Thema: Lebensmittelallergien

Colombi

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Manchmal scheint es ja fast so, dass es "schick" ist, irgendwie gegen irgendwas allergisch zu sein.

Wer gegen nichts allergisch ist, könnte ja langsam geradezu in den Verdacht kommen, ein grober unsensibler Klotz zu sein.

Was meint ihr dazu?

Btw: Ich weiß wohl, dass es echte Allergien gibt und die Betroffenen sehr geplagt sind damit.

Aber kann es sein, dass so langsam echt 100 Prozent aller Menschen eine Lebensmittel-Allergie haben - oder gar 120 Prozent, wenn das möglich wäre?
 
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Naja,solltest Du eine Allergie haben ,dann wirst Du das auch irgendwann bemerken ,glaub mir.
Darf man daraus schließen ,dass Du mit der Thematik persönlich körperlich nicht vertraut bist?
LG Lise`
 
Manchmal scheint es ja fast so, dass es "schick" ist, irgendwie gegen irgendwas allergisch zu sein.

Aber kann es sein, dass so langsam echt 100 Prozent aller Menschen eine Lebensmittel-Allergie haben - oder gar 120 Prozent, wenn das möglich wäre?

Das ist wahr, man hört das oft. Aber es ist tatsächlich so, dass nur 1 bis 5% der Bevölkerung von einer Allergie betroffen ist. Die Folgen sind unter Umständen lebensbedrohlich.
Klar davon zu unterscheiden sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit etwa 30%. Dabei sind Enzyme oder der Transportmechanismus gestört. Die dadurch auftretenden Symptome sind unangenehm, aber nicht tödlich.

Ich habe den Eindruck, im normalen Sprachgebrauch wird einfach kein Unterschied gemacht. Oder zu wenig.
 
Naja,solltest Du eine Allergie haben ,dann wirst Du das auch irgendwann bemerken ,glaub mir.

Dazu habe ich im Eingangsposting was geschrieben.

Dieses ist KEIN Angriff auf Leute mit einer echten Allergie.

Auch ich habe eine Allergie.

Mein Thema ist diese Frage:

Haben wirklich heutzutage alle Menschen eine LEBENSMITTEL-ALLERGIE?

Oder ist das zum Teil auch ein schicker Trend?

Damit will ich NIEMAMDEN mit ECHTER LEBENSMITTEL-ALLERGIE vor den Kopf stoßen.

Ganz im Gegenteil.

Wenn es nämlich so langsam "schick" wird, eine Lebensmittelallergie zu haben, weil das "trendy" ist, so wird man die Leute mit einer ECHTER LEBENSMITTEL-ALLERGIE nicht mehr so ernst nehmen, wie sie das verdienen.
 
Naja ,ich glaube weniger ,dass es ein chicer Trend ist ,es sei denn für Leute ,die sowas brauchen.Sicher wird es zum Trend gemacht ,um diverses darüber vermarkten zu können.Aber so ist es doch mit allem ,was massentauglich wird.
 
Es ist also doch ein Trend, nicht wahr? :)

Nein, ist es absolut nicht. Es ist leider ein Ergebnis dessen, wie wir in unserer Gesellschaft mit uns und unserem Körper umgehen. Dadurch wird unser Körper einfach Belastungen ausgesetzt, die es vor einigen Jahrzehnten noch nicht gegeben hat. Dadurch wird die Körperabwehr halt unnötig stark belastet, und kann gewisse Belastungen dann halt nicht mehr ausregeln. Das Problem ist eher, dass die meisten Leute damit leben, obwohl es wirksame Methoden gegen Allergien gibt.
 
Nein, ist es absolut nicht. Es ist leider ein Ergebnis dessen, wie wir in unserer Gesellschaft mit uns und unserem Körper umgehen. Dadurch wird unser Körper einfach Belastungen ausgesetzt, die es vor einigen Jahrzehnten noch nicht gegeben hat. Dadurch wird die Körperabwehr halt unnötig stark belastet,
Vor "einigen Jahrzehnten" buckelte der Mensch tagein, tagaus in den giftigen Dämpfen von Färbereien, Brennereien u.ä., atmete Staub in Bergwerken und bleihaltige Autoabgase auf den Straßen, rauchte zusätzlich wie ein Schlot, ernährte sich hauptsächlich von gepökeltem Schwein und ließ zur Entspannung Füße und Angel in Gewässer hängen, die biologisch tot waren und größtenteils aus Industrieabwässern bestanden. Über dem Ruhrgebiet und dem Bitterfelder Raum hingen stinkende Rauchglocken, Asbest wurde in Schulen und Kindergärten als Brandschutz eingesetzt, die Landwirtschaft verspritzte Herbizide und Pestizide, die heute verboten sind, der Rhein war ein dreckiger, lebloser Kanal und Waldtiere selten. Scheiße, muss das gesund gewesen sein!
 
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Vor "einigen Jahrzehnten" buckelte der Mensch tagein, tagaus in den giftigen Dämpfen von Färbereien, Brennereien u.ä., atmete Staub in Bergwerken und bleihaltige Autoabgase auf den Straßen, rauchte zusätzlich wie ein Schlot, ernährte sich hauptsächlich von gepökeltem Schwein und ließ zur Entspannung Füße und Angel in Gewässer hängen, die biologisch tot waren und größtenteils aus Industrieabwässern bestanden. Über dem Ruhrgebiet und dem Bitterfelder Raum hingen stinkende Rauchglocken, Asbest wurde in Schulen und Kindergärten als Brandschutz eingesetzt, die Landwirtschaft verspritzte Herbizide und Pestizide, die heute verboten sind, der Rhein war ein dreckiger, lebloser Kanal und Waldtiere selten. Scheiße, muss das gesund gewesen sein!

Das ist richtig. Und trotzdem waren wir nicht so von invasiven Chemikalien umgeben. Alles was früher passiert ist hat einfach das Leben verkürzt, die Lunge und Atemwege ruiniert, und langsam vergiftet (war sicher nicht besser, aber anders). Was haben wir heute? Antibiotika in Fleisch, Kunstdünger in Gemüse, dafür aber keine Vitamine mehr, Kinder werden steril aufgezogen und können keine Abwehr mehr aufbauen. Wir verwenden industriell aufbereitete Nahrung die nurmehr den Magen füllt, aber kaum mehr Nährstoffe hat bzw. zum Teil selber Allergieauslöser sein kann (z.B. pasteurisierte Milch aus der Molkerei). Zusätzlich dazu kommen psychische Belastungen für die es keinen Ausgleich mehr gibt, keinen Rückhalt in der Familie oder in der sozialen Gruppe ....
 
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