Nay! schrieb:
ich hab für einen bestimmten wunsch eine sigille angefertigt. jetzt spiel ich mit dem gedanken sie mir als tatoo stechen zu lassen.
ich weiß, dass man eine sigille, wie bei anderen (wunsch-)zaubern auch, verbrennen oder vergraben sollte und dass man-vor allem- ihre bedeutung vergessen sollte, dass der zauber wirkt....aber in meinem fall symbolisiert sie einen wunsch, der so tief in mir sitzt, dass ich ihn sowieso nie vergessen könnte. ich würde sie mir für einen menschen stechen lassen, der stark mit diesem wunsch verbunden ist und natürlich für mich selbst-ich würde mich mit diesem tattoo einfach wohl fühlen und es würde mir kraft geben.
jetzt hab ich halt nur zweifel dass ich mit etwas spielen könnte, von dem ich nicht genug verstehe.....kann es irgendwelche schlechte einflüsse haben so etwas zu machen, breche ich regeln dadurch oder würde ich gegen etwas verstoßen???
lg nay
Hallo Nay!
Es ist in gewisser Weise simpler als Du denkst, denn es gibt da keine Regeln ausserhalb Deiner selbst, eben dem was Du selbst glaubst. Ich glaube insgesamt, dass das sogar gut sein kann, da eine Tätowierung je nachdem wie Du damit umgehst, ein starkes "Bekunden der Intention" sein kann, ähnlich wie ein Ritual das mir Opfern verbunden ist. Man muss eigentlich gar nichts tun, schon gar keine Opfer bringen, aber es geht darum seinen Willen zu bekunden, und damit die Dinge in Gang zu setzen. Um das zu tun muss man das weibliche und das männliche Prinzip vereinen, das eine ist die Annahme, das "Sein-Lassen" und wird durch die Handlung "geformt", was das männliche Prinzip ist. Ein Ritual, und hier kann man die Tätowierung als Ritual ansehen, muss beides vereinen. Es ist eine Handlung, die in diesem Fall ein anderer ausführt was aber egal ist. Es geht darum das die Handlung Selbstzweck ist, das Prinzip "der Weg ist das Ziel" sollte dabei zum Tragen kommen. Wenn Du Dich also stechen läßt, dann versuche ganz im Jetzt zu sein, den Schmerz zu fühlen und vielleicht sogar das Ganze zu genießen und nicht an das Ziel zu denken. Aber mach Dir klar, das der Gedanke "Ich darf nicht an das Ziel denken" genau das ist... Kommt er also auf läßt Du den ihn zu und wieder gehen. Wenn Du das umsetzt kann die Tätowierung ansich schon ein machtvolles Ritual sein.
Aber das Wichtigste was ich Dir raten würde ist, das Du Dir klar machst was Du alles darüber denkst und ablehnst, das heißt negativ findest. Da gibt es ein paar Dinge, das wird schon in Deinem Post deutlich. Du hast Zweifel ob das gut ist, ob eine Sigille auf die Art überhaupt wirken kann usw. Das Problem ist nicht, das diese vermeintlichen Regeln, von wegen nicht an den Wunsch denken, Sigille vernichten usw. selbst ein Problem sind, wenn sie nicht beachtet werden, sondern das Du dadurch das Du daran denkst und den Gedanken ablehnst Blockaden in den Weg Deines Willen stellst. Du denkst "Vielleicht ist das sogar kontraproduktiv" was Dir natürlich nicht gefallen würde und das schlechte Gefühl dass dieser Gedanke mit sich bringt ist die Blockade die Du nur loswirst wenn Du sie zulässt. Der Gedanke kennzeichnet sozusagen eine Blockade und läßt sie Dich finden, wie eben die Aussage die ich in "" gesetzt habe, das Wichtige ist jedoch das Gefühl dahinter. Wenn Du diesen Gedanken denken kannst, ohne das er in Dir negative Emotionen hervorruft, ist die Blockade Vergangenheit. Das erreichst Du, in dem Du ihn BEWUSST denkst und fühlst. Es geht dabei um das Zulassen. Der Wille kennt seine Bestimmung und er "geschieht", dazu muss man nichts tun sondern man muss ihn zulassen, was dann geschieht wenn man Vertrauen hat. Insgesamt hast Du dieses Vertrauen noch nicht, da es ein paar Gedanken gibt, die Blockaden anzeigen. Dein Wille sollte nun am besten, bevor Du Dich tätowieren läßt, das Ausräumen dieser Blockaden sein, so dass Du vollkommen sicher sein kannst, dass die Tätowierung rein positiv sein wird. Und wenn Du jetzt einen Gedanken der eine Blockade zeigt "denkst" und ihn fühlst, geschieht Dein Wille diese Blockade aufzulösen. Eigentlich ist es eher ein Abwenden der Aufmerksamkeit, was man aber Auflösen nennen kann, da die Blockade dann keine Rolle mehr spielen wird. Denk also den Gedanken und fühle ihn. Du wirst feststellen das Du Zweifel haben wirst, ob das was ich hier schreibe wahr ist und etwas bringt. Das kann man die Blockade HINTER der Blockade nennen und damit verfährst Du genauso. Schreib am besten jeden Gedanken auf der negativ ist. Während Du den einen denkst könnte es sein das Du weitere entdeckst und das wirkt dann schnell so, als würde man einem Drachen den Kopf abschlagen worauf 2 neue nachwachsen, aber diese Blockaden sind endlich, denn der Gedanke das sie unendlich sein könnten ist ebenfalls eine die keine Rolle mehr spielt wenn sie erkannt und angenommen ist, genau wie der Gedanke das man niemals alle Blockaden finden wird. Ich würde das alles machen bevor das Tattoo gestochen wird, damit Du dabei möglichst gedanklich Ruhe hast was das "Intention bekunden" machtvoller werden läßt.
Dann mal "viel Glück"...
Viele Grüße,
C.