Ich würde das Thema gerne wieder aufgreifen.
Zuerst einmal ein interessanter
Artikel zum Thema Träume und Astrologie.
Ich beschäftige mich seit geraumer Zeit mit Traumdeutung und bilde mir ein, eine einigermassen natürliche Intuition für die Traumsymbolik zu haben. Erst seit relativ kurzer Zeit habe ich begonnen, mich systematischer mit Astrologie zu beschäftigen.
Dabei ist mir folgendes aufgefallen. Ich hatte im Verlaufe der Zeit immer wieder denselben Traum, den ich einfach nicht richtig zu deuten vermochte. Das Grundmotiv ist schnell erzählt:
Ich betrete eine Kaserne, da sind viele Soldaten. Irgendwann werde ich entdeckt, und fälschlicherweise hält man mich auch für einen Soldaten. Ich komme gar nicht dazu, das Missverständnis auszuräumen, werde in eine Uniform gesteckt, obschon ich doch gar kein Soldat bin, und obschon ich in Wahrheit Zivildienst mache! Irgendwann versuche ich dann, mich heimlich von der Kaserne wegzuschleichen. Ich bin überaus erleichtert, als es mir gelingt, abzuhauen, aber gleichzeitig habe ich auch ein merkwürdig schlechtes Gewissen und fühle mich seltsam alleine.
Ich hatte diesen Traum mit nur kleinen Varianten immer wieder. Irgendwann beschloss ich, jedesmal, wenn ich den Traum hatte, ihn aufzuschreiben. Als ich das tat, bemerkte ich plötzlich, dass der Traum gar nicht immer derselbe war, sondern dass er sich von mal zu mal zwar langsam, dafür aber in eine eindeutige Richtung veränderte: Ich wurde nämlich im Traum immer selbstbewusster. Immer stärker begann ich zu protestieren und auf das Missverständnis hinzuweisen, nach einigen Jahren war ich so weit, dass ich vollkommen furchtlos dem diensthabenden Offizier entgegentrat und ihm genüsslich erklärte, ich sei keiner seiner Soldaten, und er habe mir deshalb gar nichts zu befehlen. Ich sei frei zu gehen, wann ich wolle. Noch später machte ich mir nicht einmal mehr die Mühe, irgendwas zu erklären, sondern bewegte mich, wie ich es wollte.
Ich hielt das längere Zeit für das Ende der Fahnenstange. Noch selbstbewusster konnte man im Traum gar nicht auftreten. Erst vor kurzem bemerkte ich, dass da noch etwas fehlte: Im Grunde meiner Seele war da nämlich auch der heimliche Wunsch, eben doch einer der Soldaten zu sein und dazuzugehören. Ich hatte diesen Wunsch vorher unterdrücken müssen, weil vorher zu viel Zwang dazugehörte. Aber jetzt war ich ja innerlich völlig frei geworden, und jetzt hatte ich erst den Zugang gefunden für diese subtilere Ebene.
Als ich begonnen habe, mein Radix genauer zu untersuchen, ist mir aufgefallen, dass ich eine sehr stark betonte Opposition zwischen Stier-Sonne (11. Haus) und Skorpion-Uranus (5. Haus) habe. Beide Planeten sind in den Häusern eingeschlossen. Dazu kommt, dass der Hausherrscher des 5. Hauses die Sonne ist und der Hausherrscher des 11. Hauses Uranus. Was das genau heisst, ist mir nicht eindeutig klar.
Die Opposition ist wiederum Teil eines T-Quadrats, wo noch Löwe-Mond (2. Haus) beteiligt ist.
Ich habe mich gefragt, ob dieser Traum eine bildliche Darstellung dieser Opposition sein könnte. Sonne im 11. Haus würde der Gruppe der Soldaten entsprechen, also die Gruppenzugehörigkeit betonen, Uranus im 5. Haus der Tatsache, dass ich Zivildienst (also etwas eigenes) mache. Das zunehmende Selbstbewusstsein im Auftreten würde darauf hindeuten, dass mein Uranus langsam besser zur Geltung kommen kann, dass ich also mich selbst zum Ausdruck bringen darf - aber noch ist die Opposition weiterhin wirksam, also das Erleben, dass es sich um grundsätzliche und unvereinbare Alternativen handelt. Erst der vor kurzem entdeckte Wunsch, auch gleichzeitig Teil der Soldaten sein zu wollen, scheint darauf hinzudeuten, dass eine Integration der beiden entgegengesetzten Pole stattfindet.
Was meint ihr? Kennt ihr ähnliche Erlebnisse mit Astrologie und Träumen?