Sich ständig betäuben - versus - im Hier und Jetzt

SoulCat

FREIHEIT beginnt dort, wo die Angst endet
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18. Juni 2013
Beiträge
13.159
Ort
Tirol
Menschen zu beobachten (inklusive mir selbst) tu ich sehr gerne.


Dabei ist mir aufgefallen, dass es sich Muster heraus kristallisieren:
  • der Konsum Süchtige: muss sich ununterbrochen beschäftigen (Schwerpunkt junge Menschen)
  • der Bewerter: lebt quasi nur in der Vergangenheit und vergleicht diese mit allem was erlebt wird
  • der Planer: lebt quasi nur in der Zukunft, wägt alle für und wieder ab, schmiedet Pläne
  • der Erleber: ist oft im Hier und Jetzt, reagiert aus der Situation heraus (Minderheit)


Der Konsum Süchtige:

Diese Menschen beschäftigen ständig ihr Gehirn ohne Unterlass.
Es gibt Schwerpunkte je nach Typ von Mensch:
  • der Bücherwurm
  • der Spieler (Computer, Kasino, Brett oder Karten)
  • der Serien Junkie
  • Menschen mit Kaufrausch
  • Informations Junkie (sucht entweder dauernd Gesprächspartner oder Googelt)
  • der Sportler (verbringt so viel zeit wie möglich um sich auszupowern)
  • der Erlebnis Junkie (Urlaub über alles und/oder alles was aufregend ist - Adrenalin)
  • andere Hobbies ...

Diese Menschen kommen kaum zur Ruhe, aus Angst etwas zu versäumen.
Es ist unerträglich für sie. nichts zu denken, einfach mal etwas zugeniessen oder einfach nur zur Ruhe kommen.
Sie sind leicht durchschaubar und berechenbar.

Sie wirken auf mich gefühlskalt und oft gestresst.



Der Bewerter:

Für alles gibt es eine Erinnerung in ihm die schon fix bewertet ist und damit eine feste Meinung an der nicht gerüttelt wird.
Sehr gerne erzählen sie aus ihrem Leben in ständiger Wiederholung.
Ein lebender Videorekorder ...

Auch hier, leicht durchschaubar und berechenbar.
Die Gefühlswelt ist ebenso klar geregelt je nach Thema und wie dieses bereits bewertet wurde.

Eine Welt voller Glaubenssätze und Vorurteile...


Der Planer:

Es hasst Überraschungen.
Für alles gibt es einen Plan B (und C und D und ...).

Alles ist im Detail vorgeplant, jede Variation durchdacht.
Er neigt dazu die Planung auch auf den Partner, die eigenen Kinder und Freunde auszuweiten.



Der Erleber:

Der Erleber kann geniessen.
Überraschungen sind willkommen.
Improvisation ist seine Stärke
Planung ist ihm unwichtig.
Natürlich wird geplant, manchmal, ganz grob, aber nie allzu ernst.

Man ist nie sicher was als nächster kommt, der Erleber ist immer sehr spontan und unberechenbar.
Aus vergangenem lernt er nicht sehr gut, es könnte ja sein, dass es diesesmal ganz anders verläuft ...

Aber ganz grob gesehen wirkt der Erleber als die glücklichste Kategorie. :)



======

Bis auf den Erleber wirken alle drei Typen auf mich wie Junkies, jeder halt mit seiner eigenen Droge.
Am Leben vorbei gelebt, starr ...


Wie seht ihr das so?

Könnt ihr das bestätigen oder kommt es bei euch ganz anders rüber?
 
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Der Erleber kann sich nicht mit dem Zufrieden stellen was er hat. Muss immer Neues erleben. Der Erleber ist für mich eigentlich eine arme Sau
 
Ich bin ein konsumsüchtiger, planender Erleber, der sich das Bewerten fast abgewöhnt hat und dessen Pläne sich nicht immer verwirklichen lassen:clown2: Hauptsache es macht Freude und Spass..... Ich liebe Bücher, Spiele und auch Serien dem Rest des Angeführten bin ich jedoch nicht verfallen. Ich plane gerne Dies und Das für mich und auch Andere, wobei es oft genug bein Planen bleibt.Ich kann (nette)Überraschungen auch genießen und für Improvisationen bin ich auch meistens zu haben.
Die Welt und das Leben sind bunt und voller Überraschungen, außer man verbannt die Farbe und versetzt sich selbst in eine öde graue Tristesse.
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Zuletzt bearbeitet:
Man ist nie sicher was als nächster kommt, der Erleber ist immer sehr spontan und unberechenbar.
Aus vergangenem lernt er nicht sehr gut, es könnte ja sein, dass es diesesmal ganz anders verläuft ...
der schluss erscheint mir unlogisch.
wieso widerspricht die erkenntnis, dass die zukunft nicht vorausberechenbar ist, der lernfähigkeit aus vergangenem?
genau das könnte eine der lehren aus vergangenem sein -
hör' auf detailierte pläne zu schmieden - es kommt sowieso anders.
 
Der Erleber kann sich nicht mit dem Zufrieden stellen was er hat. Muss immer Neues erleben. Der Erleber ist für mich eigentlich eine arme Sau
Sehe ich nicht so. Ich bin oft ein "Erleber", extrem spontan und jederzeit bereit und fähig umzudenken und andere Wege zu gehen. Ich finde jetzt nicht dass

"Der Erleber kann geniessen.
Überraschungen sind willkommen.
Improvisation ist seine Stärke
Planung ist ihm unwichtig.
Natürlich wird geplant, manchmal, ganz grob, aber nie allzu ernst."

nach "armer Sau" klingt.

Für mich wäre, wenn ich überhaupt so urteilen müsste, am ehesten der "Konsumsüchtige" die arme Sau, aber auch diesen Anteil tragen wir in uns und ab und zu konsumieren wir halt auch .... zu viel, zu teuer, zu unüberlegt, zu überflüssig

R.
 
Der Konsumjunkie u. der Erleber sind für mich identisch, so bis Mitte 30 hin, einer nicht besser wie der andere, da sehr ich-bezogen.
Der Bewerter ist unzufrieden da er unfähig ist zu sagen "es ist, was es ist".
Der Planer hat es schwer, den nichts lässt sich zu 100% kontrollieren.

So richtig Erleber darf man als Kind sein u. später wenn in Rente. Da braucht man nicht besonders viel zu planen u. Bewertung hat man entweder noch nicht gelernt od. steht bereits über den Dingen.
In mittleren Jahren alles offen auf sich zukommen lassen kann nur jemand, der vorher Planer war u. deshalb finanziell unabhängig ist. Einige Erleber sind jedoch solche, die bei Mama u. Papa zu jeder Zeit zurück ins Jugendzimmer ziehen dürfen, zu jenen die sie verachten, weil die nur spiessig konsumieren, planen u. bewerten.
Wenn man Er-Lebens-Künstler sein will, sollte man auf alle Fälle vermeiden parasitär zu werden/bleiben.
 
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Menschen zu beobachten (inklusive mir selbst) tu ich sehr gerne.


Dabei ist mir aufgefallen, dass es sich Muster heraus kristallisieren:
  • der Konsum Süchtige: muss sich ununterbrochen beschäftigen (Schwerpunkt junge Menschen)
  • der Bewerter: lebt quasi nur in der Vergangenheit und vergleicht diese mit allem was erlebt wird
  • der Planer: lebt quasi nur in der Zukunft, wägt alle für und wieder ab, schmiedet Pläne
  • der Erleber: ist oft im Hier und Jetzt, reagiert aus der Situation heraus (Minderheit)


Der Konsum Süchtige:

Diese Menschen beschäftigen ständig ihr Gehirn ohne Unterlass.
Es gibt Schwerpunkte je nach Typ von Mensch:
  • der Bücherwurm
  • der Spieler (Computer, Kasino, Brett oder Karten)
  • der Serien Junkie
  • Menschen mit Kaufrausch
  • Informations Junkie (sucht entweder dauernd Gesprächspartner oder Googelt)
  • der Sportler (verbringt so viel zeit wie möglich um sich auszupowern)
  • der Erlebnis Junkie (Urlaub über alles und/oder alles was aufregend ist - Adrenalin)
  • andere Hobbies ...

Diese Menschen kommen kaum zur Ruhe, aus Angst etwas zu versäumen.
Es ist unerträglich für sie. nichts zu denken, einfach mal etwas zugeniessen oder einfach nur zur Ruhe kommen.
Sie sind leicht durchschaubar und berechenbar.

Sie wirken auf mich gefühlskalt und oft gestresst.



Der Bewerter:

Für alles gibt es eine Erinnerung in ihm die schon fix bewertet ist und damit eine feste Meinung an der nicht gerüttelt wird.
Sehr gerne erzählen sie aus ihrem Leben in ständiger Wiederholung.
Ein lebender Videorekorder ...

Auch hier, leicht durchschaubar und berechenbar.
Die Gefühlswelt ist ebenso klar geregelt je nach Thema und wie dieses bereits bewertet wurde.

Eine Welt voller Glaubenssätze und Vorurteile...


Der Planer:

Es hasst Überraschungen.
Für alles gibt es einen Plan B (und C und D und ...).

Alles ist im Detail vorgeplant, jede Variation durchdacht.
Er neigt dazu die Planung auch auf den Partner, die eigenen Kinder und Freunde auszuweiten.



Der Erleber:

Der Erleber kann geniessen.
Überraschungen sind willkommen.
Improvisation ist seine Stärke
Planung ist ihm unwichtig.
Natürlich wird geplant, manchmal, ganz grob, aber nie allzu ernst.

Man ist nie sicher was als nächster kommt, der Erleber ist immer sehr spontan und unberechenbar.
Aus vergangenem lernt er nicht sehr gut, es könnte ja sein, dass es diesesmal ganz anders verläuft ...

Aber ganz grob gesehen wirkt der Erleber als die glücklichste Kategorie. :)



======

Bis auf den Erleber wirken alle drei Typen auf mich wie Junkies, jeder halt mit seiner eigenen Droge.
Am Leben vorbei gelebt, starr ...


Wie seht ihr das so?

Könnt ihr das bestätigen oder kommt es bei euch ganz anders rüber?

Noch `ne Typologie -
bereits die Griechischen Vier Temperamente und Kretschmers Konstitutionstypen waren mir einerseits zu oberflächlich und anderseits zu breit gepinselt. Keine der Typologien kommt ohne Mischtypen aus, folglich sind sie für mich unbrauchbar, weil kaum zutreffend.

Einzig und Allein Astrologie, hier im Besonderen Psychologische Astrologie, bietet reiche - quasi unendliche - Palette der Differenziertheit, der Lehre entsprechend, es gibt kaum zwei gleiche Menschen.
 
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