Verse im Koran, die von manchen als "kriegerisch" bezeichnet werden? – Steht im Koran, dass man "Ungläubige" töten darf?


Zunächst ist zu sagen, dass der Koran nicht an einem Stück herabgesandt wurde, sondern über einen Zeitraum von 24 Jahren, jeweils einige Verse/Suren zu einer aktuellen Situation bzw. Problem. 



Dies ist durchaus wichtig zu wissen, da jeder Vers in seinem historischen, gesellschaftlichen Kontext zu interpretieren ist – also zu jedem Vers die Frage zu stellen ist, in welcher Situation ein Vers herabgesandt wurde und nicht "blind anzuwenden" ist.



Dies haben bereits über Jahrhunderte hinweg muslimische Wissenschaftler getan und niemand von ihnen wird sagen, dass ein Muslim einen Nichtmuslim zu töten hat.


Die meisten der häufig als "kriegerisch" zitierten Verse stammen aus einer Zeit in der die Muslime von Mekka nach Medina auswanderten (sog. Hidschra), da sie dort von Unterdrückern von ihrer Glaubensausübung gehindert und gefoltert wurden und ihr Leben bedroht war.

Sie wurden jedoch verfolgt und es kam in Medina zu einer kriegerischen Auseinandersetzung (auf deren Einzelheiten und teilweise religiösen Parteien wir hier in Kürze nicht eingehen können).

In dieser Situation wurde den Muslimen die Kampfhandlung zur Verteidigung auferlegt.

Die meisten Verse in denen solche Konflikte angesprochen werden, beziehen sich auf eine solche oder ähnliche Sachlage.


Der Koran ist jedoch als Ganzes zu sehen und man kann wie bei jedem Text immer einzelne Verse kontextlos herausreißen und ein verzerrtes Bild zeichnen.


Quelle:islam.de




Und hierzu: Allahs Prophet sagte: “Wenn einer von euch betet, muss er vor sich einen Abstand freihalten. Falls er diesen Abstand vor sich nicht frei halten kann, wird sein Gebet ungültig, zum Beispiel, wenn ein Esel, eine Frau oder ein schwarzer Hund vor ihm herläuft“.


Das steht nicht im Koran; das sind vermeintliche Aussagen des Propheten Mohammeds (Friede sei mit ihm).


Siehe auch Sunna und Hadith.


Was das betrifft, bin ich sehr skeptisch, was den Wahrheitsgehalt betrifft.

Auch, wenn im Koran steht, dass wir den Gesandten folgen sollen, halte ich das für schwierig, wenn ich nicht weiß, was er zu xy sagt - da ich ihn nicht fragen kann.

Ich beziehe diesen Vers auf die damalige Situation, in der der Gesandte Mohammed (Friede sei mit ihm) physisch unter uns weilte.

Folge ich allerdings dem Koran, folge ich indirekt auch den Gesandten, da sie ebenfalls dem Koran folgten.



4:87 Wessen Wort (Ahadith) ist zuverlässiger als Allahs?





4:64 Und Wir entsandten

nur darum

einen Gesandten, daß ihm gehorcht würde

nach Allahs Gebot.

Und wären sie zu dir gekommen, nachdem sie sich versündigt, und hätten Allahs Verzeihung erfleht und hätte der Gesandte (auch) für sie um Verzeihung gebeten, sie hätten gewiß Allah mitleidsvoll vergebend, barmherzig gefunden.



Es gibt auch Menschen, die diese Quelle (Sunna, Hadith) nicht akzeptieren - sich ausschließlich an den Koran orientieren. Manche nennen sie 'Quaranis'.


Wenn Du magst, lies Dir das durch: http://www.alrahman.de/hadith-und-sunna/definition-hadith


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