Die Spiegelpunkte (Antiszien) sollen nach Peter Orban für die Schattenpersönlichkeit (vgl. C. G. Jung) im Menschen stehen.
Orban ist prinzipiell bissel "schattig" drauf, was je nach Lebensphase eine durchaus bereichernde Sichtweise sein kann. Man kann die Spiegelpunkte aber auch anders verwenden, nämlich sie schlicht wie Konjunktionen werten und deuten. Allerdings gibt es eine Besonderheit: Der Gedanke der Antiszien beruht auf der gleichen Deklination und damit der Tagesbögen der Planeten. Zwei Planeten, die einen Spiegelpunkt bilden, brauchen also die gleiche Zeit, um über den Horizont zu wandern und stehen gleich hoch über dem Äquator. Dazu müssen sich beide aber auf der Ekliptik befinden, was eher die Ausnahme darstellt. Bei den meisten angezeigten Spiegelpunkten wird so getan, als stünden sie auf der Ekliptik, sie werden aber nur darauf projiziert. Tatsächlich befinden sie sich meist ober- oder unterhalb dieses Bandes. Daher sollte man sich zusätzlich zum Spiegelpunkt die Deklination ansehen, wenn die um mehr als 1° abweicht, stehen die Planeten in unterschiedlichen Etagen eines Hauses mit derselben Hausnummer. Der Spiegelpunkt wäre in diesem Bild die Hausnummer, die Deklination die Etage, in der der Planet wohnt. Denkbar ist daher auch, dass ein großer Unterschied zwischen Etagen eher auf Schattenthemen verweist. Das wäre zu erforschen.
Da ein Bild oft besser ist als viele Worte, hier die Deklinationsgrafik für März 2016:

Man sieht sehr schön, dass Jupiter und Uranus sowie Mars, Saturn und Pluto derzeit fast gleiche Deklinationen aufweisen, wobei die drei letztgenannten sich am weitesten vom Äquator = 0° entfernt bewegen, zusammen mit dem Mond. Für heute wird in der Horoskopgrafik ein Spiegelpunkt Venus/Uranus angezeigt, hier sieht man jedoch, dass Uranus eine Deklination von ca. +5° hat, Venus hingegen eine von ca. -10°. Ein Parallelschein zwischen den beiden existiert also nicht.
Gute Idee, ich hatte nämlich schon immer mal vor, mehr auf die Deklination, also die Parallelen und Kontraparallelen zu achten und zu prüfen, ob es bessere Ergebnisse gibt, wenn ich nur Spiegelpunkte beachte, die gleichzeitig exakte Parallelen beinhalten.Ich wollte jetzt einfach mal ausprobieren, wie stimmig das Thema ist.
Man kann sich fragen, warum grade diese Achse? Das versuche ich zur Zeit noch herauszufinden.
Das ist nach Witte die Erdachse. Die andere Erklärung ist: Auf 0° Krebs steht die Sonne in nördlichen Breiten am höchsten und dementsprechend auf 0° Steinbock am tiefsten. Dies sind die Punkte, an denen sich etwas umkehrt: Die Tage werden wieder kürzer bzw. länger.
Schöne Grüße
Rita