Schwerhörigkeit! Kann mir jemand bitte helfen!

Jada

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5. Januar 2005
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Hallo an Alle!!

Ich habe ein echtes Problem. Seit ich denken kann (weiß nicht ob seit Geburt) höre ich schlecht. Vor allem am rechtem Ohr. Schon mit ca. 7 Jahre habe ich Hörgeräte verschrieben bekommen. Ich habe sie aber vor lauter Scharm nicht getragen. Leider hat mir meine Schwerhörigkeit die gesamte Kindheit und Teeniezeit ziemlich schwer gemacht. Ich hatte/habe kaum Freude (waren/sind eher Bekannte), weil ich immer ausgelacht wurde, dass ich nicht zuhören kann. Ich habe mich nie getraut zu sagen, dass ich schwerhörig bin. Mit meiner Familie habe ich auch nie viel geredet, sonst wäre meiner Mutter aufgefallen wie schlecht ich höre und hätte mich gezwungen Hörgeräte zu tragen. Die Einsamkeit hat mich schon immer sehr belastet.

Ich wurde vor ca. 2,5 Jahren schwanger und habe so schiss gehabt, dass ich mein Baby nicht hören könnte, wenn es Nachts weint. Aber es kamm ganz anders: Vom ersten Tag an waren meine Sorgen unbegründet. Ich hörte jedes Glucksen und Schmazen (er schläft neben mir), sogar in meinem Tiefschlaf. Ich habe es so genossen, dass es mich nichtmal störte 10 mal Nacht nach ihm zu schauen. Seit dieser Zeit ist noch was ganz komisches passiert: Wenn ich gäne, dann habe ich das Gefühl das sich etwas im Gehörgang öffnet und ich höre plötzlich sehr gut. Ich kann mich noch erinnern, als ich mir die Nase putzte und plötzlich öffneten sich meine Ohren und ich konnte das Rascheln vom Tempo hören. Ich musste weinen vor Überwältigung. Das bedeutet doch, dass ich doch richtig HÖREN kann!!!!!!!! In letzter Zeit habe ich immer öfter diese Öffnen, doch ist es nur von kurzer Dauer.

Ich habe meinen Schutzengel gebeten mir zu helfen und bin in den letzten 6 Monaten "zufällig" über sehr interessante Literatur gestoßen und auf dieses Forum. Lacht jetzt bitte nicht, aber erst jetzt habe ich erfahren, dass es alternative Medizin gibt. Seit ich mir gegenüber dazu stehe schwerhörig zu sein, bin ich sehr viel weiter gekommen mit meiner Selbstfindung. Ich nehme an, dass irgendein Ereignis aus meiner früheren Kindheit eine entscheidende Rolle gespielt hat. Über Fragen bei meiner Mutter habe ich erfahren, dass ich normal (nicht verzögert) sprechen gelernt habe, also glaube ich, daß ich nicht immer schwerhörig war. Etwa mit 3-4 Jahren habe ich eine Obstphobie (alle Obstsorten) bekommen. Mir wird total übel beim Geruch von Obst. Ich kriege Schweißausbrüche, wenn jemand neben mir Obst ist. Sogar wenn mein Kind Obst isst gehen ich in eine anderes Zimmer (Vater übernimmt das für mich). Wenn meine Schwestern mich provoziert haben und mich mit einem Apfel beschmierten habe ich mich ewig danach mit Seife gewaschen. Meine tolle Verwandschaft hat mal mit Gewalt versucht einen Banane zu geben, ich habe anschließend mein Bewustsein verloren. Ich war auch kurz nach meiner Geburt für ca, 1 Jahr wg. Tuberkulose im Krankenhaus. Leider konnte mich meine Mutter nicht besuchen (alle 1-2 Wochen für ein paar Stündchen), weil sie das Stadtleben zu sehr vermisst hätte. Meine Eltern haben immer schon sehr viel gestritten/geschlagen und sich dann als ich 3,5 Jahre war getrennt.........Was ich noch interessant finde, ich höre keinen Fernseher. Ich muss schon an die Technischen Kapaziäten gehen, dass ich mir einen Sendung überhaupt angucken könnte. Aber ich kann auch manchmal sehr leise Gespräche mithören z.B. in der U-Bahn. (aber nur von Realen Personen)

Bitte versteht das alles nicht als Jammern, ich erzähle nur damit jemand vielleicht einen Zusammenhang sieht. Ich hoffe, dass vielleicht jemand von Euch mir einen Ratschlag geben kann, wo ich vielleicht Unterstützung auf meinen Heilungsweg bekommen kann. Ich habe jetzt endlich zum ersten mal so deutlich über meine Behinderung gesprochen. :)

Tausend Dank an Euch alle!!!!!
 
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1. Allergologe - der kann prüfen, ob Du auf Obst allergisch reagierst (würde Deine "Phobie" erklären)

2. Endokrinologe (spezialisierte internistische Fachrichtung): soll mal deinen gesamten Stoffwechsel untersuchen

3. Hals-Nasen-Ohren-Arzt - soll in Verbindung mit zahnärztlicher Untersuchung abklären, ob ein "mechanisches" Problem zwischen Ohren und Kiefernhöhlen besteht (das Phänomen, das du beim Gähnen beschrieben hast, kenne ich. Ich höre etwas schwer durch ein vernarbtes Trommelfell. Nach einer Backenzahnentfernung trat eine Weile ebenfalls beim Schneuzen und Gähnen kurzfristig gutes Hören auf)

Erst wenn das alles abgeklärt ist, würde ich mir an deiner Stelle weitere Überlegungen anstellen.

Alles Liebe, rince :zauberer1
 
was ist es, das Du in Wirklichkeit nicht hören willst oder nicht zu hören aushalten kannst?? was ist es, was Du im Inneren nur hören kannst, wenn im Aussen das Hören versagt?? Kannst Du hören UND agieren, wie es Dir entspricht oder reagierst Du anders, als es Dir entspricht, wenn Du vom Aussen etwas hörst?? Redest Du noch, wenn Du hörst???

oder in der Umkehrung:
wo gilt es genauer hinzuhören???

was hast Du POSITIVES davon, von aussen weniger zu hören und kannst Du das auch auf einem anderen Weg erreichen, als über das "Taub-Stellen"??

Liebe Grüsse
Gaby
 
Hallo Jada,
so ein kleines Baby bzw. Kind ist es auch wert ihm zuzuhören! :banane:
Ich schliesse mich Demia an. Ich denke mal du hast irgendwann (als Kind) abgeschaltet - vielleicht, weil du nicht mehr hören wolltest wie deine Eltern gestritten haben. Haben sie nur untereinander gestritten oder haben sie dich auch angeschrien? Vielleicht haben deine Eltern dir auch nicht zugehört und du wolltest sie nicht mehr hören? Vielleicht wolltest du nicht mehr auf andere hören (was haben sie dir gesagt?) ...vielleicht sollst du mehr auf dich hören, auf dein Innerstes.
Ich vermute, nachdem der Fluchtweg mittels der Tuberkulose "nicht geglückt" ist, hat dein Körper um abzuschalten den Weg der Schwerhörigkeit gewählt.

Allein das Anerkennen deiner Schwerhörigkeit ist schon ein großer Schritt um sie zu besiegen. Dein Körper möchte dir etwas damit sagen - aber du wolltest auch das nicht hören. Nun hat er dir eine neue Möglichkeit (mit deinem Kind und deiner Familie) gegeben wieder zuzuhören. Es besteht keine Fluchtgefahr mehr - das Leben ist für dich wieder lebenswert geworden.

Das mit dem Fernseher und dem leisen Reden in der U-Bahn ist für mich nachvollziehbar - du kannst auf bestimmten Frequenzen besser hören. Oder umformuliert, du willst nur auf bestimmten Frequenzen hören.

Als alternative Heilmethode würde ich dir vielleicht eine Kurzzeit-Therapie (ohne Medikamente) bei einer Psychologin vorschlagen, damit du das Thema deiner Kindheit bearbeiten kannst, ich denke darin liegt der Schlüssel (vielleicht auch zur Obstphobie).

So, das waren meine Kuddelmuddelgedanken, ich hoffe, du steigst da durch.
LG Tarot
 
Hallo Jada,


ergänzend zu Demias Gedanken kommen mir noch ein paar Fragen:

  • WAS darf in deiner Familie nicht gehört werden? Was wird verschwiegen? Ich denke da an ein evtl. schlimmes Familiengeheimnis.
  • WER darf in deiner Familie nicht gehört werden? Wer wird ausgeklammert? Hat es (evtl. schreiende - Todesschrei - und ungehörte) Opfer gegeben, durch die eure Famillie oder du lebst?
  • WAS ist "Unerhörtes" in der Familie passiert?
  • Vor was verschließt die Familie die Ohren?
Mir kommt der Satz: "Ich verschließe die Ohren... wie ihr!"

Es kann bei so einer Sache auch sein, dass die systemische Ursache (wenn es eine gibt) sehr weit zurück liegt. Geh zu einem Familiensteller, der die Bewegungen der Seele beherrscht und bitte ihn, mit dir zu arbeiten, um den systemsichen Hintergrund zu klären.
Liebe Grüße
Christoph
 
Hallo Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten.

@Christoph: Wenn Du so fragst, wird mir richtig bewusst wie geheimnisvoll meine Familie ist. Mein Vater ist weg, nur dürfen wir nicht wissen warum. Finanzen sind tabu. Erst vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass meine kleine Schwester ein Down Syndrom hatte und 20 Tage nach der Geburt an einem Herzfehler starb. Ich habe auch auf meiner Selbstfindungsreise erfahren, dass ich eine Chemotherapie (rumschnüffeln in alten Mappen) hatte und nach der Tuberkulose Probleme mit der Leber hatte, welche meine Krankenhausaufenthalte noch verlängerten. Kein Komentar von meiner Mutte zu meinen Krankheiten. Meine Familie ist ziemlich groß, aber total fremd. Wir sind unter einander freundlich aber sehr kühl.

Was ich auch interessant finde ist, dass ich äußerlich (also wie ich auf andere wirke) ganz anderes bin als innerlich. Nur kommte es immer falsch raus. Erst jetzt seit ein paar Monaten habe ich mir das eingestanden und arbeite an mir.

Christoph kannst Du mir kurz erklären was ein Familiensteller ist und wie erkenne ich einen seriösen?

@rincewind: Allergisch bin ich nicht auf Obst, denn ich habe angeblich mir den Bauch früher damit vollgeschlagen. Es ist sicherlich eine psychische Ursache. HNO-Tests hatte ich mehr als genug, die allersamt nichts organisches festgestellt haben.

Vielen Dank für Eure Hilfen, es wird mich bestimmt weiterbringen.

LG Jada
 
gehe immer davon aus, dass die Krankheit Dir ZUNÄCHST mal gut tut - sie will Dir helfen. Auch Tuberkulose beispielsweise ist ein Lebensretter - ja doch. Man hat - vor Jahren schon - festgestellt, dass die Tuberkulose die Heilreaktion von Lungenkrebs ist. Ja.. wirklich (ich hatte auch viele Jahre Tbc).. Die Tuberkulose frisst und in dem Fall frisst sie die Anlage in den Genen, die Krebs wäre, wenn nicht die Tuberkulose wäre. Allerdings braucht jemand für diese "Reaktion" viel Eiweiss und so sterben die Tuberkulinen an Eiweissmangel (statt wie früher gedacht an Tbc) oder an der Lungenschwäche des Lungenkrebses. Nun heisst das, dass die Tbc Dir das Leben gerettet hat - meist empfinden diese Menschen ein Leben lang ein schleichendes Schuldgefühl, weil sie genau wissen - unbewusst - dass sie hier das Leben nochmal geschenkt bekamen.

Ausserdem wird hier klar, wie sehr Du wieder weg wolltest und welche Themen noch so hinter Lungenkrebs stehen. Atmen hat viel mit Geben und Nehmen und Zumuten.

Wenn es Dich interesssiert kann ich Dir zur Tbc noch mehr schreiben. Sie wirkt tief wegen der Löcher, wegen der schleichenden Nähe zum Tod und weil sie einem in der lebensstärksten Zeit, der yanigen Kindheit, schon das Ende so nahe bringt (Leukämie ist hier sehr ähnlich von den Themen her, den Spuren, die die Krankheit in der Seele hinterlässt - denn beides sind auch sehr einsame Menschen, die sie haben).

Dennoch war sie ein Stück Rettung! Und so kannst Du sehen, dass die Seele den Körper durch die Krankheit eigentlich heilen will - gleich welche Krankheit

Liebe Grüsse
Gaby
 
Hallo Jada,

Erst vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass meine kleine Schwester ein Down Syndrom hatte und 20 Tage nach der Geburt an einem Herzfehler starb.

Das ist das schreiende Kind, das nicht gehört werden darf. Ich spürs und hörs geradezu. da ist noch mehr im Spiel. Vielleicht kein "normales" Herzversagen (aber das ist nur eine Anmutung von mir gerade)... Genau kann das - und deine Verbindung damit - nur eine Aufstellung mit Stellvertretern zeigen. Ich weiß aber nicht, ob du die machen wirst, denn sie wird das Geheimnis entbergen, das du so sehr und fast um den Preis deines Lebens hütest. Wer sich aus dem Leiden löst - wenn es um solche Verstrickungen geht - der empfindet oft Schuld deswegen und fühlt sich untreu zur Familie. Und das muss ggf. geachtet werden. Jemanden wie dich darf man nicht zu einer Aufstellung und Lösung drängen. Deine (blinde Kinder-) Liebe zur Familie ist groß.

Christoph kannst Du mir kurz erklären was ein Familiensteller ist und wie erkenne ich einen seriösen?

Ein Familiensteller ist jemand, der

***Link entfernt!!! Bitte an die Forumsregeln halten!!!***

Familienaufstellungen durchführt. Bitte achte in deinem Sinne bei der Auswahl darauf, dass es ein/e Aufsteller ausdrücklich "nach Hellinger" ist. Der/die wird das bewältigen können.

Einen guten Aufsteller erkennst du unter anderem an der zumutenden und nicht-retten-wollenden Haltung sowie daran, dass er die "Ordnungen des Helfens" beachtet. (Gaby/Demia ist m.W. ein gutes Beispiel und macht, so weit ich weiß, selbst Aufstellungen). Wichtig ist, ob derjenige deine Eltern achten kann, egal was sie getan habenund dass er sich nicht als "besser" darstellen will.

Ob du persönlich mit ihm kannst, ist bei Aufstellern eher weniger wichtig, denn du gehst i.d.R. nur ein Mal mit deinem Anliegen hin. Ich habe gute Aufstellungen mit solchen Aufstellern erlebt, die mir auf den ersten Blick nicht besonders sympathisch waren. Das sind sogar oft die hilfreichsten. Und ich habe schlechte Aufstellungen mit sehr sympathischen und "netten" Aufstellern erlebt.

Liebe Grüße und viel Glück beim Finden deines/r Aufstellers/in.
Christoph
 
Hallo Ihr Lieben,

@Demia: Danke Gaby für deinen Beitrag. Beim lesen deiner Zeilen sind mir fast die Tränen gekommen. Du hast so recht ich versuche immer sehr dankbar für mein jetzt "gesundes" Leben zu sein.

Leukämie ist hier sehr ähnlich von den Themen her, den Spuren, die die Krankheit in der Seele hinterlässt - denn beides sind auch sehr einsame Menschen, die sie haben

Ja, Du hast so recht. Ich bin ein sehr einsamer Mensch.
Wenn Du magst, schreib bitte mehr über Deine Erfahrungen über Tbc und über Zusammenhänge.

@Christoph: Verstehe mich nicht falsch, aber erst durch Dich habe ich zum ersten Mal über Familienaufstellungen gehört. Das ganze ist jetzt ein wenig neu für mich. Müssen zur Familienaufstellung die Eltern (und/oder Geschwister) dabei sein? Ich lese auf deiner HP über Stellvertreter für revelante Familienmitglieder. Heisst das Fremde mit mir arbeiten?

Danke noch mal an alle!!!
 
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über die Tbc schreibe ich noch heute Nachmittag mehr - muss gleich arbeiten.

Familienaufstellung kannst Du in einer Gruppe machen, da sind nicht die eigenen Familienmitglieder dabei, sondern man nimmst - fremde - als Stellvertreter. Durch die Energie im "Feld" wird das wahrheitsgetreu wiedergegeben, weil die Stellvertreter zum einen eine - zuuuuuufällig - ähnliche Geschichte vertreten und zum anderen die Energie über das Feld aufnehmen und wiedergeben können.

Es gibt aber auch die Möglichkeit, ohne Fremde, in Einzelarbeit aufzustellen - dann stellst Du mit einem Aufsteller Stühle oder Schuhe oder Kissen oder Ähnliches für die einzelnen Personen und nimmst die Rolle selbst stellvertretend ein. Auch hier wird - dann für Dich - alles spürbar über die Energie im Feld.

Meine Erfahrung ist, dass beides seine Vor- und Nachteile hat.. oder sagen wir beides hat seine Seite und jeder kann für sich feststellen, was ihm lieber ist. Ich persönlich entscheide auch nach Thema individuell, wie ich stelle und oft kommen Menschen zu mir, die lieber in der Stille arbeiten und keine Fremde einbeziehen wollen. Andererseits sind sehr traumatische Ereignisse leichter in der Gruppe aufzustellen, weil man selbst erst zum Schluss - nach der "Heilung/Lösung" in seine Rolle geht und damit zum traumatischen Ereigniss selbst mehr Distanz wahren kann.

Liebe Grüsse
Gaby
 
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