Teufelskreis Selbstwert?

Leilani

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Ist das nicht ein Teufelskreis?

Wie eignet man sich Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstliebe an?

Nur wenn man sich selbst liebt, kann man von anderen geliebt werden.
Man darf sein Selbstwertgefühl nicht über andere definieren.

Wie soll das gehen?
Wenn ein Kind von klein an lernt, dass es nichts wert ist, wenn es für seine Umgebung nur eine Last ist, wie soll es dann lernen sich selbst zu lieben?

Und wie soll daraus ein Erwachsener werden, der sich selbst liebt?
Wie kann man sich selbst lieben, wenn kein anderer es tut?

Also:
Wenn ich mich nicht lieben kann, solange mich niemand anders liebt, mich aufbaut, mich bestärkt...
Und wenn mich niemand anders lieben kann, solange ich mich nicht selbst lieben kann....

Wie soll das funktionieren?
 
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Bei diesem Thema kann jeder Mensch sich auf eine Sache "hinausreden":
Die Kindheit!

Was uns als Kind nicht geschenkt wurde, müssen wir uns selbst hart erarbeiten.
Wurdest du als Kind emotional gestärkt, findest du sogar während Krisenzeiten immer genug Selbstwertgefühl, um aufzustehen.

Es ist ein so einfaches Schema und trotzdem geben sich viele Eltern keine Mühe.
Kinderbetreuung wird immer wichtiger!
 
Leilani schrieb:
Ist das nicht ein Teufelskreis?

Wie eignet man sich Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstliebe an?

Nur wenn man sich selbst liebt, kann man von anderen geliebt werden.
Man darf sein Selbstwertgefühl nicht über andere definieren.

Wie soll das gehen?
Wenn ein Kind von klein an lernt, dass es nichts wert ist, wenn es für seine Umgebung nur eine Last ist, wie soll es dann lernen sich selbst zu lieben?

Und wie soll daraus ein Erwachsener werden, der sich selbst liebt?
Wie kann man sich selbst lieben, wenn kein anderer es tut?

Also:
Wenn ich mich nicht lieben kann, solange mich niemand anders liebt, mich aufbaut, mich bestärkt...
Und wenn mich niemand anders lieben kann, solange ich mich nicht selbst lieben kann....

Wie soll das funktionieren?
So sehe ich das auch, Leilani.
Als Kind ist man ja den Umständen hilflos ausgeliefert,
als Erwachsener habe ich aber die freie Wahl und kann mich entscheiden mit was und wem ich mich umgebe.
Alleine aus dieser Handlungsfreiheit heraus, wächst IMHO das Selbstwertgefühl.

LG
v
Olga
 
liebe leilani,

dein beitrag und deine fragen haben mich sehr berührt. ich bin gerad mal wieder (aber eigentlich immer) an diesem punkt: selbstliebe lernen.

auch ich war in meiner kindheit immer eine "last", nix wert, aussen vor...

mittlerweile bin ich 33 und manchmal frage ich mich auch, wie lange noch?

es ist so was von der hammer, wie tief diese erfahrung sitzt.

was mir hilft: energiearbeit (reiki), geduld mit mir selbst und vor allem: das, was ich mir von anderen wünsche, gebe ich mir erstmal selbst.

und genau: die erkenntnis, dass du "erwachsen" bist, bringt dich zur "handlungsfreiheit". DU ENTSCHEIDEST HEUTE SELBST!

probier es aus, es funktioniert! es ist wirklich harte arbeit, der erste schritt geht über die psyche. diese stimme, die immer da drinnen unkt und dir einredet, du seist nichts wert, gilt es zu erkennen und wegzuschicken.

den letzten schritt kann ich noch nicht so gut beschreiben, weil ich mittendrin stecke und gerade "wahres" selbstwertgefühl (also: nicht an das ego gebundenes selbstwertgefühl) zu lernen.

es ist besonders schwierig, weil ja im grunde genommen mein ego vollkommen zerstört war und ich es auch erst mühsam wieder auf bauen musste...

verstehe dich, schau dich an und gehe liebevoll mit dir um. das ist zumindest, was mir am meisten gefehlt hat. hinzu kommt, dass ich auch mehr für mich einstehe, mir mehr rechte zugestehe.

dies natürlich immer bis zu den grenzen anderer, um sie nicht zu überrumpeln.

es ist nicht leicht, aber machbar.

es drückt dich von herzen, du bist nicht allein,
schwaelbchen
 
Was mir am meisten geholfen hat, war mich zu stellen.
Es gab schon Momente wo es brenzelig wurde und ich Angst hatte bzw. mir meiner Kraft nicht sicher war, trotzdem bin ich zu mir gestanden.
 
Ich habe zwei Kolleginnen, sie sind Schwestern, 40 und 38 Jahre alt.
Sie benutzten die 6-monatige Ausbildung zur Kinderbetreuerin/Tagesmutter, um ihr Leben aufzuarbeiten.
Es war sehr mühsam mit den beiden, denn trotz ihrer Reife sind sie noch immer in Tränen ausgebrochen, wenn sie erzählten, dass der Vater eine erniedrigende gewaltvolle Autorität darstellte.
Beide Frauen sprechen schlecht vor anderen, fühlen sich oft grundlos gemobbt, ausgelacht, verspottet und sowieso und überhaupt: Nicht akzeptiert.
Alles ein Resultat der Kindheit!

Ich kann hier aus diesen Erfahrungen heraus den Tipp geben, sich mit dem Thema Persönlichkeitsbildung zu befassen.
Da wird gezielt trainiert, den eigenen Wert zu erfahren und gut festzuhalten!

...und wir können nur beten, dass wir alle ein demokratisches, ermutigendes und stärkendes Umfeld für alle Kinder sind, die wir erleben dürfen!
 
Leilani schrieb:
Ist das nicht ein Teufelskreis?

Wie eignet man sich Selbstwertgefühl, Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Selbstsicherheit, Selbstliebe an?

Nur wenn man sich selbst liebt, kann man von anderen geliebt werden.
Man darf sein Selbstwertgefühl nicht über andere definieren.

Wie soll das gehen?
Wenn ein Kind von klein an lernt, dass es nichts wert ist, wenn es für seine Umgebung nur eine Last ist, wie soll es dann lernen sich selbst zu lieben?

Und wie soll daraus ein Erwachsener werden, der sich selbst liebt?
Wie kann man sich selbst lieben, wenn kein anderer es tut?

Also:
Wenn ich mich nicht lieben kann, solange mich niemand anders liebt, mich aufbaut, mich bestärkt...
Und wenn mich niemand anders lieben kann, solange ich mich nicht selbst lieben kann....

Wie soll das funktionieren?



Am wichtigsten von den fünf genannten ist das Selbstvertrauen.:)

Hat man dieses sind die anderen präsent, und bilden eine Einheit.

LG Tigermaus:)
 
meine "eigentherapie" war wohl das hin schauen auf andere menschen, das an nehmen von so vielem wunderbaren und auch der verletzlichen seiten ....das hin hören, dass jeder ausdruck auch bedürfnisse aus drückt und das ernst nehmen davon (und nicht der worte). so habe ich über andere gelernt, auch mich mehr mit all dem an zu nehmen.

für mich IST mensch wert. allein durch sein sein.
alles andere ist in bezug zu etwas....

wie mein sein auf jemanden wirkt, hat nicht nur mit mir zu tun...sondern auch sehr viel mit den momentanen wünschen, bedürfnissen und möglichkeiten des anderen menschen.
wenn eltern es nicht schaffen, MIT kindern ihre sehnsüchte und träume zu leben, können kinder nichts dafür. sie bekommen dann leider nicht vermittelt: ich fühle mich durch diese situation jetzt blockiert....ich werde wachsen und nach besseren möglichkeiten suchen....

sondern oft eher: DU bist eine blockade für mein glück, ohne dich ginge es mir besser.
da wird nicht nur ein mangel an kreativität und finden von möglichkeiten auf das kind geschoben...mehr noch...all das, was das kind an chancen ein bringt, wird auch noch verleugnet....in blindheit davor.
auch dafür kann ein kind nichts.

dieses differenzieren hat mir geholfen, mich als kind zu sehen...es war die aufgabe meiner ELTERN ihre chancen in mir zu sehen und gute wege für sich zu finden.
so, wie ich heute meine kinder nicht vor schieben will......es ist ein bequemer weg als begründung, warum träume nicht gelebt werden.

:) Jo
 
Eigentlich ist es ganz einfach...

"Etwas" hat dies alles hier erschaffen, manche nennen es Gott, aber das ist eine Festlegung, die nicht jeder mag.

Gehen wir also von einer Energie aus, die von für uns unfaßbarer Macht und Größe ist.

Diese Energie ist der Meinung, daß Du hier richtig bist. Daß Du auf dem richtigen Platz stehst. Daß Dein Umfeld, Deine Kindheit, Deine Erlebnisse, daß all' dieses richtig ist.

Dieser Energie willst Du widersprechen, indem Du Dich in Zweifel ziehst? Nicht wirklich -. oder?

Sich selbst zu lieben und somit überhaupt liebesfähig zu sein, bedeutet nichts anderes, als sich so anzunehmen, wie man ist, mit allen Schwächen. Diese Energie tut das, sonst wärst Du nämlich gar nicht hier.

Du bist der Mittelpunt Deines Universums, das Du jeden Tag neu kreiierst. Du - niemand sonst. Ist das nicht großartig?

Umarme Deine Schwächen, lächle über sie und mit ihnen. Sie sind nichts anderes als Aufforderungen, sie auszugleichen und somit an Dir zu arbeiten. Wenn Du das schaffst, wirst Du Dich lieben können.
 
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Ich könnte mir vorstellen,
das man das Selbstwertgefühl steigern kann,
wenn man es gelernt hat sich zu akzeptieren so wie man ist.

Das ist der erste Schritt auf ein gesteigertes Selbstwertgefühl.

Ist allerdings nur eine Vermutung.

Habe selbst auch des öfteren Probleme mit meinem Selbstwertgefühl.

Lg Aurian
 
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