Ok, offenbar muss ich wirklich mal in das Buch reinschauen. 
Der Vorteil einer monogamen, verbindlichen Beziehung liegt meines Erachtens eben genau darin: Dass früher oder später unweigerlich eine Art "Reibung" entsteht durch das Unaufgelöste. Durch den verbindlichen Rahmen, dem man sich unterordnet, ist man jedoch nicht so einfach in der Lage, die Beziehung einfach zu verlassen. Das heisst: Entweder degeneriert die Beziehung (artet in Streit und gegenseitigen Vorwürfen aus) bis sie offiziell für tot erklärt wird. Oder aber es gelingt beiden gemeinsam (und es müssen wirklich beide bereit dazu sein), die unbewussten Anteile und Projektionen bewusst zu machen. Gelingt das (und das kann natürlich lange dauern, da das Unbewusste prinzipiell unendlich gross ist...
), dann wird die Beziehung auf ein neues Niveau gehoben. Dann ist mehr Intimität, Vertrauen und gegenseitiges Öffnen da.
Das klingt nun schön und folgerichtig, hat aber ein grosses Aber: Es gibt leider nur wenige Paare, die ich kenne und die langfristig zusammen sind, bei welchen ich den Eindruck habe, dass sie ein wirklich tiefgründiges gemeinsames Niveau erreicht haben. Und das stimmt mich etwas traurig. Praktisch bei allen Paaren, die ich kenne, findet irgendwann eine gewisse - mehr oder minder subtile - Erstarrung statt. Mit anderen Worten: Das Unterfangen scheint alles andere als leicht zu sein.
Das ist äusserst präzise beobachtet und formuliert und ein sehr tiefgründiger Gedanke. Ja, der/die Partner/in steht eben allzu oft wirklich für die äusseren Normen. Das ist zumindest bei mir sicher (manchmal/oft) der Fall. Indem ich mich gegen die Normen auflehne, lehne ich mich gegen meine Partnerin auf, auf welche ich diese projiziere. Eine wirklich sehr hilfreiche Unterscheidung, scheint mir.das verstärkt meinen Eindruck, dass es insgesamt - also auch für das "hirnlose herumficken" - um die Normen geht, welche Scham und Schuldgefühle auslösen.
Diese Normen werden auf die Beziehung "übertragen" und die Trennung vom Partner erscheint dann als eine Revolution gegen diese Normen/Übertragung.
Der Partner erscheint vielleicht als Klette, als abhängig, ... ...etc. letztlich ist er jedoch in der eigenen Welt hauptsächlich Stellvertreter für die eigenen Normen, die sich zwischen die beiden lebendigen Wesen schieben, so dass die Liebe nicht frei fließen kann und der andere auf diese "einschränkende" Weise erscheint, da das (eigene) Herz nicht offen ist.
Der Vorteil einer monogamen, verbindlichen Beziehung liegt meines Erachtens eben genau darin: Dass früher oder später unweigerlich eine Art "Reibung" entsteht durch das Unaufgelöste. Durch den verbindlichen Rahmen, dem man sich unterordnet, ist man jedoch nicht so einfach in der Lage, die Beziehung einfach zu verlassen. Das heisst: Entweder degeneriert die Beziehung (artet in Streit und gegenseitigen Vorwürfen aus) bis sie offiziell für tot erklärt wird. Oder aber es gelingt beiden gemeinsam (und es müssen wirklich beide bereit dazu sein), die unbewussten Anteile und Projektionen bewusst zu machen. Gelingt das (und das kann natürlich lange dauern, da das Unbewusste prinzipiell unendlich gross ist...
Das klingt nun schön und folgerichtig, hat aber ein grosses Aber: Es gibt leider nur wenige Paare, die ich kenne und die langfristig zusammen sind, bei welchen ich den Eindruck habe, dass sie ein wirklich tiefgründiges gemeinsames Niveau erreicht haben. Und das stimmt mich etwas traurig. Praktisch bei allen Paaren, die ich kenne, findet irgendwann eine gewisse - mehr oder minder subtile - Erstarrung statt. Mit anderen Worten: Das Unterfangen scheint alles andere als leicht zu sein.