So viel Egoismus!

Pothos

Neues Mitglied
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
11
Ort
Ich weiß es nicht....oh Heimat, wo vermag ich dich
Mein größter Wunsch: KOMM ZU MIR ZURÜCK!

Kann das gehen?
Oder betrüge ich mich nur selbst, um besser mit dem Schmerz leben zu können?

Weil ich es einfach nicht verstehen kann, dieses "Warum"- einfach so- von jetzt auf gleich- und weil es so weh tut!?

Und wenn ich es mir so sehr wünsche- bin ich dann zu egoistisch, weil ich nur an meinen Schmerz denke?

Ich glaube nicht, das mit dem Tod alles vorbei geht.
Man mag es einbildung nennen- aber es ging doch schon mal. Oder täusche ich mich wieder nur selbst?

Loslassen- ja, aber wie geht denn das?
Es macht mich kaputt, Tag für Tag und Nacht für nacht nur an dich zu denken- zu hoffen und zu warten, das du in irgendeiner Form- ich weiß ja nicht wie- zu mir zurück findest.
Und wenn- dann habe ich Angst dich zu übersehen- nicht zu erkennen!

...bevor ich das jetzt hier lösche- und ich stehe so kurz davor- sende ich es ab und lasse es so stehen.

Tut mir leid!
 
Werbung:
Also NICHTICH versteht dich!

Jaaaaa wolllll!

Es hätte von NICHTICH Niemandin stammen können................

Was Jetzt?
 
Man hat Angst vor dem Loslassen....Kein Kontrollegefühl und man ist so allein....

Der erste Schritt ist immer der schwerste doch die darauffolgeneden werden imm Leichter und du wirst sovieles Neues erfahren, befreie deine Gednaken und deinen Geist, mache dich frei......

Wie du das kannst!

Schaue dir die ganze Sache mit Abstand an und akzeptiere ja verzeihe dir und den Anderen, das geht manchmal nicht so leicht und braucht Zeit, aber es klappt besimmt..

Alles Liebe dir....:zauberer1
 
vielleicht setzt du dich selbst ein bisschen unter druck, lass dir einfach zeit zum trauern, du darfst trauern, es ist okay.

mit der zeit geht auch der schmerz, auch wenn das gefühl von "ich vermisse dich" noch länger andauert.

der spruch mag jetzt vielleicht in deiner situation ein wenig komisch klingen, aber er stimmt.

zeit heilt alle wunden.
 
Pothos schrieb:
Mein größter Wunsch: KOMM ZU MIR ZURÜCK!

Ja, diesen Wunsch kenne ich; den Wunsch habe ich bezüglich Verstorbener auch.

Pothos schrieb:
Kann das gehen?
Oder betrüge ich mich nur selbst, um besser mit dem Schmerz leben zu können?

Ob das gehen kann, weiß ich nicht. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Hast Du denn in Deinem Umfeld mal auf kleine Zeichen geachtet, oder hattest Du Träume? Ok, man ist sensibilisiert darauf und kann sich da auch was einbilden; vielleicht stammen die Zeichen aber auch wirklich von denen drüben.

Pothos schrieb:
Weil ich es einfach nicht verstehen kann, dieses "Warum"- einfach so- von jetzt auf gleich- und weil es so weh tut!?

Ja, es tut sehr weh; das weiß ich sehr gut, und viele andere wissen das auch.

Pothos schrieb:
Und wenn ich es mir so sehr wünsche- bin ich dann zu egoistisch, weil ich nur an meinen Schmerz denke?

Mag sein, aber Egoismus ist (meiner Meinung nach) a priori keine schlechte Eigenschaft, nur die Taten, die daraus Folgen können schlecht sein. Erlaube Dir, es zu wünschen.

Pothos schrieb:
Ich glaube nicht, das mit dem Tod alles vorbei geht.
Man mag es einbildung nennen- aber es ging doch schon mal. Oder täusche ich mich wieder nur selbst?

Ich glaube auch, dass es ein Weiterleben nach dem Tod gibt; andere sind da anderer Auffassung. Was nun stimmt, werden wir spätestens dann erfahren (oder auch nicht).

Pothos schrieb:
Loslassen- ja, aber wie geht denn das?

Das Loslassen kommt von alleine, sobald man erkannt hat, dass das Leben auch so in normalen Bahnen weiter gehen kann. Das ist vorerst aber nicht der Fall und kann seine Zeit brauchen.

pothos schrieb:
Es macht mich kaputt, Tag für Tag und Nacht für nacht nur an dich zu denken- zu hoffen und zu warten, das du in irgendeiner Form- ich weiß ja nicht wie- zu mir zurück findest.
Und wenn- dann habe ich Angst dich zu übersehen- nicht zu erkennen!

Diese Gefühle und Gedanken kenne ich sehr gut. Oft kommen sie jetzt auch noch. Vielleicht geht es bei Dir in Erfüllung; ich kenne Geschichten, wo das für kurze Zeit der Fall war; sozusagen als ordentlicher Abschied.

Pothos schrieb:

Wieso? Da ist nichts, was Dir leid zu tun braucht.

Alles Gute und viele Grüße
Joey
 
ich wollte zuerst etwas schreiben,aber es fiel mir nichts ein. ich hoffe du findest eine lösung die dich glücklich macht
 
Hallo Pothos!

Es muss dir wohl ein grosser Schmerz sein. Ich kenne das von mir.

Der Egoismus ist vielleicht nur eine Reaktion von dir, weil du diesen Schmerz hast. Jeder verarbeitet das auf seine Weise und nicht jeder kann einfach so zur Tagesordnung übergehen. Ich kannte das von einem Verwandten auch, er hat am Grabe zu meiner (toten) Mutter gesagt: "Warum hast du das getan, warum hast du uns verlassen?" Jeder hat eben seine Weise um damit fertig zu werden und ich glaube, es ist das nur ein Prozess, bei dem man nur sicher stellen muss, dass man es wirklich verarbeitet.

Glücklicherweise habe ich noch nicht jemanden verloren, der mir sehr viel bedeutet hat. Eine Mutter zu verlieren ist was anderes, denn man hat nur eine Mutter. Ich habe aber noch niemanden verloren,d en ich von Herzen liebte.

Ich habe nur jene verloren, wo es mir eigentlich nicht viel aus machte. Ich weiss nicht, ob du das jetzt hören willst, das ist aber das einzige, was ich aus meiner Erfahrung berichten kann.
Ich weiss, dass die Seele auf ihrer Weiterreise geht, wenn das Leben hier zuende ist. Ich habe einen Kumpel gehabt, der ist gestorben an Hirntumor. Ich verstand mich gut mit ihm, aber ich hatte erhebliche Probleme mit mir, und sein Tod kam zu einer Zeit, wo ich mit der ganzen Welt eigentlich abgeschlossen hatte. Niemand war da. Es gab niemanden. Und alle die mich kannten, wollte ich, dass ich sie nicht mehr kannte. Und ich hatte sozusagen schon losgelassen. Als er aber im Sterben lag, es war eine lange Krankengeschichte, habe ich diesen Weltschmerz schon wieder überwunden gehabt und bin zurück in die alltägliche Welt gekommen und habe mich auch meinem Kumpel wieder angenähert, vor allem, weil klar war, dass er vielleicht nicht mehr lange leben würde. Vorher hatte ich ihn ein Jahr lang nicht gesehen, aus besagten Gründen.
Dann, es verschlimmerte sich innerhalb eines Monats, war der Abend gekommen, wo ich ihn das letzte Mal sehen konnte. Er stand schon sehr unter Morphium und ich weiss nicht, wieviel er noch "mitgekriegt" hat von meinem Besuch.
Aber als ich dann zuhause in meinem Bett im Halbschlalf versunken war, spürte ich auf einmal seine Anwesenheit und ich schaute auf, im Halbschlaf, in einem vor mich hin dämmern, - und ich sah ihn als Seele. Er - besser gesagt: Seine Seele flog regelrecht kurz an mir vorbei. Das war er, als sein Wesenskern, ich war gar nicht traurig, denn er - also die Seele - war es auch nicht. Es war für mich ein Eindruck, der haften geblieben ist. Da ist kein Leid, keine Trauer, es ist für die Seele ein grosses Glück gewesen, so begriff ich die leichte Freude, die da an mir vorüberzog. Nun weiss ich, wie ich mir das vorstellen kann, die Seele. Wohin es geht, weiss ich nicht, darüber mache ich mir Gedanken wie jeder andere auch, ich weiss jetzt nur, dass es sie gibt. Die Seele, wie man es auch nennen mag, Energie-entität etc.

Leider weiss ich nicht, ob dich das eher aufbaut oder runterbringt.

Aber so kannst du das sehen. Seine Seele wird sich deiner erinnern, aber dennoch: für die Seele heisst es weitereisen.
Was dir bleibt, ist die Erinnerung hier, das weisst du ja selber, das braucht dir keiner zu sagen. Mir sagte man zu dem Tode meines Kumpels, und meiner Mutter, nimm dir die guten Erinnerungen.
Ich weiss nicht, wie weit ich noch gehen kann, aber wenn du wissen willst, wie ich meine Tode erlebte, meiner Mutters Tod: ich konnte stundenlang nicht mehr aufhören zu heulen. Über mehrere Tage, und in Anfällen, ich krümmte mich sogar auf dem Boden, hilflos... geschüttelt und durchzuckt von Weinkrämpfen und Erinnerungen
Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich alles raus geheult habe. Es ist nichts mehr da, was ich noch beheulen könnte.

Ich empfehle dir das, aber nimm es nicht als Ratschlag: Lass den Schmerz einfach zu....; tue alles, was du willst, ohne Hemmungen; schreien kann da sehr helfen;mit der Zeit wirst du schon die richtige Entscheidung treffen. Es kommt vieleicht drauf an, dass du dich ein bisschen erleichterst, denke ich.

Liebe Grüße und ich wünsche dir alles Gute!
 
Werbung:
Loslassen ist eines der schwierigsten Themen, die wir uns für unser Leben ausgesucht haben. Tiefstes Mitgefühl für Dich von mir, Du bist nicht egoistisch, wenn Du diese Gedanken "Komm zu mir zurück" hast - diese Gedanken darfst Du haben und sollst Du haben, und auch weinen können, schreien, wütend sein.

Der einzige Satz, den ich für mich gefunden habe, der mir Trost gegeben hat, bei einem anderen Bereich von "Loslassen" war:
Auch, wenn wir räumlich getrennt sind, auch wenn wir uns nicht sehen, wir werden immer miteinander verbunden sein, durch mein Herz und Dein Herz. Diese Verbindung kann mir keiner nehmen. Niemals!

Dein geliebter Mensch hat die Erde verlassen, nicht Dich. Du kannst der Seele helfen, indem Du Dir sagst, dass Du sie zwar nicht siehst, aber spürst. Dass Du darum bittest, dass sie ins Licht gehen darf und ihre weiteren Entwicklungsschritte machen darf. Dass Du sie immer in Erinnerung leben läßt, aber sie nicht an Dich bindest. Weißt, wenn die Seele in die feinstoffliche Welt geht, wird sie genauso begrüßt, wie wenn bei uns ein Kind das Licht der Welt erblickt.

Annähernd kann ich fühlen, was Du jetzt fühlst und ich wünsche Dir viel Kraft, viel Stärke und viel Energie. Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und Gute.

Viele liebe Grüsse:liebe1:
Ingrid
 
Zurück
Oben