Traum von Sterbehilfe

Loop

Dauntless Banana
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10. Oktober 2008
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Hallo!


Vor ein paar Tagen hab ich von Sterbehilfe bei mir geträumt.

Ich war eine Außerirdische, die das Leben auf der Erde nicht vertragen hat und davon krank geworden ist. Hab mich entschieden, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen und war bei einem Tierarzt, der mir das Mittel gegeben hat. Mein Freund war auch dort, er hat mich im Arm gehalten dabei. Wie das Mittel gewirkt hat, hab ich Angst bekommen, weil ich nicht mehr atmen konnte, mein Körper war ganz schwer wie Stein, ich konnte nichts mehr bewegen, ich hab nichts mehr gesehen und keine Luft mehr bekommen. Hab sehr große Angst bekommen und versucht, an was Gutes zu denken, hab gedacht, "gleich sehe ich meine Oma wieder", damit was Schönes vor mir liegt. Trotzdem war es sehr schlimm. Dann hab ich versucht, es mit aller Kraft abzuschütteln und auf einmal ist es mir gelungen, ich hab wieder atmen können und die Augen öffnen. Hab mir noch gedacht, wenn ich doch wieder sterben will, spring ich lieber von einer Brücke, damit ich nicht langsam ersticken muss.

Dann bin ich aufgewacht.


Was kann das bedeuten?
 
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Ich war eine Außerirdische, die das Leben auf der Erde nicht vertragen hat und davon krank geworden ist.
Sterben wollen, dann aber den Todeskampf nicht aushalten können, das klingt schon heftig. Der Satz oben ist dabei das wahre Problem. Nicht im Traum, sondern wohl am Tage.

Selber sterben ist eigentlich ein hoffnungsvolles Symbol in den Träumen. Es bedeutet, dass man dabei ist, einen größeren Schritt weiter zu gehen im geistig-seelischen Wachstum.

Diese Art Tod erleben wir alle mal im Laufe des Lebens, oft mehrmals. Es heißt, dass der Mensch, der wir waren bisher im übertragenen Sinne gestorben ist. Wir haben neue Eigenschaften, eine neue Charakteristik erworben, mit der wir tatsächlich ein neuer Mensch geworden sind. Bzw. sind wir im Begriff, diesen Schritt zu volltziehen. Deshalb die entsprechende Träume.

Und genau das versuchst du wohl auch zu schaffen, wahrscheinlich schon längere Zeit. Schaffst es aber nicht wirklich...

Du empfindest dich manchmal wie nicht von dieser Welt. Eine Außerirdische eben. Du kommst nicht zurecht mit den Anforderungen des alltäglichen Lebens, bemühst dich aber.
Wenn es doch so leicht wäre wie von der Brücke zu springen...

Sterbehilfe ist dabei tatsächlich das, was du dir wünschst. Das meint, du möchtest, dass man dir beisteht – wie dein Freund im Traum – damit du ein neuer oder einfach ein stärkerer Mensch sein kannst.

Die Person, die du warst und bist von Kind an bis heute, der Person sollte geholfen werden, ein neuer Mensch zu werden, der mit der Härte oder Kälte (oder was dich besonders stört an der Realität des Lebens) klar kommt. Andere Menschen können das doch auch, scheinbar einfach so. Du nicht. und das würdest du gern ändern, dafür wünschst du dir Hilfe.
 
Hallo Loop,

ich denke mal, das Du den "schnellen Tod bevorzugst".
Wie warscheinlich jeder Mensch. Die Verbindung zu Deiner Oma ist speziell,
und wird warscheinlich mit Deinem Gefühl durchmischt, nicht ersticken zu wollen.
Ersticken oder auch Ertrinken ist ein besonders qualvoller Tod, den Du warscheinlich mit
Deiner grundsätzlichen Ohnmacht, also, einer gewissen Machtlosigkeit in Deinem Leben fühlst.

Beste Grüße, der Gilga
 
Hallo!


Vor ein paar Tagen hab ich von Sterbehilfe bei mir geträumt.

Ich war eine Außerirdische, die das Leben auf der Erde nicht vertragen hat und davon krank geworden ist. Hab mich entschieden, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen und war bei einem Tierarzt, der mir das Mittel gegeben hat. Mein Freund war auch dort, er hat mich im Arm gehalten dabei. Wie das Mittel gewirkt hat, hab ich Angst bekommen, weil ich nicht mehr atmen konnte, mein Körper war ganz schwer wie Stein, ich konnte nichts mehr bewegen, ich hab nichts mehr gesehen und keine Luft mehr bekommen. Hab sehr große Angst bekommen und versucht, an was Gutes zu denken, hab gedacht, "gleich sehe ich meine Oma wieder", damit was Schönes vor mir liegt. Trotzdem war es sehr schlimm. Dann hab ich versucht, es mit aller Kraft abzuschütteln und auf einmal ist es mir gelungen, ich hab wieder atmen können und die Augen öffnen. Hab mir noch gedacht, wenn ich doch wieder sterben will, spring ich lieber von einer Brücke, damit ich nicht langsam ersticken muss.

Dann bin ich aufgewacht.


Was kann das bedeuten?
trotz Traum,
kann es sein das du tatsächlich Atemnot im Schlaf hattest, nur so eine Idee, weil man gern auch tatsächliche Situationen umträumen kann, also nicht wach wird.
 
Liebe Loop,

der "Ausserirdischen" würde ich hier ganz besonders nachsinnen, denn nach meinem Verständnis ist das "traumtechnisch" gesehen der Teil, welcher am schwierigsten zu verstehen ist.

Der Tierarzt, der dir beim Sterben helfen sollte, führt dich mit dem Mittel seiner Wahl paradoxerweise (wo du ja nur sterben willst) an deine Angst, und diese wiederum - durch deine ganze Kraft, oh Wunder - zu deinem Atem! Dieser könnte etwas über das Polare im Menschen erzählen und die Atemnot könnte mitunter eine ganz reale Angst repräsentieren. Dass du es schaffst, wieder zu atmen, weist auch auf deine Selbstheilungskräfte hin.

Ein voller, fliessender Atem ist das, was uns die nötige Energie liefert, damit fühlt man sich gut im Körper. So manches Problem tritt dann in den Hintergrund oder kann erst richtig angegangen werden. Wer weiss, vielleicht bist du ja letztlich selbst dein "Tierarzt"?
 
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