Schutzanzug doch akzeptiert?

Waagemutig

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Vor einigen Tagen hatte ich einen Traum:
Ich war beim Arzt, der mir einen Schutzanzug verschrieb.
Ich akzeptierte dies im Traum aber nicht und ging weiter "schutzlos" durch die Welt. Ja ich wehrte mich sehr dagegen und wollte es auch ohne diesen Schutzanzug schaffen.

Heute Nacht dann ein neuer Traum:
Ich ging auf einem Weg meiner Kindheit mit einer Menge Menschen um mich herum. War wohl Kirmes oder ähnliches.
Ich hatte eher die beobachtende Rolle hier und war nicht im Kontakt mit den Menschen um mich herum.
Ein kleines Mädchen fiel mir auf, dass so alleine schien.
Ich sprach es an und fragte, ob es alleine wäre.
Es zeigte auf eine Art Zelt, dass getragen wurde und darunter sei die Mutter.

Ein paar Infos dazu:
Dieser Weg im Traum war ein wichtiger Weg in meiner Kindheit.
Zurzeit gibt es einige Konflikte zwischen Sohn und Ehemann.
Ich stehe dazwischen, etwas hilflos vermitteln wollend.

Hab ich jetzt doch den Schutzanzug akzeptiert ?
 
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Hallo Waagemutig:),
die erste Szene mit dem Schutzanzug zeigt einfach nur deine Natur, wie du so bist, wie du sein willst, auch wenn es mal schwierig wird.
Dass ein Arzt da was anderes empfiehlt, zeigt aber, dass du doch manchmal mehr angeschlagen bist, als es dir gut tut. Du lässt sozusagen zu viel zu nahe an dich heran. Es verletzt dich und mit dieser Verletzung stehst du dann alleine da, schutzlos eben.

Der Weg deiner Kindheit steht für deinen Lebensweg, die Basis dafür. Die Kirmes ist dein Symbol für das Leben da draußen, die Menschen, wie sie alle zusammen ihr Leben genießen, vielleicht ein bisschen oberflächlich, aber voller Lebensfreude.

Du bist Beobachter, und das bist du wohl grundsätzlich. So empfindest du dich selbst inmitten der Menschen.

Das kleine Mädchen aber, Waagemutig, das bist du. So allein als Beobachter wirst du dich so manches Mal als recht einsamen Menschen empfunden haben.
Es ist einsam, weil seine Mutter verborgen ist unter etwas, das sich wohl nicht näher bezeichnen lässt.

Die Mutter ist der biologische Ursprung im irdischen, physischen Leben. Deshalb symbolisiert sie in den Träumen den geistig-seelischen Ursprung.

Wir alle haben hinter unserem wachbewussten Ich in unserer Psyche einen innerseelischen Teil, der uns meist unbekannt ist, der aber unser Leben lenkt und leitet, der weiß, welche Erfahrungen wir machen wollen, der uns in unsere Probleme hineinführt und auch wieder heraus.

Da wir von dieser geistigen Führung und dem immerwährenden Beistand aber meist keine Ahnung haben, fühlen wir uns grundsätzlich einsam. Dieses Gefühl ist bei manchen Menschen recht ausgeprägt immer gegeben, andere betäuben es sich inmitten der Kirmes des Lebens.

Mit deinem Sohn und Ehemann hat dein Traum nur am Rande zu tun. Es geht um dich, um dein Lebensgefühl.
Herzlichst, Renate
 
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Lieben Dank, Renate !

Ja, da erkenne ich mich ganz gut wieder in deinen Ausführungen.
In den letzten Tagen wurde mir wirklich einiges zuviel und ich überlegte, ob ich Hilfe benötigte.
Ich entsann mich aber auf meine Stärken nach dem 1. Traum.

Klar war mir auch, dass ich das kleine Mädchen im Traum bin, dass da etwas verloren unter den anderen Menschen ihren Weg geht, scheinbar alleine.
Ich war/bin davon überzeugt, dass ich auch in der verdeckten "Mutter" des Kindes auch mich sah.
Also, das kleine hilflose Mädchen von damals und heute in mir, das schutzbedürftig scheint und sich allein fühlt
und die Frau, die sich versteckt um sich zu schützen ?

Wir alle haben hinter unserem wachbewussten Ich in unserer Psyche einen innerseelischen Teil, der uns meist unbekannt ist, der aber unser Leben lenkt und leitet, der weiß, welche Erfahrungen wir machen wollen, der uns in unsere Probleme hineinführt und auch wieder heraus.

Da kann ich dir sehr zustimmen.

Lieben Gruß an dich

Waagemutig
 
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