Traum vom "fremden" Verstorbenen

lillie75

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Hallo,

ich habe eine wichtige Frage, da ich mit niemanden darüber reden kann. Entweder weil ich Menschen damit verunsichern könnte oder weil mir niemand glaubt.
Ich habe getraümt, dass der kleine Bruder meiner Freundin ...zu dem ich keinen Kontakt hatte....in meinem Traum erschien und zurück wollte. Er wollte in meinen Körper oder in irgendeinen andern Körper . Er wollte einfach nur zurück. Gestorben ist er einige Zeit durch einen Autounfall---mitten aus dem Leben gerissen. Das war furchtbar. Ich hatte das Gefühl, dass er gar nicht wusste wohin ;( Das macht mich wirklich fertig, weil ich diesen Traum einfach nicht abschütteln oder vergessen kann. Ich traue mich absolut nicht mit meiner Freundin darüber zu reden...sie wäre verunsichert und verstört.
Meine Freunde würden mich auslachen. Aber ich hatte schon häufig verstörende Träume in Verbindung mit anschliessenden Todesfällen. Soll ich das einfach als Humbug abtun...einfach um etwas zu verarbeiten?
Soll ich ihr das erzählen ? Besser nicht...sie hat sich gerade so gut gefangen;(
 
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Was zur Hölle...?

Also nur damit man das richtig versteht: Da ist ein Kind einer Freundin gestorben und nun träumst du von diesem Kind in einer Weise das es... in einen Körper zurückwill? Zurück in den Uterus oder... einen Körper übernehmen von einer anderen Person? Wie alt war das Kind?

Und was meinst du mit:
Ich hatte das Gefühl, dass er gar nicht wusste wohin ;(


Und nein ich würde das so wohl eher nicht in deinen Kreisen teilen, da kannst du nur verlieren.

LG
 
Er wollte in einen Körper zurück auch in meinen aber ich wollte das nicht.

Als er starb war er 20 Jahre alt. Ich kannte ihn kaum und er mich auch nicht...
Es war auch nicht ihr Kind, sondern ihr Bruder. Der Traum war sehr real und er hat mit mir gesprochen.
Der Altersunterschied zwischen den beiden war sehr groß ( 20 Jahre)
deswegen hatte ich zu Ihm wenig Kontakt. Darum bin ich etwas irritiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ah.... das macht die Sache dann... sagen wir mal etwas begreifbarer. Ich würde empfehlen diesen Traum komplett aufzuschreiben (ohne Bewertungen). Wenn man ihn vollständig(er) hat, dann kann man da mal "einsteigen" und schauen ob warum es dich nicht loslässt und was möglicherweise dahinter steht.
 
Liebe Lilli,

zunächst ist beim Tod in unseren Träumen eigentlich nicht der existenzielle Tod gemeint. Vielmehr geht es darum, dass in Deiner Seelenwelt etwas Liebgewordenes geopfert werden muss, um möglicherweise Raum für etwas Neues zu schaffen (z. B. das Glücklichsein).

Was mir aus deiner Schilderung jetzt nicht so recht klar ist, ob nun der Bruder tatsächlich verstorben ist, oder nur in Deinem Traum? Auch beim realen Tod des kleinen Jungen geht es um dieses Loslassen von Gefühlen. Eventuell hilft es Dir der Gedanke weiter, dass die Verstorbenen ja in unserem Herzen weiterleben, bis sie vom Nebel des Vergessens eingehüllt werden. Du solltest auch daran denken, dass es in der Anderswelt weder Leid noch Not gibt und wenn Du magst, kann ihm ein Engel die Hand reichen, damit sich seine Seele nicht in der Ewigkeit verliert.

Es war klug, Deiner Freundin zunächst nichts von diesem Traum zu erzählen, sondern Dir diesen Traum von der Seele schreiben. Es hilft Dir Deine Gedanken und Gefühle zu ordnen. Wenn alles in einem klareren und helleren Licht erscheint, kannst immer noch mit ihr darüber reden.


Merlin
 
Hallo Lillie,
welche Vorstellung hast du davon, was nach dem Tod kommt, ob da überhaupt noch was kommen kann, ob es eine Seele gibt, die im so genannten Jenseits weiter existiert?

Wenn für dich mit dem körperlichen Tod alles vorbei ist für immer und ewig, dann wird der Traum für dich zum Problem. Er zeigt dir was anderes. Nämlich dass ein verstorbener Mensch auch ohne seinen Körper immer noch in Erscheinung treten kann, so oder so.
Ist dir aber der Gedanke annehmbar, dass die Verstorbenen immer noch existieren irgendwie, dann ist der Traum doch nicht so schwer zu verstehen.

Der Bruder deiner Freundin weiß nach seinem überraschenden Tod nicht wohin. Er findet keinen Anschluss, keinen Weg ins Jenseits, ins Totenreich, den Übergangsbereich von einer Existenz in die nächste. Das vergangene verlorene Leben scheint ihm immer noch das einzige zu sein, was er haben kann.

Dazu könnte ich dir noch was erzählen, aber weil ich nicht weiß, wie du dazu stehst, lasse ich es erstmal.

Warum erscheint er aber gerade dir im Traum? Weil du einen aufnahmefähigen Geist hast vielleicht.
Und – weil du dir diese Frage (siehe oben) selbst stellen und beantworten willst.
lG RR
 
Liebe Renate,

natürlich würde ich gern darüber mehr erfahren und vor allem der Gedanke, dass jemand nicht weiß wohin...das finde ich furchtbar!
Natürlich glaube ich daran, dass Menschen nicht einfach weg sind nach dem Tod. Da habe ich in Träumen und in der Realität zu viel erlebt ;) Das ist nicht das erste Mal, dass Verstorbene mit mir geredet haben oder ich nach einem Todesfall um mich herum merkwürdige Dinge erlebt habe.
Radios die plötzlich angehen, Türen gehen auf, Zigarrengeruch der Person im Zimmer, auch eine Berührung am Kopf (ok da war ich im Halbschlaf)...

ich finde das unheimlich und hatte schon als Kind furchtbare Angst allein zu sein, wenn jemand gestorben ist.
Ein Arzt würde mich jetzt warscheinlich fragen, ob ich psychologische Hilfe benötige ;))
 
Er wollte in einen Körper zurück auch in meinen aber ich wollte das nicht.

Als er starb war er 20 Jahre alt. Ich kannte ihn kaum und er mich auch nicht...
Es war auch nicht ihr Kind, sondern ihr Bruder. Der Traum war sehr real und er hat mit mir gesprochen.
Der Altersunterschied zwischen den beiden war sehr groß ( 20 Jahre)
deswegen hatte ich zu Ihm wenig Kontakt. Darum bin ich etwas irritiert.

Kann natürlich nur ein traum sein.
Aber wenn menschen schockartig sterben, dann realisieren die nicht das sie tod sind.
Der geist trennt sich auf und landet überall dort wo er einen anker findet.
Irgendein anker, gegenstände die ihm gehörten, orte wo er ständig war. Und wenn genug dieser dinge vorhanden sind, dann reicht schon ein gedanke damit ein teil von diesem menschen nicht gehen kann.

Ich würde erstmal alle gegenstände von dem menschen sammeln. Dann eine kerze anzünden. Die sachen mit einem grünen oder weissen tuch abdecken. Und mit viel mitgefühl versuchen der person mitzuteilen das sie jetzt tod ist und ins licht gehen soll. Dort bekommt er einen neuen körper. Das licht ist über seinem kopf. Sobald er es sieht wird er davon angezogen. Die sehen das meistens nicht von allein.
Viel erfolg
 
ich finde das unheimlich und hatte schon als Kind furchtbare Angst allein zu sein, wenn jemand gestorben ist.
Könnte es nicht sein, dass in dem Traum der kleine Bruder die Rolle dieses Kindes Lillie übernimmt? Ein Bruder, der Lillie wie ein Schatten begleitet und ihn nicht loswerden kann? Es geht da also möglicherweise nicht um die Trauer um einen realen Bruder, sondern um den dunklen Schatten, der sie durchs Leben begleitet. Dieser Bruder Angst, wird also immer wieder auftaucht, wenn es um das Thema Sterben geht. Eventuell wäre der kleine Bruder aber auch eine gute Chance, diese Angst des Kindes Lillie zu überwinden? :unsure:


Merlin
 
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Natürlich glaube ich daran, dass Menschen nicht einfach weg sind nach dem Tod. Da habe ich in Träumen und in der Realität zu viel erlebt ;) Das ist nicht das erste Mal, dass Verstorbene mit mir geredet haben oder ich nach einem Todesfall um mich herum merkwürdige Dinge erlebt habe.
Radios die plötzlich angehen, Türen gehen auf, Zigarrengeruch der Person im Zimmer, auch eine Berührung am Kopf (ok da war ich im Halbschlaf)...
Das ist die Erklärung dafür, warum der Bruder ausgerechnet dir erschien im Traum. Er weiß – und Verstorbene erkennen das sehr genau – dass du es nicht abtun würdest als wirres Traumgespinst, das dich zum Psychiater gehen lässt.

Aber warum findest du es unheimlich? Bei einer ersten Erfahrung ist das ja noch verständlich. Aber da du ja schon mehrere solche Erlebnisse hattest....
natürlich würde ich gern darüber mehr erfahren und vor allem der Gedanke, dass jemand nicht weiß wohin...das finde ich furchtbar!
In der Regel werden Verstorbene empfangen. Entweder von den Angehörigen oder von „Geistführern“, die ihn dorthin geleiten, wo er selbst zu Lebzeiten beschlossen hat hingehen zu wollen nach dem Tod. Ein solches Ziel ist den meisten Menschen aber unbewusst.

Früher, als die Religionen noch die geistige Macht hatten über den normalen Menschen, gab es da so was wie einen Wegweiser. Hin zu Gott, zum Jüngsten Gericht, in den Himmel, in die Hölle... der Verstorbene hatte dann exakt die Begegnung, die er als zu ihm passend verstanden hatte zu Lebzeiten.
Um dann aber recht schnell zu verstehen, dass auch diese Begegnung genau so willkürlich und selbst erschaffen ist wie jede Begegnung mit einem Menschen im so genannten realen Leben (das Jenseits ist ebenso real, wenn nicht realer).

Heute aber, wo in den Schulen direkt oder indirekt der Glaube gelehrt wird, dass nur das existiert, was man sehen und anfassen kann, es also ein Leben ohne Körper nicht geben kann, steht so mancher Verstorbene erstmal da und findet sich nicht zurecht. Er meint, unbedingt zurück zu müssen in die Körperlichkeit. Weil nur so Leben möglich wäre...

Begegnungen mit anderen Verstorbenen ignoriert er. Die können ihm ja nicht helfen, meint er, denn die haben ja ebenfalls keinen Körper. Scheint logisch zu sein, oder?

Es gibt Menschen, die meist auf traumatische Weise zu Tode kamen, die über Jahrhunderte hier immer weiter herumgespenstern.
Ist aber kein unglückliches Schicksal für sie, aus dem man sie befreien müsste oder so was. Sie wissen sehr wohl, dass sie auch die Möglichkeit hätten, zu den Verstorbenen zu gehen und sich dort für einen weiteren Weg für sich zu entscheiden, wie es alle Verstorbenen tun. Sie halten einfach an ihrer vergangenen Lebensrealität fest, weil es da ein über alle Zeiten hinweg unerledigtes Geschehen gibt für sie.
Liebe Grüße, Renate
 
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