Spiel um deine Seele . . .

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Im Zuge meiner verarbeitung hilft mir heute dieser . . .


Ich & Ich , Mach dein Licht an.


Eine Liebe geht zuende.
Du bleibst im Dunkeln stehn.
Es ist endgültig vorbei,
da ist nichts dran zu drehen.

Es fällt ein eisiger Regen mitten in dein Leben.
Es geht runter und nicht rauf.
Zieh deine Winterjacke an.
Gib nicht auf.

Mach dein Licht an
und weiter gehts.
Mach dein Licht an
und weiter gehts.

Leuchte durch die Straßen,
lass die Sterne verblassen
wenn du scheinst.
Leuchte an den Ufern,
wie tief soll der Fluß noch werden
den du weinst?!

Mach dein Licht an
und weiter gehts.
Mach dein Licht an
und weiter gehts.

Jemand hat dich getäuscht,
was ist daran so schlimm?!
Es war ein falsches Etikett,
was drauf steht war nicht drin.

Dein wasserdichter Plan hat leider nicht geklappt.
Wer weiß wozu es gut ist,
du machst doch jetzt nicht schlapp.

Mach dein Licht an
und weiter gehts.
Mach dein Licht an
und weiter gehts.

Leuchte durch die Straßen,
lass die Sterne verblassen
wenn du scheinst.
Leuchte an den Ufern,
wie tief soll der Fluß noch werden
den du weinst?!

Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an
Und weiter gehts.

Leuchte durch die Straßen,
lass die Sterne verblassen
wenn du scheinst.
Leuchte an den Ufern,
wie tief soll der Fluß noch werden
den du weinst?!

Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an
Und weiter gehts.
Mach dein Licht an . . .


http://de.youtube.com/watch?v=PmLjowHbpWk&feature=related


Liebe Grüße, :banane:
Papahali
 
Noch ein Spiel um eine Seele . . . :nono:


Die kleine Seele,

einmal vor zeitloser Zeit da war eine kleine Seele die sagte zu Gott, "Ich weiß wer ich bin!" Und Gott antwortete, "Oh das ist ja wunderbar! Wer bist du denn?" Die kleine Seele rief, "Ich bin das Licht!" Und auf Gottes Gesicht erstrahlte das schönste Lächeln. "Du hast recht" bestätigte er, "du bist das Licht!" Da war die kleine Seele überglücklich denn sie hatte genau das entdeckt, was alle Seelen im Himmelreich herausfinden wollen. "Hey", sagte die kleine Seele, "das ist ja Klasse!"

Doch bald genügte es der kleinen Seele nicht mehr zu wissen, wer sie war. Sie wurde unruhig, ganz tief drinnen und wollte nun sein wer sie war. So ging sie wieder zu Gott. Es ist übrigens keine schlechte Idee sich an Gott zu wenden, wenn man das sein möchte was man eigentlich ist. Sie sagte, "Hallo Gott! Nun da ich weiß wer ich bin, könnte ich es nicht auch sein?" Und Gott antwortete der kleinen Seele, "du meinst das du sein willst, was du schon längst bist?" "Also," sprach die kleine Seele, "es ist schon ein Unterschied ob ich nur weiß wer ich bin, oder ob ich es auch wirklich bin. Ich möchte fühlen wie es ist, das Licht zu sein!" "Aber du bist doch das Licht" wiederholte Gott, und er lächelte wieder. Doch die kleine Seele jammerte, "Ja aber ich möchte doch wissen wie es sich anfühlt, das Licht zu sein!" Gott schmunzelte, "nun das hätte ich mir denken können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig. Es gibt da nur eine Sache...", und Gottes Gesicht wurde ernst. "Was denn?" fragte die kleine Seele. "Nun. Es gibt nichts anderes als Licht. Weißt du, ich habe nichts anderes erschaffen als das was du bist. Und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu werden wer du bist. Denn es gibt nichts, was nicht so ist wie du." "Wie?" fragte die kleine Seele und war ziemlich verwirrt. "Stell es dir so vor", begann Gott, du bist wie der Schein einer Kerze in der Sonne. Das ist auch richtig so. Und neben dir gibt es noch viele Millionen Kerzen, die gemeinsam die Sonne bilden. Doch die Sonne wäre nicht die Sonne wenn du fehlen würdest. Schon mit einer Kerze weniger wäre die Sonne nicht mehr die Sonne, denn sie könnte nicht mehr ganz so hell strahlen. Die große Frage ist also, wie kannst du herausfinden das du das Licht bist, wenn du überall von Licht umgeben bist? Da sagte die kleine Seele frech, "du bist doch Gott! Überlege dir halt etwas!" "Du hast recht!" sagte Gott und lächelte wieder. "Und mir ist auch schon etwas eingefallen. Da du das Licht bist und dich nicht erkennen kannst wenn du nur von Licht umgeben bist, werden wir dich einfach mit Dunkelheit umhüllen." "Was ist den Dunkelheit?" fragte die kleine Seele. Gott antwortete: "Die Dunkelheit ist das, was du nicht bist." "Werde ich Angst davor haben?" rief die kleine Seele." Nur, wenn du Angst haben willst", antwortete Gott. "Es gibt überhaupt nichts wovor du dich fürchten müsstest, es sei denn du willst dich fürchten. Weißt du, die ganze Angst denken wir uns nur selbst aus." "Oh!", die kleine Seele nickte verständig und fühlte sich gleich wieder besser.
Dann erklärte Gott das oft erst das Gegenteil von dem erscheinen müsste, was man erfahren wolle. "Das ist ein großes Geschenk" sagte Gott, "denn ohne das Gegenteil könntest du nie erfahren wie etwas wirklich ist. Du würdest Wärme nicht ohne Kälte erkennen, oben nicht ohne unten, schnell nicht ohne langsam. Du könntest rechts nicht ohne links erkennen, hier nicht ohne dort und jetzt nicht ohne später. Und wenn du von Dunkelheit umgeben bist" schloss Gott ab, "dann balle nicht deine Faust und erhebe nicht deine Stimme, um die Dunkelheit zu verwünschen." "Sei lieber ein Licht in der Dunkelheit statt dich über sie zu ärgern. Dann wirst du wirklich wissen wer du bist und alle anderen werden es auch wissen. Lass dein Licht scheinen damit die anderen sehen können, das du etwas besonderes bist." "Meinst du wirklich es ist in Ordnung wenn die anderen sehen können, das ich etwas Besonderes bin?" "Natürlich!" Gott lächelte. "Es ist sogar sehr in Ordnung. Doch denke immer daran, etwas Besonderes zu sein heißt nicht?besser? zu sein. Jeder ist etwas Besonderes, jeder auf seine Weise. Doch die meisten haben das vergessen. Erst wenn sie merken das es für dich in Ordnung ist etwas Besonderes zu sein werden sie begreifen, das es auch für sie in Ordnung ist." "Hey!" rief die kleine Seele und tanzte, hüpfte und lachte voller Freude. "Ich kann also so besonders sein wie ich will!" "Ja, und du kannst auch sofort damit anfangen" sagte Gott und tanzte, hüpfte und lachte mit der kleinen Seele. "Wie möchtest du denn besonders gerne sein?" "Was meinst du mit wie?" fragte die kleine Seele. "Das verstehe ich nicht...!" "Nun das Licht zu sein bedeutet, etwas Besonderes zu sein. Und das kann sehr viel bedeuten. Es ist etwas Besonderes freundlich zu sein. Es ist etwas Besonderes sanft zu sein. Es ist etwas Besonderes schöpferisch zu sein. Es ist etwas Besonderes geduldig zu sein. Fallen dir noch andere Dinge ein mit denen man etwas Besonderes sein kann?"

Die kleine Seele saß einen Moment lang ganz still da. Dann rief sie, "Ja ich weiß eine ganze Menge anderer Dinge, mit denen man etwas Besonderes sein kann! Es ist etwas Besonderes hilfreich zu sein. Es ist etwas Besonderes rücksichtsvoll zu sein und es ist etwas Besonderes miteinander zu teilen!" "Ja", stimmte Gott zu, "und all das kannst du jederzeit auf einmal sein - oder auch nur ein Teil davon. Dies ist die wahre Bedeutung davon Licht zu sein." "Ich weiß was ich sein will! Ich weiß was ich sein will!" rief die kleine Seele ganz aufgeregt. Ich möchte der Teil des Besonderen sein, den man "Vergebung" nennt. Ist zu vergeben nicht etwas Besonderes?" "Oh ja!" versicherte Gott der kleinen Seele. "Dies ist etwas ganz Besonderes!" "In Ordnung!" sagte die kleine Seele. Das ist es was ich sein will. Ich möchte Vergebung sein. Ich möchte mich selbst als genau das erfahren." "Gut" sagte Gott, "doch da gibt es noch eine Sache die du wissen solltest." Die kleine Seele wurde langsam etwas ungeduldig. Immer schien es irgendwelche Schwierigkeiten zu geben. "Was denn noch?" stöhnte sie." Es gibt keinen dem du vergeben müsstest." "Keinen?" Die kleine Seele konnte kaum glauben was Gott da sagte. "Keinen!" wiederholte Gott. "Alles was ich erschaffen habe ist vollkommen. Es gibt in meiner ganzen Schöpfung keine einzige Seele, die weniger vollkommen wäre als du. Schau dich doch mal um." Da sah die kleine Seele, das viele andere Seelen sich um sie herum versammelt hatten. Sie waren von überall her aus dem Himmelreich gekommen. Es hatte sich nämlich herumgesprochen das die kleine Seele eine ganz besondere Unterhaltung mit Gott führte, und jede Seele wollte hören worüber die beiden sprachen. Als die kleine Seele die unzähligen anderen Seelen betrachtete, musste sie zugeben das Gott recht hatte. Keine von ihnen war weniger schön, weniger strahlend oder weniger vollkommen als sie selbst. Die anderen Seelen waren so wundervoll, ihr Licht strahlte so hell das die kleine Seele kaum hinsehen konnte. "Wem willst du nun vergeben?" fragte Gott. "Au weja, das wird aber wenig Spaß machen!" brummte die kleine Seele vor sich hin. "Ich möchte mich selbst als jemand erfahren der vergibt. Ich hätte so gerne gewusst, wie man sich mit diesem Teil des Besonderen fühlt."
Und so lernte die kleine Seele wie es sich anfühlt traurig zu sein. Doch da trat eine freundliche Seele aus der großen Menge hervor. Sie sagte, "sei nicht traurig kleine Seele, ich will dir helfen." "Wirklich?" rief die kleine Seele. "Doch was kannst du für mich tun?" "Ich kann dir jemand bringen dem du vergeben kannst!" Oh wirklich?" "Ja ganz bestimmt", kicherte die freundliche Seele. "Ich kann in dein nächstes Erdenleben kommen und dir etwas antun, damit du mir vergeben kannst." Aber warum willst du das für mich tun?" fragte die kleine Seele. "Du bist doch ein vollkommenes Wesen! Deine Schwingungen sind so hoch und dein Licht leuchtet so hell, das ich dich kaum anschauen kann! Was bringt dich bloß dazu deine Schwingungen so zu verringern, das dein Licht dunkel und dicht wird? Du bist so licht das du auf den Sternen tanzen und in Gedankenschnelle durch das Himmelreich sausen kannst. Warum solltest du dich so schwer machen, um mir in meinem nächsten Leben etwas Böses antun zu können?" "Ganz einfach!" sagte die freundliche Seele. "Weil ich dich lieb habe!" Diese Antwort überraschte die kleine Seele. "Du brauchst nicht erstaunt zu sein" sagte die freundliche Seele. "Du hast dasselbe auch für mich getan. Weißt du es nicht mehr? Wir haben schon so oft miteinander getanzt. Ja, du und ich! Wir haben durch Äonen und alle Zeitalter hindurch und an vielen Orten miteinander gespielt. Du hast es nur vergessen." "Wir beide sind schon alles gewesen. Wir waren schon oben und waren unten, wir waren schon rechts und waren links. Wir waren hier und waren dort, wir waren im jetzt und waren im später. Wir waren schon Mann und waren Frau, wir waren gut und waren schlecht - beide waren wir schon das Opfer und beide waren wir der Schurke." "So kommen wir immer wieder zusammen und helfen uns immer wieder, das auszudrücken was wir wirklich sind." "Und deshalb" erklärte die freundliche Seele weiter, "werde ich in dein nächstes Erdenleben kommen und der Bösewicht sein. Ich werde dir etwas Schreckliches antun und dann kannst du dich als jemand erfahren, der vergibt."
"Aber was wirst du tun?" fragte die kleine Seele nun doch etwas beunruhigt. "Was wird denn so schrecklich sein?" "Oh", sagte die freundliche Seele mit einem Lächeln, "uns wird schon was einfallen!" Dann wurde die freundliche Seele sehr ernst und sagte mit leiser Stimme, "weißt du mit einer Sache hast du vollkommen recht gehabt." "Mit was denn", wollte die kleine Seele wissen. "Ich muss meine Schwingung sehr weit herunterfahren und sehr schwer werden, um diese schreckliche Sache tun zu können. Ich muss so tun als ob ich jemand wäre, der ich gar nicht bin. Und dafür muss ich dich um einen Gefallen bitten." "Du kannst dir wünschen was du willst!" rief die kleine Seele sprang umher und sang, "Hurra, ich werde vergeben können! Ich werde vergeben können!" Da bemerkte die kleine Seele, das die freundliche Seele sehr still geworden war. "Was ist? Was kann ich für dich tun?" fragte die kleine Seele. "Du bist wirklich ein Engel, wenn du diese schreckliche Sache für mich tun willst!" Da unterbrach Gott die Unterhaltung der beiden Seelen. "Natürlich ist diese freundliche Seele ein Engel! Jedes Wesen ist ein Engel! Denke immer daran, ich habe dir immer nur Engel geschickt!" Die kleine Seele wollte doch so gern den Wunsch der freundlichen Seele erfüllen und fragte nochmals,
"Sag schon was kann ich für dich tun?" Die freundliche Seele antwortete, "in dem Moment in dem wir aufeinander treffen und ich dir das Schreckliche antue - in jenem Moment in dem ich das schlimmste tue was du dir vorstellen kannst, also in diesem Moment..."

"Ja?" sagte die kleine Seele, ja...?" Die freundliche Seele wurde noch stiller."...denke daran wer ich wirklich bin!" "Oh das werde ich bestimmt!" rief die kleine Seele. "Das verspreche ich dir! Ich werde mich immer so an dich erinnern wie ich dich jetzt hier sehe!" "Gut!" sagte die freundliche Seele. "Weißt du ich werde mich so verstellen müssen, das ich mich selbst vergessen werde. Und wenn du dich nicht erinnerst wie ich wirklich bin, dann werde ich mich selbst für eine sehr lange Zeit auch nicht daran erinnern können. Wenn ich vergesse wer ich bin, dann kann es passieren das auch du vergisst wer du bist. Und dann sind wir beide verloren. Dann brauchen wir eine weitere Seele, die in unser Leben kommt und uns daran erinnert wer wir wirklich sind." Doch die kleine Seele versprach noch einmal, "nein wir werden nicht vergessen, wer wir sind! Ich werde mich an dich erinnern! Und ich werde dir sehr dankbar dafür sein das du mir dieses große Geschenk machst - das Geschenk das ich erfahren darf wer ich wirklich bin." Und so schlossen die beiden Seelen ihre Vereinbarung. Die kleine Seele begab sich in ein neues Erdenleben. Sie war ganz begeistert das sie das Licht war, das so besonders ist und sie war so aufgeregt das sie jener Teil des Besonderen sein durfte, der "Vergebung" heißt. Sie wartete begierig darauf sich selbst als Vergebung erfahren zu können und der anderen Seele dafür danken zu dürfen das sie diese Erfahrung möglich gemacht hat. Und in jedem Augenblick dieses neuen Erdenlebens wann immer eine neue Seele auftauchte, ob sie nun Freude oder Traurigkeit brachte - natürlich besonders wenn sie Traurigkeit brachte -, fiel der kleinen Seele ein was Gott ihr einst mit auf den Weg gegeben hatte.

"Denke stets daran" hatte Gott mit einem Lächeln gesagt, "ich habe dir immer nur Engel geschickt!"



http://de.youtube.com/watch?v=D6zBjYIyz-0&feature=related


Euch allen ein wundervolles Wochenende . . . :banane:
Papahali, der Häftling
 
Hallo Papahali,

wunderschöner Text ... ich hab ihn mir kopiert u. ersteinmal im Schriftgrad vergrößert um ihn leichter lesen zu können. (ja, ich werd alt *g*) Bin angetan von dem Text u. gerade heute schickst du ihn hier rein. Das ist nicht Zufall ... das sollte so sein.

Lieben Dank und auch für Dich ein wunderschönes Wochenende. :)
 
Hallo Papahali,

wunderschöner Text ... ich hab ihn mir kopiert u. ersteinmal im Schriftgrad vergrößert um ihn leichter lesen zu können. (ja, ich werd alt *g*) Bin angetan von dem Text u. gerade heute schickst du ihn hier rein. Das ist nicht Zufall ... das sollte so sein.

Lieben Dank und auch für Dich ein wunderschönes Wochenende. :)


Hallo Jogurette,

wie du ja so schön erkannt hast " Zufälle gibt es nicht ".
Es war einfach nur vorgesehen * gg *.
Älter werden wir nicht, nur atracktiver . . . :banane:

Schönen Sonntag für dich,
Papasowieso
 
hab wieder ein neues Spiel um die Macht . . . :banane:

Wie im richtigen Leben . . .:tomate:

Die beiden Alten saßen wie jeden Tag im Frühling auf dieser Bank am See. Herr Löwer der dickere und etwas jüngere der beiden fütterte aus einer Papiertüte die zutraulichen Enten, die sich die Leckerbissen nicht entgehen ließen und schon mal in Streit gerieten wenn eine der anderen etwas wegzuschnappen versuchte.
" Wie im Leben " sagte Herr Wolf der ältere, " wie im richtigen Leben " und seufzte vernehmlich.
" Was meinen Sie? "
" Kampf " erwiderte Herr Wolf, " es ist immer ein Kampf ums Überleben. Es gibt Gewinner die andere unterdrücken und sich ihren großen Brocken schnappen und es gibt Verlierer die immer zu kurz kommen. Da sehen Sie? ", rief er aus und deutete auf einen imposanten Erpel der bunt gezeichnet war und wie ein Löwe umherstolzierte.
" Der macht es richtig, der gehört zu den Gewinnern. Einfach weil er der Stärkere ist. "
" Muss es denn immer nur um Kraft gehen? ", fragte Herr Löwer.
" Es geht nicht um Kraft sagt Herr Wolf, es geht um Macht! "
Mit diesen Worten nahm er selbst eine Papiertüte aus seinem Mantel und warf den Enten kleine Stücke zu. Dabei vermied er es stets, dorthin zu werfen wo sich der Erpel gerade aufhielt. Immer waren vier oder fünf Enten schneller und fielen über die Köstlichkeiten her.
" Sie ärgern ihn! " sagte Herr Löwer.
" Nein " erwiderte Herr Wolf, " ich demonstriere ihm meine Macht! "
" Aber er ist doch nur ein dummer Erpel, welchen Vorteil bringt es ihnen denn wenn Sie ihm Ihre Macht demonstrieren? "
" Manchmal setzt man seine Macht nicht zum eigenen Vorteil ein, sondern einfach weil man sie hat " sagt Herr Wolf und lächelte. " Sozusagen um sich selbst zu beweisen dass man sie besitzt. Es gibt nur zwei Arten von Menschen, es gibt die Gewinner und die Verlierer. Irgendwann wird jeder vom Schicksal gefragt, zu wem willst du gehören? Und wenn diese Frage gestellt wird muss man sofort antworten, es gibt keine zweite Chance! Und die Gewinnertypen so wie dieser bunte, stolze Erpel drängen sie sich vor und rufen laut, ich will ein Gewinner sein. Sie heben sich schon durch ihr Federkleid von den anderen ab, so dass das Schicksal sie leichter finden kann."
" Hätte ich vielleicht in einem bunteren Anzug durchs Leben laufen sollen? ", fragte Herr Löwer skeptisch.
" Nein, nein, das ist mehr philosophisch gemeint, das hat nichts mit Ihrer Kleidung zu tun. Das Leben gibt keine Modetipps ", beruhigte ihn Herr Wolf.

Je später es wurde, desto spärlicher wurden die Spaziergänger rund um den kleinen See.
Schon eine ganze Weile hatten Herr Löwer und Herr Wolf keine Vorräte mehr in ihren Tüten, längst hatte sich der Pulk der Enten aufgelöst.
" Sehen sie den da? ", machte Herr Wolf seinen Freund auf einen etwas heruntergekommenen Mann aufmerksam.
Herr Löwer schaute nach rechts und bemerkte einen Mann mittleren Alters, der schäbig gekleidet war.
" Ja, und? "
" Beobachten Sie ihn, sagen Sie mir was sie sehen ", lächelte Herr Wolf.
" Er sieht aus wie ein Landstreicher, wie ein Mann der wenig Glück in seinem Leben hatte. "
" Glück? Was hat denn Glück damit zu tun? ", Herr Wolf wirkte erstaunt.
" Wie würden sie ihn einordnen " fragte er Herrn Löwer, " ist er ein Gewinner oder ein Verlierer? "
" Na das ist doch wohl eindeutig ein Verlierer. Wie der Mann schon aussieht ", entrüstete sich Herr Löwer.
Mittlerweile war der Mann näher gekommen und blieb etwa zehn Meter von der Bank entfernt stehen.
Er fasste in seine Tasche und kramte ebenfalls eine Papiertüte heraus.
Die beiden Alten staunten nicht schlecht, als er in die Tüte fasste und den Enten Brotstücke zuwarf. Sofort kamen alle angerannt, allen voran der bunte, stolze Erpel. Nach zwei, drei Stücken hörte der Mann wieder auf und stand reglos da.
Die Enten schienen unschlüssig darüber was sie tun sollten. Einige watschelten zurück zum See, einige blieben in der Nähe. Nach einigen Augenblicken fasste der Mann wieder in seine Tüte und warf das Brot. Wieder kam es zum Auflauf unter den Enten.
Nach drei Stück Brot hörte der Mann wieder auf.
" Tja jetzt könnte man annehmen er sei ein Gewinner, schließlich beweist er den Enten seine Macht, so wie sie es vorhin taten " schmunzelte Herr Löwer.
Herr Wolf verzog säuerlich das Gesicht. " Das ist lange nicht das Gleiche " antwortete er. Nachdem sich die Prozedur mehrmals wiederholt hatte blieb nur noch der stolze Erpel nahe bei dem Mann, der sich mittlerweile auf seine Fersen abstützte. Alle anderen hatten die Lust an dem merkwürdigen Spielchen scheinbar verloren. Als der Erpel bemerkte dass er keine Konkurrenten mehr hatte, wurde er immer zutraulicher.

Er kam näher, fast schon fraß er dem Mann das Brot aus der Hand. Urplötzlich man hätte es dem abgerissenen Kerl gar nicht zugetraut, machte er einen Satz nach vorne und schnappte den völlig verschreckten Erpel am Hals. Mit beiden Händen packte er zu, ein kurzer Ruck und schon hauchte der Erpel sein Leben aus. Die beiden Alten sahen dem Ganzen mit offenem Mund zu. Der Mann nahm den Erpel achtlos und stopfte ihn nachlässig in eine mitgebrachte Plastiktüte. Ein kurzer Blick rundum und er ging ruhigen Schrittes davon.
Die beiden Männer sahen ungläubig drein und waren nicht in der Lage, auch nur einen Ton des Protests zu sagen. Dann sahen sie sich an. Herr Löwer fasste sich als erster.
" Haben Sie das gesehen? "
" Ja " sagte Herr Wolf fast lautlos, scheinbar noch unter Schock des gerade Erlebten stehend. Herr Löwer fing plötzlich an zu grinsen.
" Fanden Sie das witzig? " fragte Herr Wolf erbost.
" Nein aber ich habe mich gerade etwas gefragt " antwortete Herr Löwer.
" Was denn? "
" Dieser Mann den ich für einen Verlierer hielt, der hat sich diesen Erpel den sie für einen Gewinner hielten geschnappt und brät ihn sich wohl zum Abendessen. "
" Ja und? "
" Wo würden Sie denn jetzt diesen Mann einordnen, bei den Gewinnern oder bei den Verlierern? "
Eine Zeitlang blieb es ruhig, Herr Löwer starrte gebannt auf Herrn Wolf.
" Dazwischen " sagte Herr Wolf schließlich, " irgendwo dazwischen! "
Dann stand er mühsam von der Bank auf und ging langsam davon.


Grüße,
Papahali
 
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Erlaube mir ein Zitat aus einem anderen Thread hier her zu holen..


In der virtuellen Welt zu Leben macht auf eine gewisse Art und Weise einsam.
Natürlich ist es ein schöner Zeitvertreib aber " mr. or. mrs. right " werden wohl kaum an deiner Tür klingeln um mit dir zu surfen. So wie bei der Alice Werbung mit Brat Pitt.
Habe selber meine Erfahrungen mit Internet Bekanntschaften gemacht.
Bei der ersten Frau scheiterte es am Kuß, von der zweiten blieb nur nach neun Monaten Beziehung eine große herbe Enttäuschung

Frage mich immer noch , warum Du enttäuscht bist ?? Hast es nicht DU selbst beendet??
Weisst Du das eigentlich selbst ??? Warum Du enttäuscht bist??
Schiebst Du immer noch die Schuld dem anderen nur zu??
Hast Du denn jetzt immer noch nicht gelernt , dass auch Du vielleicht Fehler machen könntest??
 
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