Spiritualität/Philosophie im Rahmen der Grundbedürfnisse eines Menschen und folgernd ihre allgemeine Relevanz

Knurzhart

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18. April 2018
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Moin,

sperriger Titel aber ich hoffe klar genug.

Mich interessiert eure Meinung bezüglich einer Vielzahl der hier in diesem Forum besprochenen Themen (Allgemein, nicht auf einzelne Themen bezogen) und welche Relevanz diese ganz Allgemein besitzen.

Und zwar genauer, inwiefern sind sie im Kontext zu bewerten, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen kein sicheres und menschenwürdiges Leben führen/führen können.

Ich definiere erstmal sicheres und menschenwürdiges Leben:

Das ist ein Leben in dem alle Grundbedürfnisse, die physischen aber auch die psychologischen bedient wurden.

Dazu zählen, Gesundheit, Nahrung und eine Unterkunft aber auch Geborgenheit und Selbstbestimmung.

Ich meine, ein Mensch, der gerade Hunger leidet oder fliehen muss, um zu Überleben, kann nur mit Hohn und Spott darüber schauen, wenn sich Leute über das Konzept, der Vergänglichkeit auslassen und irgendwas über Selbst und Nicht-Selbst faseln?

Alleine dadurch wird die Relevanz doch schon klar solchen Themen abgesprochen, oder bleiben sie dennoch wichtig, gar existentiell, nur eben im Rahmen einer Hierarchie, zuerst muss das Weltliche, dann kann das Spirituelle?

Inwiefern ist es nicht paradox dass gerade solche spirituellen und religiösen Themen für eine ganze Menge menschenunwürdiges Leben und Leid verantwortlich sind, oder kann man diesen Schluss nicht so direkt ziehen?

Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche einen guten Abend.
 
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Ich meine, ein Mensch, der gerade Hunger leidet oder fliehen muss, um zu Überleben, kann nur mit Hohn und Spott darüber schauen, wenn sich Leute über das Konzept, der Vergänglichkeit auslassen und irgendwas über Selbst und Nicht-Selbst faseln?
Ja man kann sich aufregen, wenn das Bier alle ist und dann deswegen zum Supermarkt muss. Das ist die Wohlstandsverwöhnung. Dann kann auch über das Sein philosophieren. Wenn im Krieg auf einem geschossen wird, dann ist es vorbei mit der Philosophie in der Gefahrensituation.
 
Dazu zählen, Gesundheit, Nahrung und eine Unterkunft aber auch Geborgenheit und Selbstbestimmung.
Auch einen schönen Abend!🙂

Nun - alle 5 Faktoren kommen wohl nicht so selbstverständlich zusammen!
Manchmal geht das Eine auf Kosten des Anderen und es entstehen Mankos.
Spiritualität kann hier vielleicht Lücken füllen oder aber auch noch Größere entstehen lassen!

Es ist alles sehr individuell -
und so ganz Allgemeines lässt sich schwer sagen!
m.M.
 
@Mönch-David .
Da lache ich bis zum Tod und darüber hinaus. Als ich dich lese.
Danke sehr, mein Schatz!
Gerade wer stirbt, denkt manchmal über die Vergänglichkeit, denn es bleibt nicht zu viel Zeit. Ha -
Leo Tolstoi wie die ganze existenzielle Philosophie können davon das ganze Lied singen.
Komisch...
Wenn der Junge Prinz nicht zu viel gelitten hätte, es wäre kein Buddha.
So zur Sache.
 
Ich verstehe die Frage nicht wirklich.
Weshalb sollte es eine allgemeine Relevanz geben für spirituelle Themen?
Ich denke, es gibt nur eine individuelle Relevanz und die ist unabhängig davon, ob Grundbedürfnisse erfüllt sind oder nicht. Und es hat eigentlich auch niemand zu bewerten, ausser jeder für sich selbst.
 
Huhu,
ich denke geeint sind wir wegen der Suche nach:

dem Warum?
dem Sinn von Allem!
der Klarheit über das Selbst.
der Notwendigkeit des Sein.
dem richtigen Weg.

… würde ich sagen.

UND:
mit „42“ gibt einen Antwortversuch

der F.
 
Moin,

sperriger Titel aber ich hoffe klar genug.

Mich interessiert eure Meinung bezüglich einer Vielzahl der hier in diesem Forum besprochenen Themen (Allgemein, nicht auf einzelne Themen bezogen) und welche Relevanz diese ganz Allgemein besitzen.

Und zwar genauer, inwiefern sind sie im Kontext zu bewerten, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen kein sicheres und menschenwürdiges Leben führen/führen können.

Ich definiere erstmal sicheres und menschenwürdiges Leben:

Das ist ein Leben in dem alle Grundbedürfnisse, die physischen aber auch die psychologischen bedient wurden.

Dazu zählen, Gesundheit, Nahrung und eine Unterkunft aber auch Geborgenheit und Selbstbestimmung.

Ich meine, ein Mensch, der gerade Hunger leidet oder fliehen muss, um zu Überleben, kann nur mit Hohn und Spott darüber schauen, wenn sich Leute über das Konzept, der Vergänglichkeit auslassen und irgendwas über Selbst und Nicht-Selbst faseln?

Alleine dadurch wird die Relevanz doch schon klar solchen Themen abgesprochen, oder bleiben sie dennoch wichtig, gar existentiell, nur eben im Rahmen einer Hierarchie, zuerst muss das Weltliche, dann kann das Spirituelle?

Inwiefern ist es nicht paradox dass gerade solche spirituellen und religiösen Themen für eine ganze Menge menschenunwürdiges Leben und Leid verantwortlich sind, oder kann man diesen Schluss nicht so direkt ziehen?

Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche einen guten Abend.
Es ist spirituell gut zu wissen, dass ich die Welt alleine nicht retten kann.
 
Moin,

sperriger Titel aber ich hoffe klar genug.

Mich interessiert eure Meinung bezüglich einer Vielzahl der hier in diesem Forum besprochenen Themen (Allgemein, nicht auf einzelne Themen bezogen) und welche Relevanz diese ganz Allgemein besitzen.

Und zwar genauer, inwiefern sind sie im Kontext zu bewerten, dass eine nicht unerhebliche Zahl von Menschen kein sicheres und menschenwürdiges Leben führen/führen können.

Ich definiere erstmal sicheres und menschenwürdiges Leben:

Das ist ein Leben in dem alle Grundbedürfnisse, die physischen aber auch die psychologischen bedient wurden.

Dazu zählen, Gesundheit, Nahrung und eine Unterkunft aber auch Geborgenheit und Selbstbestimmung.

Ich meine, ein Mensch, der gerade Hunger leidet oder fliehen muss, um zu Überleben, kann nur mit Hohn und Spott darüber schauen, wenn sich Leute über das Konzept, der Vergänglichkeit auslassen und irgendwas über Selbst und Nicht-Selbst faseln?

Alleine dadurch wird die Relevanz doch schon klar solchen Themen abgesprochen, oder bleiben sie dennoch wichtig, gar existentiell, nur eben im Rahmen einer Hierarchie, zuerst muss das Weltliche, dann kann das Spirituelle?

Inwiefern ist es nicht paradox dass gerade solche spirituellen und religiösen Themen für eine ganze Menge menschenunwürdiges Leben und Leid verantwortlich sind, oder kann man diesen Schluss nicht so direkt ziehen?

Ich freue mich auf eure Antworten und wünsche einen guten Abend.
Hallo Knurzhart,

Hungernde brauchen kein Gerede über Vergänglichkeit – das stimmt. Aber zu glauben, Philosophie sei deshalb „Luxus“, greift zu kurz. Ohne diese Fragen hätten wir keine Maßstäbe, warum überhaupt jedem ein menschenwürdiges Leben zusteht. Dass Religionen und Ideologien oft Leid produziert haben, spricht nicht gegen die Suche nach Sinn, sondern gegen Machtmissbrauch. Wer sagt „erst satt werden, dann nachdenken“, verkennt: Ohne Denken darüber, was Gerechtigkeit ist, bleibt auch der Satte dem nächsten Unrecht ausgeliefert.
 
Spiritualität, Religionen, da kommt auch die Frage nach Wachstum und der Möglichkeit und Freiheit auf, im Kleinen ( wie in der eigenen Persönlichkeit ) wie im Großen

Welche Freiheiten erlaube ich mir selbst, glaube ich nicht zu besitzen, weil andere Normen vorgeben, auch diese Frage könnte auftauchen……. In den Foren werden von Mitgliedern oft Bestätigungen gesucht, die sie bestärken, einen Schritt in die Freiheit zu wagen………, dass ist in allen Unterforen gut zu finden…...
 
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Die fünf Faktoren sind von mir mehr oder weniger willkürlich ausgewählt. Es gibt bestimmte Kriterien, die zu einem menschenwürdigen Leben gezählt werden allerdings ist ihre Benennung flexibel und die genaue Ausprägung sehr individuell.

Ich selbst bin der Auffassung, dass es kein menschenwürdiges Leben braucht um philosophische oder spirituelle Ansichten zu entwickeln oder zu pflegen. Allerdings ist es, meines Erachtens nach, stark vom Individuum abhängig, wann der Überlebenswille die Moral überwiegt, die ich hier als Grenze betrachte zwischen dem Triebhaftem und dem Reflektierenden, betrachte, was uns Menschen zu höheren Gedanken befähigt, wozu ich Spiritualität und Philosophie zähle.

Es braucht auch nicht unbedingt Vordenker, die sich den "Luxus" leisten konnten Theorien und Philosophien zu ersinnen, dass ist in jedem verwurzelt und ein maßgeblicher Teil von uns. Teil unserer Wahrnehmung, die nach Mustern sucht, auf Grundlage unvollständiger Informationen und von grundlegenden moralischen Prinzipien, unabhängig von der Erziehung oder der Gesellschaft, in der man aufwuchs. Der Grad der Feinheit solcher Überlegengen wird davon bestimmt wie viele Ressourcen investiert werden können.

Ich glaube wir sind uns aber einig, dass jemand der gerade Hunger hat lieber etwas zu essen haben möchte, als jemanden über das Sein sinnieren zu hören.
 
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