Selbstmord - Hingabe ..

M

mdelajo

Guest
Guten Morgen @all,

eure Beiträge haben mich inspiriert noch einmal einen Thread daraus zu eröffnen, da dies recht weitreichend ist, wie ich finde. (Euer Einverständnis voraussetzend, kopiere ich die letzten Beiträge:))


elfmann danke für diesen Hinweis - somit hat es auch nicht unbedingt an der Intuition Buddhas gemangelt.

LGInti


(Anm: Die Intuition ist imho nicht das Wesen, es ist die Sprache, die Ebene des Ausdrucks)


Wie man’s nimmt –
Könnte man sonst auch so interpretieren, dass er (bewusst) Selbstmord begangen hat. ;)


Elfmann genau - oder ein sich bewusst hingeben dessen was abläuft

LGLudwig


während ich dies oben übertrug, kam dies hier noch dazu:

Ja, das trifft es weitaus besser als der Begriff Intuition, (glaub nicht, dass sich Buddha (vorher) dachte:“Aha jetzt esse ich also was Vergiftetes!“) und ist wohl einer der zentralen Unterschiede z.B. zum Christentum, in dem viele ja meinen, den armen Judas verdammen zu müssen, obwohl ohne ihn der vermeintliche Plan des Gottes, an den sie glauben gar nicht hätte aufgehen können.
Ohne Kreuzigung keine Auferstehung!

Zitat:
Jedenfalls war aber die Mahlzeit das auslösende Moment und der Schmied Tschunda infolgedessen die Ursache für den raschen Tod des Buddha.

Kurz vor seinem Tode kam der Buddha noch einmal auf Tschunda zu sprechen:
>>Es möchte sein, Ananda, daß jemand dem Schmiede mit dem Vorwurf heißmachen wollte: >das ist dir, lieber Tschunda, nicht zum Gewinn, das ist dir fehlgeraten, daß auf die bei dir genossene letzte Almosenspeise der Vollendete aus dieser Welt gegangen ist.< Doch dann sollt ihr die Pein des Selbstvorwurfes dem Schmied aus der Seele nehmen, sollt ihm sagen: >Das ist dir, lieber Freund, sehr zum Gewinn, das Schicksal hat es gut mit dir gemeint, daß auf die bei dir genossene letzte Almosenspeise der Vollendete aus dieser Welt gegangen ist&#8230; Ein Tatenschicksal hat sich Tschunda, der ehrwürdige Schmied geschaffen&#8230;<<
-Quelle: Johannes Lehmann, &#8222;BUDDHA Leben, Lehre, Wirkung
Der östliche Weg zur Selbsterlösung&#8220;-


Was bedeutet Selbstmord und/oder Hingabe in diesem Kontext?

:morgen:
 
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Was bedeutet Selbstmord und/oder Hingabe in diesem Kontext?

Für mich ist das „Bild“, das ich von Buddha habe, jedenfalls nicht das, eines klassischen Selbstmörders bzw, Märtyrers. Er war aber, meiner Ansicht nach „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“, um seinem persönlich „karmatechnisch“ gestaltetem „Schicksal“ ein „passendes“ Ende zu „geben“ – um in die Egolosigkeit des Nirwana zu entschwinden - selbstbefreit von der Kette der Wiedergeburten.
Tschunda ist also (jedenfalls von Buddhas Warte her gesehen) auch kein fahrlässiger Killer, sondern hat sogar mit seiner (vermeintlich unabsichtlichen) Tat „gutes“ Karma für sein eigenes individuelles Ich "geschmiedet".
 
Als Buddha beim Essen bemerkt , dass dieses seinen Übergang auslösen würde ,

erhob er keine Schuldfrage .

Im Gegenteil , er befreite durch seine Aussage den Tschunda von jeglicher möglicher Schuld (ließ diese Frage gar nicht aufkommen) und fügte sich ,

kampflos,

in sein Schicksal
nun den Übergang anzunehmen .

Er ging in Liebe ...völlig frei...:)
 
Als Buddha beim Essen bemerkt , dass dieses seinen Übergang auslösen würde ,

erhob er keine Schuldfrage .

Im Gegenteil , er befreite durch seine Aussage den Tschunda von jeglicher möglicher Schuld (ließ diese Frage gar nicht aufkommen) und fügte sich ,

kampflos,

in sein Schicksal
nun den Übergang anzunehmen .

Er ging in Liebe ...völlig frei...:)

Yes, er ging in sein selbst gewähltes „Schicksal“, in die Liebe, von der er sich (sein Ego) zuvor aber bereits schon hatte tragen lassen – und wurde 1 mit „ihr“. So ähnlich stell ich mir das auch vor. :)
 

Warum sollte sich Buddha gegen die unabsichtliche Vergiftung wehren?

Buddha hatte alles erreicht, was ein Mensch erreichen kann.

Und somit akzeptierte er seinen Tod.

Weil Buddha wusste. Wusste um das Leben als Mensch. Und das Leben danach.

:)

crossfire (Der denkt, dass das Akzeptieren des eigenen, absehbaren Tods und Selbstmord zweierlei sind)
 
ich kenne mich im buddhismus nicht aus, schreib aber trotzdem was zur frage:D :

selbstmord ist für mich ein komisches wort, habe aber gewisse erfahrungen mit dem "ichtod", u.a. durch eine afrikanische zeremonie, in welcher ich durch die einnahme
eines "heiligen holzes" ins jenseits befördert wurde (gelegentlich bleibt auch einer drüben, ist also spannend:D)

formen der selbsthingabe bewirken zum einen das nicht mehr greifen alter muster und zum anderen eine, sagen wir mal vergrößerung des ichs, bzw. "vergöttlichung". man opfert sich und nimmt dadurch zu. vielleicht vergleichbar mit dem satz von paulus "nicht mehr ich, christus lebt in mir", quasi etwas mehr gott, etwas weniger mensch (muster).
man übt ein wenig sterben und je weniger muster bleiben, um so leichter kann man später endgültig abkratzen, mal abgesehen von dem erleuchtungsgedönseffekt.
 
Da dies hier unter Magie diskutiert wird, stellt sich natürlich die Frage , was von eurer Diskussion noch übrig bleibt, wenn die Reinkarnation und damit auch die Schuldproblematik wegfallen.
Im Grunde begehen wir alle in jedem Moment Selbstmord (Lebensversicherung, Vernünftig werden, resignieren,...).
Der bewusste Selbstmord nötigt mir, solange er von einer Schädigung des Umfeldes absieht, sogar etwas Respekt ab, da man sich hier nicht dem feigen langsamen gesellschaftlichen anerkannten Selbstmord (Alter/Krankheit) hingibt.

Selbstmord ist die Hingabe an die eigene Unlust und Perspektivlosigkeit, ohne Hintertürchen.

Da Papa
 
So gesehen ist jede noch so kleine Änderung ein Sterben und Werden ...

magisch gesehen mein ich wird das "Sterben" sogar trainiert .

Bis das Bewusstsein in der angemessenen Distanz , jeden Schritt selber wählen lässt , in welche Richtung auch immer :zauberer1
 
ich kenne mich im buddhismus nicht aus, schreib aber trotzdem was zur frage:D :

selbstmord ist für mich ein komisches wort, habe aber gewisse erfahrungen mit dem "ichtod", u.a. durch eine afrikanische zeremonie, in welcher ich durch die einnahme
eines "heiligen holzes" ins jenseits befördert wurde (gelegentlich bleibt auch einer drüben, ist also spannend:D)


für mich ist es das auch, seit einiger Zeit. Das Selbst ermorden ist ja faktisch nicht realisierbar, jedoch habe ich mal die landläufige Redewendung "sich selbst ermorden" an dieser Stelle übernommen.

das was als Ich-Identifikation zumeist vom relativen Beginn (also sobald diese ansatzweise einsetzt bzw. eine Konditionierung stattfindet) bis zum Ende der Inkarnation vorherrscht, ist wohl eher das, was im Falle des "E-Gedöns" zuweilen verlustig geht, jedoch nicht auf Dauer, switchen ist möglich, wohl auch eine Frage des Trainings (vlt. sind Fälle auf Dauer die, welche man mit Derealisation und Depersonalisation in Verbindung bringen kann, du bist da weit näher dran als ich häm, gut ist´s nebenbei *..). Und natürlich ist wohl der körperliche Tod mit dem Selbstmord in erster Linie und i.d.R. angesprochen.

Spannend fand ich die beiden Aussagen, sich gegenüberstehend, von Elfmann und Inti

---> bewusst Selbstmord begehen und
---> sich dem hingeben, was läuft.

Jetzt wäre es interessant herauszufinden wer also bestimmt, was läuft und wie es sich nun mit dem &#952;&#941;&#955;&#951;&#956;&#945; (Thelema) verhält, einer der Gründe, warum ich es hier in diesem UF gepostet habe.


formen der selbsthingabe bewirken zum einen das nicht mehr greifen alter muster und zum anderen eine, sagen wir mal vergrößerung des ichs, bzw. "vergöttlichung". man opfert sich und nimmt dadurch zu. vielleicht vergleichbar mit dem satz von paulus "nicht mehr ich, christus lebt in mir", quasi etwas mehr gott, etwas weniger mensch (muster).


hast du schön ausgedrückt, jedoch dies zu sagen ist eines, das andere ist tatsächlich noch etwas anderes.


man übt ein wenig sterben und je weniger muster bleiben, um so leichter kann man später endgültig abkratzen, mal abgesehen von dem erleuchtungsgedönseffekt.


kann ganz interessant sein, ja. Auch ich habe diese Grenzgänge mehrfach in meinem Leben anvisiert und bin da manchmal ziemlich weit gekommen *gg, jedoch sehe ich es genau umgekehrt, also deinen letzten Satz.

Es ist doch so, daß jene mit eher vielen Mustern recht flott von der Wupper springen, oder täusche ich mich da?

Die Zeitungen sind - hier zumindest - jede Woche voll davon.

:blume:
 
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