Soll meine Freundin Ihren Mann verlassen?

joanki

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1. Mai 2012
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Hallo Liebe Tarotfreunde,

gestern war eine Freundin bei mir, die Schwierigkeiten in der Ehe hat. Sie vermutet, dass sie belogen und betrogen wird.
Wir haben zwei Legungen (Rider waite)gewählt:

"Orakelspiel"
1) derzeitige Problem - der Teufel
2) der Weg heraus - 5 Münzen
3) die Zukunft, wenn Sie bereit sind, den Weg zu gehen - 2 Stäbe.

In meinen Augen- Katastrophe! Die Karten raten den Mann zu verlassen, was sich auf materielles Dasein negativ überträgt - meine Freundin (und Ihr Sohn) bleiben ohne Mittel...

Dann haben wir noch zwei Karten Pro und Kontra gezogen.
Wenn sie Ihren Mann verlässt - sie hat 10 Stäbe gezogen
Wenn sie bei Ihm bleiben würde - sie hat 6 Kelche gezogen.

Als sie die Karten mit linker Hand auf 2 Hälften geteilt hat, lagen drunter die Herrscherin und 7 Schwerter.

Aus meiner unerfahrener Sicht, sieht so aus, als der Mann Sie betrügt und sie soll ihm verlassen, oder?????? Gibt es da noch Chancen für diese Beziehung???

Ich bitte Euch um Hilfe!!!! Wie soll ich in dieser Situation etwas Positives ihr rüberbringen?????

Vielen Dank für Eure Anregungen.
joanki
 
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Nicht zu vermeiden, dies endet in eine scheidung.
Habe auch 3 karten drauf gezogen, Schlussel, Sense und, Storche.

Gruss
Joppo
 
Hallo,

sorry, ich gehör hier nicht hin, ins Unterforum Tarot, klar. Aber sollte eine so schwerwiegende Entscheidung wirklich von Karten bestimmt werden?

Sollte deine Freundin nicht erst unbeeinflusst für sich die Entscheidung treffen, ihren Mann auch zur Rede stellen, ganz konkret im Alltag sich mit dem Thema auseinandersetzen, und erst dann (quasi zur Bestätigung) die Karten befragen?

Liebe Grüße
Terrara
 
Hallo Liebe Tarotfreunde,

gestern war eine Freundin bei mir, die Schwierigkeiten in der Ehe hat. Sie vermutet, dass sie belogen und betrogen wird.
Wir haben zwei Legungen (Rider waite)gewählt:

"Orakelspiel"
1) derzeitige Problem - der Teufel
2) der Weg heraus - 5 Münzen
3) die Zukunft, wenn Sie bereit sind, den Weg zu gehen - 2 Stäbe.
...
Dann haben wir noch zwei Karten Pro und Kontra gezogen.
Wenn sie Ihren Mann verlässt - sie hat 10 Stäbe gezogen
Wenn sie bei Ihm bleiben würde - sie hat 6 Kelche gezogen.

Ich bin auch der Meinung, dass ein so schwerwiegender Entschluss wie "Scheidung" nicht durch eine Tarotlegung getroffen werden kann.
Die Karten ermöglichen aber eine Betrachtung aus einer anderen Perspektive.

Vorschlag zum "Orakelspiel"

1) Der Teufel steht für eine freiwilliges Gebundensein in einer Beziehung, die ihre Schattenseiten aufweist.

2) Der WEg heraus wird mit Verlust zu tun haben, aber gangbar ist er.

3) Die Zukunft birgt einen Zustand der innerer Balance eigener Kräfte von einem sicheren Standort aus.

Vorschlag zu "Pro und Contra"

1) Wenn sie ihren Mann verlassen will, muss sie alles an Willensstärke aufbringen, was sie hat. Es ist verbunden mit Stress und mit einem Zustand der Überforderung - von dem sie (siehe im Orakelspiel Punkt 3) aber wieder genesen wird.

2) Bleibt sie bei ihrem Mann, gilt es, die Gefühle im eigenen Herzen wiederzuentdecken, die schon einmal für ihn vorhanden waren und aus irgendeinem Grunde überlagert sind. Es geht dann um Beziehungsarbeit und das Rückerinnern an ursprüngliche Herzensangelegenheiten, die durchaus wieder in die Gegenwart geholt werden können.
Vielleicht in einem geschützen Rahmen (Burg) mit Hilfe eines Mediators (Burgwächter)?

Gedanken von Uta
 
Joanki...ich hab mehrere Legesysteme für deine freundin gemacht,...hab darin aber keinen Betrug gesehen und stattdessen sogar,dass da noch liebe ist. ist sie sich denn sicher, dass er sie betrügt? ich meine ich will jetzt keine zu großen wellen schlagen, aber meine karten sehen jetzt net so schlecht aus für sie.
 
Hallo,

ich denke auch, bei solch einer wichtigen emotionalen Frage sollte man selbst nicht drauf legen, sondern sich von jemand Anderem legen lassen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich eigene Ängste, Befürchtungen und Vermutungen ins Bild legen und somit wäre dann klar, dass er sie betrügt nach dem Motto "ich hab's ja gewusst".
 
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Ganz ehrlich, so schlimm find ich die Karten oben auch nicht.

Ja da liegen ein Paar Karten die einem Angst machen können, aber vor allem die Zukunftskarten sind relativ neutral.

"Orakelspiel"
Der Teufel als derzeitiges Problem.
Die Legung hat nicht viele Karten, ist also sehr abstrakt. Umso abstrakter eine Legung umso schwieriger kann es sein die Karten auch richtig zu deuten (kann muss aber nicht).
Wenn ich mir die Karte alleine anschaue - ja der Teufel kann für jemanden stehen der uns hinters Licht führen will, der uns belügt und betrügt.
Wenn ich mir aber auch die anderen Karten ansehe kommt mir eine ganz andere Frage auf...dazu später...

Die 5 der Münzen, stellt einen Zustand dar in dem gerade vieles zusammenbricht. So funktioniert die Welt, wir bauen Türme (Babylon), (Luft-)Schlösser und Häuser und irgendwann brechen Sie zusammen (teilweise reißen wir sie sogar selbst ab). Was machen wir? wir bauen neue! (wenn wir sie abreißen nutzen wir den Platz für etwas neues).
Die Karten der kleinen Arkana stellen Aspekte der Karten aus der großen Arkana dar. Deswegen schauen wir welche Karte der Zahl 5 in der großen Arkana zugeordnet ist, das ist dann der Hohepriester. Wofür steht die Karte? Sinnsuche! Was ist der Sinn darin dass hier etwas zusammenbricht? das ist die Frage die sich hier stellt. Wenn wir aber wissen dass etwas zusammenbricht kommt gleich eine weitere Frage auf: WAS BRICHT HIER ZUSAMMEN? - können wir an dieser Stelle nicht beantworten, die Karte (5 Münzen) sagt uns nur dass etwas zusammebricht, aber nicht was. Die Karte sagt auch nicht dass es hier darum geht sich scheiden zu lassen. Sie sagt nur hier ist etwas zuende, hier geht es darum wieder ein Stück auf den Boden der Tatsachen (Münzen = Erde = Boden und/oder Tatsachen) zurück zu kommen inklusive Lerneffekt was Zahl und Hohepriester verdeutlichen.

Die letzte Karte ist die 2 der Stäbe.
Das ist eine relativ neutrale Karte. Schau dir das Bild an, der Mensch blickt in die Ferne. Er hat sich noch nicht entschieden wie es weitergehen soll, aber die Welt steht ihm offen und damit alle Möglichkeiten, er ist Frei in seiner Entscheidung.
Damit knüpfen wir an die erste Karte an, denn der Teufel steht meist für eine unfreie Haltung oder Situation, man ist an etwas gebunden (wie Adam und Eva auf dem Bild).

Das bedeutet immer noch nicht dass es hier um Scheidung geht. Es gibt viele Arten sich frei zu machen und einer unserer größten Sklavenhalter(Teufel) lauert in unserem eigenen inneren. Der Teufel selbst steht für unsere tiefsten Ängste die uns manipulierbar machen, die uns vorschnell handeln lassen und die uns auch oftmals Dinge glauben lassen damit wir der Wahrheit nicht ins Gesicht blicken müssen.


Schauen wir uns zunächst die Quintessenz der Legung an.
Der Teufel hat die 15, die Münzkarte hat die 5 und die Stabkarte die 2.
15 + 5 + 2 = 22 / 4

Fangen wir nochmal beim Teufel an. Auch von dieser Zahl kann man die Quintessenz nehmen, dann hätten wir 1 + 5 = 6 damit hätten wir dann auch die Karte der Liebenden aus der großen Arkana.
Wenn auch versteckt, auch diese Legung zeigt dass da noch Liebe ist.
Wenn wir uns die Zahlen einzeln ansehen haben wir auch noch 1 für den Magier und schon wieder 5 für den Hohepriester.
Der Hohepriester bzw. die Zahl 5 ist ziemlich präsent. Also scheint sie auch ein wichtiges Thema darzustellen. Die Karte steht unter anderem auch für Vertrauen, für den Glauben, aber auch für eine Suche nach einer höheren Wahrheit (Sinnsuche z.B. Religion, Esoterik).
Der Hohepriester kann in seiner Sinnsuche sehr dogmatisch werden und mehr auf seinen Glauben wert legen als auf nachweisbare Fakten. Er kann auch einen Sinn finden wo eigentlich keiner ersichtlich ist. Das ist die Schattenseite des Hohepriesters, er hat die Realität aus den Augen verloren und macht eine Bruchlandung wie auf der Karte 5 der Münzen. (Beispiel, ich weiß nicht ob es so ist, aber es wäre Möglich und es erscheint mir wichtig dass so zu schreiben weil es naheliegend ist)

Der Magier ist selbstbewusst, er kann etwas - glaubt zumindest er selbst und das lässt er auch andere glauben. Früher hieß die Karte auch Gaukler und wenn wir die Karte umdrehen kann er dem Teufel sehr ähnlich werden (ich deute auch umgedrehte Karten) weil er dann auch jemand sein kann der mehr Schein als Sein vermittelt.
In seiner positiven Bedeutung steht er aber für Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und auch können. Für das überwinden von Schwierigkeiten.

Dann haben wir noch die Stabkarte. Stäbe stehen für Feuer, erst ab diesem Zeitpunkt kommt also wirklich aktivität ins Spiel. Die 5 der Münzen ist eher eine Momentaufnahme, das ist etwas das eher innerlich passiert - sich eingestehen dass die Realität anders ist als man gedacht hätte.
Die 2 bringt uns zur Hohepriesterin in der großen Arkana.
Diese zeigt ein ähnliches Bild wie die 2 der Stäbe, auch hier entscheidet sich nichts. Die Hohepriesterin hat ihren Platz in der Mitte des Bildes, nicht rechts und nicht links. Sie muss keine Entscheidung treffen, sie muss in sich gehen, in sich hinein horchen was jetzt das richtige ist.
Stell dir ein Pendel vor, wenn du es in Bewegung bringst schwingt es meist im Kreis herum bis es seine Mitte gefunden hat, der Punkt wo es hin muss. So ist die 2 der Stäbe und auch die Hohepriesterin ist so. Bei der hohepriesterin ist es etwas inneres, sie horcht in sich hinein, ihre Gedanken und Gefühle ziehen dort ihre Kreise und führen Sie irgendwann in ihre Mitte (der Mittelpunkt der Karte ist übrigens das Kreuz, das für die Vereinigung von Gegensätzen steht). Bei den 2 der Stäbe steht eine aktive Energie dahinter, das kann bedeuten dass man sich auch ausprobiert an verschiedenen Dingen. Wenn es jetzt darum gehen würde Kunst zu schaffen, dann würde man mit dieser Karte verschiedene Materialien ausprobieren, verschiedene Farben und Pinsel. Man muss etwas tun und schaut was das richtige für einen ist. Irgendwann ist man in der Mitte und damit bei der 3 angekommen. (Nach 2 kommt d3 und die große und kleine Arkana zeigen beide eine Entwicklung von 1 bis 9, wobei die große Arkana noch weitere Ebenen dieser Entwicklung aufzeigt die sich dann in 10 -22 zeigen).

Die 22 wird oftmals als Narr genommen. Kann man so machen, muss man auch nicht, jedenfalls haben wir am Ende auch die 4, also den Herrscher der für Ordnung steht, für einen neuen Handlungsrahmen in dem Gedanken und Gefühle wieder Platz finden. Die 4 steht auch für die Materie oder auch für die eigene Weltsicht. Bei der 5 der Münzen geht die alte Weltsicht zugrunde oder zumindest ist da etwas kaputt gegangen, wir müssen das also reparieren was unweigerlich zu einer neuen Sicht auf die Welt führt die durch die 4 dargestellt wird. Eine neue Ordnung, weil die alte nicht mehr funktioniert hat.


Pro & Contra

10 Stäbe - stehen für ein Gefühl der Überforderung, letztendlich haben wir aber auch die 10 oder 1 die anzeigt wir schaffen das, wir überwinden die Situation.

6 Kelche - Diese Karte ist mit vielen Gedanken an die Vergangenheit verbunden, auch ein nicht richtig loslassen können. Die Zahl bringt uns aber auch zu den Liebenden zurück und damit zu den Gefühlen. Die 10 ist da im Gegensatz zu ein richtiger Schlussstrich.

Die Quintessenz ist 16 (10 +6)
Damit hätten wir den Turm. Hier liegt noch einmal die Bestätigung dass in dieser Situation etwas ist dass kaputt geht, dass hier das alte Weltbild gesprengt wird oder werden muss. Schau dir die Karte an, dieser Turm ist das alte Weltbild und der Blitz sprengt es und macht damit Platz für neues.


Herausgefallene Karten:

Herrscherin und 7 Schwerter....die Herrscherin verkörpert das neue, aber auch das wilde, natürliche. Das neue kommt ob man da aktiv nachhilft oder nicht.
Die 7 Schwerter stehen für Illusionen, für Luftschlösser, also falsche Gedanken, Hoffnungen oder Wünsche. Damit verdeutlichen Sie nochmals den Aspekt der falschen Weltsicht der in diesen Karten zu sehen ist und der letztendlich wie beim Turm ersichtlich gesprengt werden muss.

Zusammen zeigen sie auch nochmal die beiden Elemente Luft und Erde. Luft = Illusion (in diesem Fall, sonst Gedanken) und Erde = Realität, Wirklichkeit (verkörpert durch die Herrscherin).


Die besondere Rolle des Teufels
Jetzt möchte ich gerne noch einmal auf den Teufel zurück kommen in der ersten Legung. Denn nachdem die Karten an vielen Stellen einfach von Illusionen sprechen, da sollte jedem Klar sein dass auch der Teufel eine solche sein könnte. Vielleicht stellt der Teufel selbst die Illusion dar. Damit wäre das derzeitige Problem die Illusion. Die muss nicht darin bestehen dass man angelogen wird, die kann auch bedeuten dass man sich einfach selbst unbewusst ein falsches Bild vom anderen oder von der Situation gemacht hat.
Der Teufel steckt im Detail!


Zusammengefasst:

Es geht in erster Linie darum zu schauen was ist Realität, was ist Illusion und dann die Illusion aufzulösen und wieder zurück auf den Boden zu kommen.

Nur am Boden, in der Realität oder Wirklich-keit können wir wirken! wenn wir unsere Meinung auf Missverständnissen aufbauen, auf Illusionen und so in einem Luftschloss leben dann können wir am Ende nur die falsche Entscheidung treffen bzw. wir wissen gar nicht was richtig und falsch ist, weil unsere Meinung nur Illusion ist. Stehen wir auf dem Boden der Tatsachen, sind uns also der Realität bewusst, dann können wir auch ernsthafte Entscheidungen treffen - Nur dann Herrschen wir über unser eigenes Leben, können auf unser Leben authentisch einwirken..

Wie gesagt, erst steht die Frage an was entspricht der Realität. Von Scheidung ist hier nicht wirklich die Rede. Obwohl die Karte 6 die Liebenden auch für Entscheidungen stehen kann.

Ich könnte noch viel mehr dazu schreiben, aber ich denke das gibt einen ausreichenden Eindruck, den rest des Puzzels kann sich jeder selbst zusammen bauen;)

Lieben Gruß,
Katja
 
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