Sirusi schrieb:
Da wir sehr häufig unter Sodbrennen litten haben wir jetzt mal unsere Ernährung ein bisschen umgestellt und siehe da, es sind keinerlei Tabletten zum Binden der Magensäure mehr notwendig. Kaffee, schwarzen Tee und Spezi, Wein, Cola in jeder Form haben wir ganz weggelassen und die Getränke durch stilles Wasser, Kräutertee und ab und zu ein Bier vom Faß ersetzt( natürlich in Maßen)*g*
Außerdem versuche ich jeden Tag ein basisches Gericht zu zaubern. Dazu gehört Spargel, Tomaten, Spinat, Kartoffeln, Blumenkohl, Endiviensalat, Äpfel, Bananen.....
Auf Zucker und Weißmehl sowie viel Fleisch oder Fett versuche ich möglichst ganz zu verzichten.
Und das Sodbrennen ist weg!!!!
Hat jemand Erfahrung damit und wielange sollte man sich so ernähren, damit es dauerhaft bei dem ausgeglichenen Säure-Basenhaushalt bleibt?
Ganz liebe Grüße
Sirusi
Hallo,
Bei mir war eine Endoskopie Auslöser der Refluxkrankheit,
durch Gewichtsreduktion sind die Beschwerden verschwunden.
Bei der Refluxkrankheit funktioniert der untere Schließmuskel der Speiseröhre (Kreis) nicht mehr richtig. Mageninhalt kann in die Speiseröhre zurückfließen
Zusammenfassung:
Risikofaktoren sind ein Übermäßiger Alkoholgenuss, Fettsucht, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, emotionaler Stress und andere psychische Probleme.
Oft geht die Refluxerkrankung auch mit einem Zwerchfellbruch einher.
Typisch für die Erkrankung sind ein beklemmendes, heißes Brennen hinter dem Brustbein (Sodbrennen), saures Hochkommen von Nahrung sowie Schluckbeschwerden.
Eine Refluxkrankheit entsteht, wenn über längere Zeit regelmäßig Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Die Schleimhaut der Speiseröhre wird durch den aggressiven Magensaft angegriffen und entzündet sich. Es entsteht eine Refluxösophagitis.
Durch die Entzündung kann sich im Laufe der Zeit die Schleimhaut der Speiseröhre verändern. Diese Veränderung wird Barrett-Syndrom genannt.
Ursachen
Die wesentliche Rolle bei der Entstehung der Refluxkrankheit spielt der untere Schließmuskel der Speiseröhre. Er ist normalerweise angespannt und verschließt die Speiseröhre gegenüber dem Magen. Bei der Aufnahme von Nahrung muss sich der Muskel öffnen, um die Nahrung durchzulassen. Bei leichten Formen der Refluxkrankheit entspannt sich dieser Muskel auch unabhängig von der Nahrungsaufnahme. Bei schweren Formen hat der Muskel zu wenig Kraft, um den Magen vollständig gegen die Speiseröhre zu verschließen.
Risikofaktoren für den Rückfluss sind:
Da es den Schließmuskel der Speiseröhre entspannt
Übermäßiger Alkoholgenuss
Fettsucht, da der Magen hochgedrückt wird. Das begünstigt den Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre.
Eine Ernährung, die zu einer Übersäuerung des Magens führt.
Bei einer Schwangerschaft wird der Magen durch das Baby hochgedrückt. Das begünstigt ebenfalls den Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre.
Die Einnahme von bestimmten Medikamenten (Sympathomimetika, Asthma-Dosieraerosole, Nitro-Präparate, und Kalziumkanalblocker) kann dazu führen, dass der Schließmuskel der Speiseröhre nicht mehr richtig arbeitet. Dadurch wird das Risiko ebenfalls erhöht.
Lange bestehende psychische Probleme, die Stress hervorrufen. Oft besteht ein Zusammenhang von emotionalen Stress und einer Refluxösophagitis 0. oder 1. Grades.
Das Rauchen aufgeben und weniger Alkohol trinken senken ebenfalls das Krankheitsrisiko.
Beschwerden :
Das für die Refluxkrankheit typische Symptom ist ein beklemmendes, heißes Brennen hinter dem Brustbein. Dieser Brustschmerz entsteht, wenn der zurückfließende Mageninhalt mit der Schleimhaut der Speiseröhre in Kontakt kommt, und wird Sodbrennen genannt.
Weitere charakteristische Beschwerden sind sehr oft:
Saures Hochkommen von Nahrung
Schluckbeschwerden
Morgendliche Heiserkeit
Chronischer Husten
Asthma und
Das Gefühl, einen Kloß im Hals zu haben.
Oft werden Sodbrennen und das saure Aufstoßen durch Bücken, Liegen, Essen, den Genuss von Alkohol und das Rauchen ausgelöst.
Körperliche und seelische Belastungen spielen eine, wenn auch geringere Rolle beim direkten Auslösen der Beschwerden. Auch Medikamente wie Anticholinergetika, Koronardilatanzienund Antidepressiva können die Beschwerden auslösen.
Mögliche Folgen und Komplikationen
Dauert die Entzündung der Speiseröhre über einen längeren Zeitraum an, kann das möglicherweise zum Entstehen von weiteren Krankheiten bzw. zu Komplikationen führen.
Verletzungen der Speiseröhrenschleimhaut, Blutungen und Geschwüren
Asthmaähnliche Beschwerden können auftreten oder, wenn ein Patient bereits unter diesen leidet, diese verstärken.
Peptische Strikturen engen die Speiseröhre stark ein. Sie entstehen durch Narben bei einer unbehandelten Rerfluxerkrankung und kommen bei zehn Prozent aller Patienten mit Refluxösophagitis vor.
Das Barrett-Syndrom entsteht durch die Veränderung der Schleimhaut der Speiseröhre. Diese Erkrankung gilt als Krebsvorstufe.
Speiseröhrenkrebs kann als Folge des Barrett-Syndroms auftreten.
Behandlung:
Änderung der Lebensgewohnheiten
Die folgenden Sofortmaßnahmen sind ein Teil der Standardbehandlung der Refluxerkrankung:
Um zu verhindern, dass in der Nacht Mageninhalt in die Speiseröhre gelangt, sollte das Bett am Kopfende um mindestens 12 cm angehoben werden.
Am Bauch einengende Kleidung oder enge Gürteln sollten vermieden werden.
Es ist wichtig, das Rauchen aufzugeben da Nikotin zur Entspannung des Speiseröhrenmuskels führt.
Die Ernährung spielt bei der Refluxkrankheit eine sehr große Rolle. Es ist wichtig, etwa drei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu essen und öfter kleine, eiweißreiche und fettarme Mahlzeiten zu essen. Das Trinken von viel Flüssigkeit zu den Mahlzeiten ist nicht zu empfehlen. Die folgenden Nahrungsmittel begünstigen einen Reflux: Kaffee, Schokolade, Alkohol, scharfe Getränke und Speisen, Pfefferminze, Minze, Fruchtsaft, Zwiebeln und Tomaten. Es ist wichtig, auf Speisen und Getränke zu verzichten, die häufig Unverträglichkeiten verursachen.
Um den Druck auf den Magen zu reduzieren ist es von Vorteil, Übergewicht zu reduzieren.
Dieses Ziel kann auf eine lustvolle Weise erreicht werden. Ein wohlausgewogener Speiseplan, der persönliche Vorlieben berücksichtigt, fördert das Wohlbefinden.
Es ist doch positiv die gesunde Ernährungsumstellung,
warum sollte man wieder den alten Lastern verfallen?
In meinem näheren Umfeld ist jemand an Magenkrebs gestorben,
der ständig unter Sodbrennen gelitten hatte.
LG
Sonja