späte Väter - mehr Probleme

Amant

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13-fach erhöhtes Risiko für ADHS

"Wir waren geschockt über die Ergebnisse", sagt D'Onofrio. Denn die Auswertung ergab einen sehr viel stärkeren Zusammenhang als zuvor angenommen. Demnach hat ein Kind eines 45-jährigen Vaters ein 13-fach höheres Risiko für ADHS, ein 25-fach höheres Risiko für eine bipolare Störung und ein 3,4-fach höheres Risiko für Autismus als der Nachwuchs eines 25-Jährigen. Auch Süchte und Probleme in Ausbildung und Beruf häuften sich bei Kindern älterer Väter. Wie die Forscher berichten, nahm die Häufigkeit dieser Störungen und Erkrankungen proportional zum Alter des Vaters zu. Es gibt demnach kein Grenzalter, ab dem solche Folgen plötzlich gehäuft auftreten.

Der Zusammenhang zwischen älteren Vätern und psychischen Problemen der Kinder blieb auch erhalten, als die Forscher Unterschiede in Lebensweise, Einkommen und Bildung der Eltern berücksichtigten. Weil vor allem besser verdienende Akademiker spät Kinder bekommen, ging man bisher davon aus, dass der positive Effekt wirtschaftlich gesicherter Verhältnisse und reiferer Eltern mögliche negative Folgen ausgleicht. Doch wie sich nun zeigt, scheint dies nicht der Fall zu sein. Das höhere Risiko bei älteren Vätern blieb sogar dann erhalten, wenn die Wissenschaftler mit größerem Abstand geborene Geschwister oder Cousins und Cousinen verglichen, wie sie berichten.
Mehr Mutationen

D'Onofrio und seine Kollegen vermuten die Ursache hinter diesem negativen Effekt in der anhaltenden Spermienproduktion der Männer: Während Frauen alle Eizellen bereits in ihrer Jugend anlegen und sie dann nur noch heranreifen, entstehen die Spermien des Mannes das gesamte Leben lang neu aus der Teilung von Vorläuferzellen. Jede Teilung aber beinhaltet das Risiko von Fehlkopien und Mutationen – und dieses Risiko steigt mit dem Alter und mit schädlichen Umwelteinflüssen. Wie die Forscher berichten, haben molekulargenetische Studien bereits gezeigt, dass die Spermien älterer Männer tatsächlich mehr Mutationen enthalten.


http://www.wissenschaft.de/leben-umwelt/medizin/-/journal_content/56/12054/3032712
 
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Das ist der entscheidende Satz daraus:
Jede Teilung aber beinhaltet das Risiko von Fehlkopien und Mutationen – und dieses Risiko steigt mit dem Alter und mit schädlichen Umwelteinflüssen

Wir nehmen jeden Tag Schadstoffe auf, die sich anhäufen im Körper und die geben wir auch unseren Kindern mit, bei Zeugung. Und je älter die Eltern, um so mehr Murks kommt mit.

Kann trotzdem gut gehen, muss es aber nicht. Das Risiko steigt enorm an, je älter die Eltern werden. Das ist aber nichts Neues. Die Studien als Beleg zur bisherigen Annahme, die sind nun neu.

Was natürlich dazu auch noch interessant ist, bei alter Vater und junge Mutter , soll auch so ein enormer Anstieg vorhanden sein. Was dann aber nur für das bisschen Samen spreche würde, als Auslöser.


Nur, auch junge Paare sind von betroffen, nicht so risikoreich, aber sie betrifft es auch.

hhhhmmmm und was bringt uns das nun wirklich,
die Risiken eliminieren, müssten wir unsere Umwelt abstellen.
 
Hallo,

wer hat gesagt, dass ich mit Erstellung eines Threads Lösungen für die dort angedeuteten Problemstellungen anbieten möchte? Es geht um Informationen sowie Erklärungsmodelle und was man damit macht, muss doch jeder selbst entscheiden. Bewusster Umgang mit Risikofaktoren sowie Entscheidungen, die auf dieser Basis vorgenommen werden.
 
Ganz unwissenschaftlich könnte es sein, das Männer in diesem Alter nicht zufällig diese Störung übertragen. Okkult:homer:
:D
 
Die Differenz 20J. sagt doch der Logik - der 45jährige könnte längst Opi sein.
Das Bewusstsein & die Vorstellung könnte eine Schwangerschaft verhindern.

Es ist also eine Frage des "Können oder Müssen"
 
Männer in den "Wechseljahren" haben ähnliche Symptome m.E.

Das ist zwar nicht Gegenstand der Untersuchung gewesen, aber es mag durchaus sein, dass auch die "Wechseljahre" der Männer mit den hormonellen Umstellungen und allem, was daraus resultiert, dass also die Herren nicht regelrecht locker damit umgehen. Wobei der Übergang hier nicht so offenkundig zu Tage tritt und sie - u.a. auch gesellschaftsbedingt - zunächst mehr Kompensationsspielraum haben. Das späte Zeugen eines Kindes ist ja ein weiterer Teil des Programms, die junge gebärfähige Frau dazu ist gesellschaftlch anerkannt und en vogue, hingegen im umgekehrten Fall immer noch ein (Nicht-)Gewöhnungsfaktor mitspielt.

Dazu gibt es übrigens auch eine Untersuchung (gar nicht so lange her), die zum Ergebnis hatte, dass ältere Frauen mit wesentlich jüngeren Partnern einer kürzeren Lebenserwartung entgegen blicken und sich im Vergleich zur Kontrollgruppe der Altersgenossinnen verstärkt mit verschiedenen psychischen und somatischen Problemen plagen.

Altern, ein gesellschaftliches Thema. Tabu und doch markant präsent.
 
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