ATIs aktivieren das Immunsystem und initiieren im Körper heftige Entzündungen, erklärt Professor Schuppan. Sie verursachen die unterschiedlichsten Beschwerden wie Magen-Darm-Probleme, Kopf- und Muskelbeschwerden, Müdigkeit und Unkonzentriertheit. Vermutlich spielen sie sogar eine Rolle bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Rheuma und Multiple Sklerose. ATIs sind in jedem glutenhaltigen Getreide enthalten. Neben Weizen stecken sie also auch in Roggen, Dinkel, Gerste und in den Urgetreiden Emmer und Einkorn. In der Natur fungieren ATIs als Abwehrstoffe gegen Insekten, sodass ein hoher Gehalt das Getreide vor Befall schützt, es also widerstandsfähig gegen Schädlinge macht und die Erträge sichert. Immer wieder wird behauptet, dass moderne, auf Ertrag gezüchtete Weizensorten besonders viel ATI enthalten. Dem kann Schuppan nicht zustimmen. ATIs würden nicht extra ins Getreide hineingekreuzt, sondern sind natürlicherweise darin enthalten, zumindest in den kultivierteren Sorten.