Sehnsucht........... und dann?

Hallo,
Sehnsucht... die trage ich schon in mir herum seit ich denken kann. Sie fing als kleines Kind an, die Frage nach dem "wo komm ich her? warum bin ich hier? was soll ich hier?" begleitet von einer Sehnsucht voller inneren Unruhe nach der Rückkehr zu dem, wo ich "herkam"... hört sich komisch an, ich weiß. Jahrelang dann auf der Suche, Durchstöbern verschiedener Religionen, Thesen, Gruppierungen auf der Suche nach Anhaltspunkten, die meine Selbst reflektieren... man beginnt, zu vergleichen: sind DIE so wie ich? Oder eher nicht? Selbstsuche war mein ständiges Tun, hervorgerufen durch die ewige Sehnsucht nach dem wirklichen Zuhause... dem Ursprung, dem "von wo aus bin ich hier her gekommen, bevor man mich gebar?" Meditationen, Gebetsstunden etc. pp. habe ich probiert, es kamen die ersten Info-Fetzen, Worte, Namen, Bilder, Gefühle... oh Mann, Gefühle sind etwas grenzenloses, sie sind der Grundbausatz des Daseins, dessen, das alles ist! Oh Mann, das klingt so verrückt... ich bin kein perfekter Theoretiker, ich meine, ich kenn mich nicht perfekt mit irgendeiner Thematik aus, ich habe in den vielen Jahren überall bis zu einem gewissen Grad reingeschnuppert. Auf meiner Selbstsuche kam ich dabei so oft auf Begriffe, Wahrnehmung von Dingen, die mir von Menschen, die sich genau damit beschäftigen und "davon Ahnung haben" bestätigt wurden als existent und "Seit wann beschäftigst Du Dich denn mit sowas???" und ich darauf: "Gar nicht, diese Information war plötzlich einfach da, in meinem Kopf, ich habe 100&ig vorher nicht unbewußt was davon gehört/gesehen/gelesen!"...

Es gibt Sehnsucht, die sich auf Materielles beziehen mag, auf Personen, mit denen man zusammen sein möchte, auf Zustände, in denen man sich gern befinden möchte (Joberfolg, Persönlichkeitsstrukturen bla) und so weiter.

Aber kennt noch jemand die Form von Sehnsucht, die sich auf etwas bezieht, das er/sie noch nicht mal klar definieren kann mit Worten? Man fühlt es, tagaus tagein, es ist einem teilweise sogar verdammt nah... berührt einen und doch... ist es unglaublich fern, weil man so verdammtnochmal gebunden an diesen Leib und diese Daseinsebene ist... und das, wonach man sich sehnt (was ich nach jahrelanger Suche endlich herausgefunden hab) befindet sich auf einer Ebene, die von ganz anderer Natur ist... und es zerreißt mich, es zerrt an mir, macht mich traurig und der Alltag hilft mir, es zu verdrängen, aber es kehrt wieder zu mir zurück.

Mal sehen, ich wollte auf dem Thema Sehnsucht verbleiben und nicht abschweifen, meine persönliche Geschichte schreib ich noch woanders hin und hoffe, nicht für verrückt gehalten zu werden :(

Grüße
SatRa
 
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Sehnsucht gibt es ja... entweder öfter oder seltener, stärker oder auch mal schwächer. Aber sie scheint immer mal wieder Begleiter der Menschen zu sein.






Was ist die grösste Sehnsucht?






Kann ich das überhaupt so sagen oder hat jeder seine eigene Sehnsucht, die er mit sich trägt.
Was kann diese Sehnsucht erlösen?
Kann sie überhaupt erlöst/ aufgelöst werden?


liebe Sayalla,

die Frage nach Sehnsucht ist eine gute Frage, weil es davon so viele Beschreibungen gäbe...

m. E. trägt jeder Mensch gewisse Sehnsüchte in sich, die er gestillt haben möchte...

Sehnsucht ist eine Erweiterung von Wünschen...

wenn man etwas/jemand herbeisehnt, das/der weit weg ist, die Möglichkeiten dieses zu bekommen, begrenzt oder langdauernd sind...

ich glaube, Sehnsüchte sind immer da und begleiten uns durchs ganze Leben...

Sehnsucht ist für mich aber kein Begriff für normale Wünsche, die wahrscheinlich auch jeder hat, nach eigenen Bedürfnissen und Interessen...

lg Birgit
 
Aber kennt noch jemand die Form von Sehnsucht, die sich auf etwas bezieht, das er/sie noch nicht mal klar definieren kann mit Worten? Man fühlt es, tagaus tagein, es ist einem teilweise sogar verdammt nah... berührt einen und doch... ist es unglaublich fern, weil man so verdammtnochmal gebunden an diesen Leib und diese Daseinsebene ist... und das, wonach man sich sehnt (was ich nach jahrelanger Suche endlich herausgefunden hab) befindet sich auf einer Ebene, die von ganz anderer Natur ist... und es zerreißt mich, es zerrt an mir, macht mich traurig und der Alltag hilft mir, es zu verdrängen, aber es kehrt wieder zu mir zurück.
Naja, es ist nicht so leicht zu akzeptieren (im Grunde ist es gar nicht zu akzeptieren), dass dieses 'ich' durch das du dich definierst/zu definieren gelernt hast, nicht mehr ist als ein Gedanken. (eher weniger)

Was bleibt denn von dir übrig, wenn du die Konditionierungen fortnimmst? Gibts ein original_Du?
 
Naja, es ist nicht so leicht zu akzeptieren (im Grunde ist es gar nicht zu akzeptieren), dass dieses 'ich' durch das du dich definierst/zu definieren gelernt hast, nicht mehr ist als ein Gedanken. (eher weniger)

Was bleibt denn von dir übrig, wenn du die Konditionierungen fortnimmst? Gibts ein original_Du?

Nein, es gibt kein Du. Und also auch kein Ich. Das sind zwar einerseits gelebte Grössen, die aber fiktiv sind, denkt mans mal bis zum Ende.
Im Prinzip frage ich mich ja auch deshalb, wer leidet denn dann überhaupt?
 
Nein, es gibt kein Du. Und also auch kein Ich. Das sind zwar einerseits gelebte Grössen, die aber fiktiv sind, denkt mans mal bis zum Ende.
Im Prinzip frage ich mich ja auch deshalb, wer leidet denn dann überhaupt?

Naja, es gibt schon ich und du - im täglichen Kontext erscheint das so. Gell du.
Da kommen wir ja nicht raus.

Der Schmerz fühlt sich nunmal wie Schmerz an (wenn man ihn so interpretieren gelernt hat); und Glück fühlt sich besser an als Schmerz; Und drum zahlen wir dafür auch mehr. (Wer legt schon für einen Faustschlag Geld hin. Für ein Croissant, und den Turbodiesel an der Tankstelle, und den jungen Geliebten schon.)




Zu negieren dass es da ein ich gibt - - und dann hoffen dass der Schmerz nachlässt,
das funktioniert nicht. Wär aber schön.
Im Grunde - wenn wir mal ehrlich sind - haften wir an unserem Leid,
denn nur darüber definieren wir uns. Nur darüber funktioniert das 'ich'.




Wenn das ich wegfällt, bleibt kein ich übrig. Das kannst du nicht wollen. (und machen sowieso nicht, weil du es nicht wollen kannst
wirst du es nie machen. Niemand lässt sich selbst los, wenns drauf ankommt.)
Es passiert.




selten
 
Wenn das ich wegfällt, bleibt kein ich übrig. Das kannst du nicht wollen. (und machen sowieso nicht, weil du es nicht wollen kannst
wirst du es nie machen. Niemand lässt sich selbst los, wenns drauf ankommt.)
Es passiert.




selten

Nee, mit wollen ist da absolut nichts zu machen.


Der Apfel fällt vom Baum, wenn er reif ist.
Immer.
 
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es wird Sayalla immer was ausmachen; sobald das Kamel groß genug ist, das dir auf die Füße tritt.
Der Schmerz bleibt. Da kann ich dir keine Hoffnung machen.
 
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