Selbstzerstörerische Eigendynamik des Glaubens

Y

Ywen

Guest
Hallo,

ich brauche Hilfe, und ich kenne keinen anderen Ort als diesen hier. Da ich von gänzlich „unesoterischen“ Menschen umgeben bin.

Problem: seitdem ich an Astralreisen glaube, inklusive des zugrundeliegenden „Weltbildes“ (wir sind Seelen, die immer wiederkehren), nehme ich das Leben nicht mehr ernst.

Ich meine das ernst.
Auch meine Frau glaubt in kleinster Weise an Gott oder Esoterik jeglicher Art, ebenso mein (äußerst geringer) Freundeskreis, ich bin also alleine mit diesem Glauben an OBEs.
Es gab, dies nur als unwichtige Rand-Anekdote, diverse Erlebnisse, die mich auf Bücher von Monroe und Co gebracht haben, die ich dann „im stillen Kämmerlein“ verschlungen habe.
Etwa 9-10 Bücher.

Ich habe mich mit diversen Methoden und Hilfsmitteln versucht, in einem Zeitraum von fast 3 Jahren mittlerweile, von Austrittstechniken zu jedweder Uhrzeit über intensive Reality-Check-Praktiken bis zu bezahlten Kursen und Monroe-Institut-Kursen.

Trotz alledem, trotz meins abgrundtief festen Glaubens an die Materie, ich habe „nicht einmal“ eine Schlafparalyse erlebt, nichts, nada, keinen Klartraum, keine Schwingung, einfach null Komma nichts.

Dennoch glaube ich fest an das Denkonstrukt, dass wir nur Seelen sind, die immer wieder auf „die Erde“ kommen, um bestimmte Erfahungen zu sammeln und irgendwann „aufzusteigen“.
Bis wir eben irgendwann nicht mehr nötig haben, überhaupt als Menschen wiedergeboren zu werden.


Genau das ist mein Problem.
Seitdem nehme ich dieses Leben nicht mehr ernst, ich sehe alles als bloße „Theaterbühne“, ich nehme all die alltäglichen Probleme und Aufgaben nicht mehr ernst, ich nehme mein eigenes Leben nicht mehr ernst.

Wie kann ich aus so einer fatalen Tretmühle wieder herauskommen und mit dem nötigen Ernst an Beziehung und Leben herantreten?
 
Werbung:
Genau das ist mein Problem.
Seitdem nehme ich dieses Leben nicht mehr ernst, ich sehe alles als bloße „Theaterbühne“, ich nehme all die alltäglichen Probleme und Aufgaben nicht mehr ernst, ich nehme mein eigenes Leben nicht mehr ernst.
Hallo Ywen,

manchmal wird einem dann eine richtig dicke fette Existenz-Krise beschert - mit allem drum
und dran - nichts holt einen schneller und besser auf die Erde zurück - als alles zu verlieren, was
man nicht mehr ernst genommen hat.

Ich wünsche es dir zwar nicht - aber es könnte sein, dass du darauf zu trudelst.

Vllt. reicht dir da ja auch schon die Vorstellung davon - um wieder Fuss zu fassen im Leben - keine
Ahnung - ich kenne dich ja nicht.

P.S. Sport - den du dir ins Profil geschrieben hast - lässt einen den Körper ja auch wieder spüren und damit auch das Irdische wieder.
 
Seitdem nehme ich dieses Leben nicht mehr ernst, ich sehe alles als bloße „Theaterbühne“, ich nehme all die alltäglichen Probleme und Aufgaben nicht mehr ernst, ich nehme mein eigenes Leben nicht mehr ernst.

Wie kann ich aus so einer fatalen Tretmühle wieder herauskommen und mit dem nötigen Ernst an Beziehung und Leben herantreten?
Wenn du das Leben nicht mehr ernst nimmst, aber deswegen um Hilfe rufst, dann nimmst du das Leben eigentlich sehr ernst. Vielleicht nimmst du es ja zu ernst, so dass du eine ganz bestimmte Vorstellung davon hast, die du unbedingt gegen die dir verdächtige Leichtigkeit erzwingen willst. Das würde übrigens auch erklären, warum außerkörperliche Erfahrungen ausbleiben.
 
Danke für die Antworten.
Das Ding ist, diese Existenzkrise, von der du (Red Eichi) redest, habe ich bereits.

Jobverlust, Check.
Ende Karriere, Mini-Job.

Frau nicht mehr wirklich glücklich mit mir und der Beziehung, Check, spüre ich.

Bekannte nehmen mich nicht mehr ganz so ernst, da ich öfters nicht mehr so ganz erwachsen-vernünftig diskutiere, Check.

Todesfälle im Familienkreis, die mich absolut kaltlassen (nach dem persönlichen Motto „wir kommen eh alle wieder, alles nur ein kurzer Show-Auftritt, locker bleiben“), Check.

Ich sehe, dass ich immer wieder befremdlich auf Bekannte und Verwandte wirke, aus deren Sicht irrational gleichgültig oder gelassen, und habe dennoch diese innere Gleichgültigkeit.

Ich komme mir selbst gleichgültig vor, habe einfach vor nichts mehr wirklich Angst, auch nicht vor Krankheit und Tod. Ich sehe alles „locker“ und warte irgendwie nur noch auf ein Signal, was ich eigentlich hier machen soll.
Nicht falsch verstehen, ich bin nicht „lebensmüde“, im Gegenteil, ich habe Freude an Hobbies.
Aber ich sehe alles als irgendwie sinnlos an, habe das Gefühl, dass ich den Zug verpasst habe, nicht auf Spur bin, nicht das Ziel vor Augen habe, warum ich überhaupt auf die Welt gekommen bin.
 
Danke für die Antworten.
Das Ding ist, diese Existenzkrise, von der du (Red Eichi) redest, habe ich bereits.

Jobverlust, Check.
Ende Karriere, Mini-Job.

Frau nicht mehr wirklich glücklich mit mir und der Beziehung, Check, spüre ich.

Bekannte nehmen mich nicht mehr ganz so ernst, da ich öfters nicht mehr so ganz erwachsen-vernünftig diskutiere, Check.

Todesfälle im Familienkreis, die mich absolut kaltlassen (nach dem persönlichen Motto „wir kommen eh alle wieder, alles nur ein kurzer Show-Auftritt, locker bleiben“), Check.

Ich sehe, dass ich immer wieder befremdlich auf Bekannte und Verwandte wirke, aus deren Sicht irrational gleichgültig oder gelassen, und habe dennoch diese innere Gleichgültigkeit.

Ich komme mir selbst gleichgültig vor, habe einfach vor nichts mehr wirklich Angst, auch nicht vor Krankheit und Tod. Ich sehe alles „locker“ und warte irgendwie nur noch auf ein Signal, was ich eigentlich hier machen soll.
Nicht falsch verstehen, ich bin nicht „lebensmüde“, im Gegenteil, ich habe Freude an Hobbies.
Aber ich sehe alles als irgendwie sinnlos an, habe das Gefühl, dass ich den Zug verpasst habe, nicht auf Spur bin, nicht das Ziel vor Augen habe, warum ich überhaupt auf die Welt gekommen bin.

Das klingt eher nach einer Schockstarre - die ich auch kenne und mal erlebt habe...und das hier
explizit auch...
Aber ich sehe alles als irgendwie sinnlos an, habe das Gefühl, dass ich den Zug verpasst habe, nicht auf Spur bin, nicht das Ziel vor Augen habe, warum ich überhaupt auf die Welt gekommen bin.
und das war mit das Furchtbarste für mich....
 
Und wie kamst du selbst wieder daraus, wenn du das ebenfalls so erlebt hast?

Was mich betrifft, ich war schnell weg von der Wunschvorstellung, einfach mal Herumzufliegen, Abenteuer in der Astralebene zu erleben.
Ich hatte immer das Ziel vor Augen, mein höheres Selbst zu treffen (um Buhlmann, Monroe und Konsorten zu zitieren), um die Frage zu stellen, warum ich jetzt da bin, welche Erfahrung ich sammeln soll.
Da es mit all den Techniken nie geklappt hat, kam es nie zu solch einer Erfahrung, aber der Glaube bleibt, und der steht mir nun im Weg.
 
Und wie kamst du selbst wieder daraus, wenn du das ebenfalls so erlebt hast?
ich habe nicht gesagt, dass ich da raus bin...

Aus dem hier jedenfalls (noch) nicht ....
Aber ich sehe alles als irgendwie sinnlos an, habe das Gefühl, dass ich den Zug verpasst habe, nicht auf Spur bin, nicht das Ziel vor Augen habe, warum ich überhaupt auf die Welt gekommen bin.
...aber ich komme voran.....seit dem ich hier auf dem Forum bin.
 
ich brauche Hilfe, und ich kenne keinen anderen Ort als diesen hier. Da ich von gänzlich „unesoterischen“ Menschen umgeben bin.
du bist seit 2011 hier - seit wann hast du das denn - was du beschreibst ?

Dennoch glaube ich fest an das Denkonstrukt, dass wir nur Seelen sind, die immer wieder auf „die Erde“ kommen, um bestimmte Erfahungen zu sammeln und irgendwann „aufzusteigen“.
Bis wir eben irgendwann nicht mehr nötig haben, überhaupt als Menschen wiedergeboren zu werden.

daran glaube ich schon gefühlt ewig - aber das hat nicht dazu geführt - dass ich...
Genau das ist mein Problem.
Seitdem nehme ich dieses Leben nicht mehr ernst, ich sehe alles als bloße „Theaterbühne“, ich nehme all die alltäglichen Probleme und Aufgaben nicht mehr ernst, ich nehme mein eigenes Leben nicht mehr ernst.
eher im Gegenteil...
Ich hatte immer das Ziel vor Augen, mein höheres Selbst zu treffen
ich glaube da suchst du mit Astralreisen-Glauben am falschen Ort...

habe einfach vor nichts mehr wirklich Angst, auch nicht vor Krankheit
nicht vor Tod kann ich seit meiner Nah-Tod-Erfahrung verstehen.....aber nicht vor Krankheit - da
wäre ich vorsichtig.....da gibt es ein paar ganz miese Sachen....die man sich nicht herbeiziehen sollte
als zu durchlebende Erfahrung....
 
Da es mit all den Techniken nie geklappt hat, kam es nie zu solch einer Erfahrung, aber der Glaube bleibt, und der steht mir nun im Weg.
Ich glaube nicht dass dir da ein Glaube im Weg steht - ich würde eher sagen eine Fixierung auf etwas...
oder ein besessen sein von einem Gedanken oder etwas.

Glauben kommt für mich aus einer anderen Ecke von der Energie her.
 
Werbung:
Dennoch glaube ich fest an das Denkonstrukt, dass wir nur Seelen sind, die immer wieder auf „die Erde“ kommen, um bestimmte Erfahungen zu sammeln und irgendwann „aufzusteigen“.
Bis wir eben irgendwann nicht mehr nötig haben, überhaupt als Menschen wiedergeboren zu werden.

Ehrlich gesagt sind das für mich selbst unterdrückende Gedankenkonstrukte, von der Essenz her also im Grunde genommen wie die Dogmen der Kirche. Das klingt allgemein so als ob ein Mensch sich zwingen muss jeden Tag zur arbeit zu gehen, und irgendwann, wenn er in seinem Job etwas gutes getan hat, wird er dann befördert.

Ich frage mich wie so welche Gedankenkonstrukte nur enstehen. :D

Da fehlt für mich das Feuer der Liebe, der Freie Wille, und die Freiheit. :)
 
Zurück
Oben